DE3026652A1 - Einrichtung zum energieoptimalen fahren von schienenfahrzeugen in nahverkehrssystemen - Google Patents

Einrichtung zum energieoptimalen fahren von schienenfahrzeugen in nahverkehrssystemen

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DE3026652A1
DE3026652A1 DE19803026652 DE3026652A DE3026652A1 DE 3026652 A1 DE3026652 A1 DE 3026652A1 DE 19803026652 DE19803026652 DE 19803026652 DE 3026652 A DE3026652 A DE 3026652A DE 3026652 A1 DE3026652 A1 DE 3026652A1
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DE
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vehicle
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energy
control
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Withdrawn
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DE19803026652
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English (en)
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Albert Dipl.-Ing. 3300 Braunschweig Tchinda
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • B61L15/0058
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L27/00Central railway traffic control systems; Trackside control; Communication systems specially adapted therefor
    • B61L27/10Operations, e.g. scheduling or time tables
    • B61L27/16Trackside optimisation of vehicle or vehicle train operation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/08Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically
    • B61L3/12Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves

Description

  • Einrichtung zum energieoptimalen Fahren von Schienen-
  • fahrzeugen in Nahverkehrssystemen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum energieoptimalen Fahren von Schienenfahrzeugen in Nahverkehrs systemen, bei denen die Fahrzeuge unter Einhaltung des Fahrplanes jede folgende Haltestelle möglichst pünktlich erreichen sollen, diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten wieder verlassen, wobei jedes Fahrzeug mit Fahrzeuggerät, Sende- und Empfangseinrichtungen, Meßeinrichtungen zur Orts- und Geschwindigkeitsbestimmung ausgerüstet ist und mit einer ortsfesten Operationszentrale und einem ortsfesten Stationsrechner Datentelegramme austauschen kann.
  • Derartige Einrichtungen sind beispielsweise aus der DE-PS 15 30 456 bekannt. Stadtbahnen sollen dadurch wirtschaftlich fahren, daß diese beim Verlassen einer Haltestelle zunächst so lange mit höchster Beschleunigung fahren, bis sie einen vorausberechneten Wert einer nicht zu überschreitenden Spitzengeschwindigkeit (Abschaltgeschwindigkeit) erreicht haben. Danach fährt die Bahn ohne weitere Beschleunigung in einem Auslauf weiter, der kurz vor dem Erreichen der nächsten Haltestelle durch einen Bremsvorgang abgebrochen wird. Bei der Ermittlung der zulässigen Spitzengeschwindigkeit wird jeweils die kürzeste Fahrzeit zwischen zwei Haltepunkten berücksichtigt. Als Reserve kann wegen der Unsicherheit bei der Erstellung des Fahrplans bzw. zur Berücksichtigung unterschiedlicher Anhängelasten ein Fahrzeitzuschlag gerechnet werden. Diese Fahrzeitreserve, die bei automatischem Zugbetrieb klein ist, wird bei nor- malem Betrieb, also ohne Verspätung für einen möglichst langen Auslauf benutzt. Dadurch wird die Spitzengeschwindigkeit nicht so hoch, und viel Energie kann gespart werden, da der Energieverbrauch annähernd mit dem Quadrat der Spitzengeschwindigkeit zunimmt.
  • Bei den bekannten Einrichtungen wird ferner in Abhängigkeit vom Zeitraum zwischen dem fahrplanmäßigen Ankunftszeitpunkt eines Zuges an der betroffenen Haltestelle und dem Abfahrzeitpunkt der Wert der Spitzengeschwindigkeit (Abschaltgeschwindigkeit) ermittelt. Wenn die Augenblicksgeschwindigkeit die Abschaltgeschwindigkeit erreicht hat, wird der Strom abgeschaltet, und das Fahrzeug rollt ungeregelt aus, bis die Bremsphase erreicht ist. Es handelt sich hierbei um eine Steuerung. Der Einsatz einer derartigen Steuerung setzt voraus, daß der Triebfahrzeugführer bei ungünstigen Verhältnissen (z.B.
  • Gegenwind) eingreifen muß, damit das Fahrzeug nicht vor dem Zielbahnhof zum Stehen kommt. Für einen vollautomatischen, fahrerlosen Zugbetrieb ist diese Möglichkeit zur Realisierung des energieoptimalen Fahrens wenig geeignet, weil folgende Nebenbedingungen, die zum Verstoß gegen die Sicherheitsanforderungen führen können2 nicht berücksichtigt werden können.
  • Es sind: a) die konstanten Nebenbedingungen 1- Die wegabhängigen Streckenneigungen (Gefälle, Steigung) 2- Die wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen (Langsamfahrstellen) b) die veränderlichen Nebenbedingungen 1- Der geschwindigkeitsabhängige Bewegungswiderstand (z.B. Gegenwind) 2- Die festen oder beweglichen Gefahrenpunkte.
  • Für ein automatisches Nahverkehrssystem ist es daher notwendig, die Realisierung des bekannten Prinzips des energieoptimalen Fahrens noch zu steigern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Fahrzeuge in Nahverkehrssystemen energieoptimal fahren unter Berücksichtigung der erwähnten Nebenbedingungen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Fahrzeuggerät einerseits kontinuierlich den Ort von festen bzw. beweglichen Gefahrenpunkten von der Operationszentrale und andererseits punktförmig an jeder Haltestelle das Geschwindigkeitsprofil (v-Profil) und einen Zustandquader mit energieoptimalen Steuergrößen für den Streckenabschnitt bis zur nächsten Haltestelle vom Stationsrechner empfängt, daß das Fahrzeuggerät unter besonderer Berücksichtigung der Einhaltung des Geschwindigkeitsprofils, der sicheren Abstandshaltung zu den Gefahrenpunkten, der wechselnden Streckenwiderstände und Fahrwiderstände die Regelungsaufgaben zum energieoptimalen Fahren löst und zusätzlich sicherheitstechnische Aufgaben erfüllt.
  • Mit Hilfe dieser Einrichtung ist es erstmals in vorteilhafter Weise möglich Nahverkehrsbahnen fahrplangerecht, energieoptimal, sicher vollautomatisch fahren zu lassen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend erläutert.
  • Es zeigen: Figur 1 eine Ubersichtsdarstellung in Blockform für Einrichtungen an der Strecke und auf einem Fahrzeug, Figur 2 eine Gliederungsübersicht eines dezentralisierten Na hverkehrsautomatisierungssystems, Figur 3 einen Zustandsquader für ein Optimierungsverfahren nach Bellman, Figur 4 eine Beispielsrechnung nach dem Optimierungsprinzip in Anlehnung an den Zustandsquader nach Figur 3, Figur 5 das Blockschaltbild eines zentralen Rechners zur Ermittlung energieoptimaler Steuergrößen, Figur 6 Einzelheiten einer Fahrzeugsteuerung und Figur 7 das Blockschaltbild einer Einrichtung zur Fahrzeugsicherung.
  • Das Blockschaltbild nach Figur 1 veranschaulicht eine grobe Struktur des Fahrzeuggerätes FT in Verbindung mit streckenseitigen Einrichtungen. Diese übertragen an den Haltestellen punktförmige Informationen u (v,s,t) sowie das v-Profil und kontinuierlich den Ort 5H von beliebigen Gefahrenpunkten. Die Aufgaben werden in Fahrzeugsteuerung FG1 und Fahrzeugsicherung FG2 aufgetrennt.
  • Auf diese Art wird auch eine klare Unterteilung jeweils bezüglich der Software und der Hardware möglich. Der Vorteil ist, daß der besondere Aufwand zum Erkennen von Fehlern, die zu Gefährdungen im Bahnbetrieb führen können, nur für die Sicherungsaufgaben eingesetzt zu werden braucht.
  • Die Fahrzeugsicherung FG2 überwacht die Fahrzeugsteuerung FG1 und veranlaßt über einen sicheren Schalter S1 entweder die Durchschaltung der Sicherungsbefehle USI oder der Steuerbefehle UST über einen D/A-Wandler WR1 an den Eingang der Stellglieder SMR. Die Sicherungsbefehle USI gelangen dann zu den Stellgliedern SMR, wenn die Sicherheitsanforderungen nicht mehr erfüllt sind oder aufgrund einer Störung im Nahverkehrssystem sowie einer langen Verspätung kein energieoptimales Fahren möglich ist. Die sicherheitsrelevanten Einrichtungen sind als doppelt gerahmte Blöcke dargestellt.
  • Bei den geringen Haltestellenabständen im Stadtbereich werden die energieoptimalen Steuergrößen u (v,s,t) zwischen zwei Haltestellen bei Ankunft des Fahrzeugs an jeder Haltestelle auf das Fahrzeuggerät übertragen. Hierzu sind sichere Empfangs- und Meßeinrichtungen vorgesehen. Vor der Abfahrt liegen also die Steuergrößen als Funktion von der Geschwindigkeit, dem Ort und der Fahrzeit im Fahrzeuggerät vor. Die Steuergrößen haben keine Sicherheitsverantwortung. Sobald das Signal Fahrt FS1 entweder von der Zentrale oder einer Einrichtung an Bord des Fahrzeugs ausgelöst wird, wird mit Hilfe der energieoptimalen Steuergrößen und der gespeicherten energieoptimalen Regelalgorithmen das Fahrzeug energieoptimal bis zur nächsten Haltestelle vom Mikrorechner MR geregelt. Die energieoptimale Fahrzeugregelung berücksichtigt die wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen (Langsamfahrstellen), die Streckenneigungen (Gefälle, Steigung) und kompensiert die Einflüsse der geschwindigkeitsabhängigen Bewegungswiderstände (z.B. Gegenwind) und die Meßfehler (Geschwindigkeit, Ort). Hierbei handelt es sich also um eine energieoptimale Regelung.
  • Später wird eine Einrichtung beschrieben, mit deren Hilfe die energieoptimalen Steuergrößen in der Zentrale gewonnen werden. Falls eine eingetretene Verspätung so groß ist, daß das Fahrzeug nicht mehr energieoptimal fahren kann, wird ein Kommando FS2 an die Fahrzeugsicherung FG2 gesendet, damit das Fahrzeug nach dem Ge- schwindigkeitsprofil (wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen) geführt wird.
  • Die Fahrzeugsicherung FG2 überwacht, daß jedes Fahrzeug einen ausreichend großen Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug oder zu einem festen Gefahrenpunkt einhält und außerdem die Augenblicksgeschwindigkeit vist nicht die Streckenhöchstgeschwindigkeit überschreitet. Die Umschaltstrategie UE überwacht kontinuierlich diese beiden Sicherheitsanforderungen und sobald irgendeine davon nicht mehr erfüllt ist, schaltet sie den Einfluß der Fahrzeugsteuerung FG1 auf das Fahrzeug mit Hilfe des Schalters S7 aus, und eine der Sicherheitsfunktionen, Abstandshaltung AG oder Fahren nach dem Geschwindigkeitsprofil GL, übernimmt die weitere Regelung des Fahrzeuges.
  • Die beiden Sicherheitsfunktionen der Abstandshaltung AG und des Fahrens nach dem Geschwindigkeitsprofil GL überwachen sich gegenseitig.
  • Angenommen das Fahrzeug fährt nach dem Geschwindigkeitsprofil GL und plötzlich taucht ein unvorhergesehenes Hindernis auf, z.B. ein vorausfahrendes Fahrzeug-bleibt infolge Entgleisens schlagartig stehen. In diesem Augenblick muß die Umschaltstrategie UE das Fahren nach dem Geschwindigkeitsprofil GL ausschalten und die Abstandshaltung AG einschalten. Diese beeinflußt das Fahrzeug in der Art, daß genau an dem Ort, an dem das Hindernis steht, das Fahrzeug seine Geschwindigkeit auf Null reduziert hat.
  • Bevor der Aufbau des Fahrzeuggerätes FT nach Figur 1 weiter erläutert wird, wird das Modell des dezentralisierten Nahverkehrsautomatisierungssystems nach Figur 2, in welchem das Fahrzeuggerät FT (Figur 1) betrieben wird, näher beschrieben. Das Modell ist modular aufgebaut und in Dispositionszentrale DZ, Operationszentrale OZ, Stationsrechner STR1 bis STR3 und Fahrzeuggerät FT geglie- dert. Der Station werden die energieoptimalen Steuergrößen u (v,s,t) und die wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen (v-Profil) zum Erreichen der nächsten Station auf das Fahrzeuggerät FT übertragen. Wenn das Fahrzeug die Station verlassen hat, wird der Ort des vorausliegenden Gefahrenpunktes kontinuierlich auf das Fahrzeuggerät FT übertragen. Damit kann das Fahrzeug sicher und pünktlich bis zur nächsten Haltestelle energieoptimal geführt werden. Bei der Fahrt werden alle Geschwindigkeitsbeschränkungen, die Streckenneigungen und die Gefahrenpunkte berücksichtigt, und die Einflüsse aller Störungen, z.B. Gegenwind, werden kompensiert. Jedes Fahrzeug meldet dem Stationsrechner STR1, STR2 bzw. STR3 seine Abfahrzeit tAb, die über den jeweiligen Stationsrechner zur Operationszentrale OZ gelangt. An der Strekke wird der Ort des Fahrzeuges kontinuierlich gemessen und ebenfalls zur Operationszentrale OZ übertragen. Mit diesen Informationen wird die zeitliche Vorausrechnung angestellt, um Konflikte bereits vor ihrem Eintreten zu neutralisieren und Stauungen zu vermeiden. Die stationären Komponenten des Systems können Daten über die vorhandenen Verbindungen austauschen.
  • Zunächst soll die Optimierungsaufgabe formuliert werden: Gesucht wird eine zulässige Steuerung u (v,s,t) aus einem Steuerbereich derart, daß das Fahrzeug aus dem Quellen- zum Zielbahnhof so pünktlich überführt wird, daß bei der Einhaltung der Steuergrößen-, Orts- und Geschwindigkeitsbeschränkungen die verbrauchte Energie ihren kleinsten Wert annimmt. Der Steuerbereich liegt dabei in den Grenzen, die durch die maximale spezifische Zugkraft bzw. Bremskraft bestimmt werden. Der für die Geschwindigkeit und den Ort zugelassene Bereich wird durch die wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen und dadurch bestimmt, daß das Fahrzeug nicht zurück oder über das Ziel hinausfahren darf.
  • Zur Lösung der gestellten Optimierungsaufgabe wird das "Optimierungsverfahren von Bellman gewählt. Dieses Optimierungsverfahren wurde von Belman als dynamische Programmierung" bezeichnet. Hierbei wird das gegebene Problem in eine Klasse ähnlicher Aufgaben eingebettet, die alle gemeinsam zur Lösung gelangen, wie es in Figur3 der Darstellung nach angedeutet ist. Die Kanten eines Zustandsquaders ZQ entsprechen der längsten Fahrzeit tf , de r S der Streckenhöchstgeschwindigkeit VM und dem Haltestellenabstand HAD zwischen dem Quellen- und dem Zielbahnhof. Die Fahrzeit bei planmäßiger Abfahrt ist mit tp und bei verspäteter Abfahrt mit tv bezeichnet. Bereiche frühzeitiger bzw. verspäteter Abfahrzeitpunkte tragen das Bezugszeichen X bzw. Y. Die optimale Trajektorie, die vom Fahrzeug bei dem energieoptimalen Fahren beschrieben wird, liegt in diesem Zustandsquader ZQ. Die theoretisch unendlich vielen möglichen Zeit-, Orts- und Geschwindigkeitswerte werden diskretisiert, um ihre Anzahl endlich zu halten. Auf diese Art entsteht ein feinmaschiges Gitterwerk imzustandsquaderZQ. Die Berechnung aller Werte braucht sich dann nur noch auf die Gitterpunkte zu beschränken. Das Vorgehen besteht darin, alle möglichen Verbindungstrajektorin abzusuchen, die die verbrauchte Energie zu einem Minimum machen. Das Zeitintervall T entspricht der Abtastzeit bei der Meßwerterfassung. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß der gesamte Bereich innerhalb des Zustandsquaders ZQ abgesucht wird, wodurch alle diffizilen mathematischen Untersuchungen über hinreichende Bedingungen, Eindeutigkeit und Existenz entfallen. Einschränkungen für die Geschwindigkeit und den Ort wirken sich nur positiv aus, in dem der abzusuchende Bereich und damit der Aufwand verkleinert wird.
  • Da die Lösung der hier gestellten Optimierungsaufgabe eine Variation des Abfahrzeitpunktes zuläBt, aber immer eine pünktiche Ankunft anstrebt, wird bei der Anwendung von Belman's Methode die Strategie der Rückwärtsrekursion gewählt. Für jeden der Gitterpunkte (v, s) des Zustandsquaders ZQ auf der Stufe k = N-1 wird diejenige Trajektorie gesucht, die zum Zielbahnhof führt. Die Steuergröße und die verbrauchte Energie jeder Trajektorie werden berechnet und an dem entsprechenden Gitterpunkt abgespeichert. Man setzt k = N-2 ein und sucht für alle Gitterpunkte auf dieser Stufe die Steuergröße der energieoptimalen Trajektorie, die über die Stufe k = N-1 zum Zielbahnhof führt: Dabei wendet man das Optimierungsprinzip von Belman an. So rückwärts schreitend erreicht man schließlich die Stufe k = 0 und damit insbesondere auch den Quellenbahnhof. Die energieoptimale Steuergröße wird immer an dem entsprechenden Gitterpunkt abgespeichert.
  • Figur 4 veranschaulicht ein Beispiel des Zustandsquaders ZQ für einen Fahrzeugtyp und für einen bestimmten Strekkenabschnitt. Vor der Ankunft des Fahrzeugs an der Haltestelle muß der Zustandsquader schon im Speicher des Stationsrechners vorhanden sein. Nach der Ankunft des Fahrzeuges an der Haltestelle wird der Zustandsquader ZQ auf das Fahrzeuggerät übertragen. Dieser Zustandsquader, der die energieoptimalen Steuergrößen beinhaltet, wird von der Fahrzeugsteuerung FG1 in Figur 1 weiter verarbeitet.
  • Es ist eine Beispielsrechnung gezeigt mit vier Stufen, wobei der Haltestellenabstand 1000 m und die Fahrzeit 100 sec beträgt. Die energieoptimalen Steuergrößen werden rechts unterhalb der jeweiligen Gitterpunkte vermerkt. Während eines Zeitintervalls (Differenz zwischen zwei benachbarten Stufen) besteht die Steuergröße aus zwei diskreten Werten U1 für O < t T/2 und u2 für T/2 C t<T Wenn aufgrund der Orts-, -Geschwindigkeits- und Steuergrößenbeschränkungen überhaupt keine Trajektorie existiert, auf der das Fahrzeug vom betrachteten Gitterpunkt nach dem Zielbahnhof fahren kann, wid sinngemäß der Steuergröße der Wert 0 zuerteilt, d.h., das Fahren über diesen Gitterpunkt ist verboten.
  • In der Dispositionszentrale DZ in Figur 2 ist ein zentraler Rechner ZR (Figur 1) vorhanden, der den Zustandsquader ZQ (Figur 1,3) mit den energieoptimalen Steuergrößen gemäß der beschriebenen Arbeitsweise erstellt.
  • Figur 5 veranschaulicht diese Einrichtung ZR mit dem Zustandsquader ZQ. Als Eingabedaten EG für den Rechner ZR dienen die Fahrzeugdaten, die längste Fahrzeit tf, der Haltestellenabstand und die Streckendaten. Die Streckendaten bestehen aus zwei der vier zu berücksichtigenden Nebenbedingungen: Es sind die wegabhängigen Streckenneigungen (Gefälle, Steigung) und die wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Für jeden Fahrzeugtyp und für jeden Streckenabschnitt (Abstand zwischen zwei Haltestellen) wird ein derartiger Zustandsquader erstellt.
  • Figur 6 zeigt den Aufbau der Fahrzeugsteuerung FG1 (Figur 1). Die Einrichtung besteht aus dem Zustandsquader ZQ (energieoptimale Steuergrößen), einem energieoptimalen Regler EOR und einem mathematischen Fahrzeugmodell MFM. Sobald das Signal Fahrt FS1 entweder von der Zentrale oder einer Einrichtung an Bord des Fahrzeugs ausgelöst wird, wird dieser Zeitpunkt als Abfahrzeitpunkt bezeichnet und an die Stufenzahl k angepaßt, vgl. dazu Figur 4. Da das Fahrzeug am Quellenbahnhof steht, haben die Istgeschwindigkeit vi5t und der Istort 5ist den Wert Null. Aus diesen drei Daten (v,s,k) resultiert aus dem Zustandsquader ZQ die energieoptimale Steuergröße u. Entsprechend der.entnommenen Steuergröße wird der Fahrbefehl UST an den Schalter S1 (Figur 1) weitergeleitet. Gleichzeitig wird dieser Fahrbefehl in das mathematische Fahrzeugmodell MFM eingegeben. Das mathematische Fahrzeugmodell fährt auch parallel zum realen Fahrzeug und dient zur Interpolation der energieoptimalen Steuergröße, wenn das Fahrzeug durch die Einflüsse von Störungen die optimale Trajektorie verlassen hat oder die Istgeschwindigkeit und der Istort nicht mit einem Gitterpunkt im Zustandsquader ZQ zusammenfallen.
  • Im einen Fall wird die energieoptimale Steuergröße u aus dem Zustandsquader entnommen. Hat diese Steuergröße einen endlichen Wert, wird demgemäß der Fahrbefehl UST an den Eingang des Schalters S1 gegeben. Ist aber dieser Wert unendlich, dann hat während des letzten Zeitintervalls eine Störung auf das Fahrzeug eingewirkt, wodurch das Fahrzeug den verbotenen Zustand erreicht hat. Bei der Erstellung des Zustandsquaders ZQ wurde ja das Fahren über die Gitterpunkte mit dem Wert oo verboten. Der energieoptimale Regler EOR prüft nicht, ob dieses Fahrverbot durch die Orts- bzw. Geschwindigkeitsbeschränkungen verursacht wurde, sondern bestimmt näherungsweise eine energieoptimale Steuergröße. Zu diesem Zweck ist ein Regelalgorithmus entwickelt worden. Dieser Regelalgorithmus ist in EOR, Figur 6, realisiert und benötigt den Istort und die Istgeschwindigkeit des Fahrzeugmodells. Diese beiden Werte werden vom mathematischen Fahrzeugmodell MFM geliefert. Nach dieser Bestimmung wird dementsprechend der Fahrbefehl UST an den Schalter S1 geliefert.
  • Im anderen Fall ist angenommen, daß die Istgeschwindigkeit und der Istort des Fahrzeugs von den Koordinaten eines Gitterpunktes im Zustandsquader ZQ abweichen.
  • Dann wird zur näherungsweisen Bestimmung der Steuergröße wieder eine Interpolation erforderlich. Der be- nötigte Regelalgorithmus ist auch im Regler EOR realisiert worden, und das mathematische Fahrzeugmodell MFM wird auch einbezogen. Anschließend wird die Stellgröße an den Schalter S1 weitergegeben.
  • Mit dem Istort und der Istgeschwindigkeit des Fahrzeugmodells MFM wird aus dem Zustandsquader ZQ die energieoptimale Steuergröße u abgelesen und in das mathematische Fahrzeugmodell MFM eingesetzt. Dieses trifft immer einen Gitterpunkt, weil der Zustandsquader ZQ mit diesem Fahrzeugmodell MFM erstellt wurde und das Modell keine Störung während des Fahrens erfahren kann. Nach jedem Zeitintervall werden die obigen Schritte durchlaufen bis das Fahrzeug den Zielbahnhof erreicht hat.
  • Die Eigenschaft dieses Fahrzeuggerätes und der Einrichtung zur Erstellung des Zustandsquaders ZQ, daß die energieoptimalen Steuergrößen durch die Funktionen u (v,s,t) nach jeder Abtastzeit in Abhängigkeit vom gerade vorliegenden Fahrzeugzustand (Istgeschwindigkeit und Istort) bestimmt werden, ist regelungstechnisch günstig, da es die Möglichkeit bietet, auf das Fahrzeug einwirkende Störungen, z.B. Gegenwind, zu kompensieren.
  • Hier gelten als Störungen alle Einflüsse, die das Fahrzeug bei dem energieoptimalen Fahren behindern, dadurch wird es schneller oder langsamer als es eigentlich fahren sollte. Unabhängig davon, ob das Fahrzeug durch Einflüsse von Störungen einen Gitterpunkt trifft oder nicht, wird immer eine energieoptimale Steuergröße aus dem Zustandsquader ZQ entnommen oder mit der Interpolation bestimmt. Das Fahrzeug folgt annähernd immer einerderenergieoptimalen Trajektorien, die pünktlich zum Zielbahnhof führen.
  • Bei der Erstellung des Zustandsquaders ZQ wurde bei dem angewandten Optimierungsverfahren von Belman die Rück- wärtsrekursion gewählt. Der Vorteil ist, daß neben der gesuchten energieoptimalen Trajektorle von einem vorgegebenen Quellenbahnhof nach dem Zielbahnhof die Rückwärtsrekursion zusätzlich energieoptimale Trajektorien von anderen Punkten im zugelassenen Bereich zum Zielbahnhof liefert. Dies ist eine Folge der Einbettung der gestellten Optimierungsaufgabe in verschiedene Klassen ähnlicher Aufgaben. Falls diese Störungen das Fahrverhalten des Fahrzeugs in der Art beeinflussen, daß beispielsweise die Istgeschwindigkeit gleich der Geschwindigkeitsbeschränkung ist, schaltet sich die Fahrzeugsicherung ein und übernimmt die weitere Regelung des Fahrzeuges.
  • Die Eigenschaft, daß die energieoptimalen Steuergrößen als Funktion des Istortes und der Istgeschwindigkeit ergeben haben, hat auch andere Vorteile, die man an Hand von Figur 4 sehen kann: Die Zeitachse t ist die Menge aller Abfahrzeitpunkte aus dem Quellenbahnhof. Zur Erstellung des Zustandsquaders wählt man die längste Fahrzeit, und bei der Abfahrt vom Quellenbahnhof entnimmt man entsprechend dem Abfahrzeitpunkt auf der Zeitachse die zugehörige Steuergröße und somit wird das Fahrzeug nach der erläuterten Strategie bis zum Zielbahnhof geführt. Bei dem Beispiel nach Figur 4 kann das Fahrzeug auf der Stufe k = O bzw. 1 noch energieoptimal bis zum Zielbahnhof fahren, aber nicht mehr auf der Stufe k = 2 bzw. 3.
  • Soll das Fahrzeug aus irgendeinem Grund erst auf der Stufe k = 2 bzw. 3 abfahren, so sendet der energieoptimale Regler das Signal FS2 (Figuren 1, 6) an die Fahrzeugsicherung FG2, die das Fahrzeug bis zum Zielbahnhof führt.
  • Die Zeit- und Ortsachse bilden zusammen eine Ebene, die die Menge aller Gitterpunkte mit der Geschwindigkeit Null darstellt. Wenn ein Fahrzeug aus irgendeinem Grund auf dieser Ebene zum Stillstand gekommen ist, kann es noch energieoptimal bis zum Zielbahnhof geführt werden.
  • Voraussetzung ist, daß eine endliche Steuergröße an den entsprechenden Haltepunkten im Zustandsquader ZQ vorgemerkt ist und das Fahrzeuggerät sowie die Antriebsorgane nicht fehlerhaft geworden sind. Gemäß Figur 4 ist auf sämtlichen Stufen mindestens eine energieoptimale Abfahrt von der Zeit-Ort-Ebene möglich.
  • Das Blockschaltbild gemäß Figur 7 veranschaulicht die Struktur der Einrichtung zur Fahrzeugsicherung FG2, Figur 1. Sie ist modular aufgebaut und gliedert sich in Umschaltstrategie UE, Abstandshaltung AG, Bremswegrechner BR, Schalter S2, Geschwindigkeitsregler VR und Grenzgeschwindigkeitsrechner VGR.
  • Grundsätzlich müssen im Bahnbetrieb folgende Sicherheitsanforderungen erfüllt werden: a) Sicherheitsanforderung gegen Auffahren sH - sist # a Istabstand > Bremswegabstand a, dabei ist sH der Hindernisort, also der Ort des festen oder beweglichen Gefahrenpunktes.
  • b) Sicherheitsanforderung gegen Uberschreiten einer Streckenhöchstgeschwindigkeit v ist c vG Istgeschwindigkeit C Streckenhöchstgeschwindigkeit Die Fahrzeugsicherung FGZ überwacht die Fahrzeugsteuerung FG1 nach jeder Abtastzeit in folgender Weise: Der Grenzgeschwindigkeitsrechner VGR ermittelt zum Fahren nach dem Geschwindigkeitsprofil (v-Profil)(Figuren 1,7) aus diesem die Grenzgeschwindigkeit, die nicht überschritten werden darf. Die Umschaltstrategie UE vergleicht die Grenzgeschwindigkeit vG mit der Istgeschwindigkeit vi,t, die von den Meßgliedern geliefert wird.
  • Solange vist < vG ist, gelangen die Fahrbefehle UST der Fahrzeugsteuerung FG1 zu den Stellgliedern. Ist aber die Bedingung nicht mehr erfüllt, werden die Fahrbefehle UST vom Schalter S1 in Figur 1 nicht mehr durchgelassen, d.h.
  • das Signal FS3 betätigt S1, und die Fahrbefehle USI der Fahrzeugsicherung FG2 gelangen dann zu den Stellgliedern.
  • Der Geschwindigkeitsregler VR bildet aus vist und VG die Fahrbefehle USI. Die Istgeschwindigkeit wird von dem Geschwindigkeitsregler VR in engen Toleranzgrenzen unabhängig von der Streckenneigung und dem Betrag des Fahrzeugs auf die ermittelte Grenzgeschwindigkeit geregelt.
  • Zur Abstandshaltung ermittelt der Bremswegrechner den Bremswegabstand a aus der Istgeschwindigkeit. Die Umschaltstrategie UE bildet den Istabstand (sH-sist) zwischen einem vorausfahrenden Fahrzeug und dem folgenden Fahrzeug. Solange der Istabstand größer als der Bremswegabstand a ist, gelangen die Fahrbefehle UST der Fahrzeugsteuerung FG1 zu den Stellgliedern. Ist aber die Sicherheitsanforderung gegen Auffahren nicht mehr erfüllt, werden die Fahrbefehle UST nicht mehr durchgelassen, und die Fahrbefehle (Sicherungsbefehle) USI der Fahrzeugsicherung FG2 gelangen zu denStellgliedern. Zu dem Zeitpunkt wird der Abstandsregler AG eingeschaltet. Dieser bildet aus dem Istabstand sH und dem Bremswegabstand a einen Sollwert vSR für den Geschwindigkeitsregler VR.
  • Beim Abstandsregler AG wird das Konzept der zweischleifigen Kaskadenregelung angewendet. Den inneren Regelkreis bildet dabei die Geschwindigkeitsregelung und den äußeren Regelkreis die Abstandsregelung. Der Sollwert für den Geschwindigkeitsregler ist vG bei dem Fahren nach dem Geschwindigkeitsprofil und vSR bei der Abstandshaltung.
  • Das Signal FS4 leitet bzw. sperrt åeweils einen von diesen Werten mit Hilfe des Schalters S2 für den Eingang des Geschwindigkeitsreglers VR. Der Abstandsregler AG beeinflußt das Fahrzeug in der Art, daß beim stehenden Hindernis das Fahrzeug bis zum Erreichen des Hindernisses zum Stillstand gebracht werden muß.
  • Die beiden sicherheitstechnischen Einrichtungen des Fahrens nach dem Geschwindigkeitsprofil und der Abstandshaltung überwachen sich gegenseitig. Angenommen das Fahrzeug fährt mit dem Abstandsregler AG überschreitet dann die Istgeschwindigkeit die Grenzgeschwindigkeit, so schaltet die Umschaltstrategie UE den Abstandsregler AG über den Schalter S2 aus und der Geschwindigkeitsregler VR erhält die Grenzgeschwindigkeit vG als Sollwert, vorausgesetzt, daß in diesem Augenblick der Sicherheitsabstand noch gewährleistet ist.
  • Umgekehrt, wenn nach dem Geschwindigkeitsprofil gefahren wird, überwacht die Umschaltstrategie UE den Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug.
  • Die Fahrzeugsicherung FG2 ist mit der Fahrzeugsteuerung FG1 über das Signal FS2 (Figur 1, 7) gekoppelt. Die Fahrzeugsteuerung FG1 sendet das Signal FS2 an die Fahrzeugsicherung FG2 ab, wenn die Verspätung so groß ist, daß kein energieoptimales Fahren möglich ist. Das Fahrzeug wird dann mit dem Geschwindigkeitsregler VR geführt, der als Sollwert die Grenzgeschwindigkeit vG erhält. Leerseite

Claims (14)

  1. Patentansprüche 1.Einrichtung zum energieoptimalen Fahren von Schienenfahrzeugen in Nahverkehrssystemen, bei denen die Fahrzeuge unter Einhaltung des Fahrplanes jede folgende Haltestelle möglichst pünktlich erreichen sollen, diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten wieder verlassen, wobei jedes Fahrzeug mit Fahrzeuggerät, Sende- und Empfangseinrichtungen, Meßeinrichtungen zur Orts- und Geschwindigkeitsbestimmung ausgerüstet ist und mit einer ortsfesten Operationszentrale und einem ortsfesten Stationsrechner Datentelegramme austauschen kann, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Fahrzeuggerät (FT) einerseits kontinuierlich den Ort ( von von festen bzw.
    beweglichen Gefahrenpunkten von der Operationszentrale (OZ) und andererseits punktförmig an jeder Haltestelle das Geschwindigkeitsprofil (v-Profil) und einen Zustandsquader (ZQ) mit energieoptimalen Steuergrößen für den Streckenabschnitt bis zur nächsten Haltestelle vom Stationsrechner (STR) empfängt, daß das Fahrzeuggerät (FT) unter besonderer Berücksichtigung der Einhaltung des Geschwindigkeitsprofils, der sicheren Abstandshaltung zu den Gefahrenpunkten, der wechselnden Streckenwiderstände und Fahrwiderstände die Regelungsaufgaben zum energieoptimalen Fahren löst und zusätzlich sicherheitstechnische Aufgaben erfüllt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß ein zentraler Rechner (ZR) in der ortsfesten Operationszentrale vorhanden ist, der für jeden Fahrzeugtyp und jeden Streckenabschnitt zwischen zwei Haltestellen einen Zustandsquader (ZQ) erstellt, dessen Kanten der längsten Fahrzeit (tf), dem Haltestellenabstand und der Streckenhöchstgeschwindigkeit entsprechen, daß an jedem Punkt im Zustandsquader (ZQ) eine energieoptimale Steuergröße vorgemerkt ist, die nach dem Optimierungsverfahren von Bellman unter Berücksichti- gung von wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen (Geschwindigkeitsprofil), Streckenneigungen (Gefälle, Steigungen) und Fahrzeugdaten ermittelt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die energieoptimalen Steuergrößen u (v, s, t) in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, dem Weg und der Fahrzeit ermittelt werden.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Aufgaben des Fahrzeuggerätes (FT) in Fahrzeugsicherung (FG2) und Fahrzeugsteuerung (FG1) aufgetrennt sind.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß nach der Ankunft des Fahrzeugs an der Haltestelle der Zustandsquader (ZQ) mit den energieoptimalen Steuergrößen auf das Fahrzeuggerät übertragen wird, womit das Fahrzeug energieoptimal bis zur nächsten Haltestelle geführt wird, wenn das Signal Fahrt (FS1) von der Operationszentrale oder an Bord des Fahrzeugs ausgelöst wird und falls die Fahrzeit nicht mehr ausreicht, um energieoptimal zu fahren, ein anderes Signal (FS2) an die Fahrzeugsicherung gesendet wird, die das Fahrzeug bis zur nächsten Haltestelle führt.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Fahrzeugsteuerung einen energieoptimalen Regler (EOR) beinhaltet, nach jedem Abtastzeitintervall (T) die Meßwerte (Geschwindigkeit, Weg) von den Meßeinrichtungen erhält und damit die entsprechende energieoptimale Steuergröße aus dem Zustandsquader (ZQ) entnimmt, die als Fahrbefehl an die Antriebsorgane gegeben wird, wenn die Meßwerte mit den Koordinaten eines Gitterpunktes im Zustandsquader (ZQ) zusammenfallen.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der energieoptimale Regler (EOR) einen Modul enthält, der mit Hilfe des mathematischen Fahrzeugmodells (MFM) die energieoptimale Steuergröße näherungsweise bestimmt, wenn die Meßwerte nicht mit den Koordinaten eines Gitterpunktes im Zustandsquader (ZQ) zusammenfallen.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Fahrzeugsteuerung ein mathematisches Fahrzeugmodell (MFM) enthält, das immer parallel zum realen Fahrzeug mitfährt und zur Korrektur der energieoptimalen Steuergrößen dient, wenn das Fahrzeug durch Einflüsse von Störungen (z.B. Gegenwind) die energieoptimale Trajektorie verlassen hat.
  9. 9. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die energieoptimale Steuergröße nach jeder Abtastzeit in Abhängigkeit von Meßwerten (Geschwindigkeit, Ort) aus dem Zustandsquader (ZQ) entnommen oder durch Interpolation ermittelt wird.
  10. 10. Einrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 und 9 d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kante des Zustandsquaders (ZQ), die mit der Zeitachse übereinstimmt, die Menge aller Abfahrzeitpunkte aus dem Quellenbahnhof darstellt, daß zur Erstellung des Zustandsquaders (ZQ) die längste Fahrzeit gewählt wird und bei der Abfahrt vom Quellenbahnhof der energieoptimale Regler (EOR) gemäß dem Abfahrzeitpunkt auf der Zeitachse die zugehörige energieoptimale Steuergröße aus dem Zustandsquader (ZQ) entnimmt.
  11. 11. Einrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 und 9 d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kanten des Zustandsquaders (ZQ), die mit der Zeit- und Ortsachse übereinstimmen, die Menge aller Punkte des Zustandsqua- ders (ZQ) mit der Geschwindigkeit Null darstellt.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Umschaltstrategie (UE) nach jeder Abtastzeit die Grenzgeschwindigkeit, die aus den wegabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen ermittelt wird (VGR), mit der Augenblicksgeschwindigkeit, die aus der Meßwerterfassung gewonnen wird, vergleicht, daß bei Gleichheit der Augenblicks- und Grenzgeschwindigkeit der Einfluß der Fahrzeugsteuerung (FG1) auf das Fahrzeug unwirksam gemacht wird (Schalter S1) und der Geschwindigkeitsregler (VR) die weitere Führung des Fahrzeuges übernimmt.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Umschaltstrategie (UE) nach jeder Abtastzeit die Differenz aus dem Meßwert (Ort) und dem Hindernisort, der kontinuierlich auf das Fahrzeuggerät (FT) übertragen wird, mit dem Bremsweg vergleicht und daß bei Gleichheit der beiden Größen der Einfluß der Fahrzeugsteuerung (FG1) auf das Fahrzeug unwirksam gemacht wird (Schalter S1) und der Abstandsregler (AG) die weitere Führung des Fahrzeuges übernimmt.
  14. 14. Einrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Abstandsregler (AG) und der Geschwindigkeitsregler (VR) sich gegenseitig überwachen, so daß, wenn der Abstandsregler (AG) das Fahrzeug führt und die Grenzgeschwindigkeit überschritten wird, die Umschaltstrategie (UE) den Abstandsregler (AG) ausschaltet und der Geschwindigkeitsregler (VR) die weitere Führung des Fahrzeuges (Schalter S2) übernimmt und umgekehrt, wenn der Geschwindigkeitsregler (VR) das Fahrzeug führt und der Bremsweg unterschritten wird, die Umschaltstrategie (UE) den Geschwindigkeitsregler (VR) ausschaltet und der Abstandsregler (AG) die weitere Führung des Fahrzeuges übernimmt.
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