-
Elektromotorisch angetriebener Flüssigkeitszerstäuber Die Erfindung
betrifft einen elektromotorisch angetriebenen Flüssigkeitszerstäuber mit stehender
Antriebswelle, an deren unterem Ende Schleuderscheiben angeordnet sind und deren
oberes Ende einen Ventilator trägt, der eine Luftströmung durch ein unten und oben
offenes, nach der Austrittsöffnung glockenartig verjüngtes Gehäuse erzeugt.
-
Flüssigkeitszerstäuber dieser Art sind bekannt. Sie haben einen verhältnismäßig
schlechten Wirkungsgrad, indem nur ein kleiner Bruchteil der mittels der Schleuderscheiben
in Tröpfchen aufgeteilten Flüssigkeitsmenge die Austrittsöffnung des Zerstäubers
in Form von Nebel verläßt. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist auch schon bekanntgeworden,
das Gehäuse im Bereich der Schleuderscheiben oder weiter oben mit zusätzlichen Lufteintrittsöffnungen
zu versehen. Auf diese Weise erzielt man mit Hilfe des bereits erwähnten Ventilators
eine zusätzliche Luftströmung durch das Gehäuse, wodurch eine größere Menge der
Flüssigkeitströpfchen durch die Austrittsöffnung ausgeblasen wird. Für den Fall,
daß die zusätzlichen Lufteinlaßöffnungen im Bereich der Schleuderscheiben vorhanden
sind, ist es ferner bekannt, zwischen den zusätzlichen Lufteinlaßöffnungen und den
Schleuderscheiben eine ringförmige, an ihrem unteren Ende mit dem Gehäuse verbundene
Trennwand anzubringen, welche die von den Schleuderscheiben weggeschleuderten Tröpfchen
am Austritt durch die zusätzlichen Lufteinlaßöffnungen hindert und zudem die zusätzliche
Luftströmung nach oben gegen die Austrittsöffnung umlenkt.
-
Die Verstärkung der Luftströmung durch das Gehäuse bringt zwar den
erwünschten gesteigerten Ausstoß von Flüssigkeitströpfchen, hat aber den Nachteil,
auch unzulässig große Flüss igkeitstropfen mitzutragen, welche in der umgebenden
Atmosphäre nicht wie Nebeltröpfchen zu schweben vermögen, sondern sich rasch absetzen
und dabei eine unerwünschte Benetzung verursachen.
-
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß der zuletzt geschilderte
Nachteil nicht auftritt, wenn die Austrittsöffnung des Gehäuses des Zerstäubers
erfindungsgemäß einen das Ventilatorrad koaxial umgebenden, in den Nebelstrom ragenden
zylindrischen Kragen trägt. Ein derartiger Kragen zwingt den Nebelstrom kurz vor
Erreichen der Austrittsöffnung in eine gekrümmte Bahn, wobei die größeren und daher
schwereren Flüssigkeitstropfen infolge ihres Beharrungsvermögens dieser gekrümmten
Bahn nicht folgen können und daher gegen die Außenfläche des Kragens prallen, an
welcher sie sich zu noch größeren Tropfen zusammenschließen, die dann von Zeit zu
Zeit in den unteren Teil des Gehäuses abtropfen und dabei infolge ihres Gewichtes
von der Luftströmung nicht mehr
gegen die Austrittsöffnung getragen werden können.
-
Der die Austrittsöffnung verlassende Nebelstrom enthält daher nur
verhältnismäßig feine Flüssigkeitströpfchen, die in der umgebenden Atmosphäre zunächst
schweben und dann rasch verdunsten.
-
Mit Vorteil ist der Kragen erfindungsgemäß axial verstellbar, damit
er auf einfache Weise in die zweckmäßigste Lage eingestellt werden kann.
-
Die dem Nebelstrom zugekehrte Oberfläche wenigstens des Gehäuses
kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mit feinen Unebenheiten versehen
sein, welche einer Benetzung dieser Oberfläche förderlich sind. Die gegen das Gehäuse
prallenden Flüssigkeitströpfchen bilden daher an der Gehäuseinnenseite nicht größere
Tropfen, sondern einen Flüssigkeitsfilm, der in den unteren Gehäuseteil abfließt.
Auf diese Weise wird vermieden, daß sich größere Tröpfchen bilden, die vielleicht
von der Luftströmung fortgetragen werden könnten.
-
In der Zeichnung ist rein beispielsweise eine Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
-
Es zeigt Fig. 1 das Ausführungsbeispiel im Aufriß und Längsschnitt,
Fig. 2 die Befestigung der Schleuderflächen an der mit der Motorwelle verbundenen
Nabe in schaubildlicher Ansicht und teilweisem Schnitt.
-
Gemäß der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform weist die Vorrichtung
ein topfartiges Gehäuse 1 a, 1 b auf, weiches auf Füßen 2 steht. In der Längsachse
des Gehäuses ist ein Elektromotor 3 angeordnet. Am unteren Ende der Welle 4 ist
das Schleudersystem in
Form einer Planscheibenbatterie 5 mit einem
Ansaugstutzen 6 lösbar befestigt. Der Ansaugstutzen 6 taucht in ein mit der zu zerstäubenden
Flüssigkeit gefülltes Gefäß 7 ein. Gegenüber den Außenrändern der aus den Schleuderflächen
bzw. Scheiben 5 gebildeten Planscheibenbatterie ist das mit Durchlässen versehene
Zerstäuberorgan 8 in Form eines Ringkranzes angeordnet.
-
Die Anordnung und Ausbildung der vorstehend generell erwähnten wesentlichen
Teile der Vorrichtung ist wie folgt: Der unten und oben zwecks Luftein- und -austritt
offene Gehäusemantel 1 a, 1 b ist durch einen im unteren Teil befindlichen zusätzlichen
Lufteinlaß 9 am ganzen Umfang in zwei Teile unterteilt, die beide an den das Gestell
bildenden Füßen 2 befestigt sind und von denen der untere Teil 1 b seinerseits das
Motorsystem und das Schleudersystem trägt, während der obere, mindestens teilweise
als Prall- und Leitfläche für den ausgestoßenen Nebel gebildete Teil 1 a des Gehäuses
an der Austrittsöffnung einen in der Höhe verstellbaren Kragen 10 führt.
-
Der untere Teil 1 b des Gehäuses ist durch Schrauben 11 an den Gestellfüßen2
befestigt. Durch diese Schrauben 11 ist zugleich ein Blechring 12 an dem unteren
Gehäuseteil 1 b befestigt, der sich mit einem zylindrischen Teil paralIel zur Zentralachse
der Vorrichtung erstreckt und den zusätzlichen Lufteinlaß 9 abdeckt. Die durch die
Umfangsöffnung 9 eintretende Luft wird somit einerseits durch die Innenwandung des
oberen Gehäuseteils 1 a und andererseits durch die Außenfläche des Ringes 12 nach
oben geführt. An dem Ring 12 ist das ganze Motorsystem mit dem Schleudersystem in
folgender Weise aufgehängt: Das Gehäuse des Motors 3 ist über Laschen 13 und Schrauben
14 mit einer Motorverschalung verbunden, die aus zwei Teilen 15 a und 15 b besteht.
Am unteren Verschalungsteil 15 a ist von unten her das mit Durchlässen versehene
Zerstäubungsorgan 8 in Form eines Lamellenkranzes aufgepaßt und befestigt. Auf den
unteren Verschalungsteil 15 a ist ferner der obere Verschalungsteil 15 b aufsteckbar
und gegebenenfalls durch besondere Mittel befestigt. Das Motorsystem ist zusammen
mit dem unteren Verschalungsteil 15 a fest mit dem am unteren Gehäusemantelteil
1 b sitzenden Ring 12 verbunden, und zwar durch hohle Schraubenbolzen 16 und Distanzringe
16a. Die hohlen Schraubenbolzen dienen zum Luftzutritt und Druckausgleich zwischen
dem inneren Verschalungsraum des Motors und dem Innenraum des Gehäusemantels. Die
Außenfläche der oberen Motorverschalung 15 b und die Innenwand des oberen Gehäusemantelteils
1 a bilden zusammen mit der oberen Öffnung bzw. dem Kragen 10 die Leitflächen des
Nebelausstoßkanals. Die Befestigung des oberen Teils la des Gehäusemantels an Gestellfüßen
2 ist durch Schrauben 17 bewerkstelligt. Die Außenfläche der Motorverschalung 15
b und die Innenwand des oberen Gehäusemantelteils 1 a weisen zweckmäßigerweise Unebenheiten
in Form von Aufrauhungen, Rippen usw. auf, welche wesentlich dazu beitragen, eine
Verfeinerung des Nebels zu erreichen.
-
Der im oberen zylindrischen Teil des Gehäuse mantels ja axial verschiebbar
geführte Kragen 10 weist als Anschlag für seine untere Endstellung eine Ringwulst
10a auf, während er nach oben herausziehbar und wegnehmbar ist. Der Kragen 10 ist
in der Länge geschlitzt und liegt mit satter Reibung gegen den zylindrischen Teil
des Gehäusemantels la an. Der Kragen 10 dient außer zur Führung des ausgestoßenen
Nebels in größere Höhe, z. B. bei hohen
Räumen, zur Abtrennung der größeren Nebelpartikeln
in dem zwischen Kragen 10 und Mantel 1 a gebildeten toten Raum 18. Der Kragen 10
ermöglicht eine einstellbare Förderleistung oder Feinheit des Nebels bei bestimmter
Motorleistung.
-
Am oberen Ende der Motorwelle 4 ist ein in der Höhe verstellbarer
und einstellbarer Propeller 19 angeordnet. Ferner sitzt an dem betreffenden Wellenteil
eine die Durchtrittsöffnung in der Verschalung 15 abdeckende Tülle 20.
-
Mit dem unteren Ende der Welle ist durch eine Schraube 21 eine Nabe
22 lösbar verbunden, an der die Schleuderscheiben 5 angeordnet sind. Hierzu weist
die Nabe 22 z. B. sechs radiale Rippen 23 auf (Fig. 2), gegen deren Stirnkanten
23 a die Innenränder der Scheiben 5 zwecks deren Zentrierung und Auswuchtung anliegen.
Durch Schrauben 24 (Fig. 1), die entsprechende Bohrungen 25 (Fig. 2) der Schleuderscheiben
5 durchsetzen, sind diese an dem Ringteil 22a der Nabe 22 befestigt, und zwar zugleich
mit dem Ansaugstutzen 6. Die radialen Rippen 23 der Schleuderscheiben dienen nicht
nur zur Zentrierung und Auswuchtung, sondern auch als Zentrifugalpumpe. Da die Flüssigkeit
nach Ansaugung durch den Stutzen 6 zwischen den sechs Radialrippen 23 auf die Schleuderscheiben
5 austritt, entstehen sechs Flüssigkeitsaustrittszonen auf den Scheiben 5. Um diesen
in Umfangrichtung unterbrochenen Flüssigkeitsaustritt gleichmäßig über 360° zu verteilen,
können die Oberseiten der Schleuderscheiben 5 in ihrem radialen Verlauf durch eine
ringförmige Erhöhung unterbrochen sein, die aus einer Rundrippe 26 bestehen kann,
wie dies beispielsweise für die obere Scheibe 5 in Fig. 2 angegeben ist.
-
Der mit dem Schleudersystem rotierende Ansaugstutzen kann in seinem
unteren Ende zweckmäßigerweise mit einer Querrippe 6a versehen sein, die als Zentrifugalpumpe
wirkt zwecks Erzielung einer höheren Förderleistung. Um eine Verschmutzung des Schleudersystems
zu verhindern, ist der Ansaugstutzen an seinem unteren Teil von einem Sieb 27 umgeben,
welches an einer Haltevorrichtung 28 sitzt, die ihrerseits in der in Fig. 1 gezeigten
Weise unten am unteren Gehäuseteil 1 b lösbar befestigt ist. Das Sieb dient nicht
nur zur Verhinderung der Beschmutzung des Systems, sondern auch zur Vermeidung einer
Wirbelbildung in der Flüssigkeit im Behälter 7.
-
Mit dem Ansaugstutzen 6 kann ferner eine elektrische Heizvorrichtung
vorgesehen sein, die vorzugsweise in Form einer Heizschlange das Sieb 27 umgibt
und zur Vorwärmung der Flüssigkeit im Behälter 7 dient, was zur weiteren Leistungserhöhung
der Vorrichtung beiträgt.