DE1086681B - Verfahren zur Herstellung von niederen Ketalen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von niederen Ketalen

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DE1086681B
DE1086681B DED25100A DED0025100A DE1086681B DE 1086681 B DE1086681 B DE 1086681B DE D25100 A DED25100 A DE D25100A DE D0025100 A DED0025100 A DE D0025100A DE 1086681 B DE1086681 B DE 1086681B
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ketals
acetone
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John H Brown Jun
Nicholas B Lorette
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • B01J31/02Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von niederen Ketalen Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ketalen und insbesondere zur Herstellung von Ketalen durch Umsetzung von aliphatischen Ketonen mit Alkoholen in Gegenwart von Kationenaustauscherharzen als Katalysatoren.
  • Neuerdings wurde gefunden, daß 2,2-Dimethoxypropan und andere Ketale wirksame Zusätze für Benzin sind. Um aus diesem Verwendungszweck Vorteil zu ziehen und um mit anderen Zusätzen konkurrieren zu können, müssen Ketale in großem Maßstab und billig herzustellen sein. Die bisherigen Verfahren zur Herstellung von Ketalen durch Reaktion von Acetylen und Alkohol oder durch Umsatz von Keton mit Orthoameisensäureester erfordern kostspielige Ausgangsmaterialien, und es ist nicht möglich, nach diesen Verfahren die Verbindungen auf wettbewerbsfähiger Grundlage herzustellen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung von Ketalen nach einem einfachen und wirtschaftlichen Verfahren, bei dem leicht zugängliche und billige Rohstoffe benutzt werden, so daß Ketale wirtschaftlich und wettbewerbsfähig mit anderen Zusätzen hergestellt werden können.
  • Bei diesem Verfahren werden praktisch keine Nebenprodukte gebildet. Wenn man die Ausgangsstoffe zurùckführt, treten die einzigen Verluste bei der Abtrennung der Stoffe auf.
  • Niedere Ketale konnten bisher nicht in wirtschaftlich annehmbaren Mengen durch additive Umsetzung eines Alkohols und der Carbonylgruppe eines Ketons hergestellt werden. Anlagerungsreaktionen an Carbonylgruppen sind gut bekannt. Die Gegenwart dieser Gruppe ruft gewisse besondere Eigenschaften hervor und ist für die Ähnlichkeit der Anlagerungsreaktionen bei Aldehyden und Ketonen verantwortlich. Die Lehrbücher der organischen Chemie bringen diese Ahnlichkeit zum Ausdruck, beschreiben jedoch ebenfalls, daß, obwohl Aldehyde mit Alkohol unter Bildung von Acetalen reagieren, wenig Erfolg bei der entsprechenden Umsetzung von niederen Ketonen mit Alkohol zur Erzeugung von Ketalen erzielt wurde. Säuren, die die Bildung von Ketalen erwartungsgemäß katalysieren, sind jedoch ebenfalls Katalysatoren für die Hydrolyse von Ketalen zu Ketonen und Alkoholen, so daß Versuche zur Herstellung von Ketalen erfolglos waren, weil die rückläufige Reaktion oder Hydrolyse vorherrschend war.
  • Da man also bisher zwar Acetale aus Aldehyden und Alkoholen, nicht jedoch Ketale aus Ketonen und Alkoholen herstellen konnte, wurden Ketale allgemein nach dem bekannten Verfahren durch Umsetzung von Ketonen mit Orthoameisensäureester oder mit Hilfe mehrstufiger indirekter Verfahren gewonnen. Es ist ferner bekannt, Kationenaustauschharze als Säurekatalysatoren zur direkten Acetalbildung aus Aldehyden und Alkoholen einzusetzen, bei welcher Umsetzung die Reaktionsgeschwindigkeit den ausschlaggebenden Gesichtspunkt darstellt. Es war jedoch bisher nicht möglich, diese direkte Herstellungsweise auf die;KetalbiIdung zu übertragen. Erst durch das erfindungsgemäße Verfahren, das durch die Anwendung relativ niedriger Reaktionstemperaturen gekennzeichnet ist, gelang es unter Anwendung von Kationenaustauschharzen als Katalysatoren, das vorstehend erörterte Gleichgewicht der Reaktion so zu verschieben, daß ausgezeichnete Ausbeuten an Ketalen erhalten werden können. Wie ersichtlich, ist das erfindungsgemäße Verfahren also allen bisherigen Verfahren zur Ketalbildung auf Grund seiner Einfachheit und wegen der überraschend hohen Ausbeuten eindeutig überlegen.
  • Gemäß dieser Erfindung wird das Ketal durch Umsetzung von Äthanol oder Methanol mit einem aliphatischen Keton, das 3 bis 5 C-Atome enthält, hergestellt.
  • Ein Gemisch aus Alkohol und Keton wird mit einem Kationenaustauscherharz, das in der sauren Form vorliegt, bei einer Temperatur von - 40 bis 250 C in Berührung gebracht. Das Ionenaustauscherharz wird bei Umsetzungstemperatur aus dem Gemisch abgetrennt, wenn weitgehende Gleichgewichtsbedingungen erreicht sind, und das gebildete Ketal gewonnen.
  • Ein Kationenaustauscherharz im sauren Zustand katalysiert die Umsetzung zwischen einem Alkohol und einem Keton unter Bildung eines Ketals. Es dient ebenfalls als Katalysator bei der rückläufigen Reaktion. Bei niedrigen Temperaturen ist das Gleichgewicht zwischen Hin- und Rückreaktion zugunsten der Bildung von Ketal verschoben. Bei hohen Temperaturen überwiegt die rückläufige Reaktion, und das Ketal wird zu Keton und Alkohol hydrolisiert.
  • Dies wird durch das Diagramm verdeutlicht, das den Gleichgewichtsumsatz von Aceton in Ketal als Funktion der Temperatur darstellt und das im Beispiel 1 erhalten wurde. Auf der Abszisse ist die Temperatur in Grad Celsius und auf der Ordinate der Umsatz von Aceton in Ketal in Prozent aufgetragen. Bei Temperaturen über 55 oder 600 C wird praktisch kein Ketal erhalten, während bei -300 C etwa 35 bis 40 0/o des Acetons umgesetzt werden. Bei 340 C wurden Umsätze des Acetons bis zu 47;60/o erreicht. Um brauchbare Ausbeuten an Ketal zu erhalten, ist es wichtig, daß das Gemisch von Alkohol und Aceton bei einer niedrigen Temperatur mit dem Kationenaustauscherharz in Berührung gebracht wird. Wenn das Gleichgewicht erreicht ist, muß der Katalysator bei dieser niedrigen Temperatur aus dem Gemisch entfernt wert den, um die rückläufige Reaktion zu vermeiden, die bei höheren Temperaturen beim Aufbewahren oder bei der Abtrennung des Ketals eintritt.
  • Die Menge an Ionenaustauscherharz, die nötig ist, um die Bildung des Ketals zu katalysieren, kann sehr klein sein. Es kann zu den Reaktionspartnern gegeben und im ansatzweisen Betrieb verwendet werden, oder man schickt die Reaktionspartner durch ein festes Bett des Harzes hindurch, was zweckmäßiger ist.
  • Wenn der Katalysator bzw. die Wasserstoffionen entfernt worden sind, kann das Ketal in Gegenwart von Wasser tagelang, ohne daß Hydrolyse erfolgt, aufbewahrt werden. Jedoch katalysieren außerordentlich geringe Konzentrationen an-Katalysator oder Wasserstoftionen die rückläufige Reaktion, und die Ausbeute an Ketal wird entsprechend der Gleichgewichtslage bei der Aufbewahrungs- oder Abtrennungstemperatur vermindert. Wenn ein festes Bett angewandt wird, so ist es möglich, daß beim bloßen Durchschicken durch Zerteilung so viel feine Teilchen mit dem Ablauf ausgespült werden oder dieser so sauer bleibt, daß die rückläufige Reaktion katalysiert wird. Um zu gewährleisten, daß keine restlichen Wasserstoffionen vorhanden sind, die die Hydrolyse katalysieren könnten, kann der Ablauf mit einem Anionenaustauscherharz in der Hydroxydform in Berührung gebracht werden.
  • Man kann vorteilhaft ein Ionenaustauscherbett aus beiden Harzen verwenden. Die ersten drei Viertel des Bettes können den Kationenaustauscher, den die Reaktionspartner zunächst durchIaufen, und der Rest den Anionenaustauscher enthalten. Die restlichen Wasserstoffionen können durch Umsetzung mit basischen Verbindungen, wie den Hydroxyden von Natrium, Kalium und Calcium, entfernt werden, die dem Ablauf oder den Umsetzungsprodukten zugefügt werden, nachdem sie vom Katalysator abgetrennt worden sind.
  • Die Entfernung der Wasserstoffionen mit Hilfe eines Ionenaustauscherharzes ist weitaus zweckmäßiger, da keine zusätzlichen Bestandteile dem Umsetzungsprodukt zugesetzt werden.
  • Als Kationenaustauscherharze, die als Katalysatoren benutzt werden, können solche verwendet werden, die in die saure Form übergeführt werden können. Die Sulfonsäureharze, die in den USA.-Patentschriften 2 597 438, 2 500 149 und 2366 007 beschrieben werden, werden bevorzugt. Die Harze scheinen während des Gebrauches nicht an Aktivität zu verlieren. Sie können mit den Reaktionspartnern bis zu dem 400fachen ihres Volumens in Berührung gebracht werden, ohne daß irgendeine Abnahme der Aktivität oder eine Volumenabnahme erhalten wird.
  • Die Anionenaustauscherharze, die zur Herabsetzung der Acidität des Ablaufs bevorzugt verwendet werden, sind die Anionenaustauscherharze mit quaternären Ammoniumgruppen, wie sie in den USA. - Patentschriften 2 591 573, 2 614 099, 2597494 und 2597440 beschrieben werden. Andere Anionenaustauscherharze in der basischen Form, wie sie in den USA.-Patentschriften 2 341 907, 2 546 938 und 2 591 574 beschrieben werden, können ebenfalls angewendet werden.
  • Bei der Umsetzung von Ketonen mit Alkoholen, die durch Kationenaustauscherharze katalysiert wird, ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig schnell, und die Gleichgewichtsbedingungen können in verhältnismäßig kurzer Zeit erreicht werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit ändert sich mit dem verwendeten Harz und nimmt bei niedrigeren Umsetzungstemperaturen ab. Bei praktischer Durchführung wird, da längere Berührung der Reaktionspartner mit dem Harz nicht nachteilig ist, wenn ein Bett von genügender Größe angewandt oder das Verhältnis der Reaktionspartner genügend erniedrigt wird, gewährleistet, daß die Gleichgewichtsbedingungen erreicht werden.
  • Für Arbeitstemperaturen zwischen -40 und 250 C beträgt die Berührungszeit zwischen 5 und 15 Minuten, wobei die längeren Zeiten für die niedrigeren Temperaturen gelten. Bei der Umsetzung ist die Temperatur ein entscheidender Faktor. Höhere Umsätze werden bei niedrigeren Temperaturen erreicht, aber die Kosten für die Kühlung steigen erheblich an, wenn man die Temperatur weiter erniedrigt. Deshalb werden die günstigsten und wirtschaftlichsten Bedingungen bei Temperaturen zwischen -30 und 0° C erreicht Das Mengenverhältnis Keton zu Alkohol ist nicht entscheidend und kann verändert werden. Da bei der Umsetzung Gleichgewichtsbedingungen zweckmäßig sind, kann man den Umsatz eines Reaktionspartners durch Erhöhung der Konzentration des zweiten Reaktionspartners im Reaktionsgemisch erhöhen. Ein Uberschuß an Alkohol wird bevorzugt. Gewöhnlich werden 4 bis 6 Mol Alkohol pro Mol Keton verwendet. Ein größeres Verhältnis Alkohol zu Keton, bis zu 20, kann angewendet werden, jedoch ist dieser große ueberschuß an Alkohol nicht vorteilhaft, da große Mengen an überschüssigem Alkohol bei der Gewinnung der Umsetzungsprodukte verarbeitet werden müssen.
  • Die Gewinnung des Ketals aus dem Reaktionsgemisch durch einfache Destillation des Gemisches ist nicht zweckmäßig. Es bilden sich dicht beieinander siedende azeotrope Gemische, und das Ketal hydrolysiert in begrenztem Umfang, wenn es in Gegenwart von Wasser auf Temperaturen erhitzt wird, die zur Destillation nötig sind, obgleich keine Wasserstoffionen vorhanden sind, die die Reaktion katalysieren.
  • Die Abtrennung kann nach einem Verfahren erreicht werden, das in der noch schwebenden Patentanmeldung D Z5 029 beschrieben wird. Bei diesem Verfahren werden die Umsetzungsprodukte oder der Ablauf aus dem Ionenaustauscherbett mit 10- bis 30e/eiger Ätzkalilösung in Berührung gebracht. Die Ätzkalilösung extrahiert die Nebenprodukte aus dem Ablauf und hinterläßt ein Ketal von über 80 Gewichtsprozent, das chemisch getrocknet und destilliert werden kann, um das Endprodukt zu erhalten.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern.
  • Beispiel 1 Das Innenrohr eines senkrecht aufgestellten Allihn-Kühlers wurde mit 100 ccm eines sulfonsäureartigen Kationenaustauscherharzes des in der USA.-Patentschrift 2 500 149 beschriebenen Typs gefüllt, das durch Behandlung mit Salzsäure in die saure Form übergeführt wurde. Die 150 ccm des Harzes ergaben ein Bett von etwa 30 cm Höhe. Ein Gemisch aus Methanol und Aceton im Verhältnis von 4,55 Mol Alkohol pro Mol Aceton wurde bei verschiedenen Temperaturen und einer Geschwindigkeit von 10 bis 15 ccm/Min. durch das Bett geschickt. Der Ablauf wurde aufgefangen und durch Infrarotabsorptionsanalyse auf den Gehalt an 2,2- Dimethoxypropan untersucht. In der folgenden Tabelle sind der Prozentgehalt an 2,2-Dimethoxypropan und der prozentuale Umsatz von Aceton bei den vier Temperaturen aufgeführt, bei denen die Umsetzung durchgeführt wurde.
    Temperaturen | 2,2-Dimethoxypropan | Acetonumsatz
    o C | Gewichtsprozent
    55 bis 60 0 0
    25 6,4 12,5
    0 10 19,5
    -30 18 35,2
    Beispiel 2 Um den Einfluß zu zeigen, den sehr geringe Konzentrationen an Wasserstoffionen auf die Umkehrung der Reaktion ausüben, wurde ein Versuch mit der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung durchgeführt.
  • Das Verhältnis der verwendeten Reaktionspartner war das gleiche wie im Beispiel 1, und die Umsetzungstemperatur wurde wenig über 300 C gehalten. Die Reaktionspartner wurden durch das Bett geschickt und der Ablauf aufgefangen. Eine Probe wurde entnommen. Ein Teil der Probe wurde sofort analysiert und ein Gehalt von etwa 16 Gewichtsprozent an 2,2-Dimethoxypropan gefunden. Der Teil der Probe, der nicht analysiert wurde, wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen, danach analysiert und ein Gehalt von nur 8°/o Ketal gefunden. Nach 2 Stunden ging die Ketalkonzentration auf etwa 5°/o oder den Gleichgewichtsumsatz, der bei Raumtemperatur erhalten wird, herunter.
  • Der obige Versuch wurde wiederholt, und es wurde dafür gesorgt, daß keine übermäßige Bewegung des Bettes erfolgte, als die Reaktionspartner hindurchgeschickt wurden. Eine Probe wurde aufgefangen, die wie oben geteilt und analysiert wurde. Die Analyse der Probe, die sofort analysiert worden war, ergab einen Gehalt von 16°/o an 2,2-Dimethoxypropan. Die Analyse, die mit der Probe 1 Stunde später ausgeführt wurde, zeigte keine ersichtliche Abnahme an Ketal.
  • Nach 209stündigem Stehen bei Zimmertemperatur betTag die Konzentration an Ketal 14,5 0/o.
  • Das Inonenaustauscherbett wurde durch Entnahme von etwa einem Viertel des Kationenaustauscherharzes und Ersatz dieses Viertels durch ein Anionenaus- tauscherharz mit quaternären Ammoniumgruppen, das in der USA.-Patentschrift 2 614099 beschrieben ist, verändert. Dieses Anionenaustauscherharz lag in der Hydroxydform vor. Unter Verwendung dieses modifizierten Bettes und unter den gleichen Bedingungen wie in den vorstehenden Versuchen wurde ein Versuch durchgeführt. Es wurde ein Ablauf mit 160/o 2,2-Dimethoxypropan erhalten. Es erfolgte, wie Versuche zeigten, bei 164stündigem Aufbewahren des Produktes bei Raumtemperatur keine Abnahme des Ketalgehaltes.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus Methanol und Methyläthylketon, das 4,3 Mol Methanol pro Mol Keton enthielt, wurde durch das im Beispiel 1 beschriebene Kationenaustauscherharzbett mit einer Geschwindigkeit von 20 ccmlMin. bei 300 C geschickt.
  • Der Ablauf wurde durch Infrarotabsorptionsmessung analysiert und ein Gehalt von 13,5 Volumprozent an 2,2-Dimethoxybutan gefunden. Die rohe Lösung wurde mit 13e/oiger Atzkalilösung ausgeschüttelt. Die ätzkaliunlösliche Schicht wurde mit Leichtbenzin verdünnt, über Natriumhydroxydkügelchen getrocknet und, um das Ketal zu gewinnen, destilliert.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus Äthanol und Aceton, das 2,54 Mol Äthanol pro Mol Aceton enthielt, wurde durch das im Beispiel 1 beschriebene Kationenaustauscherbett mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 15 ccm/Min. bei -300 C hindurchgeschickt.
  • Der Ablauf wurde durch Infrarotabsorptionsmessung analysiert, und ein Gehalt von 9 Gewichtsprozent an 2,2-Diäthoxypropan gefunden. Dies entspricht einem Acetonumsatz von 11,6°/o.
  • Beispiel 5 Ein Reaktor für halbtechnische Versuche von 61 cm Durchmesser und 181 cm Höhe wurde mit 0,4 m8 Harz, wie im Beispiel 1 beschrieben, gefüllt. Ein Gemisch aus Methanol und Aceton, das 81 Gewichtsprozent Methanol und 19 Gewichtsprozent Aceton enthielt, wurde mit einer Geschwindigkeit von 205,2 kg/Std. aufgegeben. Die Temperatur des Reaktors betrug -340 C und die Verweilzeit 2,5 Minuten.
  • Der Ablauf wurde durch Infrarotabsorptionsmessung analysiert und ein Gehalt von 16,72 Gewichtsprozent 2,2-Dimethoxypropan, 2,89 Gewichtsprozent Wasser, 70,40 Gewichtsprozent Methanol und 9,99 Gewichtsprozent Aceton ermittelt. Dies entspricht einem 47,60loigen Umsatz an Aceton.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von niederen Ketalen durch Umsetzen von Athanol oder Methanol mit einem gesättigten aliphatischen Keton mit 3 bis 5 C-Atomen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Kationenaustauscherharz im sauren Zustand verwendet und bei einer Temperatur zwischen -40 und 250 C arbeitet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ionenaustauscherharz bei Reaktionstemperatur von dem Gemisch abgetrennt wird, wenn die Gleichgewichtsbedingungen nahezu erreicht sind.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß restliche Wasserstoffionen ebenfalls entfernt werden, wenn die Gleichgewichtsbedingungen nahezu erreicht sind.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das angewandte Keton Aceton oder Methyläthylketon ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Methanol und das Keton in einem Verhältnis von 2 bis 20 Mol, vorzugsweise 4 bis 6 Mol Methanol auf 1 Mol Keton gemischt werden, um 2,2-Dimethoxypropan herzustellen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2566559; Bulletin Soc. Chem. France, 21, S. 1164 bis 1167; Industrial Engineering Chemistry, 38, S. 1228; W e yg an d: Organisch-chemische Experimentierkunst, 2. Auflage, S. 325.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3934909A1 (de) * 1989-10-20 1991-04-25 Hoechst Ag Kontinuierliches verfahren zur herstellung von ketalen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2566559A (en) * 1951-09-04 Preparation of agetals

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