DE1090809B

DE1090809B - Schaltvorrichtung fuer die Steuerkarten an selbsttaetig arbeitenden Flachstrickmaschinen

Info

Publication number: DE1090809B
Application number: DEU5282A
Authority: DE
Inventors: Konrad Hofmann
Original assignee: Universal Maschinenfabrik G M
Current assignee: Universal Maschinenfabrik G M
Priority date: 1958-04-17
Filing date: 1958-04-17
Publication date: 1960-10-13
Also published as: CH372784A

Description

Schaltvorrichtung für die Steuerkarten an selbsttätig arbeitenden Flachstrickmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf die Schaltvorrichtung für das Weiterschalten der Steuerkarten an selbsttätig arbeitenden Flachstrickmaschinen. Diese Steuerkarten bestehen meist aus Pappkarten, die mittels Scharnieren in beliebiger Stückzahl gelenkig aneinandergereiht sind und über ein beispielsweise sechskantiges Prisma laufen, dessen Seitenflächen der Größe der einzelnen Pappkarten entsprechen. Dabei muß das Prisma so angetrieben werden, daß es die Steuerkarten nach Wahl vorwärts oder rückwärts transportiert und bei einer Drehung das Kartenband wahlweise -um eine als auch um zwei Karten in jeder Richtung weiterschalten kann.
Es sind verschiedene Antriebsvorrichtungen bekannt, um diese Drehbewegungen des Prismas herbei=-zuführen. Beispielsweise ist das Prisma drehbar in einem Schlitten oder in zwei hin- und hergehenden Gleitschienen gelagert, wobei die Drehung in dem einen und in dem anderen Sinn durch Klinkeneinfall bewirkt wird. Eine Rastvorrichtung hält das Prisma in der jeweils erreichten Stellung fest, jedoch kommt es in der Praxis vor, ,daß das Prisma seine Drehung über die gewünschte Stellung hinaus fortsetzt. Bei einer anderen. Bauart ist das Prisma ortsfest drehbar gelagert, und die Schaltklinken führen hin- und hergehende Bewegungen aus, um durch entsprechenden Einfall das Prisma um den jeweils gewünschten Winkel zu .drehen.
Es sind auch schon Konstruktionen bekanntgeworden, bei denen ein auf der Prismenwelle angeordnetes Ritzel durch eine Rollenkette od. .dgl. mit einem in dem einen oder anderen Drehsinn fortschalt@baren Stellrad verbunden ist. Diese bekannten Bauarten besitzen den Nachteil, daß wegen der Unveränderlichkeit des Abstandes zwischen Ritzel und Stellrad mit einer Bewegung des Stellrades stets unmittelbar auch eine Drehung des Ritzels und des Prismas verbunden ist. Da die Einstellung des Stellrades hierbei rasch vor sich gehen rnuß, leidet dabei im allgemeinen die Sicherheit -der Einstellung desselben und damit auch die .der Einstellung des Prismas.
Gemäß der Erfindung ist bei einer solchen Bauweise mit auf der Prismenwelle angeordnetem Ritzel und über eine Rollenkette damit verbundenem Stellrad der Abstand zwischen Prismenwelle und Stellrad veränderbar. Dabei erfolgt die Fortschaltung des Stellrades nur, während die Prismenachse .sich in gegenüber dem Stellrad genäherter Stellung befindet, so daß die Prismenwelle von dem Ritzel durch,die bei Entfernung des Prismas vom Stellrad eintretende Straffung der Kette entsprechend der vorausgegangenen Drehung des Stellrades geschaltet wird. Gemäß der Erfindung findet also die Fortschaltung des Stellrades in dem Zeitraum statt, in dem das Prismenrad derart genähert ist, daß die Kette durchhängt und somit eine Bewegungsübertragung vom Stellrad zum Ritzel nicht möglich ist. Die Übertragung der Drehbewegung findet erst beim Entfernen des Ritzels, d. h. beim Spannen der Kette, statt, wobei sich im allgemeinen Drehungen des Ritzels von 60 oder 120° vorwärts oder rückwärts ergeben. Das Prisma ist nun sowohl in seiner dem Stellrad genäherten Stellung als auch in der entfernten Stellung in seiner Winkellage eindeutig festgelegt, da einmal die Steuerstifte Kontakt mit den auf .das Prisma aufgelegten Steuerkarten geben und das andere Mal ,das Prisma über die gestraffte Kette in eindeutiger Weise mit ziem Stellrad verbunden ist, das seinerseits in diesem Zeitraum z. B. durch eine Klaue verriegelt ist.
In einer besonderen Ausführungsform ist die Prismenwelle in Schwenkarmen gelagert, ;so daß ihre Bewegung zum Stellrad hin oder zurück auf einem Kreisbogen verläuft. Eine derartige Lagerung des Prismas ist bereits bekannt, jedoch dient diese Verstellmöglichkeit des Prismas hierbei nicht für die Veränderung des Abstandes des Prismas gegenüber dem Stellrad.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch .dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen die Antriebsvorrichtung in der Seitenansicht in zwei verschiedenen Stellungen.
Auf der Welle 1 des Prismas 2 ist ein Ritzel 3 aufgekeilt, über welches eine Rollenkette 4 läuft, die um das mit einem entsprechenden Zahnkranz ausgestattete Stellrad 5 geführt ist. Die Prismenwelle 1 ist in den Schwenkarmen 6 drehbar gelagert, welche das Prisma abwechselnd in die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeichneten Stellungen bringen. In Fig. 1 ist das Stellrad 5 durch eine Klaue verriegelt und die Rollenkette 4 gespannt, während bei der Stellung in Fig. 2, in welcher die Steuerstifte 7 Berührung mit den nicht dargestellten Steuerkarten bzw. mit den gelochten Seitenflächen des Prismas 2 haben, die Rollenkette 4 schlaff durchhängt. In dieser Stellung wird das Stellrad 5 verstellt und .dadurch die für den nächsten Arbeitstakt der Strickmaschine gewünschte Stellung des Prismas 2 vorgewählt. Dabei wird je nach dem Drehsinn und dem Winkel der Verstellung des Rades 5 entweder das obere oder das untere Trumm der Rollenkette 4 mehr oder weniger verkürzt. Nach Verriegelung des Stellrades 5 schwenkt das Prisma 2 nach außen, und hierbei rollt das Ritzel 3 jeweils an dem verkürzten Kettentrumm ab, bis in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung die Kette wieder gespannt ist. Das Prisma und die auf seinen Seitenflächen liegenden Steuerkarten haben nun die Stellung erreicht, welche für den nächsten Steuervorgang maßgeblich ist. Ein Überspringen der gewünschten Prismenstellung .ist dabei unmöglich.
Um auch beliebige Verstellungen der Steuerkarten von Hand durchführen zu können, ist die Prismenwelle zweckmäßig von .dem Ritzel 3 entkuppelbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltvorrichtung für die gelenkig miteinander verbundenen, über ein in entgegengesetzten Richtungen drehbares und parallel zu seiner Drehachse verschiebbares Prisma geführten Steuerkarten an selbsttätig .arbeitenden Flachstrickmaschinen, bei welcher ein auf der Prismenwelle angeordnetes Ritzel mittels einer Rollenkette od. dgl. mit einem in dem einen oder anderen Drehsinn fortschaltbaren Stellrad verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Prismenwelle und Stellrad veränderbar ist und die Fortschaltung des Stellrades nur erfolgt, während die P.rismenachse sich in gegenüber .dem Stellrad genäherter Stellung befindet, so daß die Prismenwelle von dem Ritzel durch die bei Entfernung des Prismas vom Stellrad eintretende Straffung der Kette entsprechend der vorausgegangenen Drehung des Stellrades geschaltet wird.
2. Schaltvorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenwelle in Schwenkarmen gelagert ist, so daß ihre Bewegung zum Stellrad hin oder zurück auf einem Kreisbogen verläuft.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit von seinem Antrieb entkuppelbarem Prisma, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel von der Prismenwelle entkuppelbar -ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 97 910, 456 866, 513 871, 614117.