DE69418516T2 - Verfahren zur Behandlung einer Gusseisenschmelze mit Lamellengraphit zur Herstellung von Nockenwellen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung einer Gusseisenschmelze mit Lamellengraphit zur Herstellung von Nockenwellen

Info

Publication number
DE69418516T2
DE69418516T2 DE1994618516 DE69418516T DE69418516T2 DE 69418516 T2 DE69418516 T2 DE 69418516T2 DE 1994618516 DE1994618516 DE 1994618516 DE 69418516 T DE69418516 T DE 69418516T DE 69418516 T2 DE69418516 T2 DE 69418516T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melt
process according
deoxidizer
cast iron
camshafts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1994618516
Other languages
English (en)
Other versions
DE69418516D1 (de
Inventor
Dominique Dabouineau
Yves Desalos
Joel Legal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Renault SAS
Original Assignee
Renault SAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Renault SAS filed Critical Renault SAS
Application granted granted Critical
Publication of DE69418516D1 publication Critical patent/DE69418516D1/de
Publication of DE69418516T2 publication Critical patent/DE69418516T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln einer für die Herstellung von Nockenwellen bestimmten Schmelze mit Lamellengraphit, wobei diese Schmelze auf die Schmelztemperatur gebracht wird, bevor nach dem Dekantieren die Oxide aus der Schmelze entfernt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Verfahren zum Behandeln einer derartigen Schmelze mit Lamellengraphit, um die Nockenwellen auf eine Behandlung zur Oberflächen-Aufschmelzung vorzubereiten.
  • Die Veröffentlichung FR-A-2 292 043 beschreibt ein Verfahren zur Hinzugabe von 15 bis 50 Gew.-% an Magnesiumteilchen in das geschmolzene Metall vor dem Gießvorgang.
  • Die Zugabe einer derartigen Menge Magnesium in eine Schmelze mit Lamellengraphit ermöglicht es, den Sauerstoff aus der Schmelze zu entfernen, wobei jedoch der Lamellengraphit zu Kugelgraphit umgewandelt wird.
  • Die Veröffentlichung DE-A-22 44 220 bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln einer Schmelze mit Lamellengraphit zur Herstellung eines Körpers, der einem Verfahren zur Oberflächen-Aufschmelzung ausgesetzt werden soll, bei dem man ein Desoxydator-Element bzw. ein sauerstoffentfernendes Element in das Schmelzbad einleitet, so daß das Auftreten von Oberflächenfehlern begrenzt wird. Allerdings gewährleistet dieses Verfahren nicht die Herstellung von Nockenwellen mit einem geringen Prozentsatz an Ausschußteilen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von Nockenwellen aus Gußeisen mit Lamellengraphit, deren maschinelle Bearbeitung leichter ist als die maschinelle Bearbeitung, die an Nockenwellen aus Gußeisen mit Kugelgraphit durchgeführt wird.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist auch die Herstellung von Nockenwellen aus Gußeisen mit Lamellengraphit, die einer Behandlung zur Oberflächen-Aufschmelzung ausgesetzt werden können, welche diesen Nockenwellen eine viel größere Härte verleiht, ohne die Erzeugung von Fehlern insbesondere in der Struktur der fertigbearbeiteten Teile hervorzurufen.
  • Diese Fehler beruhen auf der Anwesenheit gelöster Gase wie Sauerstoff und Stickstoff, die in den Nockenwellen- Rohlingen bei der Behandlung zur Oberflächen-Aufschmelzung vorliegen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, aus der Schmelze mit Lamellengraphit vor ihrem Gießen den Sauerstoff zu entfernen, ohne daß die Lamellenstruktur des Graphits verändert wird, um die bei der Behandlung zur Oberflächen-Aufschmelzung erzeugten Fehler zu beseitigen.
  • Wenn jedoch die Schmelze einen hohen Schwefelgehalt hat, reagiert das in geringer Menge eingeleitete Desoxydator- Element nur mit dem Schwefel.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Zugabe eines Desoxydator-Elements in eine Schmelze mit sehr geringem Schwefelgehalt durchzuführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch den Anspruch 1 bestimmt.
  • Dieses Verfahren findet insbesondere bei der Schmelze bzw. dem Guß mit folgender Zusammensetzung Anwendung:
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung einer Ausführungsform des Verfahrens.
  • Das Verfahren besteht aus einem ersten Schritt des Schmelzens des Gußeisens mit Lamellengraphit, das auf eine Schmelztemperatur von etwa 1500ºC gebracht wird.
  • Bei einer Ausführung des Verfahrens findet in dem durch das Schmelzen erhaltenen metallischen Bad eine Entschwefelung statt, wenn der Schwefelgehalt der anfänglichen Schmelze mit Lamellengraphit mehr als 0,035 Gew.-% beträgt.
  • Diese Entschwefelung kann z. B. durch Hinzugabe eines Entschwefelungsmittels durchgeführt werden, das durch eine Schmelzleitung mit eingeblasenem Inertgas eingeleitet wird, wobei die Temperatur im Bereich von 1420ºC gehalten wird, so daß man am Ende dieses Verfahrens einen Schwefelgehalt von weniger als 0,035% erhält.
  • Anschließend findet bei dem Verfahren eine Dekantierung über eine Zeitdauer von etwa 20 Minuten statt, die es ermöglicht, die in dem Schmelzbad vorhandenen Oxide in Form von Niederschlägen wie z. B. MgO, MgS, etc... zu entfernen.
  • Diese Desoxidierung betrifft nicht die gelösten Gase wie z. B. Sauerstoffdioxid oder Stickstoff.
  • Der durchgeführten Dekantierung folgt ein Temperaturanstieg, der die Hinzugabe eines sauerstoffentfernenden Elements ermöglicht, das aus Magnesium in Form einer Legierung besteht, die 5 bis 30 Gew.-% Magnesium enthält.
  • Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens besteht das sauerstoffentfernende Element aus Cer.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens besteht das sauerstoffentfernende Element aus Barium.
  • Gemäß einer dritten Ausführungsform des Verfahrens besteht das sauerstoffentfernende Element aus Kalzium.
  • Es wird nun beispielhaft das Verfahren beschrieben, bei welchem das sauerstoffentfernende Element aus Magnesium besteht.
  • Die Hinzugabe von Magnesium wird z. B. unter Verwendung einer Schmelzleitung durchgeführt.
  • Das so eingeleitete Magnesium bildet mit den in der Schmelze verbleibenden Oxiden Komplexe, die während einer Behandlung zur Oberflächen-Aufschmelzung inert sind.
  • Während der Oberflächen-Aufschmelzung mittels Lichtbogen sind daher der Sauerstoff und der Stickstoff nur zu einem sehr geringen Anteil an der Oberfläche, der keine Entstehung von Fehlern hervorruft.
  • Die Anzahl der Nockenwellen, die ohne Fehler mit einem "akzeptablen" Fehleranteil oder als Ausschuß gefertigt werden am Ende der durch Lichtbogen-Aufschmelzen durchgeführten Behandlung zur Oberflächen-Aufschmelzung, ermöglicht einen Nachweis der mit Hilfe dieses Verfahrens erzielten Leistungen.
  • Es werden mit "akzeptablem" Fehleranteil diejenigen Nockenwellen bezeichnet, deren mit den Fehlern behaftete Oberfläche kleiner als 1% der Oberfläche der Nockenwelle ist.
  • Man erkennt deutlich, daß die Menge der Fehler an den Nockenwellen bei der Zugabe von Magnesium sichtbar abnimmt und daß die Schmelze mit Lamellengraphit, die anfänglich einen geringen Schwefelgehalt hat, zu weniger Fehlern führt als die Schmelze mit Lamellengraphit, bei der eine Entschwefelung durchgeführt wurde, um zu diesem geringen Schwefelgehalt zu gelangen.

Claims (8)

1. Verfahren zum Herstellen von Nockenwellen aus durch Oberflächen-Aufschmelzen gehärtetem Gußeisen mit Lamellengraphit, bei welchem die das Gußeisen auf Schmelztemperatur gebracht wird, das Schmelzbad dekantiert wird und vor dem Gießen ein Desoxydator-Element in das Schmelzbad eingebracht wird, um Gußeisen mit Lamellengraphit und mit niedrigem Sauerstoff- und Stickstoffgehalt zu gewinnen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze verwendet wird, deren Schwefelgehalt kleiner als 0,035 Gew.-% ist, wobei der Desoxydator mit einem Anteil von 0,001 bis 0,02 Gew.-% eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Schmelze folgende Zusammensetzung besitzt:
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydator-Element in Form einer Legierung zugegeben wird, deren Gehalt an diesem Element zwischen 5 und 30 Gew.-% liegt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zugabe eines Desoxydator- Elements in das Schmelzbad ein Entschwefelungs-vorgang des Schmelzbades stattfindet, wenn die anfängliche Schmelze mit Lamellengraphit einen Schwefelgehalt von mehr als 0,035 Gew.-% hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydator-Element aus Magnesium besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydator-Element aus Kalzium besteht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydator-Element aus Barium besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydator-Element aus Cer besteht.
DE1994618516 1993-03-19 1994-03-15 Verfahren zur Behandlung einer Gusseisenschmelze mit Lamellengraphit zur Herstellung von Nockenwellen Expired - Fee Related DE69418516T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9303182A FR2702687B1 (fr) 1993-03-19 1993-03-19 Procédé de traitement d'une fonte à graphite lamellaire destinée à la fabrication des arbres à cames.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69418516D1 DE69418516D1 (de) 1999-06-24
DE69418516T2 true DE69418516T2 (de) 1999-12-23

Family

ID=9445147

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1994618516 Expired - Fee Related DE69418516T2 (de) 1993-03-19 1994-03-15 Verfahren zur Behandlung einer Gusseisenschmelze mit Lamellengraphit zur Herstellung von Nockenwellen

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP0616040B1 (de)
DE (1) DE69418516T2 (de)
FR (1) FR2702687B1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6395107B1 (en) 2000-01-28 2002-05-28 Sundaresa V. Subramanian Cast iron for use in high speed machining with cubic boron nitride and silicon nitride tools
DE10064248A1 (de) 2000-12-22 2002-07-04 Zf Sachs Ag Graugusslegierung für ein Reibelement einer Reibungskupplung und Reibelement für eine Reibungskupplung
DE102009004189B4 (de) 2009-01-09 2013-07-25 Man Truck & Bus Ag Bauteil aus einer Gusseisenlegierung, insbesondere für Zylinderköpfe
PT2396434E (pt) 2009-02-12 2013-03-05 Teksid Do Brasil Ltda Processo para obter uma liga de ferro cinzento altamente resistente para motores de combustão e peças fundidas em geral
CN110894582B (zh) * 2019-12-10 2021-01-05 西安工业大学 一种高强度和高导热蠕墨铸铁及其制备方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5149573B2 (de) * 1971-09-09 1976-12-27
GB1515201A (en) * 1976-02-10 1978-06-21 British Cast Iron Res Ass Cast iron
DE3912916A1 (de) * 1988-08-03 1990-02-08 Winter Fritz Eisengiesserei Verfahren zur herstellung eines gusskoerpers aus gusseisen mit lamellengraphit und danach hergestellte nockenwelle
JPH02258952A (ja) * 1989-03-30 1990-10-19 Kubota Ltd 高弾性率を有する耐摩耗性鋳鉄材

Also Published As

Publication number Publication date
EP0616040B1 (de) 1999-05-19
FR2702687A1 (fr) 1994-09-23
DE69418516D1 (de) 1999-06-24
EP0616040A1 (de) 1994-09-21
FR2702687B1 (fr) 1995-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1803377A1 (de) Verfahren zum Reduzieren von schmelzfluessigem Stahl Zahnantriebsmittel,insbesondere fuer mechanische Spielzeuge
DE2455847A1 (de) Entschwefelung von stahl
DE69418516T2 (de) Verfahren zur Behandlung einer Gusseisenschmelze mit Lamellengraphit zur Herstellung von Nockenwellen
DE3801917A1 (de) Verfahren zur herstellung von gusseisen mit kugelgraphit
DE2642838C2 (de) Verfahren zum Desoxydieren und Entschwefeln von Stahlschmelzen
DD202186A5 (de) Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermiculargraphit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2421743B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines stangenförmigen Desoxydations- und Entschwefelungsmittels für Eisen- oder Stahlschmelzen o.dgl
DE966015C (de) Verfahren zum Entfernen der Oberflaechenschichten, beispielsweise Oxydschichten, bei Titanmetallen
DE2250165C3 (de) Nodularisierungszusammensetzung zur Verwendung bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE69705691T2 (de) Verfahren zur Herstellung von aufgeschwefeltem Stahl mit feiner austenitischer Körnung
DE60035751T2 (de) Kalzium enthaltender rostbeständiger Stahl
DE1408869A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Magnesium enthaltendem Gusseisen
DE1458810C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Eisen-Silicium-Legierung mit einem Sauerstoffgehalt von etwa 0,0025 %
DE2458033B2 (de) Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermikulargraphit
DE689257C (de) Verfahren zur Herstellung eines sauerstofffreien Kupfers hoher Leitfaehigkeit
DE3932162C2 (de)
DE1458811C2 (de) Verfahren zur Herstellung von kohlen stoffarmen Stahlen
DE397330C (de) Verfahren zur Beseitigung des Kaltbruches in Eisen und Stahl
DE823219C (de) Verfahren zur Teilentfernung von Schwefel aus Nickelschmelzen
CH189694A (de) Verfahren zur Herstellung einer mindestens eine hochreaktionsfähige Substanz in vorbestimmter Menge enthaltenden Legierung.
DE408705C (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen, insbesondere von legierten Staehlen
DE1061350B (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelreichem Gusseisen mit kugelfoermiger Graphitausbildung
DE942566C (de) Verfahren zur Entschwefelung und gegebenenfalls zur Entphosphorung von Stahl
DE2507160C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochbeanspruchbarem Gußeisen und Raffiniermittel zu dessen Durchführung
AT214085B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee