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Flüssigkeitsvernebler zum Befeuchten von Luft Die vorliegende Erfindung betrifft einen zum Befeuchten von Luft dienenden Flüssigkeitsvernebler, der in bekannter Weise ein Gehäuse mit wenigstens einer Einlassöffnung für Luft und einer Austrittsöffnung für einen im Gehäuse erzeugten Nebelstrom aufweist, in welchem Gehäuse ein Flüssigkeitsvorrat, mindestens eine durch einen Motor angetriebene Schleuderscheibe zum Ausschleudern eines Flüssigkeitsfilmes und Ven- tilatorflügel zum Erzeugen einer Luftströmung von der Einlassöffnung zur Austrittsöffnung sowie ein stationärer, die Schleuderscheibe umgebender Prall- flächenkranz vorhanden sind.
Gegenüber bekannten Flüssigkeitsverneblern der genannten Art unterscheidet sich derjenige gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch, dass die Austrittsöffnung sich wenigstens annähernd auf gleicher Höhenlage wie der Prallflächenkranz befindet und dass ein streifenförmiger Tropfenauffangschirm in Umfangsrichtung des Prallflächenkranzes verläuft und im Abstand von demselben zwischen dem Prallflächenkranz und der Austrittsöffnung angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung, in welcher rein beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt einen Flüssigkeitsvernebler nach der Erfindung teils in Seitenansicht und teils im senkrechten Schnitt; Fig. 2 stellt in kleinerem Massstab eine Draufsicht bei teilweise weggebrochenen Teilen dar; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Flüssig- keitsverneblers.
Das Gehäuse des dargestellten Flüssigkeitsver- neblers weist an seiner Rückseite einen Flansch 10 auf, mit dessen Hilfe der Apparat an einer Wand oder dgl. befestigt werden kann. Der Flansch 10 ist an einem als Träger dienenden Gehäuseteil 11 ausgebildet, mit welchem ein Gehäusebasisteil 12 lösbar verbunden ist. Unterhalb des Gehäusebasisteils 12 befindet sich ein Gehäuseunterteil 13, der einerseits an dem Gehäuseteil 11 abgestützt und andererseits mittels Spannhebelverschlüssen 14 am Gehäusebasisteil 12 lösbar festgehalten ist. Auf den Gehäusebasisteil 12 ist ein tellerförmiger Oberteil 15 des Gehäuses lose aufgesetzt, welcher in seiner Mittelpartie noch einen haubenförmigen Deckel 16 trägt.
Der Oberteil 15 überdeckt eine kreisförmige Öffnung des Basisteiles 12 und ruht auf einem Dichtungsring 17, der auf einen nach oben ragenden Rand 18 rings um die genannte Öffnung aufgezogen ist.
Durch Schrauben 20 ist an der Unterseite des Oberteils 15 ein Lagerschild 21 befestigt, in welchem eine vertikale Welle 22 mit Hilfe von zwei Kugellagern 23 drehbar gelagert ist. Eine vom Lagerschild 21 nach oben ragende Partie der Welle 22 trägt einen Kurz- schlussanker-Läufer 24 eines Wechselstrom-Asyn- chronmotors, dessen mit einer Wicklung 25 versehenes Statoreisenpaket 26 in einer zentralen Öffnung des Gehäuseoberteils 15 angeordnet und mit Hilfe von Schrauben 27 am Oberteil 15 befestigt ist. Am oberen Ende der Welle 22 sitzt ein Ventilator 28 zur Kühlung des Motors 24, 25, 26.
Der Deckel 16, welcher den Motor nach oben abschliesst, ist oben flach ausgebildet, um zu ermöglichen, dass der gesamte Oberteil des Apparates bei Demontage- und Reinigungsarbeiten ohne Gefahr einer Beschädigung auf den Kopf gestellt werden kann.
Eine vom Lagerschild 21 nach unten ragende Partie der Welle 22 trägt eine Nabe 30, die mit Hilfe einer Schraubenmutter 31 an der Welle 22 lösbar befestigt ist. Die Mutter 31 ist auf einen Gewindeteil 32 am unteren Ende der Welle 22 aufge-
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schraubt und weist in achsparalleler Richtung durchgehende Ausnehmungen 33 auf. Zwischen der Nabe 30 und der Mutter 31 ist eine Schleuderscheibe 34 festgeklemmt, die ein stumpfwinkliger, nach oben offener Hohlkegel ist und an ihrer Unterseite mehrere Ventilatorflügel 35 trägt. Die Nabe 31 besitzt Aus- nehmungen 35', welche von den Ausnehmungen 33 der Mutter 31 auf die Oberseite der Schleuderscheibe 34 führen.
Unterhalb der Mutter 31 ist ein Saugstutzen 36 befestigt, dessen Innenraum mit den Ausnehmungen 33 der Mutter in Verbindung steht.
Der Umfang der Schleuderscheibe 34 ist von einem stationären Prallflächenkranz 37 umgeben, der eine grosse Anzahl von etwa radial stehenden Lamellen aufweist, zwischen denen Durchtrittsöffnungen für die zu zerstäubende Flüssigkeit vorhanden sind. Der Prallflächenkranz 37 ist am unteren Rand eines glockenförmigen Teiles 38 angeordnet, der mit seinem oberen Ende am Gehäuseoberteil 15 befestigt ist.
An dem Gehäusebasisteil 12 ist eine kegelige Leit- fläche 40 ausgebildet, die sich von der äusseren Gehäusewandung einwärts bis unter die Schleuderscheibe 34 erstreckt. Die Leitfläche 40 weist Luftdurchlässe 41 auf und trägt in ihrer Mittelpartie einen durchbrochenen Becher 42, welcher das untere Ende des Saugstutzens 36 umgibt. Sowohl der Becher 42 als auch der Saugstutzen 36 ragen in einen Flüssigkeits- vorratsbehälter 43 hinein, der innerhalb des Gehäuseunterteils 13 angeordnet und an dem als Träger dienenden Gehäuseteil 10 befestigt ist.
Der Gehäuseunterteil 13 weist an jeder Seitenwand eine Lufteinlassöffnung 45 mit einem Schutzgitter auf, hinter welchem ein plattenförmiges Luftfilter-Element 46 auswechselbar angeordnet ist. Eine Austrittsöffnung 47 für den zu erzeugenden Nebelstrom befindet sich am Gehäusebasisteil 12, und zwar annähernd auf gleicher Höhenlage wie der Prallflächenkranz 37. Der untere Rand der Austrittsöffnung 47 schliesst unmittelbar an die konische Leitfläche 40 an. Die Austrittsöffnung 47 erstreckt sich längs der im Grundriss geradlinigen Vorderwand des Gehäuses und enthält mehrere im Abstand voneinander angeordnete, parallel zur Austrittsrichtung verlaufende Leitwände 48.
Die Leitwände 48 sind mit einer unteren und einer oberen Schiene 49 zu einem Einsatzstück vereinigt, das herausnehmbar ist und durch einen Bügel 50 festgehalten wird. An dem Bügel 50 sind die Spannbebelverschlüsse 14 befestigt, so dass beim Anziehen der Verschlüsse 14 zugleich der Bügel 50 als auch der Gehäuseunterteil 13 verriegelt werden.
Zwischen dem Prallflächenkranz 37 und der Austrittsöffnung 47 ist ein streifenförmiger Tropfenauffangschirm 52 angeordnet, der in Umfangsrichtung des Prallflächenkranzes 37 und im Abstand von demselben verläuft. Der Auffangschirm 52 ist mit Hilfe von drei bolzenförmigen Haltern 53 im Abstand über der kegeligen Leitfläche 40 angebracht, und zwar derart, dass die der Leitfläche 40 zugekehrte untere Kante des Auffangschirmes 52 wenigstens annähernd in der gleichen Ebene liegt, wie die Umfangskante der Schleuderscheibe 34.
Der Tropfenauffangschirm 52 erstreckt sich über einen Bogenwinkel, der in jedem Fall grösser ist als der Winkel zwischen zwei Radialen 54 und 55 von der Achse der Schleuderscheibe 34 zu den äussersten Rändern der Austritts- öffnung 47. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Bogenwinkel des Tropfenauffangschirmes 42 etwa 180 , so dass also der Auffangschirm um annähernd den halben Umfang des Prallflächenkranzes 37 verläuft. Dabei liegen die Enden des Tropfenauffangschirmes 52 annähernd auf einer Geraden 56, welche die Achse der Schleuderscheibe 37 schneidet und unter einem Winkel von annähernd 45 zur Durchlassfläche der Austrittsöffnung 47 steht.
In Fig. 2 ist durch einen Pfeil die Drehrichtung der Schleuderscheibe 34 angegeben. Es ist ersichtlich, dass der Tropfenauffangschirm 52 in einer der Drehrichtung der Schleuderscheibe 34 entgegengesetzten Richtung bezüglich der Austrittsöffnung 47 versetzt ist.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist wie folgt: Durch den Motor 24, 25, 26 wird die Welle 22 mit der Schleuderscheibe 34 und dem Saugstutzen 36 in rasche Drehung gemäss dem Pfeil in Fig. 2 versetzt. Die Ventilatorflügel 35 bewirken eine kräftige Luftströmung von den Einlassöffnungen 45 zur Austrittsöffnung 47. Mittels der Filterelemente 46 wird die durch das Gehäuse hindurch geförderte Luft von Staubteilchen befreit, welche eine Verschmutzung des Gerätes zur Folge haben könnten. Die Luftströmung geht durch die Öffnungen 41 in der Leitfläche 40 hindurch und wird dann zwischen der Schleuderscheibe 34 und der Oberseite der Leit- fläche 40 zunächst mit einer radialen Bewegungskomponente nach aussen bewegt.
Mangels einer anderen Möglichkeit entweicht die Luft schliesslich durch die Austrittsöffnung 47. Im Innern des Saugstutzens 36 steigt Flüssigkeit infolge Zentrifugalwirkung an der Wand des Stutzens 36 hoch und gelangt dann durch die Ausnehmungen 33 und 35 auf die Oberseite der Schleuderscheibe 34, wo die Flüssigkeit zu einem dünnen Film ausgebreitet wird. Der Flüssigkeitsfilm wandert auf der Schleuderscheibe 34 nach aussen und wird wegen der ständigen Durchmesserzunahme immer dünner. Am Umfangsrand der Schleuderscheibe 34 wird der Flüssigkeitsfilm abgeschleudert, der hierauf mittels des Prallflächenkranzes 37 aufgerissen und in feine Nebeltröpfchen zerstäubt wird.
Diese Tröpfchen treten durch die Öffnungen des Prallflächenkranzes 37 hindurch und werden durch die Luftströmung erfasst und mit der Luft zu einem Nebelstrom vermischt. Dieser Nebelstrom wird durch die Austrittsöffnung 47 hindurch ausgestossen, wo er sich mit der umgebenden Raumluft zwecks Befeuchtung derselben mischt.
Die bei der Aufspaltung des Flüssigkeitsfilmes am Prallflächenkranz 37 zum Teil entstehenden grösseren Flüssigkeitstropfen haben ein solches Gewicht, dass sie nicht oder nur ungenügend von der Luftströmung erfasst werden und verhältnismässig rasch zu Boden
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sinken, wenn sie aus der Austrittsöffnung 47 ausge- stossen worden sind.
Diese Erscheinung ist nachteilig, da die absinkenden Flüssigkeitstropfen die Umgebung des Apparates benetzen. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist der Tropfenauffangschirm 52 vorhanden, welcher alle von der Schleuderscheibe 34 abgeschleu- derten, grösseren Flüssigkeitstropfen auffängt, bevor sie durch die Austrittsöffnung 47 austreten können. Die genügend feinen Nebeltröpfchen hingegen werden mittels der Luftströmung teils unten und teils oben am Auffangschirm 52 vorbei bewegt, ohne dass diese Tröpfchen den Auffangschirm erreichen. Dadurch erzielt man ein einwandfreies Funktionieren des Apparates ohne Benetzung der Umgebung.
Damit der ausgestossene Nebelstrom möglichst weit in die Umgebungsluft hineingetragen wird, ist es wichtig, eine kräftige Luftströmung aus der Öffnung 47 zu haben. Dieses Ziel wird dadurch gewährleistet, dass der Auffangschirm 52 in einigem Abstand über der Leitfläche 40 angeordnet ist. So kann der Hauptteil der von den Ventilatorflügeln 35 geförderten Luftströmung ungehindert unter dem Auffangschirm 52 hindurchtreten. Dieser Anteil der Luftströmung dient als Träger des Flüssigkeitsnebels, wodurch dieser verhältnismässig weit in den vor dem Apparat liegenden Raum hinausgetragen wird. Die Nebeltröpfchen haben dabei Zeit zu verdunsten und die Luft zu befeuchten, bevor sie auf den Boden des Raumes absinken.
Der Tropfenauffangschirm 52 löst also die Aufgabe, den Austritt von grösseren Flüssigkeitstropfen aus der Austrittsöffnung 47 zu verhindern, ohne dabei die Lufströmung erheblich zu drosseln. Die gezeigte Anordnung der Austrittsöffnung hat den Vorteil, dass weder der Nebelstrom noch die Luftströmung stark umgelenkt werden müssen, wie das bei anderen mechanischen Flüssigkeitszerstäubern der Fall ist. Eine solche Umlenkung hätte eine Drosselung der Luftströmung und ein verhältnismässig starkes Ausfällen von Nebentröpfchen aus der Luftströmung zur Folge, was beides den Wirkungsgrad des Apparates beeinträchtigt. Dieser Nachteil ist beim beschriebenen Flüssigkeitsvernebler vermieden.