DE1090785B - Gehaeuse fuer eine drehbare Walze fuer die Beladung und Entleerung eines horizontalen Bestrahlungskanales eines Atomreaktors - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Atomreaktor, der horizontale Bestrahlungskanäle enthält, in welche zu bestrahlende Proben oder Apparate beispielsweise mittels eines an einem Schutzdeckel befestigten Behälters oder Schiffchens eingebracht werden. '

Zu diesem Zweck soll ein Gehäuse für eine drehbare Walze für die Beladung und Entleerung eines horizontalen Bestrahlungskanals eines Atomreaktors, in welchem horizontal in Walzenkanälen montierte Höhlzylinder mit ihren Achsen in gleichen Abständen von der Walzenachse liegen, gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet sein, daß die Zylinder in den Walzenkanälen so angebracht sind, daß sie sich um ihre eigenen Achsen drehen können, und es soll eine diese Zylinder, die Walze und ein Gehäusegestell miteinander mechanisch kuppelnde Kette unter Vermittlung von Zahnrädern die Zylinder zu einer Orientierung ihrer Winkellage gegenüber dem Gehäuse unabhängig von der jeweiligen Winkellage der Walze im Gehäuse veranlassen.

Die Erfindung, die sich auch noch auf andere Merkmale einer derartigen in einem Gehäuse angeordneten Walze bezieht, wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher

Fig. 1 einen in horizontaler Richtung geführten Schnitt mit senkrechter Schnittebene durch ein Gehäuse mit Walze und zwei Hohlzylindern,

Fig. 2 eine Ansicht von rückwärts eines derartigen Gehäuses darstellt.

Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform sei zunächst an Hand def Fig. 1 erläutert, wobei für diejenigen Bezugszeichen, die in Fig. 1 nicht vorkommen, stets ein Hinweis auf die Fig. 2 beigefügt ist.

Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung enthalt ein Gesteil, das beispielsweise aus Stahlblech hergestellt sein kann und das die Schutzverkleidungen gegen die Strahlung des Atomreaktors in einer in der Kerntechnik an sich bekannten Weise trägt.

Das Gestell 10 besteht aus einem Vorderteil, an welchem zwei Stützen 1 für das Gehäuse angebracht sind, ferner eine Anlegeplatte 2, die dazu bestimmt ist, an die Vorderfläche eines Atomreaktors oder eines Magazins angesetzt zu werden, und die zwei Öffnungen 3 für die Einführung von Schutzdeckeln besitzt.

Auf dem Vorderteil sind ferner zwei Schutzblöcke 4 und 5 angebracht (welche einen oberen und unteren Schutz gewährleisten und), welche in vertikalen, nicht mit dargestellten Laufschienen verschiebbar sind. Mit 6 a und 6 b sind Steuereinrichtungen für den oberen und den unteren Schutzblock schematisch dargestellt, die beispielsweise einen Verschiebemotor, der auf ein System von Aufhängeketten arbeitet, enthalten können. Es ist hilfweise auch eine Handbetätigung für diese Schutzblöcke vorgesehen.

Gehäuse für eine drehbare Walze

für die Beladung und Entleerung

eines horizontalen Bestrahlungskanales

eines Atomreaktors

Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris

Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dtmantstr. 6

Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 21. Oktober 1958

Jacques Jouin, Chaville, Seine-et-Oise,
und Leon Ie Flem, Enghien-les-Bains, Seine-et-Oise

(Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden

Das Gestell enthält ferner einen rückwärtigen Teil, der zwei weitere Stützen 7 besitzt und einen Mechanismus 8 zum Antrieb der Walze sowie ein. elektrisches Steuerpult 9 (Fig. 2) trägt.

Eine Walze 11 ist an beiden Enden mit einem Träger für je eine Kette 12 ausgerüstet, welche die Walze in einer Öffnung des Gestells 10 zentrieren. Mittels eines Elektromotors 15 wird über den Mechanismus 8 ein mit der Walze 11 fest verbundener und mit einer Innenverzahnung versehener Ring 13 angetrieben. Der Drehbewegungshub der Walze ist bei dieser Ausführungsform auf 180° begrenzt, und zwar mittels zweier an den Hubgrenzen angebrachter Mikroschalter und einer Anschlagschiene. Die Anlage an der Anschlagschiene wird irreversibel mittels einer in dem Mechanismus 8 vorgesehenen Schnecke gewährleistet.

Die beiden Hohlzylinder 18 sind identisch ausgeführt. Jeder Hohlzylinder trägt an jedem Ende Lagernadeln 19, um seine Drehung in den beiden, in der Walze 11 angebrachten Kanälen zu ermöglichen. An der Rückseite jedes Hohlzylinders ist ein Ring 20 mit Außenverzahnung angebracht, der über ein Ritzel und Zahnrad 21 (Fig. 2), ferner über ein Ritzel 22 (Fig. 2), dessen Achse auf der Walzeil montiert ist, auf einem auf dem Gestell 10 festen Ring mit Innenverzahnung 23 arbeitet.

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Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Getriebeelementen 20, 21, 22 und 23 ist so gewählt, daß die Relativgeschwindigkeit des Zylinders 18 zur Walze 11 gleich ist der Geschwindigkeit der Walze 11 gegenüber dem Gestell 10. Infolgedessen bleibt die Winkelorientierung der Zylinder 18 gegenüber dem Gehäuse während der Drehung der Walze unverändert.

Wenn man jedoch eines der Elemente des obenerwähnten Getriebes ausrückt, kann man gewünschenfalls mit einem Handrad eine Drehung des bzw. der Hohlzylinder im einen oder anderen Sinne bewerkstelligen, um den Behälter oder das Schiffchen mit Hilfe der Schwerkraft zu entleeren. Ein Zeiger für jeden Hohlzylinder zeigt die jeweilige Winkkellage des betreitenden Zylinders um seine Achse an und ermöglicht die Zurückstellung in die Anfangslage.

In jedem Hohlzylinder 18 ist ein mit Eigenantrieb versehener Wagen 24 vorgesehen, der an seiner Vorderseite eine Kuppelvorrichtung 25 mit dem den betreffenden Bestrahlungskanal verschließenden Deckel trägt.

Diese Kuppelvorrichtung kann beispielsweise aus einem unter der Kraft einer Feder stehenden Haken bestehen, welche eine selbsttätige Kupplung ermöglicht und durch einen zur Lösung der Kupplung dienenden Elektromagneten ergänzt wird. Der Wagen 24 wird im Hohlzylinder 18 durch Rollen 26 geführt, die in longitudinalen Schienen 27 laufen. Jeder Wagen ist außerdem mit einem Zahnrad oder Ritzel 28 (Fig. 2) ausgerüstet, das von einem nicht mit dargestellten Transmissionsmechanismus angetrieben wird und in eine longitudinale und mit dem betreffenden Hohlzylinder fest verbundene Zahnstange 29 eingreift. Wenn der Antriebsmotor des Wagens im einen oder anderen Sinne zu laufen beginnt, verlagert sich der Wagen innerhalb des Hohlzylinders nach vorn bzw. nach rückwärts.

Beim Beginn des Einführens einer zu bestrahlenden Materialprobe oder eines zu bestrahlenden Apparates oder Hilfsgerätes in den Atomreaktor verläßt ledig-Hch die vordere untere Rolle des Wagens 24 die Schiene des Hohlzylinders und rollt dann auf dem abgesenkten Schutzblock, wie es für den unteren Hohlzylinder in Fig. 1 links dargestellt ist.

Die im vorstehenden beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Das Walzengehäuse wird an den Atomreaktor angesetzt, wobei der untere Hohlzylinder 18 mit einem horizontalen Bestrahlungskanal des Reaktors zur Deckung gebracht wird. Der Schützblock 5 wird sodann abgesenkt, wie es in Fig. 1 dar- -jo gestellt ist, und der mit Selbstantrieb versehene Wagen 24 kuppelt sich mit seinem Kopf 25 an den Schutzdeckel des Bestrahlungskanals an. Nachdem dieser Schutzdeckel in den Hohlzylinder 18 hineingezogen ist, wird der Schutzblock 5 in seine Schließstellung gebracht, sodann die Walze 11 um 180° gedreht und anschließend der Schutzblock 5 von neuem in seine Offenstellung gebracht, worauf mit der Einführung eines neuen Schutzdeckels, der anfänglich in dem oberen Hohlzylinder 18 lag, begonnen werden kann. Nach der Entkupplung des Kopfel 25 und der Rückkehr des Wagens 24 in seine rückwärtige Stellung (rechts in Fig. 1) wird der Schutzblock 5 wieder in seine Schließstellung gebracht. Das Gehäuse wird sodann entfernt oder soll von dem Schutzdeckel befreit werden.

Die Einführung bzw. die Entnahme eines Schutzdeckels kann in gleicher Weise für den oberen Be- ~ Strahlungskanal 3 unter Benutzung des oberen Verschlußstückes 4 geschehen.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Gehäuse für eine drehbare Walze für die Beladung und Entleerung eines horizontalen Bestrahlungskanals eines Atomreaktors, in welchem horizontale in Walzenkanälen montierte Hohlzylinder mit ihren Achsen in gleichen Abständen von der Walzenachse liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (18) in den Walzenkanälen so angebracht sind, daß sie sich um ihre eigenen Achsen drehen können, und daß eine diese Zylinder (18), die Walze (11) und ein Gehäusegestell (10) miteinander mechanisch kuppelnde Kette unter Vermittlung von Zahnrädern (20, 21, 22, 23) die Zylinder zu einer Winkelorientierung gegenüber dem Gehäuse unabhängig von der Winkellage der Walze im Gehäuse veranlaßt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß abnehmbare Schutzblöcke (4, 5), die in radialer Richtung verschiebbar sind, vor jedem Zylinder (18) vorhanden sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wagen (24) mit an sich bekannten Einrichtungen zur Kupplung mit einem Schutzdeckel od. dgl., welcher seinerseits einen Bestrahlungskanal des Reaktors abdeckt, im Inneren jedes Hohlzylinders vorgesehen und mit Rollen (26) ausgerüstet ist, die in in die Innenwand des Hohlzylinders (18) eingearbeiteten Schienen (27) laufen.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (24) ein Antriebsritzel (28) enthält, der mit einer längs einer Erzeugenden des Hohlzylinders angebrachten Zahn stange (29) zusammenarbeitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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