DE1091015B

DE1091015B - Mitnehmer und Gegenhalter an Spulmaschinen

Info

Publication number: DE1091015B
Application number: DEV11857A
Authority: DE
Inventors: Kurt Roeder; Hugo Weber
Original assignee: Spinnerei Karl Marx VEB
Current assignee: Spinnerei Karl Marx VEB
Priority date: 1957-02-01
Filing date: 1957-02-01
Publication date: 1960-10-13

Description

Mitnehmer und Gegenhalter an Spulmaschinen Die Erfindung betrifft einen Mitnehmer und Gegenhalter, bei denen in einer trichterförmigen Aussparung eine elastische, mit einer zentrischen Bohrung versehene Hafteinlage zur Aufnahme der Spulenkerne an automatischen Spulmaschinen vorgesehen ist.
Bei bekannten Mitnehmern und Gegenhaltern sind die Hafteinlagen als Gummiring ausgebildet, der in eine Aussparung des Mitnehmers oder Gegenhalters eingepreßt ist. Ein weiterer bekanntgewordener Mitnehmer und Gegenhalter ist gekennzeichnet durch eine trichterförmige, mindestens nach außen durch einen Ansatz begrenzte Ausdrehung zur Aufnahme der Einlage, die aus einer Ringscheibe mit sektorförmigem Ausschnitt besteht, welche auswechselbar in die Ausdrehung, diese voll auskleidend, eingesetzt ist. Alle diese Mitnehmer und Gegenhalter weisen einen Mangel auf, nämlich die Elastizität der Hafteinlage wird durch Widerlager herabgemindert, und schon nach kurzer Zeit macht sich dies beim Spulenwechsel sehr störend bemerkbar, da das Auswerfen der Spulen nicht mit der erforderlichen Schnelligkeit erfolgen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Mitnehmer und Gegenhalter für Spulen an Spulmaschinen zu schaffen, bei dem der Mangel beseitigt ist und ein fehlerfreies Auswerfen der Spulen garantiert ist.
Für Mitnehmer und Gegenhalter für Spulen an Spulmaschinen, bei denen in einer Aussparung eine elastische Hafteinlage vorgesehen ist, wird die Aufgabe dahingehend gelöst, daß die Hafteinlage mit ihrer Mantelfläche am größten Durchmesser der Aussparung anliegt und in Druckrichtung nachgiebig federnd gelagert ist.
Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt Abb. 1 einen Mitnehmer oder Gegenhalter mit eingesetzter Scheibe aus elastischem Material, Abb. 2 einen Mitnehmer mit eingesetzter Scheibe aus elastischem Material in Arbeitsstellung unter der Einwirken des über den Spulenkern übertragenen Axialdrucks, teilweise im Achsenschnitt, Abb. 3 einen Mitnehmer- oder Gegenhalterkörper und eine Scheibe aus elastischem Material, deren Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Teils der Aussparung, im Achsenschnitt, Abb. 4 den Körper und die Scheibe entsprechend der Abb. 3, wobei jedoch die Scheibe in den zylindrischen Teil der Aussparung eingesetzt ist.
Im Mitnehmer oder Gegenhalter 1 ist eine Aussparung vorgesehen, deren der Spule zugekehrter Teil 2 zylindrisch ausgebildet ist und in eine kegelige Form 3 übergeht. Die Scheibe 4 aus elastischem Material ist mit einer zentrischen Bohrung 5 versehen. Die Spule trägt die Bezeichnung 6.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: In den Mitnehmer oder Gegenhalter 1 wird in den zylindrischen Teil 2 der Aussparung eine Scheibe 4 aus elastischem Material eingesetzt. Die Scheibe liegt dabei nur mit ihrer Mantelfläche am zylindrischen Teil 2 der Aussparung an. Im Zentrum dieser Scheibe ist eine Bohrung 5 vorgesehen. Die Stirnseiten der Scheibe 4 bilden dabei annähernd Planflächen, so daß hinter der von der der Spule abgekehrten Seite der elastischen Scheibe die Aussparung einen Hohlraum kegeliger Form bildet. Sobald eine Spule 6 zwischen Mitnehmer und Gegenhalter eingespannt wird, erfolgt ein vom Gegenhalter ausgeübter axialer Druck über die Spule auf die der Spule zugekehrte Stirnseite der Scheibe 4 aus elastischem Material. Es erfolgt dabei eine Stauchung der Scheibe in den kegelig geformten Teil 3 der Aussparung und ein geschmeidiges Anlegen der Stirnseite der Scheibe 4 an den Spulenfuß, so daß eine einwandfreie Zentrierung und gleichzeitige Haftwirkung zur Mitnahme der Spule erreicht wird. Die bei der Stauchung entstehenden leichten Unebenheiten werden durch die Elastizität des Materials und die zentrisch angeordnete Bohrung 5 verteilt und damit ausgeglichen (s. Abb. 2). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Durchmesser der Scheibe 4 so zu dimensionieren, daß er größer ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Teils der Aussparung. Wird die Scheibe 4 in diesem Fall in den zylindrischen Teil 2 eingesetzt, erfolgt sofort eine geringe Stauchung, und es ergibt sich dabei dann ein geringer axialer Druckweg der Spule bis zu ihrer endgültigen Festhaltung (s. Abb. 4). Beim Spulenwechsel erfolgt eine wesentliche Beschleunigung und fehlerfreie Ausstoßung durch die Elastizität der Scheibe 4, die durch die ihr innewohnenden Kräfte bemüht ist, in ihre Ausgangsstellung, also in die Entspannung zurückzukehren und dabei die Spule aus der Festhaltung drückt. Die Mitnehmer und Gegenhalter lassen sich noch in mannigfacher Weise abändern, z. B. kann die Scheibe 4 aus elastischem Material so ausgebildet sein, daß von der zentrischen Durchlochung aus schlitzartige oder ähnliche ausgebildete Aussparungen in radialer Richtung verlaufen, so daß zungenartige Teile vom geschlossenen Außenring der Scheibe 4 aus nach der zentrischen Durchlochung hin stehenbleiben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mitnehmer und Gegenhalter an automatischen Spulmaschinen, bei denen in einer trichterförmigen Aussparung eine elastische, mit einer zentrischen Bohrung versehene Hafteinlage vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hafteinlage mit ihrer WIantelfläche am größten Durchmesser der Aussparung anliegt und somit in Druckrichtung nachgiebig federnd gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 643 738; schweizerische Patentschriften Nr. 296 315, 271 888.