DE1090705B

DE1090705B - Rollen-Fahrdrahtspanner mit Seilbremse

Info

Publication number: DE1090705B
Application number: DES67081A
Authority: DE
Inventors: Johann Ringlau
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-02-13
Filing date: 1960-02-13
Publication date: 1960-10-13

Description

Rollen-Fahrdrahtspanner mit Seilbremse Die Erfindung betrifft einen Rollen-Fahrdrahtspanner und bezweckt, bei Bruch des Fahrdrahtes ein Herabfallen des Nachspanngewichtes zu verhindern. Es ist schon vorgeschlagen worden, eine Sperre für Drahtbruch in Form eines Zahnkranzes vorzusehen, welcher beim Bruch des Fahrdrahtes in ein Sperrglied einrastet. Diese Lösung ist technisch umständlich, und die Sperre arbeitet nicht immer mit genügender Sicherheit. Schwingt nämlich die Fahrleitungsmasse unmittelbar nach dem Drahtbruch wieder zurück, dann klinkt der Zahnkranz wieder aus, und wenn dann die Fahrdrahtmasse erneut auf den Mast zuschwingt, kommt es vor, daß der Zahnkranz nicht wieder einklinkt. Um dieses zu verhindern, mußte man zusätzlich eine Zugfeder vorsehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine wesentliche Verbesserung und Vereinfachung einer solchen Sperre und erreicht dies dadurch, daß die Umlenkrolle für das das Nachspanngewicht tragende Seil mit einer bei Bruch des Fahrdrahtes durch Klemmwirkung auf das Seil und die Umlenkrolle wirkenden Bremse versehen ist. Diese Bremse besteht aus einem Bremsklotz, der an einem Hebel vorgesehen ist, welcher seinerseits mit der Umlenkrolle so in Verbindung steht, daß er bei einer Kippbewegung derselben eine den Bremsklotz an die Rolle drückende Schwenkung vollzieht und das Gewichtsseil zwischen Bremsklotz und Rollengrund festklemmt. Dies wird am zweckmäßigsten und einfachsten dadurch erzielt, daß die Achse der Umlenkrolle an einem zweiten schwenkbaren Hebel befestigt ist und gleichzeitig in einer Schlitzausnehmung des Bremshebels sitzt, wobei ferner das dem Nachspanngewicht entgegengesetzte Ende des Gewichtsseiles an der Achse der Umlenkrolle befestigt ist und dadurch der Rollenspanner selbsttätig in seiner Arbeitsstellung gehalten wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In dieser ist mit 1 der Mast bezeichnet, in welchem in bekannter Weise das Nachspanngewicht 2 an dem Seil 3 hängend untergebracht ist. Dieses Seil 3 läuft über eine Umlenkrolle 4 sowie eine weitere Seilrolle 5, die in einer Gabel 6 sitzt, an der der Fahrdraht 7 befestigt ist. Von der Seilrolle 5 läuft das Seil 3 wieder zurück zu einer weiteren Gabel 8, in welcher die Achse 9 der Umlenkrolle 4 befestigt ist. Weiterhin ist die Achse 9 in einem Traghebel 10 gelagert, der seinerseits beweglich an einem am Mast 1 sitzenden Lagerbock 11 angelenkt ist. An diesem Lagerbock 11 befindet sich ferner ein weiterer Hebel 12, welcher wiederum durch ein Langloch 16 mit der Achse 9 der Umlenkrolle 4 verbunden und an dessen freiem Ende ein Bremsklotz 13 vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist der Rollenspanner in seiner Betriebsstellung gezeigt, wobei also der Fahrdraht 7 unter der normalen Zugspannung steht. In dieser Betriebsstellung ist zwischen dem Bremsklotz 13 und dem Seil 3 ein Spielraum vorhanden, so daß sich die Umlenkrolle 4 frei bewegen und das Nachspanngewicht 2 seine Aufgabe erfüllen kann. Reißt nun der Fahrdraht 7, so ist keine Zugspannung mehr vorhanden, welche die Umlenkrolle 4 in Betriebsstellung hält. Dadurch kippt die Umlenkrolle 4 um die Achse 14 und den Traghebel 10 nach unten. Damit schwenkt aber auch der Bremshebel 12 um die Achse 15, da die Drehachse 9 der Umlenkrolle 4 gleichzeitig in einem Schlitz 16 des Bremshebels 12 sitzt, letzteren also bei einer Abwärtsbewegung mit nach unten nimmt. Dabei verschiebt sich die Achse 9 innerhalb des Schlitzes 16 schräg nach außen und damit auch die Rolle 4, so daß sie gegen den Bremsklotz 13 gedrückt wird, der somit wiederum ein Weiterdrehen der Rolle und ein Weitergleiten des Seiles 4 und damit auch das Herabfallen des Gewichtes 2 verhindert.
Aus der Zeichnung ist eindeutig ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ein sanftes Abbremsen des fallenden Nachspanngewichtes erzielt und jegliche Stöße und Schläge vermieden werden. Auch beim Schwingvorgang der Fahrleitungsmasse erfolgt durch stärkeres oder schwächeres Lüften der Bremse ein mehr oder weniger starkes Abbremsen und vor allem setzt der Bremsvorgang ohne besondere Hilfsmittel selbsttätig immer sofort wieder ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rollen-Fahrdrahtspanner, insbesondere für 0-Bus- und Straßenbahnanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (4) für das das Nachspanngewicht (2) tragende Seil (3) mit einer bei Bruch des Fahrdrahtes (7) durch Klemmwirkung auf die Umlenkrolle (4) und das Seil (3) wirkenden Bremse (12, 13) versehen ist.
2. Fahrdrahtspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Klotz od. dgl. versehener Bremshebel (12) mit der Umlenkrolle (4) derart in Verbindung steht, daß er bei einer Kippbewegung derselben eine den Bremsklotz (13) an die Rolle (4) drückende Schwenkung vollzieht.
3. Fahrdrahtspanner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Nachspanngewicht (2) entgegengesetzte Seilende an der Achse (9) der Umlenkrolle (4) befestigt ist, die ihrerseits in einer Schlitzausnehmung (16) des Bremshebels (12) sitzt und von einem weiteren schwenkbaren Traghebel (10) gehalten ist.
4. Fahrdrahtspanner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Brems- und Traghebel (10, 12) an einem gemeinsamen, am Mast (1) sitzenden Lagerbock (11) schwenkbar befestigt sind.