DE1086097B - Ventil, dessen Bewegung durch ein Druckmittel bewirkt wird - Google Patents

Description

Gegenstand der Patentanmeldung M 21810 XII/47g ist ein Ventil, dessen Bewegung durch ein Druckmittel bewirkt wird, mit Steuerung durch ein vorzugsweise elektromagnetisch betätigtes Hilfsventil, bei dem das Druckmittel bei der Schließbewegung von einer Seite eines Kolbens oder einer Membran zur anderen Seite durch eine öffnung übertreten kann, wobei nach der Erfindung der Hauptpatentanmeldung diese öffnung im Kolben bzw. in der Membran vorgesehen ist und der Querschnitt dieser Öffnung durch einen am Gehäuse befestigten Stift, der in die Öffnung eintritt, bei Annäherung an die Schließstellung vermindert wird. Der Hauptpatentanmeldung liegt der Gedanke zugrunde, daß dadurch, daß kurz vor Erreichen der Schließstellung die Strömung durch die Übertrittsöffnung gedrosselt wird, die Schließbewegung des Ventils in ihrer letzten Phase verlangsamt und dadurch Wasserschläge vermieden werden, die sonst im Augenblick des Schließens des Ventils auftreten können.

Es wurde inzwischen vorgeschlagen, am beweglichen Verschlußteil eine tellerartige Verbreiterung vorzusehen, die sich über die Durchtrittsöffnungen hinweg erstreckt und am Rand einen gegen die Membran weisenden Ringwulst trägt, gegen den sich die Membran bei der Schließbewegung zunehmend anlegt. Durch diesen tellerartigen Teil werden bei Annäherung an die Schließstellung die Durchtrittsöffnungen verschlossen, so daß sich der Raum oberhalb der Membran nur durch die vorhandenen Undichtheiten zwischen der Membran und dem Ringwulst bzw. der Schulter einer den Membranrand aufnehmenden Ringnut im Gehäuse mit Druckmittel auffüllen kann.

Gegenstand der Zusatzerfindung ist ein in seiner Bauart besonders einfaches Ventil, bei dem sich nach der Lehre der Hauptpatentanmeldung der Durchflußquerschnitt der Öffnung in der Membran bei Annäherung an die Schließstellung vermindert, die Durchflußöffnung aber nicht ganz verschlossen wird. Dies wind dadurch erreicht, daß ein über die Durchtrittsöffnung reichender Abdeckteil erfindungsgemäß die Durchtrittsöffnung nur teilweise überdeckt. Dabei kann zur teilweisen Abdeckung der öffnung entweder ein Teil des beweglichen Mittelteiles oder ein Teil des Ventilgehäuses dienen oder eine elastische Lippe, die sich an die Membran anlegt. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich, wenn diese Lippe eine solche elastische Vorspannung erhält, daß sie bei jeder Stellung an der Membran anliegt und sich ihr Rand durch die verschiedenen Krümmungen bei der Schließbewegung über die öffnung der Membran schiebt. Damit bei der Schließbewegung zuerst eine große öffnung und nach der Abdeckung nur eine kleine Öffnung zur Verfügung steht, ist die öffnung Ventil,

dessen Bewegung durch ein Druckmittel bewirkt wird

Zusatz zur Patentanmeldung M21810XII/47g

Anmelder:

Fa. A. u, K. Müller,

Düsseldorf-Urdenbach, Bücher Str. 33

Adolf Th. Müller und Kurt Müller,

Düsseldorf-Urdenbach,
sind als Erfinder genannt worden

in der Membran zweckmäßig langgestreckt oder hat, was besonders vorteilhaft ist, Tropfenform.

Ausführungsbeispiele der Zusatzerfindung sind in den Abbildungen dargestellt.

Abb. 1 zeigt im Längsschnitt ein Ventil, das in der rechten Hälfte der Zeichnung in Offenstellung, in der linken Hälfte in Schließstellung dargestellt ist. Der bewegliche Teil 1 des Ventils, der in bekannter Weise eine Bohrung aufweist, die zur Einleitung der Schließbewegung durch den Magnetanker verschlossen wird, ist mit dem Ventilgehäuse durch eine elastische Membran 3 verbunden, deren äußerer Rand durch den Gehäusedeckel 2 am Gehäuse festgeklemmt ist. Die Membran 3 hat eine öffnung 4, durch die das in der Leitung fließende Druckmittel in den Raum über der Membran 3 und über dem beweglichen Teil 1 eintreten kann. Der bewegliche Teil 1 hat über der Membran einen Rand 5, der so weit über die Membran 3 ragt, daß er die öffnung 4 zum größten Teil abzudecken vermag. Wie aus Abb. 1 ersichtlich, ist in der Offenstellung des Ventils die Membran 3 von diesem Rand des beweglichen Ventilteiles 1 etwas weggekrümmt, so daß der voll-e Querschnitt der öffnung 4 frei ist. Kurz vor Erreichen der Schließstellung legt sich der Rand 5 an die Membran 3 an und verschließt dadurch die Öffnung 4 zum größten Teil.

Abb. 1 a zeigt die Membran in Aufsicht. Da auch nach dem Anlegen des Randes 5 an die Membran 3 ein Durchtritt, wenn auch stark gedrosselt, noch mög-

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lieh sein muß, kann die Öffnung· 4 in der Membran 3 entweder, wie in Abb. 1 a rechts gezeigt, länglich, insbesondere tropfenförmig sein, so daß, nachdem sich der Rand 5 an die Membran 3 angelegt hat, noch ein kleiner Teil der öffnung 4 über diesen Rand vorsteht. Es kann aber auch, wie in Abb. 1 a in der linken Hälfte dargestellt, die runde Öffnung in der Membran 3 durch den Rand vollständig abgedeckt sein, während für den Durchtritt an der Unterseite des beweglichen Ventilteiles 1 eine Rille 6 vorgesehen ist.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Zusatzerfindung ist in Abb. 2 und 2 a dargestellt.

Dabei zeigt Abb. 2 die eine Hälfte des Ventils in Schließstellung, Abb. 2a die gleiche Anordnung in Offenstellung. Bei dieser Ausführungsform liegt an der Unterseite der Membran 3 eine mit dem Rand der Membran 3 im Ventilgehäuse befestigte Lippe 8 an Diese Lippe 8 hat zweckmäßig eine elastische Vorspannung, d. h., sie ist in der Ruhelage so gekrümmt, daß sie auch bei der in Abb. 2a dargestellten Offenstellung des Ventils an der Membran 3 anliegt. Die Öffnung 4 in der Membran 3 ist so angebracht, daß sie in der Offenstellung durch die Lippe 8 gerade noch nicht verschlossen wird. Durch die sich ändernde Krümmung der Membran 3 und der Lippe 8 bei der Schließbewegung schiebt sich der Rand 9 der Lippe 8 über die öffnung 4 derart, daß bei Erreichen der Schließstellung die öffnung 4 fast vollständig verschlossen ist. Auch bei dieser Aasführungsform kann zweckmäßig die Öffnung 4 wieder Tropfenform erhalten, so daß sich während der Schließbewegung der Querschnitt der Öffnung 4 zuerst nur wenig, kurz vor Erreichen der Schließstellung aber stark vermindert. Statt der Lippe 8 eine elastische Vorspannung zu geben, kann sie auch in der in Abb. 2 dargestellten Stellung fest angeordnet oder es kann im unteren Teil des Gehäuses eine Ringstufe vorgesehen sein, derart, daß sich, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1, die Membran 3 an die Lippe 8 bzw. die Ringstufe anlegt und dadurch die öffnung 4 zum größten Teil abgedeckt wird.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Ventil, dessen Bewegung durch ein Druckmittel bewirkt wird, mit Steuerung durch ein vorzugsweise elektromagnetisch betätigtes Hilfsventil, bei dem das Druckmittel bei der Schließbewegung von einer Seite eines Kolbens oder einer Membran zur anderen Seite durch eine Öffnung übertreten kann, deren Querschnitt nach Patentanmeldung M 21810 XII/47g bei'Annäherung an die Schließstellung vermindert wird, wobei ein über die Durchtrittsöffnung reichender Abdeckteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Abdeckteil (5, 8) die Durchtrittsöffnung (4) teilweise überdeckt.

2. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen die Membran (3) überragenden Randteil (5) des beweglichen Mittelteiles (1) oder (8) des Gehäuses (2).

3. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Lippe (8), die sich kurz vor Erreichen der Schließstellung an die Membran (3) anlegt.

4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (8) eine solche elastische Vorspannung hat, daß sie bei jeder Stellung der Membran (3) an dieser anliegt und sich ihr Rand (9) durch die Änderung der Krümmung bei der Schließbewegung über die Öffnung (4) in der Membran (3) schiebt.

5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (4) in der Membran (3) langgestreckt ist, insbesondere die an sich bekannte Tropfenform hat.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1002 579;
deutsche Auslegeschrift M 21810 XII/47g (bekanntgemacht am 12.1.1956);

schweizerische Patentschrift Nr. 247 086.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 048455.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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