DE1088840B - Feststeller fuer die Fluegel von Schwing- und Wendefenstern in Putzstellung - Google Patents

Description

Bei Schwing- und Wendeflügelfenstern besteht die Gefahr, daß der geöffnete Flügel .beim Putzen ungewollt zurückschwingt, wenn die putzende Person, sei es durch Unachtsamkeit od. dgl., sich gegen den Flügel lehnt und abstützt. Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist erfindungsgemäß eine Riegelvorrichtung vorgesehen, die den Flügel in der Putzstellung selbsttätig abfängt und festhält. Die Selbsttätigkeit der Verriegelungsvorrichtung ist wesentlich, weil ein Festhaken von Hand leicht vergessen wird.

Riegelvormchtungen zum Feststellen der Flügel von Türen sind 'bekannt. Sie weisen einen hakenförmigen Schwenkriegel auf, der mit einer Schrägnase auf einen festen Kloben aufläuft, angehoben wird und dann mit dem hakenförmigen Teil sich hinter der Sperrfläche des Klobens unter Wirkung des Bigengewichts fängt.

Dabei sind solche bekannten Schwenkriegel schon mit Steuerflächen versehen, mit denen sie auf Steuerflächen des Klobens treffen. Hierdurch wird der Schwenkriegel zwangläufig in Sperrstellung gedrängt für den Fall, daß er in angehobener Stellung klemmt und sein Eigengewicht nicht zur Wirkung gelangen kann oder beim heftigen Aufschlagen des Flügels der Schwenkriegel wieder hochspringt. Diese Schwenkriegel bedürfen immer erst einer Bewegung, die der Sperrbewegung entgegengesetzt ist. Die Sperrbewegung muß erst durch Steuerflächen am Schwenkriegel und am Kloben erzwungen werden.

Für Schwingflügel sind diese bekannten Riegelvorrichtungen nicht geeignet, weil beim Schwingen des Flügels um 180° das Eigengewicht des Schwenkriegels seine Wirkungsrichtung umkehrt und eine Bewegung des Schwenkriegels unerwünscht ist.

Bei einem Feststeller, bestehend aus einem Schwenkriegel und einem Kloben, bei dem während der End-'bewegung des Flügels Steuerflächen den Eingriff der Sperrflächen erzwingen, bilden nach der Erfindung die Sperrfläche und die Steuerfläche des Schwenkriegels einen zur Aufnahme des Schließzapfens dienenden Schlitz. Die Flächen sind so angeordnet, daß zunächst die Steuerfläche des Schwenkriegels auf die des Klobens trifft, dadurch den Schwenkriegel aus seiner Ruhestellung drängt und die Sperrfläche des Schwenkriegels über die des Klobens schiebt. Außerdem ist der Schwenkriegel gegen ungewollte Bewegung über seine Ausgangsstellung hinaus gesichert. Dies kann z.B. durch Bremswirkung geschehen, so daß eine Bewegung nur unter Zwang erfolgt. Infolgedessen bewegt sich der Schwenkriegel aus seiner Ruhestellung direkt zwangläufig in die Sperrstellung, so daß mit Sicherheit ein Feststellen des Flügels von Schwing- oder Wendeflügelfenstern in der Putzstellung erreicht wird. Er liegt auch fest am Rahmen an und klappert nicht beim Schwingen.

Feststeller für die Flügel von Sctrwing-
und Wendefenstern in Putzstellung

Anmelder:

Schaumburg-Lippische

Baubeschlagfabrik W. Hautau G.m.b.H.,

Kirchhorsten

Karl-Heinz Hautau, Kirchhorsten,
und Friedrich Deutsch, Liekwegen,
sind als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 ein geschlossenes Fenster schaubildlich mit den Teilen des Feststellers,

Fig. 2 im vergrößerten Maßstab eine Seitenansicht der linken unteren Seite des Fensters bei 180° geöffnetem Flügel beim Beginn der Riegelbewegung,

Fig. 3 'bei Ende der Riegelbewegung und
Fig. 4 eine Vorderansicht dazu.
Am festen Rahmend bzw. an der daran befestigten Deckleiste 1 ist unten eine Anschraubplatte 2 angebracht, die einen Kloben 6 trägt. Am Flügel B oder dessen Deckleiste 3 ist die Lagerplatte 4 angeordnet, die mit einem Zapfen 4 α einen schwenkbaren Riegel 5 trägt. Der Schwenkriegel 5 weist eine Steuerfläche 5 α auf, mit der er, wenn der Flügel B um 180° geöffnet ist, im letzten Augenblick auf die Steuerfläche 6a des Klobens 6 auftrifft. Dadurch wird der Schwenkriegel5 zwangläufig aus der in Fig. 2 gezeichneten Ruhestellung herausgeschwenkt und anschließend seine Sperrfläche 5 b zwangweise hinter die Sperrfläche 6 b des Klobens 6 bewegt (Fig. 3). Der Flügel £ ist nunmehr gegen ungewolltes Zurückschwingen gesichert. Erst wenn der Schwenkriegel 5 von Hand in seine Ruhestellung nach Fig. 2 zurückbewegt wird, kann der Flügel B zurückgeschwungen werden. Die Steuerfläche 5 α drückt den Flügel bei der ersten Rückschwingbewegung mit ab.

Für einen satten Gang des Schwenkriegels 5 ist auf dem Drehzapfen 4 α eine Federscheibe 4 & angebracht. Für die Ruhestellung ist außerdem der Schwenkriegel 5 auf der Rückseite mit einer kleinen Verdickung 5 c versehen, die in ein Loch 4 c der Lagerplatte 4 einrastet.

009 590/49

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Feststeller für die Flügel von Schwing- oder Wendefenstern in Putzstellung, bestehend aus einem schwenkbaren Riegel und einem Kolben, bei denen während der Endbewegung des Flügels Steuerflächen den Eingriff der Sperrflächen erzwingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrfläche (5 b) und die Steuerfläche (5 a) des Schwenkriegels (5) einen zur Aufnahme des Klobens (6) dienenden Schlitz zwischen sich bilden, wobei die Flächen so zueinander angeordnet sind, daß zunächst die Steuerfläche (5 α) des Schwenkriegels (5) auf die Steuerfläche (6 a) des Klobens (6) auftrifFt, dadurch den Schwenkriegel (5) aus seiner Ruhestellung drängt und die Sperrfläche (5 b) des Schwenkriegels über die Sperrfläche (6&) des Klobens (6) schiebt und daß der Schwenkriegel gegen ungewollte Bewegung über seine Anfangsstellung hinaus gesichert ist, z. B. durch Bremswirkung, die durch eine zwischen Schwenkriegel (5) und Lagerplatte (4) eingelegte Federscheibe (4 6) erzeugt wird.

2. Feststeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als zweiarmiger Hebel ausgebildete Schwenkriegel (5) an der Schmalseite der Fensterschlagleiste so angeordnet ist, daß sein als Handhebel dienender Arm in Ruhestellung nicht oder nicht wesentlich über die nach dem Rauminneren liegende Schlagleistenebene hervorsteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 89 389, 92 926.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 590/49 8.60