DE1777210A1 - Vorrichtung zur Hochleistungsumformung von Werkstuecken,insbesondere aus Blech mit Hilfe von Schockwirkungsmitteln - Google Patents
Vorrichtung zur Hochleistungsumformung von Werkstuecken,insbesondere aus Blech mit Hilfe von SchockwirkungsmittelnInfo
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Description
1 Berlin 19, Tannenbergallee 36 1 Berlin, den 19.9.1968
Vorrichtung zur Hochleistungsumformung von Werkstücken, insbesondere aus Blech mit Hilfe von Schockwirkungsmitteln.
(Zusatz zu Patent DBP 1 259 825)
Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterentwicklung der Vorrichtung zur Hochleistungsumformung von Werkstücken, insbesondere aus Blech mit Hilfe von Schockwirkungsmitteln nach DBP 1 259 825, welche aus Bauelementen besteht, die
einen geschlossenen Druckraum bilden, wobei mindestens ein Bauelement von dem anderen wegbeweglich ist und ein Patronenlager enthält. Durch den sich beim ™
Eintreten der Schockwirkung gegen die Massenträgheitskräfte unter öffnen des
Druckraums und Abbau der Druckspitze ausbildenden Druck wird dem Werkstück die gewünschte Form gegeben.
Bei der Vorrichtung nach dem o.a. Patent sind als Mittel zum Geschlossenhalten
des Druckraums bis zum Erreichen des Formgebungsdrucks überwiegend die Trägheitskräfte der beweglichen Bauelemente durch entsprechende Bemessung der
Massen herangezogen.
Bei diesen trögheitsverriegelten Pressen, die vorzugsweise mit Schießpulver als
Schockwirkungsmittel betrieben werden, ist ein Patronenlager an geeigneter Stelle λ
im Druckraum angeordnet. Dieses Patronenlager ist betriebsmäßig höher beiastet
,z.B.
aIK bei herkömmlichen Schußwaffen. Schraubverschlüsse sind aus diesem Grunde
ein zusätzliches Sicherheitsrisiko. Ebenso sind Keilverschlüsse vor allem wegen
der Schwächung der Konstruktion durch die Kei!führung und die dabei auftretende
Kerbwirkung mit Sicherheitsrisiken behaftete Lösungen, da die entsprechenden
Teile laufend kontrolliert und beim Auftreten von Anrissen ausgewechselt werden müssen.
Das geschieht erfindungigemäß dadurch, daß zum Verriegeln des Patronenlagers
ebenfalls Trägheit! kr aft β dienen.
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. Das Bauelement, welches das Patronenlager enthält, kann in eine Deckplatte
zum Abdecken des Druckraumes und in eine Verschlußplatte zum Verschließen des Patronenlagers in der Deckplatte und zum Verschließen einer im Patronenlager befindlichen Patrone unterteilt sein.
Die Deckplatte und die Verschlußplatte können lose aufeinander liegen. Beide
können Führungsmittel haben, die an gemeinsamen Fuhrungselementen auf- und
abbeweglich angeordnet sein können. Eine Zündvorrichtung, z. B. ein elektrisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigter Schlagbolzen, zum
Zünden einer Schießpulverpatrone kann in einer Bohrung der Verschlußplatte
ge fuhrt sein.
2. Das Patronenlager kann sich außerhalb eines den Druckraum begrenzenden Bauelementes befinden, wobei es mit dem Druckübertragungsmedium im Druckraum
durch eine Kaliberbohrung verbunden ist. Zum Verriegeln des Patronenlagers
dient ein in seiner Funktion der o.a. Deckplatte entsprechendes Bauelement.
Dieses Bauelement wird über die Stirnseite des Patronenlagers bei der Zündung
der Ladung beschleunigt, wobei zwischen dem Bauelement des Druckraumes, dem Patronenlager und dem der Deckplatte bei 1.entsprechenden Bauelement die zum
Verriegeln des Patronenlagers notwendigen Trägheitskräfte wirksam werden.
3. Das Patronenlager befindet sich innerhalb des Druckraumes derart, daß es bei
der Zündung der Ladung in Berührung mit einem der beweglichen Bauelemente
ist, die den Druckraum bilden. Bei geeigneter Dimensionierung der druckbeaufschlagten Flächen und der Massen von Patronenlager und Druckraumbauelement,
treten am Patronenlager höhere Beschleunigungen auf als am Druckraumbauelement. Die aus dieser Beschleunigungsdifferenz resultierenden Druckkräfte verriegeln in gewünschter Weise das Patronenlager.
Anhand von in Skizzen schematisch dargestellten Ausfuhrungsbeispielen erfindungsgemößer Vorrichtungen wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Anwendung des Erfindungsgedankens bei einer Vorrichtung
kleinerer Bauart anhand einer Schnittdarstellung, deren Konstruktionsprinzip dem
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Fig. 2 zeigt in schematischer Schnittdarstellung eine Ausführungsform gemäß
der in Punkt 2.erläuterten Wirkungsweise.
Fig. 3 und 4 sind Ausfuhrungsbeispiele in schematischer Schnittdarstellung
gemäß den Erläuterungen in Punkt 3..
In Fig. 1 ist die den Druckraum 1 mit der Wand 2 infolge ihrer Trägheitswirkung verriegelnde Kopfmasse m eine Verschlußplatte 3 und in eine Deckplatte 4 unterteilt. Der untere Abschluß des Druckraumes 1 wird von dem
Gesenkträger 5 mit dem Gesenk 6 gebildet, dessen Kontur 7 die Formgebung des Werkstückes 8 bestimmt.
Über die Trägerplatte 9 und die mit dieser starr verbundenen Jochstücke 10
sind die den Druckraum umschließenden Teile zu einer Einheit verbunden, wobei die Federelemente 11, die beispielsweise als Gummifedern ausgebildet sein
können, und durch die Führungsbolzen 12 fixiert sind, dafür sorgen, daß die
fUr die Massenverriegelung notwendige Relativbewegung der Druckraumbauelemente 3 und 4 einerseits und 5 und 6 andererseits möglich ist.
Der abgeschrägte Rand 13 der Druckraumwand 2 bewirkt, daß dieses Bauelement
während des Arbeitstaktes der Maschine in definierter Anlage an den Bauteilen 5 und 6 bleibt, wodurch unerwünschte Bewegungen der Wand 2 vermieden werden, die zum Verkanten führen könnten.
Die Verschlußplatte 3 enthält das Patronenlager 14 mit der Patrone 15. Das
Patronenlager 14 kann fest mit der Verschlußplatte 3 verbunden sein oder zur
Erleichterung des Patronenwechseb aus der Verschlußplatte 3 herausnehmbar gestaltet werden.
Bei der Zündung der Ladung der Patrone 15 durch den schematisch dargestellten
Schlagbolzen 16 wird auf das im Druckraum 1 befindliche Druckubertragungsmedium ein Druckstoß übertragen, der das Werkstück 8 in die Kontur 7 des
Gesenkes 6 hineintreibt. Der von der Kontur 7 und dem Werkstück 8 vor dem Beginn der Umformung umschlossene Raum kann in üblicher Weise durch die Vakuumleitung 17 evakuiert werden. Die Abdichtung zwischen der Wand 2 und
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dem Gesenk 6 zur Vermeidung von Leckverlusten des Druckübertragungsmediums sowie zur notwendigen Vakuumabdichtung wird von der Dichtung 18,
beispielsweise ein O-Ring, eventuell in Verbindung mit einer Folie 19, wie
in Fig. 1 dargestellt, bewirkt.
Der im Druckübertragungsmedium wirkende Druckstoß beschleunigt einerseits
das Werkstück 8 in gewünschter Weise, andererseits wirkt er auf die Unterseite der Verschlußplatte 3 ein und erteilt dieser eine Beschleunigung in der
Richtung der Deckplatte 4. Durch die Trägheitskräfte dieses Bauelementes,
das durch die formschlüssige Verbindung mit der Verschlußplatte 3 mitbeschleunigt wird, werden das Patronenlager 14 und die Patrone 15 fixiert und
in erfindungsgemäßer Weise verriegelt.
Gemäß dem Hauptpatent öffnet sich nach Ausbildung des Arbeitsdruckes in
Druckraum 1 dieser zwischen der Wand 2 und der Verschlußplatte 3, wodurch die Vorrichtung entlastet wird. Die Jochstücke 10 sind mit der Verschlußplatte 4 über die Gleitfuhrungen 20 lösbar verbunden, wodurch die Zerlegung
der Vorrichtung in ihre Bauelemente ermöglicht wird. Diese Gleitverbindung
20 ist so ausgebildet, daß erst bei ordnungsgemäß geschlossenem Druckraum
der Schlagbolzen 16 sich über dem Zünder der Patrone 15 befindet. Dadurch wird die Handhabungssicherheit der Vorrichtung gewährleistet.
Die Bauelemente 1 bis 20 bilden in zusammengebautem Zustand ein in sich
abgeschlossenes System, das bei dem Arbeitsvorgang keine Reaktionskräfte nach außen hin wirken läßt. Es kann dabei zum Betrieb lose in den Schutzbehälter
21 gestellt werden, der vorzugsweise dazu dient, das zwischen der Wand 2
und der Verschlußplatte 3 nach dem Druckstoß austretende Ubertragungsmedium als Spritzschutz aufzufangen und zu sammeln.
In Fig. 2 ist eine Ausfuhrungsform der Vorrichtung gezeigt, die fUr größere
Geräte geeignet ist.
Der Druckraum 1 wird gebildet durch die Ober masse 22 und die als Gesenkträger ausgebildete Untermasse 23. Das Patronenlager 24 mit der Patrone 15
befindet sich über der Obermasse 22 und steht in Verbindung mit dem Druckraum 1 durch die Kaliberbohrung 25. Die Deckplatte 4' wird an den Führungs-
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bolzen 26 so geführt, daß eine Relativbewegung zwischen der Obermasse
22, dem Patronenlager 24 und der Verschlußplatte 4' möglich ist. Die Verschlußplatte 4' enthält den schematisch dargestellten Auslösemechanismus 27,
der in an sich bekannter Weise hydraulisch, mechanisch, pneumatisch oder
elektrisch betätigt werden kann.
Bei der Zündung der Patrone 15 wird durch die Kaliberbohrung 25 der Druckstoß
auf das Druckübertragungsmedium weitergleitet. Der Druckstoß bewirkt, wie in der Beschreibung zu Fig. 1 ausgeführten Weise, die Verformung des
Werkstückes 8 in Gesenk 6.
Die den Druckraum^bi Idende Obermasse 22 wird bei der Zündung in Richtung
auf die Verschlußplatte 4' beschleunigt, wobei das zwischen den Bauelementen 22 und 4' befindliche Patronenlager 24 mit der Patrone 15 infolge der
auftretenden Trägheitskräfte festgehalten und verriegelt wird. Die Bauelemente
4', 15, 22, 24 una 26 bewegen sich dann an den Führungsstangen 28, durch
die Führungshülsen 29 rjeführt, aufwärts, bis die ihnen mitgeteilte Anfangsenergie der erreichten potentiellen Energie im Erdfeld entspricht.
Die Untermasse 23 bewegt sich in entgegengesetzter Richtung. Ihre Anfangsenergie
wird von den Fedei elementen 30 aufgenommen.
Die entgegengesetzt gerichteten Bewegungen von Übermasse 22 und Untermasse
23 öffnen den Druck; α um 1 und entlasten diesen.
Die miteinander verbundenen Bauelemente 22, 15, 4', 26 und 27 können im
Bereich der oberen Totpunktlage durch die beispielsweise hydraulisch wirkende
Fangvorrichtung 31 festqehulten weiden. Um Spitzenwerte der auftretenden
Beschleunigungen an der F^ ng van ichtung 31 zu vermeiden, kann die Verbindung
zwischen diesel und dei Deckplatte 4' durch ein Federelement 32 elastisch
gestaltet werden.
Nach eiern Au'f'inytjn der Lei Jui ebenen Bauelement gruppe irr Ber^'ch des oberen
iotpiinkieu iinl-l die Obe; maise 22 infolge ihres Eigengewichte;, um den Betrag
ab, Sei duich die Führ unysljol /an 26 vorgegeben ist. Dadurch w'^d die wüh'end
<;t'i ivfv/equiKjivjf '.jijfiytfb r:-eiic.rii;nu'e T räyhe:tjve;riegelung de<j Patronenlagers 24
1 0 8 8 U / 0 8 6 B
gelöst und dieses kann zur Neubeschickung entnommen werden. ;
Die abgefederte Bewegung der Untermasse 23 wird durch die Stoßdämpfer 33
gedämpft. = ■
Spritzschutz und Schalldämpfer werden durch das mit verschleißbaren Handhabungsöffnungen
35 versehene Schutzgehäuse 34 bewirkt.
Die Führungsstangen 28 bilden zusammen mit der Bodenplatte 36 und dem }
Querhaupt 37 den tragenden Rahmen der Vorrichtung.
Bei Fig. 3 ist das Patronenlager 14' im Inneren des Druckraumes 1 angebracht,
der von der Untermasse 23 und der Obermasse 22' gebildet wird. Aufbau und
Wirkungsweise der Vorrichtung in Fig. 3 entsprechen, bis auf die Ausbildung und Anordnung des Patronenlagers, weitgehend der Fig. 2.
Die Verriegelung des Patronenlagers 14' wird wie folgt erreicht: Nach dem
Zünden der Patrone wird die Untermasse 23 zusammen mit dem Gesenk 6 nach
unten, die Obermasse 22' zusammen mit dem Patronenlager 14' nach oben beschleunigt.
Durch geeignete Bemessung der mit Druck beaufschlagten Flöchen von Obermasse
22' und Patronenlager 14' sowie der Massen dieser Bauelemente kann erreicht
werden, daß dem Patronenlager 14' eine höhere Beschleunigung erteilt wird
als der Obermasse 22'. Die aus dieser Beschleunigungsdifferenz resultierenden Trägheitskräfte verriegeln während der Beschleunigungsphase der Bewegung Obermasse
22' mit Patronenlager 14' in erfindungsgemäßer Weise. . ;<
.
Über die Hilfsvorrichtung, beispielsweise ein doppelt wirkender hydraulischer
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Zylinder 36, kann das Patronenlager 14' nach dem Arbeitstakt der Vorrichtung
nach unten ausgefahren werden, um eine leichte Beschickung, d.h. das Einsetzen einer neuen Patrone, zu ermöglichen. Die Obermqsse 22' wird dabei, ,
wie bei Fig. 2 beschrieben, im Bereich des oberen Totpunktes durch die Fang?
vorrichtung 31 festgehalten. .·..-■ <
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Im ausgefahrenen Zustand kann das Patronenlager 14' bei Bedarf durch Schwenken
.·-... 1098 14/086 5
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BAU ORIGINAL
um das drehbare Lager 38 zusätzlich aus der Obermasse 22' herausgeschwenkt
werden.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung. Das Patronenlager
14'' befindet sich - wie bei Fig. 3 - im Inneren der Obermasse 22'. Die Untermasse 23 wird an den kurzen Führungsbolzen 28' geführt und bewegt sich,
wie in Fig. 2 und .3 erläutert, mit Hilfe der Bauelemente 30 und 33 abgefedert und gedämpft.
28" sind im Querhaupt 37' des Maschinenrahmens mit Hilfe der Federelemente
39 und der Anschläge 40 so befestigt, daß sie eine kurze vertikale Schiebe- ^
bewegung ausführen können.
Das Patronenlager 14" ist an dem unteren Ende der Fuhrungsstangen 28" so
befestigt, daß die Obermasse 22' bei geschlossenem Druckraum auf dem Patronenlager aufliegt. Die Verschiebbarkeit der Führungsstangen 28 in vertikaler Richtung gewährleistet dabei die sichere Anlage des Patronenlagers 14"
an der Obermasse 22' bei gleichzeitiger Anlage der Ober masse 22' an der
Untermasse 23.
bei Fig. 2 und 3 besenrieben, nach oben. Im oberen Totpunkt wird sie mit M
Das Patronenlager 14", dessen beaufschlagte Fläche und dessen Messe in der
schon erwähnten Weise gewählt sein müssen, wird zunächst gegen die Obermasse 22' gepreßt, wodurch die erfindungsgemäße Trogheitsverriegelung zustande kommt.
Da sich die Obermasse 22' bezogen auf die Druckentwicklungszeit verhältnismäßig nur langsam bewegt,so reicht der kurze Weg, um den die Führungsstangen 28" verschiebbar sind, aus, um die Verriegelung während der Druckentwicklungszeit aufrecht zu erhalten.
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das Patronenlager 14" stehen, während die Obermasse 22' sich bis zum oberen
Topunkt weiterbewegt.
Da bei einer Vorrichtung nach FIg.4, im Gegensatz zu Fig. 2 und 3, die Führungselemente 28' und 28" nicht durchgehend sind, können diese Bauelemente
keine Funktion als tragender Maschinenrahmen übernehmen. Die Vorrichtung muß daher einen tragenden Rahmen 34' erhalten, der gleichzeitig als Spritzschutz und
Schalldämpfung ausgebildet sein kann. Die in den Fig. 1 bis 4 beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnungen des Patronenlagers haben eine Reihe von Vorzügen
gegenüber Schraub-, Keil- oder Fallblock-Verschlüssen; das sind:
— einfache Fertigung,
— selbsttätige Entriegelung ohne mechanischen Aufwand,
— günstige Festigkeitseigenschaften der Konstruktion, da Kerbwirkungen
weitgehend vermieden werden können, die bei der stoßartigen Belastung zu Ermüdungsbrüchen führen.
Vorrichtungen gemäß der Fig. 1 eignen sich besonders für Kleingeräte, bei denen
die einfache Konstruktion sowohl fertigungstechnische Vorteile bringt als auch die
Handhabung erleichtert.
Die Vorrichtungen nach Fig. 2 bis 4 sind vor allem für größere Ausführungen
günstig, da sie bei einfacher konstruktiver Ausführung eine Mechanisierung oder Automatisierung des Lade- und Arbeitsvorganges ermöglichen, und so kurze Taktzeiten erreicht werden können.
Die bei der selbsttätigen Entriegelung in Vorrichtungen nach Fig. 2 und 4 auftretende Relativbewegung zwischen Patronenlager und Verriegelung- bzw. Obermasse, kann in bekannter Weise zum Auswerfen der Kartusche herangezogen
werden.
Bei Vorrichtungen nach Fig. 3 können verbrauchte Patronen mit einer Hilfsvorrichtung 36 ausgeworfen werden.
Bei Anordnung des Patronenlagers gemäß der Fig. 3 und 4 bleibt das Patronenlager auch bei Großausführung der Vorrichtungen von der Beschickungsebene aus
zugänglich. Das ist notwendig, wenn auf einen mechanisierten Ladevorgang ver-
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177721C
ziehtet wird, ist jedoch auch bei Vorrichtungen von Vorteil, bei denen der
Ladevorgang automatisiert ist, da Wartung und Störungsbeseitigung erleichtert
Bei den erfindungsgemäßen Anordnungen des Patronenlagers gemäß den Figuren
1, 2 und 4 kann die Patrone nur bei geschlossenem Druckraum gezUndet werden,
da erst beim Schließen des Druckraumes die Zündauslösungsvorrichtung mit der
Patrone in Kontakt kommt. Bei der Anordnung gemäß der Fig. 3 kann das dadurch
erreicht werden, daß die Obermasse 22' und das Patronenlager zwangsweise so
bewegt werden, daß das Patronenlager erst nach dem Schließen des Druckraumes in die Endstellung gebracht wird.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Patronenlager trägt demzufolge wesentlich
zur Erhöhung der Handhabungssicherung bei.
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Claims (14)
- Patentansprüche. Vorrichtung zur Hochleistungsumformung von Werkstücken insbesondere aus Blech mit Hilfe von Schockwirkungsmitteln in einem geschlossenen Druckraum aus Bauelementen, von denen mindestens eins von dem anderen wegbeweglich ist durch den sich ausbildenden zur Formgebung herangezogenen Druck gegen die Massenträgheitskräfte unter Öffnen des Druckraumes und Abbau der Druckspitze, wobei als Mittel zum Geschlossenhalten des Druckraumes bis zum Erreichen des Formgebungsdruckes überwiegend die Trägheitskräfte der beweglichen Bauelemente durch entsprechend große Bemessung deren Massen herangezogen sind, nach Patent 1.259.852, dadurch gekennzeichnet, daß ein verriegelbares Lager für das Schockwirkungsmittel mit Öffnung nach dem Druckraum hin vorgesehen und daß dieses Lager ebenfalls durch Trägheitskräfte verriegelbar ist.
- 2. Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Patronenlager (14) in eine Deckplatte (3) zum Abdecken des Druckraumes (1) eingelassen und eine Verschlußplatte (4) zum Verschließen des Patronenlagers (Ϊ4) in der Deckplatte und zum Verschließen einer im Patronenlager (14) befindlichen Patrone (15) vorgesehen ist. , ίΛ ν
- 3. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Druckraumwand (2) befindl ic hetv/derY Druckraum (1) abschließenden durch ihre Trägheit wirkenden Bauelemente ( 3, 4 tfhnieWeirs wnd 5, 6 andererseits) miteinander federnd (Federn 11) verbunden sirtd,-
- 4. Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Patrone' . , ...·■..-. :"·'· . ·.·.■ .'.. _■ nenlager (24) außerhalb eines den Druckraum (1) begrenzenden Bauelements (22) angeordnet und mit dem DruckUbertragungsmedium im Druckraum (1) durch eine Bohrung (25) verbunden ist und daß zum Verriegeln des Patronenlagers (24) eine Deckplatte (4') mit entsprechender Masse und einer Eigenbeweglichkeit gegenüber dem Bauelement (22) vorgesehen 1st.1088U/0866 original
- 5. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fangvorrichtung (31) im Bereich der oberen Totpunktlage der beweglichen Bauelemente (22,15,4',26, und 27) angeordnet ist, welche diese Bauelemente (22,15,4',26 und 27) in der oberen Totpunktlage festhält.
- 6. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch gestaltetes Element (32) zwischen der Deckplatte (4') und der Fangvorrichtung (31) angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Patronenlager (14r) innerhalb des Druckraums (1) derart gelagert ist, daß es bei der Zündung der Ladung in Berührung mit einem der beweglichen Bauelemente (22') des Druckraums (1) ist.
- 8. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beaufschlagten Flächen und die Massen von Patronenlager (14') und Druckraumbaueleinent (22') so dimensioniert sind, daß am Patronenlager (14') höhere Beschleunigungen als am Druckraumbauelement (22') auftreten, und daß die aus dieser Beschleunigungsdifferenz resultierenden Druckkräfte das Patronenlager (14') verriegeln.
- 9. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1,7 und 8, gekennzeichnet durch eine Hilfsvorrichtung, z.B. einen hydraulischen Zylinder (36) zum Ausfahren des Patronenlagers (14').
- 10. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1,7,8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Patronenlager (14') schwenkbar und aus dem Bauelement (22') herausdrehbar (Lager 38) ist.
- 11. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dodurch gekennzeichnet, daß JochstUcke (10) einerseits mit dem oberen Druckraumbauelement mit der Verschlußplatte (4) Über Gleitführungen (20) und andererseits Über die Tragerplatte (9) und die Federelemente (11) mit den unteren Druckraumbauelementen (5,6) verbunden sind.109814/0865
- 12. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1,2 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitvorrichtungen (20) so ausgebildet sind, daß sich der Schlagbolzen (16) erst bei geschlossenem Druckraum (1) Über dem ZUnder der Patrone (15) befindet.
- 13. Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bauelemente (1 bis 20) im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung ein in sich geschlossenes System bilden, so daß beim Arbeitsvorgang keine Reaktionskräfte nach außen wirken können.
- 14. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, den Druckraum (1) begrenzende Bauelement (23) zusötzlich gegenüber einer Bodenplatte (36) abgefedert ist.1098U/0865/3L e e r s e ί t e
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ID=5703092
Family Applications (1)
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