DE1090704B - Zugsicherungssystem mit linienfoermiger UEbertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke - Google Patents

Zugsicherungssystem mit linienfoermiger UEbertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke

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DE1090704B
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/22Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L13/00Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L13/04Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors
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  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Zugsicherungssystem mit linienförmiger Ubertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke Die Sicherung der Züge auf Eisenbahnstrecken geschieht im allgemeinen unter Berücksichtigung eines festen Raumabstandes zwischen aufeinanderfolgenden Zügen. Die Strecken sind in einzelne Blockabschnitte unterteilt, und die Zugfahrten werden durch Blocksignale derart geregelt, daß sich im ungestörten Betrieb nur höchstens ein Zug in einem Blockabschnitt befindet. Hierbei muß jeder Zug durch mindestens ein Blocksignal gegen einen nachfolgenden Zug geschützt sein. Die Freigabe eines Blockabschnittes geht sprunghaft vor sich, sobald ein Vorzug ihn mit allen Achsen vollständig geräumt hat und der anschließende Blockabschnitt seinerseits gesperrt worden ist. Ein stetig fließender Zugverkehr kommt dabei nur dann zustande, wenn der Zugfolgeabstand mindestens so groß ist wie die Gesamtentfernung, die sich aus dem Abstand der Blocksignale, dem Durchrutschweg, der Zuglänge, dem Vorsignalabstand, der Sichtweite des Vorsignals sowie dem während der Umstellzeiten der Vor- und Hauptsignale zurückgelegten Weg zusammensetzt. Dieser Zugfolgeabstand läß sich mit Hilfe eines mehrbegriffigen Signalsystems, das verhältnismäßig kurze Bremswege zwischen verschiedenen Geschwindigkeitsstufen ermöglicht, so weit herabsetzen, daß die Zugfolge praktisch nur noch durch die Aufenthalte in den Stationen, insbesondere durch die Länge der Züge und Bahnsteige, sowie durch die Verzögerungen und Beschleunigungen beim Ein- und Ausfahren bestimmt wird.
  • Zur weiteren Verbesserung des Zugverkehrs hat man die ortsfesten Streckensignale durch Führerstandssignale ersetzt, die durch eine ständige Übertragung von Signalbegriffen von der Strecke auf den Zug mittels einer Linienzugbeeinflussung ermöglicht werden. Mit Hilfe dieser Einrichtungen gelingt insbesondere eine schnellere Auflösung von Zugstauungen nach Betriebsunregelmäßigkeiten als bei Strecken mit Blocksignalen, weil dem Zugpersonal infolge der ununterbrochenen Signalanzeige ein dichteres Aufrücken an den Vorzug mit Sichtgeschwindigkeit zugemutet werden kann und weil dann jeder Signalwechsel unabhängig von der örtlichen Begrenzung der Blockstrecken sofort erkannt wird. Trotzdem bleibt noch immer die Abhängigkeit von den festgelegten Längen und der Lage der Blockabschnitte erhalten, die einer optimalen Anpassung der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges an die jeweils vorhandene Entfernung bis zum Vorzug im Wege steht.
  • Um eine solche optimale Zuggeschwindigkeit zu erzielen, ist es denkbar, den jeweiligen Abstand eines Folgezuges vom Vorzug von den Geschwindigkeiten beider Züge und von ihrem Bremsvermögen derart abhängig zu machen, daß der Abstand etwa gleich der Differenz beider Bremswege ist, sofern der Vorzug einen kürzeren Bremsweg hat. Falls der Vorzug einen längeren Bremsweg haben sollte, braucht der Folgezug theoretisch überhaupt keinen Abstand zum Schluß des Vorzuges einzuhalten, d. h., beide Züge dürften -wie ein einziger Zug zusammenfahren und würden selbst bei gleichzeitig einsetzender, aber verschieden starker Bremsung immer mehr Abstand voneinander bekommen. Im umgekehrten Fall müßte der Abstand in Abhängigkeit von den Geschwindigkeiten beider Züge um so größer sein, je kürzer der Bremsweg des Vorzuges im Verhältnis zum Bremsweg des Folgezuges ist. Sind die Verzögerungswerte beider Züge bekannt, so läßt sich für jede Geschwindigkeit der notwendige Mindestabstand bestimmen und gegebenenfalls auch selbsttätig einstellen.
  • Diese Bestimmung des Zugfolgeabstandes wird einfacher, wenn damit gerechnet werden soll, daß der Vorzug plötzlich - z. B. wegen eines Unfalles - zum Stehen kommt und dann der Folgezug noch einen ausreichenden Bremsweg vorfinden soll, um nicht ebenfalls zu Schaden zu kommen. Dann darf zur jeweiligen Bemessung des Bremsweges nur die eigene Zuggeschwindigkeit berücksichtigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zugsicherungssy stem mit linienförmiger Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke zu schaffen, bei dem die Einhaltung eines Zugfolgeabstandes möglich ist, der dem jeweiligen Bremsweg des Folgezuges bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten entspricht und praktisch unabhängig von der Einteilung der Strecke in Blockabschnitte ist. Dabei wird ein an sich bekanntes Verfahren zur Signalübertragung verwendet, bei dem jeder Zug an Knotenpunkten einer längs der Strecke verlegten Doppelleitung Meldeimpulse verursacht, die von ortsfesten Meldestellen empfangen werden.
  • Beispielsweise verwendet ein bekanntgewordenes System zur Angleichung der Warnzeit bei der Annäherung eines Zuges an einen Wegübergang eine Doppelleitung neben dem Gleis, die als Sende- und Empfangsantenne für Meldungen zwischen Zug und Strecke wirkt und deren induktive Ankopplung an einzelnen Punkten in bestimmten Abständen sprunghaft verändert wird. Auf diese Weise empfängt eine am Ende der Leitung angeordnete Empfangsapparatur der Strecke während der Zugbewegung von dem ständig sendenden Zugsender Impulse, die in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge derart ausgewertet werden, daß der gewünschte Zeitpunkt zur Einschaltung des Warnsignals der Straße am Wegübergang bestimmt wird. Diese Änderungen der Kopplungseigenschaften zwischen dem Sender des Zuges und der Leitung können z. B. durch Abschirmung, durch Verschränkungen der beiden Leitungsdrähte oder Veränderungen ihrer gegenseitigen Abstände od. dgl. erzielt werden. Der Zeitpunkt der Einschaltung des Warnsignals kann auch durch eine entgegengesetzt wirkende Übertragung an den Zug als Kontrollzeichen zurückgemeldet und in Form von Führerstandsignalen, Geschwindigkeitsbeschränkungen od.dgl. ausgewertet werden. Eine solche Einrichtung dient im wesentlichen zur Warnung der Straßenverkehrsteilnehmer, insbesondere mittels Funkübertragungen vom Wegübergang zu den Straßenfahrzeugen, aber nicht zur Regelung des Schienenverkehrs. Ihre Anwendung ist daher auch auf den Raum vor einem Wegübergang beschränkt.
  • Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, dasselbe elektromagnetische Übertragungsverfahren zwischen Zug- und Streckenleitung zur Deckung mehrerer aufeinanderfolgender Züge auf der Strecke auszunutzen. Dabei werden durch die an den Knotenpunkten erzeugten Meldeimpulse der Fahrort und gegebenenfalls auch die Geschwindigkeiten jedes Zuges mit einer spezifischen Sendefrequenz an eine ortsfeste Meldestelle gemeldet, welche diese Meldungen zählt, speichert, mittels eines Rechengerätes auswertet und jedem Zug die jeweils erlaubten Geschwindigkeitswerte zurücksendet, die aus dem Abstand, den Geschwindigkeiten und den Zuggattungen von je zwei aufeinanderfolgenden Zügen errechnet werden. Die unterschiedlichen Geschwindigkeitswerte oder auch andere Nachrichten werden durch entsprechende Codierung oder Modulierung der jedem Zug zugeordneten Übertragungsfrequenzen übertragen. Diese Einrichtungen sollen auch die Möglichkeit zu einem Nachrichtenverkehr zwischen zwei Zügen einschließen. Hierfür fehlen jedoch nähere Angaben über die Ausführung und Wirkungsweise einer derart ergänzten Einrichtung. Der Vorschlag läßt auch nicht erkennen, auf welche Art und Weise der Übertritt eines derart gesteuerten Zuges von einem so überwachten Streckenabschnitt in einen anderen geregelt wird. Eine Unterteilung der Strecken in mehrere Überwachungsabschnitte ist aber erforderlich, denn die Reichweite der Sendeeinrichtungen der Züge und Stationen ist beschränkt, und die Anzahl der Übertragungsfrequenzen muß möglichst niedrig gehalten werden. Trotzdem wird ein verhältnismäßig großer Aufwand für die Zug- und Streckeneinrichtungen benötigt, insbesondere für das Rechengerät, das ja die Geschwindigkeitswerte für mehrere Züge laufend gleichzeitig ermitteln und dabei noch unterschiedliche Bremsverzögerungen der einzelnen Zuggattungen berücksichtigen und möglichst feine Abstufungen der zu übertragenden Geschwindigkeits-Soll-Werte erfassen muß.
  • Erfindungsgemäß ergibt sich ein einfacheres Zugsicherungssystem mit an Knotenpunkten einer Streckenleitung erzeugten Meldeimpulsen dadurch, daß die Meldestelle am Anfang jeder Überwachungsstrecke zugleich als Sendestelle für eine der Anzahl der Knotenpunkte entsprechende Anzahl von Kommandoimpulsen ausgebildet ist, die in regelmäßiger kurzer Taktfolge über dieselben Leitungen auf alle im Überwachungsabschnitt befindlichen Züge übertragen werden und dort durch entsprechende Kennungen »frei« oder »besetzt«, die von den in der Meldestelle empfangenen Fahrortmeldungen abhängig .sind, örtlich zeitlich übereinstimmend den Frei- oder Besetztzustand der Abschnitte zwischen den Knotenpunkten melden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Zugsicherungssystem kann beispielsweise jeder Zug durch je ein Sendeorgan an der Zugspitze und am Zugschluß je eine bestimmte Meldefrequenz oder dieselbe Frequenz mit verschiedenen Modulierungen dauernd aussenden. Bei der Vorbeifahrt der Sendeorgane an allen Knotenpunkten werden in der Leitung Impulse hervorgerufen. Das Sendeorgan an der Zugspitze erzeugt dabei Besetztmeldeimpulse und das Sendeorgan am Zugschluß Freimeldeimpulse. Diese Impulse werden in der rückliegenden Meldestelle der Strecke empfangen, gezählt und gespeichert. Der Speicherinhalt entspricht daher dem jeweiligen Besetzungszustand zwischen den einzelnen Knotenpunkten der Strecke. Gleichzeitig zählt der Zug unmittelbar die von ihm erzeugten und mit Hilfe seiner Empfangseinrichtung wieder aufgenommenen Meldeimpulse selbst mit. Die Meldestelle der Strecke sendet ihrerseits in bestimmten kurzen Zeitabständen mittels einer anderen durch einen Taktgeber getasteten Kommandofrequenz ebenso viele Kommandoimpulse, wie die überwachte Strecke bis zur folgenden Meldestelle Knotenpunkte enthält, in schneller Aufeinanderfolge über dieselben Streckenleitungen aus. Hierbei werden diese Impulse je nach dem Speicherzustand, d. h, nach dem Informationsinhalt der empfangenen Meldungen, durch Modulation oder Überlagerung mit einer Kennung »frei« oder »besetzt« versehen. Jeder auf der überwachten Strecke befindliche Zug empfängt und zählt diese Kommandoimpulse ständig selbst mit, vergleicht diese Zählungen und die Kennungen mit den unmittelbaren Zählungen der Besetzt- und Freimeldeimpulse seit Fahrtbeginn auf dieser Strecke und wertet nur diejenigen aufeinanderfolgenden Kommandoimpulse mit der Kennung »frei« als für ihn selbst gültig aus, die auf den letzten mit dem entsprechenden Besetztmeldeimpuls übereinstimmenden Kommandoimpuls mit der Kennung »besetzt« folgen. Diese Auswertung geschieht so lange, bis die Kommandoimpulsfolge mit der Kennung »frei« aufhört oder durch einen oder mehrere Kommandoimpulse mit der Kennung »besetzt« oder eine Impulspause unterbrochen wird. Wenn die Zählfolge der Kommandoimpulse vom Streckenanfang her im Sinne der Fahrtrichtung gewählt wird, so entsprechen die ersten Kommandoimpulse mit der Kennung »frei:< der Anzahl der von dem Zugschluß bereits passierten Knotenpunkte. Die folgenden Kommandoimpulse mit der Kennung »besetzt« entsprechen der Anzahl der zwischen dem Zugschluß und der Zugspitze liegenden Knotenpunkte. Diese Anzahl muß gleich der Differenz der von dem Zug unmittelbar gezählten eigenen Besetzt- und Freimeldungen sein. Die kontrollierte Übereinstimmung der Zählnummer des letzten Kommandoimpulses mit der Kennung »besetzt« mit der letzten unmittelbaren Zählung aller bisher von der Zugspitze an Knotenpunkten gesendeten Besetztmeldungen gibt die Gewähr, daß die sich anschließenden Kommandoimpulse mit der Kennung »frei« der Anzahl der von diesem Zug noch nicht erreichten, also freien Knotenpunkte bis zum Ende der Strecke bzw. bis zum Schluß eines vorausfahrenden Zuges entsprechen. Da der Vorzug seinerseits Besetzt- und Freimeldungen abgibt, kann die Anzahl der zwischen den so kontrollierten Fahrorten empfangenen Kommandoimpulse mit der Kennung »frei« auf dem Zug selbst ausgewertet und als Maß für den freien Abstand bis zum Schluß des Vorzuges und der zu erlaubenden Fahrgeschwindigkeit zugrunde gelegt werden.
  • Eine kurze Taktfolge, die möglichst kürzer zu wählen ist als die kürzeste Fahrzeit von einem Knotenpunkt zum nächsten und somit jeden Fahrtortwechsel von einem Kommandotakt zum nächsten sofort erfaßt, schafft die Voraussetzung dafür, daß die Zugfolgeabstände annähernd ständig, d. h. in den kleinsten Stufen, die der Abstand der Knotenpunkte untereinander ermöglicht, aber ohne Rücksicht auf die Länge der überwachten Strecke, erfaßt werden. Dadurch ist auch die Möglichkeit gegeben, etwa ausfallende Fahrortmeldungen eines Vorzuges, die dann sprunghafte Veränderungen des Zugfolgeabstandes bewirken würden, zur Störungs- oder Gefahranzeige auszunutzen. Eine derartige Störanzeige kann auch dann vorgesehen werden, wenn auf dem Zug selbst eine Zählung beim Durchfahren eines Knotenpunktes aussetzen sollte, wodurch die Gefahr bestehen könnte, daß alle folgenden Zählungen und somit die Fahrortmeldungen falsch würden. Solche Störungen lassen sich dadurch erfassen, daß fortgesetzt geprüft wird, ob jeder Meldeimpuls auf den vorherigen innerhalb einer vorbestimmten Zeittoleranz folgt, wobei diese Toleranz nicht in Absolutwerten, sondern zweckmäßig in Verhältniswerten zum Zeitablauf zwischen dem vorletzten und dem letzten Impuls festzulegen wäre. Dadurch würde das Fehlen von Meldeimpulsen auch bei Geschwindigkeitsänderungen erfaßt werden, die normalerweise zwischen zwei Impulsen nur geringe Zeitunterschiede ausmachen. Dagegen sollen Impulsfolgezeiten, die annähernd den doppelten oder mehrfachen Wert des vorherigen Zeitabstandes betragen, als Störungsmeldung, Vorsichtsmahnung oder Geschwindigkeitsbeschränkung ausgewertet werden.
  • Ferner ist es zweckmäßig, auch die zeitgerechte Aufeinanderfolge der Kommandoimpulse zu überprüfen und das Fehlen eines solchen Impulses als Störung anzuzeigen.
  • Eine weitere Erhöhung der Sicherheit kann auch dadurch erreicht werden, daß eine in der Meldestelle empfangene Freimeldung im nächsten Kommandotakt nur dann berücksichtigt wird, wenn mindestens eine weitere Besetztmeldung vom nächsten Fahrort bereits eingegangen ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zugsicherungssystems ist im folgenden an Hand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt schematisch eine beliebig lang gewählte Überwachungsstrecke G für die Fahrtrichtung von links nach rechts mit zwei Leitungen L, die an den Knotenpunkten 01 bis 20 gekreuzt sind. Anschließend folgt eine zweite Überwachungsstrecke mit den zugehörigen Knotenpunkten 21, 22 usw. Am Anfang jeder Strecke befindet sich die zugeordnete Meldestelle X bzw. Y mit einem Empfänger Ex bzw. Ey sowie mit einem Sender Sx bzw. Sy. Die Leitungen sind am Ende der Strecke mit einem passenden Verbindungsglied Vx bzw. Tly abgeschlossen, das für die Sendefrequenzen der Zugsender und des Senders am anderen Streckenende eine Leitungsbegrenzung bildet, aber zugleich eine Verbindung zum Sender und Empfänger der örtlichen Meldestelle herstellt. Über das Verbindungsglied Vy kann beispielsweise der Sender Sy die Kommandoimpulse dieser Meldestelle nach rückwärts mit anderer Frequenz als nach vorwärts aussenden.
  • In Fig. 1 ist der Zustand dargestellt, in dem ein Zug 1 mit seinem an der Zugspitze angeordneten Sendeorgan ZSa 1 bereits am Knotenpunkt 15 und mit seinem am Zugschluß angeordneten Sendeorgan ZSel am Knotenpunkt 13 vorbeigefahren ist. Ein nachfolgender Zug 2 ist mit seinem vorderen Sendeorgan ZSa2 bereits am Knotenpunkt 07 und seinem hinteren Sendeorgan ZSe2 am Knotenpunkt 06 vorbeigefahren.
  • Fig. 2 stellt Weg-Zeit-Diagramme 100 bzw. 200 für beide Züge 1 bzw. 2 dar. Von diesem gilt jeweils die obere Diagrammlinie für die Zugspitze und die untere für den Zugschluß. Die Diagramme zeigen, wie der zweite kürzere Zug 2 mit anfangs größerer, aber allmählich abnehmender Geschwindigkeit dem ersten längeren Zug 1 immer näher rückt und wie beide Züge zu verschiedenen Zeiten ihre Besetztmeldungen a (mit Doppelpfeilen) und ihre Freimeldungen e (mit Einfachpfeilen) an die Meldestelle X abgeben. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fahrort des Zuges 1 hat der Sender ZSa1 insgesamt fünfzehn Besetztmeldungen a101 bis a 115 und der Sender ZSe 1 dreizehn Freimeldungen e 101 bis e 11"s abgegeben. In entsprechender Weise hat der Sender ZSa2 sieben Besetztmeldungen a201 bis a207 und der Sender ZSe2 sechs Freimeldungen e201 bis e206 abgegeben. Diese Meldungen werden in der rückliegenden Meldestelle X empfangen, gezählt und gespeichert. Der Sender Sx gibt in festgelegten Zeitabständen während der Kommandotakte Kx 1, Kx 2 usw. eine Folge von je zwanzig Impulsen entsprechend der Gesamtzahl der Knotenpunkte der Strecke G ab. Während der Sendepause des Senders .Sx sendet der Sender Sy der vorausliegenden Meldestelle Y seine Kommandotakte Ky1, Ky2 usw. nicht nur über die anschließende Strecke nach vorn, sondern auch über die rückliegende Strecke den Zügen 1 und 2 entgegen.
  • Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Diagramm der Fig. 2 in vergrößertem Zeitmaßstab, bei dem die. von den Zügen ausgesendeten Meldeimpulse und empfangenen Kommandoimpulse besser erkennbar sind. Der Kommandotakt Kx 3 beginnt mit seinem Impuls x01, nachdem der Zug 2 seine sechste Freimeldung e206 abgesetzt hat. Infolgedessen sendet der Streckensender Sx zunächst eine Folge Ux2 von sechs Kommandoimpulsen x01 bis x06 mit der Kennung »frei«, die auf dem Zug 2 als nicht gültig aufgenommen werden, da dieser Zug unmittelbar schon sieben eigene Besetztmeldungen gezählt hat.
  • Auf dem Zug 2 findet nach Empfang des siebten Kommandoimpulses x07, der die Kennung »besetzt« trägt, die Kontrolle mit der unmittelbar gezählten siebten Besetztmeldung a207 statt; da beide Zahlen übereinstimmen, werden alle folgenden Kommandoimpulse mit der Kennung »frei«, nämlich der achte bis dreizehnte Impuls x08 bis x13, als Freigabesignale für den Weg zwischen den Knotenpunkten 08 bis 13 ausgewertet. Diese Folge Tx2 von Freigabesignalen wird durch den vierzehnten Kommandoimpuls x 14 mit der Kennung »besetzt« beendet. Danach werden alle folgenden Kommandoimpulse x15 bis x20 von dem Zug 2 nicht mehr ausgewertet.
  • Auf dem Zug l bleibt die Folge Ux 1 der Kommandoimpulsex01 bis x13 ungültig, da der Zug l unmittelbar schon anfangs fünfzehn Besetztmeldungen gezählt hat und bald darauf die sechzehnte Besetztmeldung a 116 zählt. Die folgenden vom Zuge 1 empfangenen Kommandoimpulse x 14 bis x16 mit den Kennungen »besetzt« stimmen mit den dort unmittelbar gezählten eigencn Besetztmeldungen überein. Daher werden die nächsten Impulse x17 bis x20 mit der Kennung »frei« auf dem Zug 1 als Freigabesignale ausgewertet. Auf diese Folge Fx 1 der von der zurückliegenden Meldestelle X kommenden Freigabesignale folgt aber während des Kommandotaktes Ky3 noch eine Serie Fy 1 von sechs weiteren Freigabesignalen, d. h. die Kommandoimpulse y21 bis y26, die der Sender Sy der vorausliegenden Meldestelle Y mit der Kennung »frei« aussendet. Es ist nämlich angenommen, daß beispielsweise die vorausliegende Strecke zwischen den nicht mehr dargestellten Knotenpunkten 27 und 28 durch einen weiteren Vorzug besetzt ist. Der Kommaridoimpulsy27 mit der Kennung »besetzt« beendet die Freigabeserie Fy 1, so daß die weiteren Kommandoimpulse y28 usw. des Kommandotaktes Ky3 mit der Kennung »frei« auf dem Zug 1 nicht mehr ausgewertet werden. Der Zug 1 hat auf diese Weise einen Fahrauftrag über insgesamt zehn Knotenpunkte 17 bis 26 hinweg empfangen.
  • Mit diesem erfindungsgemäßen System ist es möglich, einen dauernd weiterwandernden und annähernd konstanten geringen Zugfolgeabstand der aufeinanderfolgenden Züge einzuhalten und sich von der Unterteilung der Strecke in mehrere lange Überwachungsabschnitte unabhängig zu machen. Sollte hierbei eine größere Anzahl von Freigabesignalen zustande kommen, als der Zug verarbeiten kann, so bleiben die restlichen Signale unberücksichtigt. Die Aufnahmefähigkeit eines Zuges für Freigabesignale wird praktisch auf eine Anzahl beschränkt bleiben können, die seinem bei Höchstgeschwindigkeit erforderlichen längsten Bremsweg entspricht und zu der ein Zuschlag kommt, der über den Bremsweg hinaus eine gewisse Vorausschau für unbeschränkte Weiterfahrt ermöglicht.
  • Wie das Beispiel nach Fig. 3 zeigt, wird die vom Zug 2 erst nach dem empfangenen Kommandoimpuls x8 mit der Kennung »frei« abgegebene Besetztmeldung a.208 für die Strecke zwischen den Knotenpunkten 08 und 09 während des laufenden Kommandotaktes Kx3 nicht mehr verarbeitet, sondern kann sich erst beim nächsten Takt Kx 4 auswirken. Dagegen trifft die durch den Zug 1 am Knotenpunkt 16 gegebene Besetztmeldung a116 in der Meldestelle X so zeitig ein, daß sie noch während des Kommandotaktes Kx3 erfaßt und als Kommandoimpuls x16 mit der Kennung »besetzt« zurückgesendet wird. Das Ergebnis ist korrekt, denn in beiden Fällen entspricht im ,Moment der Zählkontrolle auf den Zügen die Anzahl der dort unmittelbar gezählten Besetztmeldungen der Anzahl und der Kennung der übermittelten Kommandoimpulse.
  • Sollte ein Zug kürzer sein als der Abstand der Knotenpunkte, würde z. B. der Zug 2 die Freimeldung c 207k schon vor der Besetztmeldung a 208 abgeben, so wird zweckmäßigerweise die Freimeldung e207k in der Meldestelle X vorläufig nur gespeichert, aber im Kommandotakt Kx 3 der Kommandoimpuls x07 noch mit der Kennung »besetzt« gesendet. Erst wenn die Besetzttneldung a208 eingetroffen und gespeichert und somit die Sendung des achten Kommandoimpulses mit der Kennung »besetzt« sichergestellt ist, d. h. im Kommandotakt Kx4, wird der siebte Impuls mit der Kennung »frei« gesendet.
  • Der Abstand der Kommandotakte und die Taktdauer selbst sind wegen der besseren Übersicht in Fig. 2 und 3 zu groß dargestellt. Hiernach würden die während des Kommandotaktes Kx3 und danach durch den Zug 1 bei der Vorbeifahrt an den Knotenpunkten 14 bis 18 gesendeten Freimeldungen e 114 bis e 118 erst beim folgenden Takt Kx4 an den Zug 2 gesendet werden. Dieser Zug hätte aber inzwischen entsprechend der gezeichneten Fahrkurve schon bis zum Knotenpunkt 14 vorrücken dürfen, muß aber wegen der scheinbar verspäteten Freimeldungen vorher halten. In Wirklichkeit wird man daher die Kommandotakte wesentlich rascher aufeinanderfolgen lassen und jeden Takt selbst auch so kurz wählen, daß die Zustandsänderungen auf der Strecke einem Folgezug möglichst frühzeitig, d. h. noch vor der nächsten Zustandsänderung, zur Kenntnis gelangen. Zur Übersicht über die etwa in Betracht kommenden Zeiten und Wegstrecken sei folgendes Beispiel genannt.
  • Für den Betrieb einer Untergrundbahn mit der Höchstgeschwindigkeit 85 km/h = 23,5 m./sec könnten Knotenpunkte in regelmäßigen Abständen von 30 m angeordnet werden. Dabei würde der schnellste Zug in Zeiträumen von 1,28 Sekunden neue Besetzt- bzw. Freimeldungen abgeben, die ein ebenso schnell fahrender Folgezug möglichst vor Ablauf der gleichen Zeit erfahren muß. Bei dem ständigen Taktwechsel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Streckenzählstellen verbleibt dann jedem Sender der benachbarten Meldestellen ein Zeitraum von maximal 0,64 Sekunden. Rechnet man hiervon einen genügend großen Anteil als Synchronisierungszeit zur gegenseitigen Steuerung beider Taktgeber ab, so bleibt eine effektive Taktdauer von etwa 0,5 Sekunden. Läßt man die Kommando-Impulse in Abständen von 10 m/sec (bei Impulslängen-und Impulspausen von je 5 m/sec) aufeinanderfolgen, so- lassen sich in einem Takt rund fünfzig Kommandoimpulse unterbringen. Diese würden einer Streckenlänge von 1500 m mit fünfzig Knotenpunkten entsprechen, kämen also bei Innenstrecken einer Untergrundbahn etwa der doppelten, bei Außenstrecken der einfachen Stationsentfernung gleich. Innerhalb einer so langen Überwachungsstrecke könnten gleichzeitig etwa drei bis vier Züge mit der angenommenen Höchstgeschwindigkeit oder viele Kurzzüge mit verminderten Geschwindigkeit fahren. Dieser Zugzahl entspricht die Anzahl der für die Zugsender erforderlichen Frequenzen, die in der Zählstelle am Streckenanfang jedes Überwachungsabschnittes unterscheidbare Zählimpulse hervorzurufen haben.
  • Das Beispiel zeigt, daß die größtmöglichste Länge der Überwachungsstrecke nicht so sehr durch die Anzahl der Knotenpunkte bzw. durch ihren gegenseitigen Abstand als vielmehr durch die Zahl der dicht aufeinanderfolgenden Züge innerhalb einer Überwachungsstrecke praktisch begrenzt ist. Auf die gewünschte Feinabstufung der Abstände der Züge untereinander und somit auf eine Feinabstufung der jeweils zugelassenen Geschwindigkeiten in Abhängigkeit vom verfügbaren freien Weg muß die Unterteilung der Überwachungsstrecke zugeschnitten sein. Dabei kommt es darauf an, einem Zug den sich ständig verändernden Abstand vom vorausfahrenden Zug bis zum festliegenden Streckenende oder einer Gleisverzweigung od. dgl. möglichst schnell bzw. frühzeitig genug zur Kenntnis zu bringen.
  • Bei Fernbahnen, deren Züge meist mit höheren Geschwindigkeiten fahren und daher längere Bremswege haben, wird man mit größeren Abständen der Knotenpunkte untereinander rechnen können, z. B. mit Abständen von 50 bis 100 m. Hier liegt auch im allgemeinen nicht das Bedürfnis nach so dichter Zugfolge wie bei Stadtschnellbahnen vor, und die Stationsentfernungen sind meist größer, so daß eine gröbere Abstufung der Abstände aufeinanderfolgender Züge und ihrer Sollgeschwindigkeiten hingenommen werden kann. Man könnte wiederum mit Überwachungsstrecken auskommen, deren Länge ungefähr der Entfernung von einem Bahnhof zum anderen entsprechen würde. Infolgedessen wird die Gesamtzahl der zu meldenden Fahrorte und der zu sendenden Kommandoimpulse innerhalb einer überwachten Strecke in der Größenordnung von 50 bis 100 liegen.
  • Die Erfindung ist nicht abhängig von der im Beispiel gemachten Annahme, daß außer den Besetztmeldungen durch Sendeorgane an der Zugspitze noch Freimeldungen durch Sendeorgane am Zugschluß stattfinden. Unter Umständen kann auf besondere Sendeorgane am Zugschluß verzichtet werden, wenn andere Vorkehrungen getroffen sind, welche Zugschlußmeldungen entbehrlich machen oder wenn sie unter bestimmten Voraussetzungen in den Besetztmeldungen indirekt enthalten sind oder mit ihnen vereinigt werden können; z. B. wird auf Bahnen, deren Züge als kurze oder unzerreißbare Einheiten verkehren, die Feststellung des Zugschlusses überflüssig. Dann genügt es, in den Meldestellen der Überwachungsstrecke die Zahl der auszusendenden Kommandoimpulse mit der Kennung »besetzt« durch eine den Zuglängen entsprechende Verminderung der empfangenen Besetztmeldungen zu erfassen und hiervon die Anzahl der vorher zu sendenden Kommandoimpulse mit der Kennung »frei« abhängig zu machen.
  • Eine weitere Abweichung vom beschriebenen Beispiel kann darin bestehen, daß die von den Zügen unmittelbar gezählten Fahrortimpulse an den Knotenpunkten, falls sie zu schwach sein sollten, nicht durch die eigenen Sendeorgane erzeugt werden, d. h. durch Ankopplung eines auf die eigene Sendefrequenz abgestimmten Empfängers an die Leitung, sondern von der Meldestelle der Überwachungsstrecke her übertragen werden. Diese Stelle würde dann nicht nur Kommandoimpulse in regelmäßigen Takten, sondern außerdem einen Dauerstrom von einer anderen überlagerten Frequenz aussenden, der von allen Zügen laufend aufgenommen wird und an -den Knotenpunkten in den Empfängern der Züge die Fahrortimpulse verursacht.
  • Ferner kann es zweckmäßig sein, in jeder Meldestelle ein Rechengerät vorzusehen, das beispielsweise aus der zeitlichen Folge der von jedem Zug gesendeten Besetztmeldungen seine jeweilige Fahrgeschwindigkeit und gegebenenfalls auch seinen Bremsweg ausrechnet. Falls es dann zulässig ist, einem Zug eine höhere Geschwindigkeit zu erlauben, als seinem Abstand von einem vorausfahrenden Zug entspricht, nämlich einen um den kürzesten Bremsweg dieses Vorzuges - abzüglich eines gewissen Sicherheitsweges - vergrößerten eigenen Bremsweg freizugeben, kann die Apparatur der Meldestelle den Kommandoimpulsen mit der Kennung »besetzt«, die der Vorzug durch seine letzten Besetztmeldungen ausgelöst hat, eine Zusatzkennung überlagern, welche auf dem Folgezug die durch den ersten Kommandoimpuls mit der Kennung »besetzt« sonst stattfindende Unterbrechung einer Folge von , Freigabeimpulsen so lange aufschiebt, bis diese Zusatzkennung wieder aussetzt. Dagegen bleibt die Zusatzkennung auf dem Vorzug ohne Wirkung, da der erste Kommandoimpuls mit der Zusatzkennung zu einem Zeitpunkt gesendet wird, an dem der Vorzug noch keine Folge von für ihn gültigen Kommandoimpulsen mit der Kennung »frei« erhalten hat.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Zugsicherungssystem mit linienförmiger Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke zur Erzielung eines Zugfolgeabstandes> der dem jeweiligen Bremsweg bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten des Zuges angepaßt ist, wobei jeder Zug an Knotenpunkten einer längs der Strecke verlegten Doppelleitung Meldeimpulse verursacht, die von Meldestellen der Strecke empfangen, gezählt und als Fahrortmeldungen des Zuges ausgewertet und gespeichert werden, dadurch gekenhzeichnet, daß die Meldestelle am Anfang jeder Überwachungsstrecke zugleich als Sendestelle für eine der Anzahl der Knotenpunkte entsprechende Anzahl von Kommandoimpulsen ausgebildet ist, die in regelmäßiger kurzer Taktfolge über dieselben Leitungen auf alle im Überwachungsabschnitt befindlichen Züge übertragen werden und dort durch entsprechende Kennungen »frei« oder »besetzt«, die von den in der Meldestelle empfangenen Fahrortmeldungen abhängig sind, örtlich und zeitlich übereinstimmend den Frei- oder Besetztzustand der Abschnitte zwischen den Knotenpunkten melden.
  2. 2. Zugsicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Empfangseinrichtungen eines Zuges während eines Kommandotaktes aufgenommenen Impulses gezählt, je nach ihrer Kennung »frei« oder »besetzt« mit unmittelbaren Eigenzählungen der bisher durchfahrenen Knotenpunkte verglichen werden und daß schließlich nur diejenige Anzahl von ununterbrochen folgenden Kommandoimpulsen mit der Kennung »frei« als Maß für die Freigabe einer vorausliegenden Wegstrecke ausgewertet wird, welche auf die Anzahl der bis zu diesem Zeitpunkt von der Zugspitze passierten Knotenpunkte folgt.
  3. 3. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Streckenfreigabe ausgewertete ununterbrochene Folge von Kommandoimpulsen mit der Kennung »frei« durch einen oder mehrere Kommandoimpulse mit der Kennung »besetzt« oder durch eine Impulspause bis zum Beginn eines neuen Kommandotaktes als beendet gilt, so daß etwa nachfolgende Kommandoimpulse mit der Kennung »frei« während des laufenden Taktes keine weitere Freigabe von Knotenpunkten mehr bewirken können. 3
  4. 4. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß größere Bahnstrecken- in mehrere Überwachungsstrecken mit eigenen Meldestellen unterteilt sind, daß jede Meldestelle ihre Kommandoimpulse nicht nur über die Leitungen der ihr unmittelbar zugeordneten Teilstrecke, sondern auch über die Leitungen der rückliegenden Teilstrecke sendet, und daß die am Anfang eines Taktes gesendete ununterbrochene Folge dieser Impulse mit der Kennung »frei« zusätzlich zu den etwa vorausgegangenen letzten Impulsen mit der Kennung »frei« des von der rückliegenden Meldestelle gesendeten Kommandotaktes von einem in der rückliegenden Überwachungsstrecke ankommenden Zuge als Freigabe der entsprechenden Wegstrecke ausgewertet wird.
  5. 5. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommandotakte von zwei aufeinanderfolgenden Meldestellen zeitlich gegeneinander derart verschoben sind, daß die Takte der einen Meldestelle in die Pausen zwischen den Takten der anderen Meldestelle fallen und jeder Takt einer örtlich folgenden Meldestelle die Impulsfolge des vorhergehenden Taktes der rückliegenden Meldestelle fortsetzt.
  6. 6. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktdauer jeder Folge von Kommandoimpulsen kürzer ist als die Fahrzeit des schnellsten Zuges zwischen zwei Knotenpunkten, so daß im folgenden Takt derselben Meldestelle möglichst immer nur eine Fahrortänderung des Zuges vor dem Erreichen des nächsten Knotenpunktes auf den Zug selbst übertragen werden kann.
  7. 7. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kommandoimpuls mit der Kennung »frei« für einen Knotenpunkt nach einer an diesen Knotenpunkt vom Zug gesendeten Freimeldung erst dann gesendet wird, nachdem die vom Zug an den in Fahrtrichtung folgenden Knotenpunkt gesendete Besetztmeldung ebenfalls empfangen und gespeichert und somit für den dem folgenden Knotenpunkt entsprechenden Kommandoimpuls die Kennung »besetzt« sichergestellt ist. B. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldestellen durch Rechengeräte ergänzt sind, die aus der zeitlichen Folge der von jedem Zug gesendeten Fahrortmeldung seine Fahrgeschwindigkeit und gegebenenfalls auch seinen Bremsweg- errechnen und den Kommandoimpulsen mit der Kennung »besetzt«, die ein Vorzug durch seine letzten Fahrortmeldungen ausgelöst hat, sowie etwa folgenden Kommandoimpulsen mit der Kennung »frei« noch eine Zusatzkennung überlagern, welche auf dem Folgezug die durch den ersten Impuls mit der Kennung »besetzt« sonst stattfindende Unterbrechung einer Streckenfreigabe so lange aufschiebt, bis diese Zusatzkennung wieder aussetzt, wogegen sie auf dem Vorzug, der bei dem ersten Impuls mit Zusatzkennung noch keine Freigabeimpulse empfangen hat, ohne Wirkung bleibt.
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