DE108572C

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Info

Publication number: DE108572C
Application number: DENDAT108572D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Eckenhefter.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Eckenhefter, vorzugsweise aus Papier, zum Zusammenhalten mehrerer loser Blätter, ohne die Eckenform des Ganzen zu beseitigen.

Der Eckenhefter wird nach Fig. 1 hergestellt. Die punktirten Linien zeigen die Falze an, welche ein leichteres Umbiegen der drei Dreiecksfelder abc und des Lappens e und seiner Theile bezwecken. Die Felder α und b sind durch den Schnitt I getrennt. Die Schlitze g und h im Feld d lassen zwischen sich den Steg s. Beim Gebrauch wird der Lappen e um die Falzlinie f gebogen und durch die Schlitze h und g unter dem Steg s hindurchgesteckt (Fig. 2). Darauf werden die Blätter ρ mit über einander gelegten Ecken zwischen Lappen e und Steg s hindurchgeschoben, bis sie sich mit dem Dreiecksfelde d decken (Fig. 3). Sodann werden Lappen e und die Blätter ρ mit dem über den Steg s hinausragenden freien Theile zusammen um die Kante g des Steges s über denselben her und weiter um die Kante h des Steges s unter denselben gebogen (Fig. 4 und 5).

Dann werden nach einander die Felder b c und α über einander gefaltet in der angegebenen Reihenfolge (Fig. 6, 7 und 8), so dafs die vier Felder in der Folge ebd. und α über einander liegen.. Der Schlufs der Klammer erfolgt durch Einstecken der Spitze des Feldes a-'va den Schlitz 0 unter das Feld d.

Der Lappen e dient den einzusteckenden Ecken der Blätter ρ als Führung. Der Steg s beschränkt die Bewegung der eingeschobenen Ecken, bis sie Feld d decken, und hält die mit dem Lappen e um ihn gelegten Ecken fest.

Die eckige Form des Schnittes h erleichtert das Aufbiegen des Steges s und der runde Ausschnitt ο am Ende des Schnittes h verhindert das Einreifsen beim Aufbiegen.

Andere Ausführungsform:

Der Lappen e kann auch als besonderes Stück hergestellt und dann mit dem Hauptstück abcd verbunden werden, z. B. durch Kleben, wobei das angeklebte Stück zur Verstärkung des Feldes d und besonders seines wichtigsten Theiles, des Steges s, dienen kann. Die wichtigeren Stellen, z. B. Feld d mit angrenzenden Kanten und Steg s, die Spitze des Feldes α und andere, können durch haltbarere Stoffe verstärkt werden, wodurch z. B. der runde Ausschnitt 0 entbehrlich gemacht werden kann.

Die Form der zusammengelegten Papierklammern nach Fig. 2 ermöglicht eine leichte Verpackung und Ansammlung in Abreifsblöcken, wie sie in Fig. 10 dargestellt ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Eckenhefter, gekennzeichnet durch ein viereckiges Stück biegsamen und zugleich steifen Stoffes, vorzugsweise Papier, das durch drei Falze und einen Schnitt (I) in vier Dreiecksfelder (abcd) getheilt ist, von denen ein Feld (d) mit einem Stege (s) und einem Lappen (e) versehen ist, wobei der zurückgeschlagene und unter Steg s ■ durchgesteckte Lappen (e) dadurch die ebenfalls durchgesteckten Blätterecken mit

einander verbindet, dafs diese zusammen mit Lappen (e) um beide Kanten (g und h) des Steges herumgefaltet werden, worauf durch Ueberschlagen der Felder (b c und a) die geheftete Ecke überdeckt und dadurch dem Ganzen die Eckenform der losen Blätter gegeben wird.
2. Eine Ausführungsform des Eckenhefters nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das zuletzt über das Stegfeld (d) geschlagene Feld (a) mittelst eines einen Haken bildenden Einschnittes unter den Steg (s) greift und: so den Eckenhefter verschliefst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.