DE1530348C3 - Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge In Verbindung mit einer Zugbeeinflussung - Google Patents
Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge In Verbindung mit einer ZugbeeinflussungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge in
Verbindung mit einer Zugbeeinflussung, bei der aus Informationen über Weg (Fahrort) und Ist-Geschwindigkeit
der beteiligten Züge, die an im voraus festgesetzten Fahrorten ermittelt bzw. dort von den
Zügen an Streckengeräte übertragen werden, sowie aus technischen Daten der Züge (Fahrzeuginformation)
für Beschleunigung, Auslauf und Verzögerung in Rechengeräten der Streckengeräte Daten für die
Regelung der Geschwindigkeit jedes nachfolgenden Zuges errechnet und auf diesen übertragen werden, j
Auch moderne Blocksysteme, gleichgültig, ob sie mit einer Zugbeeinflussung ausgerüstet sind oder
nicht, haben bei Nahverkehr zwar den Vorteil, eine dichtere Zugfolge bei planmäßigem Betrieb zu ermöglichen,
behalten aber den allen Blocksystemen anhaftenden Nachteil, daß bei einer Verspätung eines
vorausfahrenden Zuges der nächste, u. U. auch der __
zweit- oder drittnächste Zug usw. zu einem außerplanmäßigen Halt gezwungen wird. Die Folge ist eine
unerwünschte Verlängerung der Zugfolge, eine Verspätung der Züge und ein erhöhter Energieverbrauch.
Diese Nachteile ließen sich durch Hinzunahme einer modernen, sehr leistungsfähigen Zugbeeinflussung
an Stelle einer ebenfalls modernen, aber einfacheren Zugbeeinflussung nur ganz unwesentlich
verbessern. Bekanntlich weist eine solche moderne, sehr leistungsfähige Zugbeeinflussung an Stelle normaler
Blockabschnitte kürzere Blockabschnitte (Kurzblock) auf und/oder verfeinert die Information
über den Fahrort durch Verwendung von Informationen aus dem Wegmesser des Fahrzeuges. Bei ihr werden
neben Informationen über den Weg auch solche über die Istgeschwindigkeit sowie typische Werte über
Beschleunigung, Auslauf und Verzögerung der beteiligten Züge ausgewertet. Das Ergebnis, der Sollwert
der Geschwindigkeit, wird auf den betreffenden Zug übertragen. Eine solche Zugbeeinflussung gestattet
zwar, daß die Züge dichter aufzurücken vermögen, aber auf die außerplanmäßigen Halte der einzelnen
Züge und auf die Auflösungszeit eines größeren Rückstaus im Vergleich zu einem Blocksystem ohne
Zugbeeinflussung vermag sie keinen wesentlichen Einfluß zu nehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs genannte Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung
der Zugfolge in Verbindung mit einer Zugbeeinflussung derart zu verbessern, daß bei einer
Verspätung des vorausfahrenden Zuges die Geschwindigkeiten der folgenden Züge optimal geregelt
werden, d. h., daß weitgehend außerplanmäßige Zwischenhalte, Zeitverluste und unnötiger Energieverbrauch
vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß an bestimmten, im voraus festgesetzten Fahrorten durch Zeitmeßgeräte immer von neuem an dem jeweils
vorausfahrenden und dem nachfolgenden Zug die Abfahrts-, Durchf ahrts-, Ankunf ts- oder Haltezeit
(absolute Zeiten) festgestellt werden, daß daraus in dem jeweiligen Rechengerät die relative Verspätung
oder Verfrühung des nachfolgenden gegenüber dem vorausfahrenden Zug (relative Zeiten) ermittelt wird,
daß diese relativen Zeiten als weitere Informationen mit den bereits vorhandenen Strecken- und Fahrzeuginformationen
in das für die Verarbeitung dieser Informationen erweiterte Rechengerät eingegeben werden,
das daraus fortlaufend die für die anzustrebende kürzeste Zugfolgezeit erforderliche Beharrungsgeschwindigkeit
des nachfolgenden Zuges unter weitgehender Vermeidung eines nicht planmäßigen Zwischenhalts
und unnötigen Energieverbrauchs berechnet, und daß der berechnete Geschwindigkeitswert als
Sollwert für die laufende, abschnittsweise Einhaltung der Beharrungsgeschwindigkeit auf den nachfolgenden
Zug übertragen wird.
Dieses Verfahren ist erfindungsgemäß folgendermaßen ergänzbar bzw. ausgestaltbar:
- indem die abschnittsweise Berechnung der Beharrungsgeschwindigkeit
nicht nur nach Maßgabe der gegenseitigen Verspätung oder Verfrühung
der Züge (relative Zeiten), sondern auch nach der absoluten Verspätung oder Verfrühung
eines einzelnen Zuges (absolute Zeit) im Sinne der optimalen Zugfolge und/oder des optimalen
Energieverbrauchs durchgeführt wird, und zwar so, daß die Priorität der einen gegenüber der anderen
Berechnung nach Maßgabe der verkehrlichen und betrieblichen Erfordernisse entweder
selbsttätig oder durch willkürlichen Eingriff .erfolgt;
- indem die absolute Verspätung oder Verfrühung durch Vergleich der an vorausbestimmten Fahrorten
gemessenen Abfahrt-, Ankunft- oder Haltezeit mit den entsprechenden planmäßigen Zeiten
bestimmt wird;
- indem für die abschnittsweise Berechnung der Beharrungsgeschwindigkeit eines Zuges an
Stelle der planmäßigen Abfahrt-, Durchfahrt-, Ankunft- oder/und Haltezeit die im Fahrplan
vorgesehenen kürzesten Zeiten als informationstechnische Grundlage verwendet werden;
- indem für die abschnittsweise Berechnung der Beharrungsgeschwindigkeit eines Zuges an
Stelle der planmäßigen oder kürzesten Haltezeit die letzte oder von den zwei oder drei letzten
der kleinere Zeitbetrag der in der vorausliegenden Station bereits gemessenen Haltezeiten zur
Bestimmung der Beharrungsgeschwindigkeit eines oder mehrerer der nächsten Züge verwendet
wird.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand eines Ausführungsbeispieles und der
Abb. 1 und 2 erläutert:
Bei jedem Zug mit der Zuglänge I1 (Abb. 1), der
in eine Station II einfährt und dort planmäßig th Sekunden
anhält, ist vorher an dem Fahrort des Einfahrtsignals (E in Abb. 1) eine Zeitmessung vorzunehmen
und ferner durch das führende Triebfahrzeug die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit an das mit
einem elektronischen Rechner ausgerüstete Strekkengerät zu melden. Das Streckengerät erhält ferner
laufend Meldung von der Haltezeit der Züge in der Station und wählt die letzte oder von den zwei oder
drei letzten Meldungen den kleineren Zeitbetrag aus. Diese Informationen über Fahrort, Zeit der Vorbeifahrt
am Einfahrsignal E, Fahrgeschwindigkeit und Haltezeit sowie die entsprechenden Informationen
des nachfolgenden Zuges an einem geeigneten Fahrort werden in den Rechner eingegeben. Im Rechner
sind weitere Informationen stets gespeichert: Strekkeninformation, beispielsweise die Abstände in Kilometer
der im voraus festgesetzten Fahrorte für die Zeitmessungen, und Fahrzeuginformationen, wie
typische Daten der Züge über Anfahrbeschleunigung, Auslaufverzögerung und Bremsverzögerung.
Alle diese Informationen werden unter Berücksichtigung der Forderung nach kürzest möglicher
Zugfolge von dem Rechner im Streckengerät ausgewertet, d. h., es wird für den nachfolgenden Zug die
dieser Forderung entsprechende Fahrgeschwindigkeit je Fahrabschnitt errechnet. Dieser errechnete Geschwindigkeitswert
wird als Sollwert auf den nachfolgenden Zug übertragen.
Die unterschiedlichen in Betracht kommenden Fahrtyerläufe sind zunächst errechnet. Sie sind in
•Abb. 1 in einem Weg-Zeit-Diagramm dargestellt. Ausgegangen wird von der bekannten Forderung, daß
in demselben Augenblick trmV, in dem Zug 1 die Station
II räumt (Abb. 1 unten rechts), ein nachfolgender Zug sich nicht in einem kleineren Abstand befindet
als es der Summe aus Bremsweg sb, Sicherheitsabstand
ss und Nachrückabschnitt λ entspricht, denn sonst würde er durch Beeinflussung am Vorsignal FjE
zu früh gebremst. Er soll sich dabei nur wenig vor VE befinden, damit das Optimum der Zugfolge nicht
wesentlich überschritten wird. Dieser Forderung wird für die gesamte, normale Fahrt des nachfolgenden
Zuges 2 von der Station I zur Station II dadurch entsprochen, daß der Zug 2 beispielsweise der Fahrschaulinie
60-60 von links nach rechts mit der Beharrungsgeschwindigkeit V = 60 km/h folgt. Zug 2 fährt
dabei zur Zeit tVE 60., die unmittelbar auf die Zeit trm γ
folgt, am Einfahrvorsignal VE vorbei. Durch die normale Fahrschaulinie 60-60 wird zugleich nahezu die
günstigste überhaupt mögliche Zugwechselzeit tw erreicht
(Maßstab unten rechts in Abb. 1), die sich vom Beginn der Ausfahrt des Zuges 1 (tw = 0) bis zur vollzogenen
Einfahrt des Zuges 2(^= rd 52 s) erstreckt.
Diese Zugwechselzeit bringt, wie oben betont, auch eine günstige Zugfolgezeit mit sich. Wenn Zug 1 nicht
zur Zeit trm v, sondern verspätet die Station II räumt,
soll der Lauf von Zug 2 diesem Zustand, sobald er wahrnehmbar geworden ist, selbsttätig soweit wie
möglich ebenfalls der Forderung nach günstigster Zugfolgezeit angepaßt werden. Diese Anpassung läßt
sich dadurch leicht ausfindig machen, daß man nicht
die relative Verspätung von Zug 1 gegenüber dem Zug 2, sondern, was das gleiche ist, die relative Vejfrühung
Atrel des Zuges 2 gegenüber Zug 1 (Abb. 1
oben links) vermerkt und als Ausgangspunkt der Überlegung wählt. Die Verfrühung Atrel ist dann
gleich Null, wenn Zug 2 planmäßig der Linie 60-60 folgen würde. Dadurch ist der Nullpunkt des Maßstabs
Atrel für die relative Verfrühung bestimmt. Beträgt
beispielsweise Atrel — 13 s, so muß Zug 2 der Linie
45-45 folgen. Auch hier wird eine günstige Zugwechselzeit tw = 51s und entsprechend der niedrigeren
Beharrungsgeschwindigkeit ein günstiger Energieverbrauch erreicht. Bei stärkerer Verfrühung, beispielsweise
Atnl = 45 s, wird man in derselben Weise verfahren
und die Fahrschaulinie für 25 km/h, nämlich 25-25 anwenden. Hier ist die Energieersparnis noch
größer. Die Räumungszeit tm in dem Räumungsabschnitt
R1 der Station I und die Einfahrzeit tE in dem
Einfahrabschnitt E der Station II fällt bei einer Beharrungsgeschwindigkeit
von 25 km/h aber unverhältnismäßig groß aus. Diese Fahrweise ist demnach nur bei mäßiger Zugdichte, d. h. bei größerer Zugfolgezeit
und entsprechend größerer Zugwechselzeit vorzusehen. Bei kurzer Zugfolge dagegen ist in den
Abschnitten i?jund £n ein kürzerer Zeitverbleib, d. h.
eine größere Räumungsgeschwindigkeit und eine größere Einfahrgeschwindigkeit, beispielsweise 40 km/h
oder mehr, zu fordern. Die Energieersparnis ist dabei geringer als oben. In dem Streckengerät ist in Anbetracht
dessen u. U. eine Umschaltung für größere Zugfolgezeit, d. h. für entsprechend kleineren Energieverbrauch
sowie für kleinere Zugfolgezeit, d. h. entsprechend größeren Energieverbrauch, vorzusehen.
An Stelle der Fahrschaulinie 25-25, die in A b b. 1 einfachheitshalber nicht abgebildet ist, ist für den Fall
dichter Zugfolge 40-20-40 zu fordern. Dabei ist auch die kleinste Zugwechselzeit tw = 51 s sichergestellt.
Man kann in gleichartiger Weise bei dem hier dargestellten Halteabstand bis zu einer relativen Verfrühung
von etwa Atrel — 60 s bis 90 s verfahren. Wenn
der Halteabstand größer als der in Abb. 1 gewählte ist, wird nicht die Zeit der verfrühten Abfahrt in Station
I, sondern an deren Stelle die Zeit der verfrühten Durchfahrt an einem passenden Fahrort der Strecke,
beispielsweise an einer Blockstelle, für die Bestimmung der relativen Verfrühung gewählt. Es können
auch beide Fahrorte, und zwar sowohl derjenige der Abfahrt als auch derjenige der Durchfahrt verwendet
werden.
Ist die relative Verfrühung größer als beispielsweise
90 s, so müßte Zug 2 in Abb. 1 mit einer Schleichgeschwindigkeit von beispielsweise 10 bis 12 km/h in
dem Zwischenabschnitt Zw zwischen dem Räumungsabschnitt R1 und dem Einfahrabschnitt En fahren.
Aus dieser Forderung ergibt sich zugleich die Forderung, daß zeitlich vor der Fahrschaulinie für die
kleinste Beharrungsgeschwindigkeit Vsoll2 =15 km/h
(in A b b. 1 oberhalb der Linie 40-15-40) für die nachfolgenden
Züge die Beharrungsgeschwindigkeit Vsoü 2
= 0 km/h zu verlangen ist. Das wirkt sich dann so go
aus, daß die im Anschluß an ein Halt des Zuges 1 am Einfahrsignal E (das Ende des Zuges 1' ist in
Abb. 1 dargestellt) und an die darauffolgende verspätete Einfahrt in die Station II eine Weiterfahrt des
aufgerückten Zuges 2 (durch Zug 2' in Bild 1 dargestellt) so lange durch die Information V50112 = 0 in
dem Zwischenabschnitt Zw gesperrt wird, bis die relative Verfrühung von Zug 2' auf einen Wert AtKl abgesunken
ist, der auf der Schaulinie 40-15-40 liegt. Dieser Fall liegt vor, sobald die Spitze des Zuges 2'
die Fahrschaulinie 40-15-40 berührt. Das setzt voraus, daß Zug 1' bereits in der Station den Befehl zur
Abfahrt erhalten hat. Nun kann Zug 2' nicht mehr am Einfahrsignal, sondern erst in der Station II zum
Halten kommen. Hiermit ist gezeigt, daß die selbsttätige Regelung der Zugfolge lückenlos das Gebiet zwischen
V= 0 bis zur planmäßigen Beharrungsgeschwindigkeit V = 60 km/h umfaßt.
Durch Vergleich der Zeit der anstehenden Abfahrt von Zug 2 in der Station I mit der fahrplanmäßigen
Abfahrtzeit läßt sich auch die absolute Verfrühung oder Verspätung des Zuges 2 ermitteln und für die
Fahrzeitregelung nutzbar machen. Bei einer mäßigen absoluten Verspätung (oder Verfrühung) muß dann
beispielsweise die Fahrschaulinie 70-70 (oder 50-50) und die Beharrungsgeschwindigkeit Vsoll = 70 km/h
(oder 50 km/h) verwendet werden. Die Priorität der absoluten gegenüber der relativen Verfrühung oder
Verspätung wird in dem Rechner des Streckengerätes durch eine entsprechende Logik nach Maßgabe der
betrieblichen Erfordernisse festgelegt. Bei eingetrete- A ner Verspätung ist dann zwangläufig ein größerer
Energieverbrauch notwendig, um die Planmäßigkeit wieder herzustellen, bei eingetretener Verfrühung
wird dagegen von der Möglichkeit der Energieersparnis so weitgehend wie möglich Gebrauch gemacht.
Es gilt nun, eine einfache Ausgabe von Vsoll 2 in Abhängigkeit
von Atrel für die einzelnen Fahrabschnitte R, Zw und E oder für die entsprechenden
Fahrorte vorzusehen. Die unabhängige Veränderliche Atrel wird von einem Zeitwerk geliefert, das durch
Zug 1 auf der Höhe des Einfahrsignals E gestartet (Startvermerk in Abb. 2) und während der Vorbeifahrt
des Zuges 2 am Ausfahrsignal (A in Abb. 1) der Station I gestoppt wird. Zug 1 meldet bei der Vorbeifahrt
an E auch seine Annäherungsgeschwindigkeit Vanl (Abb. 2 Mitte, beispielsweise 41 km/h),
dementsprechend wird in A b b. 2 von der zugehörigen Vergleichsgröße Atrd v (in Abb. 2 beispielsweise 39 s)
der von dem Zeitwerk gelieferte Betrag At subtrahiert. So ergibt sich Atre, = AtTd „ — At zu beispielsweise
21 s. Die gemäß Abb. 2 auswertenden Funktionsgeber liefern dann Vsoll2 = 35 km/h für den
Zwischenabschnitt Zw und VsoU 2 = 40 km/h für die
Abschnitte R und E. Dieses Auswerteverfahren ist auf die Annahme gegründet, daß in der Station stets
dieselbe Haltezeit th eingehalten wird. ,
Während der Flutstunden ist eine Überschreitung, außerhalb davon eine Unterschreitung möglich. Mit
einem besonderen Zeitwerk kann dieser Wert ± Ath
fortlaufend ermittelt und jeweils zur Korrektur von Atrel für die nächste Ausgabe von Vsoll 2 verwendet
werden, damit einerseits die nächste Fahrt weitgehend ohne Zwischenbremsung verläuft, andererseits aber
die Zugwechselzeit t„ nicht unnötig verlängert wird.
Zweckmäßig ist es, von je zwei aufeinanderfolgenden Ath Werten stets den kleineren zu verwenden, um zufällige
Haltezeitüberschreitungen von der Auswertung auszuschließen.
Zur weiteren Senkung des Energieverbrauchs wird vorgeschlagen, sobald die festgesetzte Beharrungsge-.
schwindigkeit erreicht ist, einen selbsttätigen Auslauf durch Abschalten der Antriebskraft im Triebfahrzeug
einzuleiten, und zwar in bekannter Weise nach Maßgabe der von dem Streckengerät übermittelten Informationen
über Zielgeschwindigkeit und Zielabstand.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge in Verbindung mit einer Zugbeeinflussung,
bei der aus Informationen über Weg (Fahrort) und Ist-Geschwindigkeit der beteiligten
Züge, die an im voraus festgesetzten Fahrorten ermittelt bzw. dort von den Zügen an Strekkengeräte
übertragen werden, sowie aus technisehen Daten der Züge (Fahrzeuginformation) für
Beschleunigung, Auslauf und Verzögerung, in Rechengeräten der Streckengeräte Daten für die
Regelung der Geschwindigkeit jedes nachfolgenden Zuges errechnet und auf diesen übertragen
werden,dadurch gekennzeichnet, daß an bestimmten, im voraus festgesetzten Fahrorten
durch Zeitmeßgeräte immer von neuem an dem jeweils vorausfahrenden und dem nachfolgenden
Zug die Abfahrts-, Durchfahrts-, Ankunfts- oder Haltezeit (absolute Zeiten) festgestellt werden,
daß daraus in dem jeweiligen Rechengerät die relative Verspätung oder Verfrühung des nachfolgenden
gegenüber dem vorausfahrenden Zug (relative Zeiten) ermittelt wird, daß diese relativen
Zeiten als weitere Informationen mit den bereits vorhandenen Strecken- und Fahrzeuginformationen
in das für die Verarbeitung dieser Informationen erweiterte Rechengerät eingegeben werden,
das daraus fortlaufend die für die anzustrebende kürzeste Zugfolgezeit erforderliche Beharrungsgeschwindigkeit des nachfolgenden Zuges unter
weitgehender Vermeidung eines nicht planmäßigen Zwischenhalts und unnötigen Energieverbrauchs
berechnet, und daß der berechnete Geschwindigkeitswert als Sollwert für die laufende,
abschnittsweise Einhaltung der Beharrungsgeschwindigkeit auf den nachfolgenden Zug übertragen
wird.
2. Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die abschnittsweise Berechnung der Beharrungsgeschwindigkeit nicht nur
nach Maßgabe der gegenseitigen Verspätung oder Verfrühung der Züge (relative Zeiten), sondern
auch nach der absoluten Verspätung oder Verfrühung eines einzelnen Zuges (absolute Zeit) im
Sinne der optimalen Zugfolge und/oder des optimalen Energieverbrauchs durchgeführt wird, und
zwar so, daß die Priorität der einen gegenüber der anderen Berechnung nach Maßgabe der verkehrlichen
und betrieblichen Erfordernisse entweder ■'. selbsttätig oder durch willkürlichen Eingriff erfolgt.
3. Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die absolute Verspätung oder Verfrühung durch Vergleich der an
vorausbestimmten Fahrorten gemessenen Abfahrt-, Ankunft- oder Haltezeit mit den entsprechenden
planmäßigen Zeiten bestimmt wird.
4. Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß für die abschnittsweise Berechnung der Beharrungsgeschwindigkeit
eines Zuges an Stelle der planmäßigen Abfahrt-, Durchfahrt-, Ankunft- oder/und Haltezeit die im
Fahrplan vorgesehenen kürzesten Zeiten als informationstechnische Grundlagen verwendet
werden.
5. Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge nach den Ansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß für die abschnittsweise Berechnung der Beharrungsgeschwindigkeit
eines Zuges an Stelle der planmäßigen oder kürzesten Haltezeiten die letzte oder von den zwei oder
drei letzten der kleinere Zeitbetrag der in der vorausliegenden Station bereits gemessenen Haltezeiten
zur Bestimmung der Beharrungsgeschwindigkeit eines oder mehrerer der nächsten Züge
verwendet wird.
6. Verfahren zur weg- und zeitabhängigen Regelung der Zugfolge nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Senkung des Energieverbrauchs außer der jeweils
festgesetzten Beharrungsgeschwindigkeit ein selbsttätiger Auslauf durch Abschalten der Antriebskraft
nach Maßgabe der von dem Streckengerät übermittelten Informationen über Zielgeschwindigkeit
und Zielabstand angewendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0058298 | 1966-02-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1530348C3 true DE1530348C3 (de) | 1976-12-09 |
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