DE1089790B - Verfahren zur Erhoehung des Verschleisswiderstandes und der Schnittgeschwindigkeit von Staehlen und Stahllegierungen durch in den Stahl bzw. die Stahllegierung eingefuehrten reinen Schwefel - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Verschleisswiderstandes und der Schnittgeschwindigkeit von Staehlen und Stahllegierungen durch in den Stahl bzw. die Stahllegierung eingefuehrten reinen Schwefel

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DE1089790B
DE1089790B DE1955P0013587 DEP0013587A DE1089790B DE 1089790 B DE1089790 B DE 1089790B DE 1955P0013587 DE1955P0013587 DE 1955P0013587 DE P0013587 A DEP0013587 A DE P0013587A DE 1089790 B DE1089790 B DE 1089790B
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steel
steels
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cutting speed
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Alexandre Paudrat
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/60Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing lead, selenium, tellurium, or antimony, or more than 0.04% by weight of sulfur

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Description

  • Verfahren zur Erhöhung des Verschleißwiderstandes dnd der Schnittgeschwindigkeit von Stählen und Stahllegierungen:' durch in den Stahl bzw. die Stahllegierung eingeführten reinen Schwefel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur-Erhöhung des Verschleißwiderstandes und der Schnittgeschwindigkeit von urilegierten und legierten Stählen durch in den Stahl bzw. die Stahllegierung eingeführten -reinen Schwefel.
  • Um die Schnittgeschwindigkeit und den Verschleiß.-widerstand von urilegierten und legierten Stählen.- zu erhöhe, sind bereits mehrere Verfahren vorgeschlagen worden, von denen z. B. eines darin besteht, dein Stahl in der Gießpfanne oder in der Kokille Metalle niedrigen Schmelzpunktes, wie beispielsweise Blei, Zinn, Wismut oder deren Legierungen, zuzusetzen. Einige dieser Metalle erzeugen jedoch schädliche Dämpfe, wobei wei-ferhin -insbesondere Blei sich auf Grund seiner Dichte schlecht in dem Stahlbad verteilt. Hieraus: resultiert eine Heterogenität des Stahls, die die Verwendung eines solchen Stahls sehr einschränkt.
  • Es ist .bereits. zur Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit bei -gewöhnlichen- Kohlenstoffstählen bekannt, der Stahlschmelze .Schwefel zuzusetzen. Hierbei' erfolgt der Schwefelzusatz in Form von Mangansulfid, Eisensulfid .öder auch in Form: von- kristallinem oder amorphem Schwefel. Die Menge des zugesetzten Schwefels wird dabei so gewählt,- .daß der Schwefelgehalt im Stähl -zwischen 0;1 und 0,35-°/ä liegt.Auch bei diesem Verfahren bilden sich Schwefellunker; die die Stahlqualität beeinflussen..-Die bekannten Verfahren lassen sich auch nicht auf Chrom-,- Nickel-, Molybdän- und Wolframstähle anwenden: Ziel der Erfindung ist es; -die den:.bekannten-Verfahren anhaftenden Nachteile zu vermeiden. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß reiner Schwefel bei einer möglichst nahe an 1400° C liebenden Temperatur in der Kokille.zügesett wird--urtd=die zugesetzte Schwefeln'ienge-für' Kohlenstoffstähle' etwa.--60 g -pro 100 kg Stähf und. für, legierte Stähle et-#va 50g -pro 100 kg für den Stahl beträgt.
  • Durch die Beachtung dieser beiden genau festgelegten Verfahrensschritte wird ein Stahl erzielt, der 0,35 bis 0,55% Schwefel enthält, der nicht in Form von Lunker im Stahlbad enthalten ist.
  • Der der Schwefelbehandlung zu unterwerfende gewöhnliche Kohlenstoffstahl oder legierte Stahl soll vorzugsweise einen hohen Reinheitsgrad aufweisen.
  • Dadurch, daß der Schwefelzusatz zur Stahlschmelze in der Kokille erfolgt, wird die Bildung von Sulfiden sowie das Überlaufen oder Kochen des Bades verhindert, durch welches sonst ebenfalls die Neigung zur Bildung von Sulfiden gefördert wird. Ferner wird durch den möglichst augenblicklichen Zusatz des Schwefels die Erstarrungsdauer von dem Zeitpunkt an, in welchem der Zusatz erfolgt, abgekürzt und durch das Ausschalten dieser Zeitspanne das Verfahren im Falle seiner Anwendung auf.-kleine Barren bzw.-Blöcke wirksamer als#-für große Barren., .
  • Die Menge des Schwefelzusatzes ist nur gering, und zwar gerade. ausreichend; , urn-- die interkristallinen Risse auszufüllen. -Der Zusatz des Schwefels erfolgt am Boden der Kakille=wör. @'derr- Eingießen .de-s -1Vle@älls, uhel -zwar 5 wird:"dort-die "notwendige Gewichtsmege= an Schwefel in fester Form mit einer Korngröße von 40 bis 50#t eingebracht.
  • Die Anwendung des neuen Verfahrens ermöglicht es, die Schnittgeschwindigkeiten von Weichstählen sowie von gewöhnlichen Kohlenstoffstählen von halbharter und harter Beschaffenheit gegenüber denen, die nach den bekannten Verfahren hergestellt wurden, nahezu zu verdreifachen und die Schnittgeschwindigkeiten von legierten Stählen zu verdoppeln.
  • Ferner wird die Verschleißfestigkeit in sehr erheblichem Maße verbessert, der Reibungskoeffizient verringert und die Gebrauchseigenschaften auf lange Sicht allgemein vorteilhaft beeinflußt.
  • Nachstehend werden beispielsweise die Schnittgeschwindigkeiten eines halbharten, gewöhnlichen Kohlenstoffstahls und eines gleichen, nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelten Stahls miteinander verglichen.
  • Der Stahl wurde im elektrischen Ofen erschmolzen und in zwei verschiedene Kokillen gegossen. In der einen der beiden Kokillen erfolgte die oben beschriebene Schwefelungsbehandlung.
  • I. Zusammensetzung des nicht behandelten Stahls C ................................. 0,440 Mn .................. .......... 0,740 S ................................. 0,013 P ................................. 0,017 Blockgewicht G .................... 82 kg II. Zusammensetzung des gemäß der Erfindung behandelten Stahls C ....................... . ......... 0,440 Mn ............................... 0,740 S ................................. 0,035 P ........... ..................... 0,017 Blockgewicht G .................... 81 kg Erste Versuchsreihe Schnittgeschwindigkeit . . . . . . . . 87,5 m/min I. Nichtbehandelter Stahl Anzahl der bis zum Wiederschärfen des Werkzeugs bearbeiteten Werkstücke-44-102-55-55-48-92-51-65.
  • II. Nach der Erfindung behandelter Stahl Anzahl der bis zum Wiederschärfen des Werkzeugs bearbeiteten Werkstücke: 180-180-164-141-180-170-165-150.
  • Verhältnis der Brauchbarkeitszeiten des aus nach der Erfindung behandeltem Stahl bestehenden Werkzeugs zu dem aus nichtbehandeltem Stahl bestehenden = 2,6.
  • Zweite Versuchsreihe Schnittgeschwindigkeit . .. . . .. . 76,5 m/min I. Nichtbehandelter Stahl Anzahl der bis zum Wiederschärfen des Werkzeugs bearbeiteten Werkstücke: 65-40-120-136-144-98-90-73-116-60-125-130.
  • II. Nach der Erfindung behandelter Stahl Anzahl der bis zum Wiederschärfen des Werkzeugs bearbeiteten Werkstücke: 256-370-223-305 290-500-30ö-360-250-280-450-216.
  • Verhältnis der Brauchbarkeitszeiten des aus nach der Erfindung behandeltem Stahl bestehenden Werkzeugs zu dem aus nichtbehandeltem Stahl bestehenden = 2,76.
  • Häufig werden auch Stahlformgußstücke, die außer einer hohen Verschleißfestigkeit auch eine gute Bearbeitbarkeit aufweisen müssen, benötigt. Die Bearbeitbarkeit - solcher Gußstücke wird vielfach durch die Inhomogenität des Stahls erschwert. Durch Amwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit vermieden und gleichzeitig die Verschleißfestigkeit der Formkörper erhöht, indem sie in folgender Weise der Schwefelungsbehandlung unterworfen werden: 1. Zwei Drittel der notwendigen Gewichtsmenge an Schwefel werden in der tiefsten Stelle der Form verteilt, und zwar wird der Schwefel in festem Zustand in einer Korngröße von 20 bis 30 j, verwendet.
  • Das letzte Drittel des- Schwefels wird in einer oder mehreren dichten Schachteln aus Aluminium in einer Korngröße von 10 bis 20 [, eingebracht. Diese Schachteln werden in einen Hohlraum der Form eingesetzt, der etwa in halber Höhe der letzteren liegt. Diese Schachteln werden von drei oder vier Aluminiumdrähten gehalten, die zwischen gegenüberliegenden Wandungen der Form gespannt sind.
  • 2. Die Gießtemperatur des Stahls in der Form muß auch hier möglichst nahe an 1400° C liegen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erhöhung des Verschleißwiderstandes und der Schnittgeschwindigkeit von Stählen und Stahllegierungen durch einen in den Stahl bzw. die Legierung eingeführten reinen Schwefelzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß der reine Schwefel bei einer möglichst nahe an 1400° C liegenden Temperatur in der Kokille zugesetzt wird und die zugegebene Schwefelmenge für Kohlenstoffstähle etwa 60 g pro 100 kg Stahl, für legierte Stähle etwa 50 g pro 100 kg Legierung beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Schwefels zweistufig, und zwar in einer ersten Phase vor dem Vergießen des Metalls und in einer zweiten Phase etwa in der Mitte des Vergießens erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853 636; Oberhoffer, Eilender, Esser: »Das technische Eisen«, Berlin, 1.936, S. 115, Z. 1, bis S. 116, Z. 4.
DE1955P0013587 1954-02-17 1955-02-16 Verfahren zur Erhoehung des Verschleisswiderstandes und der Schnittgeschwindigkeit von Staehlen und Stahllegierungen durch in den Stahl bzw. die Stahllegierung eingefuehrten reinen Schwefel Pending DE1089790B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853636C (de) * 1944-08-18 1952-10-27 Huettenwerke Ruhrort Meiderich Verfahren zum Erhoehen der Leistung von Werkzeugstaehlen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853636C (de) * 1944-08-18 1952-10-27 Huettenwerke Ruhrort Meiderich Verfahren zum Erhoehen der Leistung von Werkzeugstaehlen

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