DE1085907B

DE1085907B - Akkumulatorgespeiste Lokomotive, insbesondere fuer den Grubenbetrieb

Info

Publication number: DE1085907B
Application number: DER24477A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Bachem
Original assignee: RUHRTHALER MASCHINENFABRIK SCH
Current assignee: RUHRTHALER MASCHINENFABRIK SCH
Priority date: 1958-11-28
Filing date: 1958-11-28
Publication date: 1960-07-28

Description

Akkumulatorgespeiste Lokomotive, insbesondere für den Grubenbetrieb Die besonderen Verhältnisse des Grubenbetriebes, insbesondere das Bewetterungsproblem, lassen Diesellokomotiven in manchen Fällen weniger geeignet erscheinen als elektrisch angetriebene Zugmaschinen.
In schlagwettergefährdeten Gruben können jedoch auch fahrdrahtgespeiste elektrischeLokomotivenwegen des unvermeidlichen Funkenziehens nicht oder nur begrenzt eingesetzt werden, und man ist auf solche elektrische Lokomotiven angewiesen, die die erforderliche Energie mitgeführten Akkumulatoren entnehmen. Solche als Speicherlokomotiven bekannte elektrische Lokomotiven werden auch im normalen Bahnbetrieb, insbesondere im Verschiebedienst für Eisenbahnwerkstätten, eingesetzt. Die Akkumulatoren sind bei diesen vor und hinter dem Führerstand auf dem Fahrgestell angeordnet und zum Schutz vor Beschädigungen durch mechanische Einwirkungen oder Witterungseinflüsse mit einer Verkleidung umgeben.
Für den Untertagebetrieb müssen jedoch die im allgemeinen auswechselbar angeordneten Akkumulatoren auf Grund bergbehördlicher, den Schlagwetterschutz betreffender Vorschriften Luft- und feuchtigkeitsdicht gekapselt sein.
Bei der üblichen Bauweise der mit Akkumulatoren betriebenen Grubenlokomotiven sind die Akkumulatoren, deren Plattengröße durch dieBetriebsbedingungen vorgeschrieben ist, in einem durch eine Deckplatte abgeschlossenen Akkumulator-Behälter untergebracht, der als Ganzes abnehmbar auf dem Fahrgestellrahmen vor dem Führerstand angeordnet ist. Da der Führerstand wegen der durch die Stollenabmessungen beschränkten Gesamthöhe der Lokomotive den Akkumulator-Behälter nur wenig überragt, ist der Führer erheblich in der Sicht auf die vor ihm liegende Gleisstrecke behindert.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die Oberkante der dem Führerstand benachbarten Batteriezelle höher liegt als diejenige der vom Führerstand am weitesten entfernten Batteriezelle.
Dies kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, daß der die einzelnen Batteriezellen aufnehmende, im wesentlichen quaderförmige Akkumulator-Behälter als Ganzes zur Stirnseite der Lokomotive hin geneigt angeordnet ist. Eine solche Anordnung wird insbesondere dadurch ermöglicht, daß der Achsabstand bei Grubenlokomotiven verhältnismäßig klein ist und die Lokomotivaufbauten vorn und hinten über die Radachsen hinaus überstehen. Da die einzelnen Batteriezellen luftdicht abgeschlossen sind, kann deren geringfügige Schräglage bedenkenlos in Kauf genommen werden.
Die Sichtverbesserung kann auch dadurch erzielt werden, daß die einzelnen Batteriezellen mindestens in dem vorderen Teil des Akkumulator-Behälters stufenförmig zur Stirnseite der Lokomotive hin abfallend angeordnet sind. Dazu wird vorzugsweise der Boden des die Batteriezellen aufnehmenden Akkumulator-Behälters mindestens in seinem vorderen Teil treppenförmig ausgebildet. Dieser Form des Bodens kann sich die Form des Behälterdeckels anpassen.
Der angestrebte Zweck kann des weiteren durch eine zur Stirnseite der Lokomotive hin abnehmende Bauhöhe oder ;in .entsprechenden Akkumulator-Behältern untergebrachten Batteriezellen erreicht werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann natürlich auch bei Lokomotiven mit beidseitig des Führerstandes angeordneten Akkumulator-Behältern gelöst werden. Dabei kann eine Sichtverbesserung gegebenenfalls auch schon durch eine geringere Länge der Akkumulator-Behälter bewirkt werden.
Eine weitere-Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann darin bestehen, daß auf der einen Seite eines in der Mitte der Lokomotive vorgesehenen Führerstandes ein die Batteriezellen aufnehmender Akkumulator-Behälter und auf der anderen Seite des Führerstandes der Fahrmotor und das Getriebe angeordnet sind.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele für akkumulatorgespei,ste Lokomotiven nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die zur Zeit übliche Bauweise einer Grubenlokomotive mit weitgehend behinderter Sicht, Fig. 2 eine Lokomotive mit schräg gestelltem Akkumulator-Behälter, Fig. 3 eine Lokomotive, bei der in einem gegebenenfalls zweigeteilten Akkumulator-Behälter die vorderen Batteriezellen stufenförmig angeordnet sind, Fig. 4 eine Lokomotive, bei der sämtliche Batteriezellen des Akkumulator-Behälters stufenförmig angeordnet sind, Fig.5 eine Lokomotive mit zweigeteiltem Akkumulator-Behälter, dessen beide Teile stufenförmig angeordnet sind, Fig. 6 eine Lokomotive mit beidseitig des Führerstandes vorgesehenen Akkumulator-Behältern, in denen die Batteriezellen stufenförmig angeordnet sind.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Sichtwinkel ,B bei der hier vorgeschlagenen Anordnung der Akkumulator-Behälter an den Lokomotiven nach den Fig. 2 bis 6 wesentlich -größer als der Sichtwinkel a bei der bekannten Anordnung (Fig. 1).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Akkumulatorgespeiste Lokomotive, insbesondere für den Grubenbetrieb, mit einer Mehrzahl von vor dem Führerstand angeordneten Batteriezellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der dem Führerstand benachbarten Batteriezelle höher liegt als diejenige der vom Führerstand am weitesten entfernten Batteriezelle.
2. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die einzelnen Batteriezellen aufnehmende, im wesentlichen quaderförmige Akkumulator-Behälter als Ganzes zur Stirnseite der Lokomotive hin geneigt angeordnet ist.
3. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Batteriezellen mindestens indem vorderen Teil des Akkumulator-Behälters stufenförmig zur Stirnseite der Lokomotive hin abfallend angeordnet sind.
4. Lokomotive nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des die Batteriezellen aufnehmenden Akkumulator-Behälters mindestens in seinem vorderen Teil treppenförmig ausgebildet ist.
5. Lokomotive nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Deckelplatte des die Batteriezellen aufnehmenden Akkumulator-Behälters treppenförmig ausgebildet ist.
6. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Batteriezellen der Akkumulator-Batterieeine zur Stirnseite der Lokomotive hin abnehmende Bauhöhe aufweisen.
7. Lokomotive nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit beidseitig eines in der Mitte der Lokomotive vorgesehenen Führerstandes angeordneten Batteriezellen. B. Lokomotive nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite eines in der Mitte der Lokomotive vorgesehenen Führerstandes ein die Batteriezellen aufnehmender Akkumulator-Behälter und auf der anderen Seite des Führerstandes der Fahrmotor und das Getriebe angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: E. E. Seefeh 1 n e r, »Elektrische Zugförderung, Verlag von Julius Springer, Berlin 1922, S. 550, letzter Absatz und Abb. 625.