DE108540C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/02—Incandescent bodies
- H01K1/04—Incandescent bodies characterised by the material thereof
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- Resistance Heating (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
rf=*.'
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
PAUL SCHARF in BERLIN. Elektrischer Glühkörper.
Patenürt imDeutschen Reiche vom 16. Juni 1898 ab.
Will man sogen, schlechte Leiter, wie die Metalloxyde, für elektrisches Glühlicht verwenden,
so bietet die Einleitung des Stromes grofse Schwierigkeiten, weil die Leitungsfähigkeit bei kaltem Zustande sehr viel geringer
wie bei warmem ist. Wenn man auch durch Verwendung von Mischungen zweier
oder mehrerer Oxyde an Stelle des reinen Metalloxydes, wie z. B. Magnesia, Glühkörper
erhält, die schon bei etwas niedrigeren Temperaturen leitend werden (auch die Gegenwart
gewisser Sintermittel erhöht die Leitungsfähigkeit der reinen Oxyde), so bleiben dennoch
die nicht gerade einfachen Anheizvorrichtungert nothwendig, durch welche solche Lampen
umständlich werden. Durch die Anheizvorrichtungen' wird aber auch die Verwendung
solcher Glühkörper im Vacum — ein besonders anzustrebendes Ziel — sehr erschwert, da man
unbedingt genöthigt wäre, neben dem eigentlichen Glühkörper auch den ganzen Anheizmechanismus
in die zu evacuirende Glasbirne einzuschliefsen.
Die nachstehend beschriebenen Anordnungen ermöglichen nun die Verwendung von Glühkörpern,
die aus Metalloxyden oder Mischungen von Metalloxyden gegebenenfalls unter Zusatz
von Sintermitteln bestehen, ohne besondere Anheizvorrichtung.
Wenn man Glühkörper dieser Art mit einem auch schon bei normaler Temperatur stromleitenden
Kerne (Seele) versieht, insbesondere solche mit verdickten, gutleitenden Enden, so
können eben durch Vermittelung dieser Seele diese Glühkörper schon bei normaler Temperatur
im Ganzen zum Leiten und Leuchten gebracht werden. Dabei darf nicht übersehen werden, dafs die den Kern passirende Strommenge
nur zum kleineren Theile für die Leuchtwirkung verloren geht. Es ist natürlich angezeigt, diesen Kern schlechtleitend herzustellen,
was man ja durch passende Mischung des zu demselben verwendeten leitenden und nichtleitenden Materials in der Hand hat.
Nothwendig ist nur, dafs seine Leitungsfähigkeit bei normaler Temperatur grofs genug
ist, um eine ansteigende Erwärmung und damit ein zunehmendes Leitungsvermögen des
ganzen Glühkörpers herbeizuführen.
Für das Angehen dieser besonderen Glühkörper ist es von besonderem Vortheil, wenn
dieser Vorgang bei höherer als der normalen Betriebsspannung bewirkt wird. Es wird dann
nur nothwendig, eine Anordnung anzubringen, durch welche zuerst eine höhere Spannung
und dann erst die normale Betriebsspannung eingeschaltet wird.
Es ist klar, dafs bei der angegebenen Anordnung der Schaltapparat vom Glühkörper
vollkommen getrennt ist und von dem ersteren zu diesem nur die beiden Zuführungsdrähte
führen, wodurch der Glühkörper gegebenenfalls auch leicht und in bekannter Art in eine
evacuirte Glasbirne eingeschlossen werden kann. Die Herstellung solcher Glühkörper · kann in
verschiedener Weise erfolgen.
Ein einfaches Verfahren besteht darin, die aus dem Oxyde oder der Oxydmischung geprefsten,
mit durchgehender Bohrung versehenen Glühkörper mit einem gegebenenfalls unter Druck eingefüllten Kerne zu versehen,
der aus einer Mischung eines Leiters mit einem
oder mehreren Nichtleitern besteht. Dieses Verfahren, welches mit dem sogen. Dochten
der Dochtkohlen zu vergleichen ist, geschieht am besten nach dem Pressen der Glühkörper,
d. h. noch vor ihrem Hartbrennen, und es findet dann dieses Brennen gleichzeitig für
Hülle und Kern statt. Selbstverständlich kann das Einfüllen der Seele auch in den schon
festgebrannten Glühkörper stattfinden, der, falls die Seele ebenfalls festgebrannt werden mufs,
einem nochmaligen Brennen zu unterziehen ist.
Eine andere Art der Herstellung findet so statt, dafs man um einen festgebrannten Kern
herum die aus dem oder den Nichtleitern bestehende Hülle herumprefsti
Es ist durch frühere Patentschriften bereits bekannt geworden, Glühkörper oder Glühfäden
aus Halbleitern mit besser leitender Einlage herzustellen, so z. B. aus den Patentschriften
Nr. 21609, 2544§>
64678. Es ist ferner auch bekannt geworden, und zwar durch die Patentschrift Nr. 22697, die Seele aus einem besser
leitenden Material bestehen zu lassen, welches aus einer Mischung von verschiedenen Körpern,
aber immer Leitern besteht. Das wesentlich Neue der vorliegenden Erfindung ist, die Seele
aus einer Mischuug von Leitern erster und zweiter Klasse bestehen zu lassen, da es nur
auf diese Weise möglich wird, die Einleitung des Stromes für den Leiter zweiter Klasse,
welcher bekanntlich nicht von selbst angeht, zu bewirken, dabei gleichzeitig aber die Leitungsfä'higkeit
der Seele nicht so hoch zu wählen, dafs sie infolge Uebermafses des Stromes, indem sie sozuzagen den ganzen Strom aufnimmt,
zerstört wird.
Claims (2)
1. Glühkörper aus einem Leiter zweiter Klasse mit besser leitender Seele, welche dadurch
gekennzeichnet ist, dafs sie aus einer Mischung eines Leiters erster und zweiter
Klasse besteht.
2. Glühkörper der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welchem die Seele gleichzeitig mit
dem eigentlichen Glühkörper gebrannt ist.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE108540C true DE108540C (de) |
Family
ID=378510
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT108540D Active DE108540C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE108540C (de) |
-
0
- DE DENDAT108540D patent/DE108540C/de active Active
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