DE1084800B - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln mit einem im Pressverfahren auf die Kabelseele aufgepressten Mantel aus Aluminium od. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln mit einem im Pressverfahren auf die Kabelseele aufgepressten Mantel aus Aluminium od. dgl.Info
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/0016—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables for heat treatment
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Description
Wird auf eine temperaturempfindliche Kabelseele mittels einer Strangpresse ein Mantel aus Aluminium
od. dgl. aufgebracht, so besteht die Gefahr einer schädlichen Erwärmung der in der Kabelseele befindlichen
Isolierstoffe. Besonders wärmeempfindliche Kabelseelen sind solche, bei denen, wie bei Fernmeldekabeln
und Hochfrequenzkabeln, die Leiter mit thermoplastischen Isolierstoffen, wie Polystyrol, Polyäthylen
od. dgl., isoliert sind. Es sind schon zahlreiche Vorschläge bekanntgeworden, um eine Beschädigung der
Isolierung durch die bei der Mantelumpressung entstehende große Erwärmung zu vermeiden. So ist es
beim Umpressen von papierisolierten Kabelseelen mit einem Mantel aus Aluminium bekannt, der Kabelseele
innerhalb der Kabelmantelpresse den eine Verbrennung ermöglichenden Sauerstoff zu entziehen. Gegebenenfalls
soll die zu ummantelnde Kabelseele innerhalb der geheizten Zone der Presse unter eine neutrale
Gasatmosphäre, z. B. unter eine Stickstoffatmosphäre, gesetzt werden. Dabei kann es zweckmäßig sein, gekühlte
Gase zu verwenden. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Verfahren keinen großen Erfolg bringen.
Ferner ist es beim Umpressen von wärmeempfindlichen Kabelseelen mit einem Mantel aus Aluminium
od. dgl. bekannt, ein im festen oder flüssigen Zustand befindliches Kühlmittel, wie flüssiger Stickstoff oder
Kohlenoxyd in Pulverform, unter hohem Druck durch Düsen in die Preßwerkzeugräume zu pressen, wo das
Kühlmittel verdampft wird. Das so erzeugte Kühlgas verbleibt im freien Raum zwischen der Kabelseele und
dem aufgebrachten Mantel und dringt auch in das Dielektrikum der Kabelseele ein. Dieses Verfahren erfordert
es aber, innerhalb bzw. in der Nähe der Preßwerkzeuge besondere Düsen vorzusehen und sehr hohe
Preßdrücke anzuwenden, um die Verdampfung des festen oder flüssigen Kühlmittels zu erreichen. Zudem
haben die hier vorgesehenen Stickstoff- und Kohlendioxydgase nur eine kleine Wärmekapazität.
Speziell für den Fall der Bildung eines Aluminiummantels mit einem größeren Innendurchmesser als der
Kabelseelendurchmesser und des anschließenden Herunterziehens des Aluminiummantels auf die Kabelseele
ist es bekannt, den lichten Raum zwischen der Seele und dem Mantel mit Luft oder einem anderen
gasförmigen Fluidum zu füllen. Dabei kann die Gasfüllung unter Druck oder unter Vakuum gehalten
werden. Steht das gasförmige Fluidum unter Vakuum, so soll die Übertragung der Wärme auf einen sehr
niedrigen Wert verringert werden können. Auch durch dieses Verfahren wird nur eine geringe Kühlwirkung
durch das eingebrachte Gas erzielt.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der bekannten Verfahren zur Herstellung von elektrischen
Kabeln mit einem im Preßverfahren locker auf die
Verfahren
zur Herstellung von elektrischen Kabeln
zur Herstellung von elektrischen Kabeln
mit einem im Preßverfahren
auf die Kabelseele aufgepreßten Mantel
aus Aluminium od. dgl.
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Hans Riso, Berlin-Charlottenburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Kabelseele aufgepreßten Mantel aus Aluminium od. dgl., wobei der gepreßte hocherhitzte Mantel innerhalb
und kurz hinter der Presse von innen her mit einem Gas gekühlt wird, und bezweckt, eine sehr intentive
Kühlwirkung zu erreichen. Die Erfindung besteht darin, daß ein Gas mit einer wesentlich höheren
Wärmekapazität als Luft, wie Helium oder Wasserstoff, vom Anfang der ummantelten Fabrikationslänge
her unter Druck durch die Kabelseele und bevorzugt über die Kabelseele hinweg bis zur Presse in den
Raum zwischen der Kabelseele und dem gepreßten Mantel bzw. dem Hohlpreßdorn gedrückt wird.
Zur Herstellung von Hochspannungskabeln mit ölgetränktem Papierdielektrikum und Bleimantel ist
es bekannt, die Kabelseele sowohl vor als auch während des Umpressens mit dem Bleimantel in Isolieröl
bei niedriger Temperatur unter höherem als Atmosphärendruck zu halten. Hierbei kommt es darauf an,
Gaseinschlüsse im Papierdielektrikum zu vermeiden oder zu beseitigen und eine möglichst vollständige
ölfüllung des Dielektrikums zu erreichen. Dieses Verfahren verfolgt also einen anderen Zweck als die Erfindung
und wird auch in anderer Weise durchgeführt. Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Einrichtung näher erläutert.
In der Zeichnung ist von der Strangpresse zum Ummanteln der Kabelseele 10 nur der Preßblock 11 dar-
009 549/324
gestellt, der den Hohldorn 12 mit der als Patrize dienenden
Dornspitze 12' sowie die mittels der Hohlzylinderschraube 13 eingesetzte Matrize 14 enthält.
Die durch den Hohldorn 12 eingeführte Kabelseele 10 wird von.dem in der Preßkammer befindlichen und
unter Druck gesetzten Aluminium 15 in bekannter Weise umpreßt. Das ummantelte Kabel 16 wird auf
eine Vorratstrommel 17 gewickelt. Erfindungsgemäß wird nun von dem bereits "umpreß ten*-Ende, d. h. vom
Anfang der Fabrikationslänge her, aus dem Druckgasbehälter 18 Wasserstoff unter Drucfcin.die lufthaltige
Kabelseele, insbesondere in den Zwischenraum zwischen Seele und Mantel geleitet/so daß der Raum zwischen.der
JKabelseele. und „den Preß werkzeugen und .
dem gepreßten Mantel mit Wasserstoff gefüllt wird. Der Anschlußschlauch 18': ist durch eine drehbare
Stopfbuchse an die Hohlwelle 18" der Kabeltrommel angeschlossen, die mit dem Kabelanfang dicht verbunden
ist. Infolge, der großen Wärmekapazität von Wasserstoff, die das Vierzehnfache der von Luft beträgt,
wird die Kabelseele gegen eine schnelle und starke · Erwärmung geschützt. Zur Abdichtung der in die
Presse eingeführten Kabelseele wird am Eingang der Presse "eine Dichtung 19 angeordnet, die sich weich
gegen die Kabelseele legt. Das in die Presse eingedrückte Gas wird mittels des Injektors 20 mit Gebläseluftzufuhr
21 über das Rohr 22 abgesaugt und durch das Rohr 23 an die Außenluft befördert.
Die Erfindung ist sinngemäß auch für andere Arten
von Strangpressen anwendbar. Auch sind andere Abweichungen von dem beschriebenen Verfahren und der
dargestellten Einrichtung möglich. Wasserstoff ist zwar in gewissem Maße feuergefährlich, doch kann
diese Gefahr durch entsprechende konstruktive Maßnahmen, wie sie beispielsweise bei wasserstoffgekühlten
Generatoren bekannt sind, ausgeschaltet werden. Die Verwendung· von Helium, dessen Wärmekapazität
das Fünffache der von Luft beträgt, hat den Vorteil der Nichtbrennbarkeit.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln mit 'einem im Preßverfahren locker auf die
Kabelseele aufgepreßten Mantel aus Aluminium od. dgl., wobei der gepreßte hocherhitzte Mantel
innerhalb und kurz hinter der Presse von innen her mit einem Gas gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gas mit einer wesentlich höheren Wärmekapazität als Luft, wie Helium oder Wasserstoff,
vom Anfang der ummantelten Fabrika-
. tionslänge her unter Druck durch die Kabelseele und bevorzugt über die, Kabelseele hinweg bis zur
Presse in den Raum zwischen der Kabelseele und dem gepreßten Mantel bzw. dem Hohlpreß dorn gedrückt
wird.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens 'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckgasbehälter (18) an den Kabelanfang des auf die Aufwickeltrommel (17) gewickelten, bereits
ummantelten Kabels angeschlossen ist;
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am
Presseneingang vorgesehene möglichst weiche Dichtung (19), durch die die Kabelseele in die
Presse eingeführt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen an den Presseneingang über ein Rohr
(22) angeschlossenen Injektor (20) zum Absaugen des eingedrückten Gases.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 954 892;
österreichische Patentschrift Nr. 122 290;
britische Patentschrift Nr. 777 845.
Deutsche Patentschrift Nr. 954 892;
österreichische Patentschrift Nr. 122 290;
britische Patentschrift Nr. 777 845.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 549/324 6.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES59601A DE1084800B (de) | 1958-08-28 | 1958-08-28 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln mit einem im Pressverfahren auf die Kabelseele aufgepressten Mantel aus Aluminium od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES59601A DE1084800B (de) | 1958-08-28 | 1958-08-28 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln mit einem im Pressverfahren auf die Kabelseele aufgepressten Mantel aus Aluminium od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1084800B true DE1084800B (de) | 1960-07-07 |
Family
ID=7493431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES59601A Pending DE1084800B (de) | 1958-08-28 | 1958-08-28 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln mit einem im Pressverfahren auf die Kabelseele aufgepressten Mantel aus Aluminium od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1084800B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT122290B (de) * | 1928-12-05 | 1931-04-10 | Felten & Guilleaume Ag Oester | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hochspannungskabeln. |
DE954892C (de) * | 1948-07-26 | 1956-12-27 | British Insulated Callenders | Verfahren zum Umhuellen von elektrischen Kabeln |
GB777845A (en) * | 1954-07-02 | 1957-06-26 | British Insulated Callenders | Improvements in or relating to the metal sheathing of electric cables |
-
1958
- 1958-08-28 DE DES59601A patent/DE1084800B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT122290B (de) * | 1928-12-05 | 1931-04-10 | Felten & Guilleaume Ag Oester | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hochspannungskabeln. |
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GB777845A (en) * | 1954-07-02 | 1957-06-26 | British Insulated Callenders | Improvements in or relating to the metal sheathing of electric cables |
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