DE104530C

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Publication number: DE104530C
Application number: DENDAT104530D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 11: Buchbinderei.

C. F. RAU in KARLSRUHE. Sammelmappe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1898 ab.

Die Sammelmappe dient zur Aufbewahrung von Broschüren und .dergl. in einem gemeinschaftlichen Deckel, kann aber auch zur Aufbewahrung einzelner Blätter dienen, sofern diesen wenigstens ein Heftrand angebogen ist.

Die Mappe gehört zu denjenigen, bei welchen sich an den Rücken zunächst zwei Seitenstreifen anschliefsen' welche durch einen Falz mit den Deckeln verbunden sind.

Die Befestigungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dafs zunächst mittelst einer Drahtklammer oder dergl. an dem einzuheftenden Stück auf jeder Seite ein gelenkiges Zwischenglied befestigt wird und dieses alsdann mittelst Haken in zwei geeignete, sich quer über den Rücken erstreckende Bügel eingehängt wird. Damit die so eingehängten Stücke sich nicht durch eine Verschiebung in der Längsrichtung des Rückens wieder aushängen, werden vor dieselben Klappen vorgedreht, welche eine Verschiebung verhindern und welche bei gefüllter Mappe durch Zusammenhalten der gelenkigen Zwischenstücke einen solchen Rücken bilden helfen.

Fig. ι zeigt eine Draufsicht auf einen Theil der Mappe,

Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 einen Schnitt;

Fig. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen des Zwischenstückes.

Nach Fig. 4 besteht das Zwischenstück aus einer Drahtklammer k und einem Blechstück m, an welchem sich die Haken g zum Einhängen befinden. Von diesen Zwischenstücken werden zwei am Rücken des einzuheftenden Blattes oder der Blätter k nahe den seitlichen Kanten durch Einschlagen der Klammern und Umbiegen der Schenkel derselben befestigt, und zwar vorzugsweise so, dafs die Oeffnungen der Haken g nach derselben Seite zeigen.

Der Rücken α der Mappe hat an zwei der Entfernung der Hakeng· entsprechenden Stellen Drahtbügel e, hinter welche die Haken g in der Längsrichtung des Rückens geschoben werden.

Die zwischen den Falzen liegenden Streifen b der Mappendeckel sind von derselben Höhe wie das Hakeng· und Klammer/ verbindende Blechstück m.

Um ein Aushängen der eingehefteten Schriftstücke zu verhindern, wird von den Enden des Rückens eine Klappe c über die Deckelstreifen b übergeklappt, so dafs bei dem Versuch einer Längsverschiebung der Schriftstücke in der Mappe die Haken g alsbald an diese Klappen anstofsen. Voraussetzung dabei ist, dafs der Drahtbügel e so nahe dem Ende des Rückens auf der Ausschubseite steht, dafs der Hakeng· anstöfst, ehe die Hakenspitze aus dem Bügel e ausgetreten ist.

Statt die Haken einzeln an den beiden Rückenenden der einzulegenden Schriftstücke zu befestigen, können sie an einem Streifen h (Fig. 6) befestigt sein, der sich längs des Rückens des Schriftstückes hinzieht; an diesem Streifen- können auch Klammern k befestigt

Claims

sein. Nach Fig. 6 schliefst sich an den Blechstreifen h ein Falz i an, in welchen das Schriftstück eingeklemmt wird.

Pateντ-Α νSprüche:

i. Eine Sammelmappe, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzuheftenden Bogen unddergl. in geeigneter Weise durch Zwischenstücke (m) mit zwei nach einer Seite offenen Haken (g) verbunden sind, welche unter quer zum Mappenrücken (a) angeordnete Drahtbügel (e) geschoben werden, wobei das Aushängen der Haken (g) durch eine vor das Ende des Mappenrückens gelegte Klappe (c) verhindert wird.

Eine Ausführungsform der Sammelmappe nach Anspruch i, bei welcher die Haken (g) an Blechstreifen (k) befestigt sind, welche zweckmäfsig durch Drahtklammern (k) mit dem einzuheftenden Gegenstand verbunden werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.