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Vorrichtung zur Entnahme kleiner Flüssigkeits- oder Pastemengen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme kleiner Flüssigkeits- oder Pastemengen.
arzt, insbesondere Zahnärzte, müssen oft aus Medikamentenflaschen kleine Flüssigkeitsmengen
aseptisch entnehmen, was eine störende und umständlicht Handhabung erfordert. Die
Erfindung sieht, besonders für diesen Zweck, zur Vermeidung dieser Nachteile einen
Behälter vor, aus dem man leicht und aseptisch eine beliebige Flüssigkeitsmenge
entnehmen kann.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Behälter, der
die Flüssigkeit oder Paste enthält und in dem ein Verschluß stöpsel gleitend geführt
ist, der durch eine Rückführfeder an ein Widerlager gedrückt wird, und daß vom unteren
Teil des Behälters eine Leitung nach oben führt, deren in den Behälter mündende
Öffnung durch den Verschlußstöpsel in seiner höchsten Stellung abgeschlossen und
bei Eindrücken des Stöpsels zwecks Durchtritts der durch die Leitung gedrückten
Flüssigkeit geöffnet wird.
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Auf diese Weise tritt also die in die Leitung gedrückte Flüssigkeit
an der oberen Leitungsöffnung aus und wird durch eine Schale aufgefangen, die an
der oberen Fläche des Verschlußpfropfens ausgebildet ist.
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Die Leitung kann in der Seitenwand des Behälters ausgebohrt sein,
oder es kann auch eine außenliegende Leitung vorgesehen sein, die zwei in der Behälterwand
vorgesehene Öffnungen miteinander verbindet. In beiden Fällen wird das Widerlager
für den Verschlußpfropfen eingeschraubt oder in Form eines Bajonettverschlusses
aufgebracht und greift mit Ansätzen in Vorsprünge des Behälters oder eines querliegenden
Ansatzes des Rohres ein.
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Die Zeichnungen zeigen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Die Fig. 1,2 und 3 zeigen Längsschnitte durch je ein Ausführungsbeispiel
eines Flüssigkeitsbehälters gemäß der Erfindung.
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Gemäß Fig. 1 ist der Behälter 1, der die Flüssigkeit 2 enthält, durch
einen Verschluß 3 abgeschlossen, der in dem Behälter gleitet und so in den Behälter
entgegen einer Druckfeder 4 eintauchen kann. Dadurch wird die Flüssigkeit 2 verdrängt.
Ein Widerlager 5 begrenzt die Bewegung des Verschlusses 3 nach oben.
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In der Seitenwand des Behälters sind oben und unten zwei Öffnungen
7 bzw. 6 vorgesehen, die durch eine Leitung 8 verbunden sind. Die Öffnung 6 liegt
praktisch immer im Bereich der Flüssigkeit, und die Öffnung 7 liegt so hoch, daß
sie beim Anliegen des Verschlusses 3 am Widerlager 5 abgeschlossen ist, während
sie beim Eintauchen des Verschlusses 3 geöffnet wird, so daß die verdrängte Flüssigkeit
über Öffnung 6 und Leitung 8 durch die Öffnung 7 austritt und im oberen Teil des
Verschlusses 3 gesammelt
werden kann, der zu diesem Zwecke schalenartig ausgebildet
ist.
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Das Widerlager 5 ist eine bajonettverschlußartig ausgebildete Büchse,
deren Seitenteil 10 das obere Ende des Rohres 8 umfaßt.
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In Fig. 2 sind die Teile 1 bis 5 in gleicher Weise ausgebildet, nur
die Feder 4 erstreckt sich nicht bis zum Boden des Behälters durch die Flüssigkeit
hindurch, sondern legt sich gegen eine Büchse 11 an. Statt der Öffnungen 6, 7 und
einer Leitung 8 fließt nach Fig. 2 die Flüssigkeit durch eine in der Seitenwand
des Behälters 1 gebohrte Leitung 12 zur Öffnung 7'.
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Der Bajonettverschluß des Verschlußringes 5 greift in einen Ansatz
13 der Behälterwandung ein.
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In beiden Fällen ist die Wirlrungsweise der Entnahmevorrichtung gleich,
d. h., nach teilweiser Füllung des Behälters mit Flüssigkeit drückt man mit irgendeinem
Instrument den Verschlußteil 3 ein, wodurch die Flüssigkeit in die Leitung 8 bzw.
12 verdrängt wird.
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Dadurch wird die Öffnung 7 bzw. 7' freigelegt, und es sammelt sich
eine kleine Menge Flüssigkeit in der Schale 9, ohne daß der durch den Verschluß
isolierte Rest der Flüssigkeit verunreinigt werden kann.
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Zur Füllung des Behälters 1 braucht man nur den Bajonettverschluß
zu lösen und damit das Widerlager 5 zu entfernen, wodurch der Verschluß 3 unter
der Wirkung der Feder 4 heraustritt bzw. das Behälterinnere geöffnet wird.
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Gemäß Fig. 3 besteht die Entnahmevorrichtung26 aus einer Hülse 27,
der Feder 28 und dem Verschlußpfropfen 29, und das Ganze kann in einem Kork 30 gelagert
sein, der seinerseits in die Öffnung des Flüssigkeitsbehälters 32 eingesetzt ist.
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Der Boden der Hülse 27 hat einen Durchlaß 34, und eine in die Flüssigkeit
32 eintauchende Röhre 35 mündet bei 36 in den oberen Teil der Hülse 27. Die Wirkungsweise
dieser Vorrichtung ist die gleiche, d. h., die Flüssigkeit wird durch die Röhre
35 beim Niederdrücken des Pfropfens 29 verdrängt.
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PATENTANSPR0CHE: 1. Vorrichtung zur Entnahme kleiner Flüssigkeits-
ader Pastemengen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem die Flüssigkeit enthaltenden
Behälter (1) ein Verschluß stöpsel (3) gleitend geführt ist, der durch eine Rückführfeder
(4) an eine Widerlager (5) gedrückt wird, und daß vom unteren Teil des Behälters
(1) eine Leitung (8, 12) nach oben führt, deren in den Behälter mündende Öffnung
(7, 7') durch den Verschlußstöpsel (3) in
seiner höchsten Stellung abgeschlossen
und bei Eindrücken des Stöpsels zwecks Durchtritts der durch die Leitung (8, 12)
gedrückten Flüssigkeit geöffnet wird.