DE1083803B - Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Anthranil-N-carbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Anthranil-N-carbonsaeure

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Publication number
DE1083803B
DE1083803B DEF25856A DEF0025856A DE1083803B DE 1083803 B DE1083803 B DE 1083803B DE F25856 A DEF25856 A DE F25856A DE F0025856 A DEF0025856 A DE F0025856A DE 1083803 B DE1083803 B DE 1083803B
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DE
Germany
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mole
derivatives
carboxylic acid
preparation
alcohol
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Application number
DEF25856A
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English (en)
Inventor
Dr Richard Wegler
Dr Engelbert Kuehle
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

Es ist bereits bekannt, Isatosäuredimethylester durch. Kochen von Anthranilsäuremethylester mit Chlorameisensäuremethylester (vgl. Chemische Berichte, 32, S. 2171 [1899]) oder durch Einwirkung von N-Brom- bzw. N-Chlor-phthalimid auf eine Lösung von Natrium in Methanol (vgl. Chemische Berichte, 33, S. 24 [1900]) herzustellen. Ausbeuten werden hei diesen Verfahren nicht angegeben. Es handelt sich hierbei um Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Anthranilsäure.
Es wurde nun gefunden, daß man Derivate der Anthranil-N-carbonsäure erhält, wenn man O-Sulfonylverbindungen von N-Oxyiniiden einkerniger aromatischer oder hydroaromatischer Dicarbonsäuren mit Alkoholen, Merkaptanen, Phenolen oder sekundären Aminen in Gegenwart eines sekundären oder tertiären Amins als Säureakzeptor umsetzt.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Herstellung von Derivaten der Anthranilsäure beschränkt. Es können auch 2-Aminocarbonsäuren hergestellt werden, die einen partiell- oder perhydrierten aromatischen Kern enthalten. Außerdem gelingt es, gemischte Esteramide und Diamide herzustellen, welche nach den bekannten Verfahren ebenfalls nicht zu erhalten sind. Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu guten Ausbeuten oder verläuft quantitativ.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete O-Sulfonylverbindungen von N-Oxyimiden einkerniger aromatischer oder hydroaromatischer Dicarbonsäuren sind z. B. N-(Methan-sulfonyloxy)-phthalimid, N-(p-Chlorbenzol-sulf onyloxy) -phthalimid, N- (Chlormethansulf onyloxy)-44-tetrahydrophthalimid, N-(Dimethylaminosulfonyloxy) -hexahydrophthalimid, N- (|3-Chloräthan-sulfonyloxy) - 3,6 - endomethylen - Δ i - tetrahydrophthalimid und andere.
Für die Umsetzung mit den O-Sulfonylverbindungen der N-Oxyimide sind z. B. geeignet: primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole der aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen und heterocyclischen Reihe, wie Methanol, tert. Butanol, Dialkylaminoäthanol, Cyclohexanol, weiterhin Phenole, wie p-Chlorphenol, Mer-Verfahren zur Herstellung
von Derivaten
der Anthranil-N-carbonsäure
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Richard Wegler, Leverkusen,
und Dr. Engelbert Kühle, Koln-Stammheim,
sind als Erfinder genannt worden
kaptane, wie Dodecylmerkäptan, und sekundäre Amine der aliphatischen und cycloaliphatischen Reihe, wie Piperidin und N-Methylcyclohexylamin.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in der Wärme in inerten organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol oder Dioxan, oder aber in wäßriger Phase in Gegenwart eines sekundären oder tertiären Amins als Säureakzeptor durchgeführt. Verwendet man als Reaktionskomponente Alkohole oder sekundäre Amine, so kann man auch in einem Überschuß dieser Verbindungen als Lösungsmittel arbeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in bezug auf die Molverhältnisse der Reaktionspartner auf zwei verschiedene Weisen durchgeführt werden.
Setzt man 1 Mol der O-Sulfonylverbindung von N-Oxyimiden der Dicarbonsäuren mit mindestens zwei Molen eines Alkohols, Merkaptans, Phenols oder sekundären Amins in Gegenwart nur eines Moles eines sekundären oder tertiären Amins als Säureakzeptor um, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Schema wiedergegeben werden:
,CO,
CO'
;noso2r
lMol
sekundäres oder tertiäres
Amin
,NH-CO R1
'C-R1
0
+ RSO2OH-Amin
Hierin bedeuten Z einen gegebenenfalls kernsubstituierten, einkernigen aromatischen oder hydroaromatischen Rest, wie beispielsweise einen Benzol-, Cyclohexen- oder Cyclohexanrest, R einen beliebigen organischen Rest und R1 einen Alkohol-, Merkaptan-, Phenol- oder sekundären Aminrest.
Setzt man jedoch ein Mol der O-Sulfonylverbindung von N-Oxyimiden der Dicarbonsäuren mit mindestens
009 547/425
1 Mol eines Alkohols, Merkaptans oder Phenols in Gegen- -. nimmt außerdem noch an der Umsetzung des Dicarbonwart von 2 Molen eines sekundären' Amins um, so wirkt '" " säurederivats teil, wie aus dem nachfolgenden Reaktionsdas sekundäre Amin teilweise als Säureakzeptor und schema hervorgeht:
/CO,
z:
-.NOSO2R-^HR1
2 Mol sekundäres Amin .NHCOR1
CO—Aminrest
+RSO2OH1AnUn
Hierin bedeutet Z einen kernsubstituierten, einkernigen, aromatischen oder hydrdaromatischen Rest, R einen beliebigen organischen Rest und R1 einen Alkohol-, Merkaptan- oder Phenolrest..
Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen können als Zwischenprodukte für Pflanzenschutzmittel verwendet
werden. .
Beispiel 1
9,6 g N-(Methansulfonyloxy)-phthalimid werden in 40 ml Methanol suspendiert und bei Zimmertemperatur ίο mit 6 g Hexahydrodimethylanilin tropfenweise versetzt; hierbei tritt eine heftige Reaktion ein. Nach Abklingen der Reaktionswärme erhitzt man noch 1 Stunde unter Rückfluß, versetzt die Lösung in der Kälte mit verdünnter Salzsäure und fällt den Isato-
i"5 säureditnethyTesfer mit Wasser aus. Schmelzpunkt 59 bis 61° C.
Entsprechend werden nachfolgende Verbindungen hergestellt:
Ausgangsverbindung
Alkohol
Reaktionsprodukt
Ausbeute
Fp. Kp.
NOSO8CHo
NHCOO-X
95%
Fp. 171° C
Cl
NOSO2CH2Cl
CH8OH
COOCH3
NHCOOCH,
59%
p ei
114bisll8°C
!I
Cn
ϊ
O
CHS
NOSO2N
CH„0H
CH,
COOCH3
NHCOOCH,
87%
p 0,2
117 bis 1200C
6o
Beispiel 2
In die Lösung von 30 g Piperidin in 150 ml Wasser trägt man bei 40° C portionsweise 24 g N-(Methansulf onyloxy)-phthalimid ein. Hierbei steigt die Temperatur auf etwa 700C an. Man rührt kurze Zeit nach und nimmt das ausgeschiedene Öl in Essigester auf und engt nach dem Trocknen über Natriumsulfat die Essigesterlösung im Vakuum ein. Als Rückstand hinterbleibt in fast quantitativer Ausbeute das 2-(ct)-Piperidyl-ureido)-benzoesäurepiperidid vom Fp. 107 bis 1090C.
Beispiel 3
12 g N-(Methansulfonyloxy)-phthalimid ,werden in f00 ml Methanol suspendiert und tropfenweise mit 11,3 g N-Methylcyclohexylamin versetzt. Unter Braunverfärbung und Lösung tritt, hierbei eine starke Reaktionswärme ein, die die Temperatur bis auf etwa 5O0C ansteigen läßt. Man rührt eine Zeit lang nach, destilliert das überschüssige Methanol zum größten Teil ab und erhält in der Kälte das 2-(N-Carbomethoxy)-aminobenzoesäure-methylcyclohexylamid vom Fp. 60 bis 62° C.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Anthranü-N-carbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 Mol einer O-Sulfonylverbindung von N-Oxyimiden einkerniger aromatischer oder hydroaromatischer o-Dicarbonsäuren mit mindestens 2 Mol eines Alkohols, Merkaptans, Phenols oder sekundären Amins in Gegenwart von 1 Mol eines sekundären oder tertiären Amins als Säureakzeptor, zweckmäßig in
5 6
Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels in Gegenwart von 2 Mol eines sekundären Amins
oder in wäßriger Phase, umsetzt. umsetzt. _;..
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß man etwa 1 Mol der O-Sulfonylverbindung In Betracht gezogene Druckschriften:
mit mindestens 1 Mol des Alkohols, Merkaptans usw.
5 Ber. dtsch. ehem. Ges. 32, S. 2171; 33, S. 24.
©009 547/425 6.60
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4323469A (en) * 1980-10-28 1982-04-06 Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszeti Termekek Gyara R.T. Process for O-acylating phenol derivatives and acylating compositions for this purpose
US9452980B2 (en) 2009-12-22 2016-09-27 Hoffmann-La Roche Inc. Substituted benzamides
US10508107B2 (en) 2016-03-17 2019-12-17 Hoffmann-La Roche Inc. Morpholine derivative

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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US11312711B2 (en) 2016-03-17 2022-04-26 Hoffmann-La Roche Inc. Morpholine derivative

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