DE1083222B - Verfahren zur Herstellung von gebundenen Faservliesen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gebundenen Faservliesen

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DE1083222B
DE1083222B DEC16381A DEC0016381A DE1083222B DE 1083222 B DE1083222 B DE 1083222B DE C16381 A DEC16381 A DE C16381A DE C0016381 A DEC0016381 A DE C0016381A DE 1083222 B DE1083222 B DE 1083222B
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DE
Germany
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production
fiber webs
bonded fiber
nonwovens
glycidate
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Application number
DEC16381A
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Klein
Dr Hans-Andreas Wannow
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/263Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof
    • D06M15/273Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof of unsaturated carboxylic esters having epoxy groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gebundenen Faservliesen Es ist bekannt, durch Auftragen von Mischpolymerisatdispersionen auf entsprechend vorbereitete Faservliese und nachfolgende Trocknung diese Vliese zu binden. Von dem Binder wird eine entsprechende Klebwirkung verlangt. Außerdem muß er den Vliesen eine genügende Beständigkeit gegenüber der Naßwäsche verleihen und darf von organischen Lösungsmitteln, wie sie bei der Trockenreinigung üblich sind, nicht angegriffen werden. Die vielfach verwendeten Latizes aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk entsprechen jedoch, besonders was die Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln angeht, oft nicht den gestellten Anforderungen. Auch verschiedene Mischpolymerisate, die durch reaktive Gruppen vernetzt werden können (z. B. ein Mischpolymerisat aus Styrol, Acrylsäurebutylester und Methacrylsäureglycidester) weisen, auf ein Vlies aufgebracht, keine genügende Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Mängel beheben kann, wenn man zur Bindung der Faservliese Dispersionen von Mischpolymerisaten verwendet, die bestehen aus: 25 bis 50 °% Acrylnitril, 45 bis 65 % Acrylsäureester (z. B. Butylester) und 5 bis 15 % Acrylsäure- (oder Methacrylsäure-) Glycidester. Der Glycidester vermag das Polymerisat zu vernetzen, während der hohe Gehalt an Acrylnitril die Quellfähigkeit in organischen Lösungsmitteln reduziert.
  • Die Anwendung der genannten Dispersionen kann auch gemeinsam mit einem Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt erfolgen. Damit können die Eigenschaften der gebundenen Vliese variiert werden.
  • In der deutschen Patentschrift 634 597 werden Füllmaterialien für Polsterzwecke beschrieben, die man durch Imprägnieren von Fasermaterial mit Lösungen oder Dispersionen von Polymerisationsprodukten aliphatischer Vinylverbindungen erhält. Gegenüber diesem Stand der Technik zeichnet sich der Erfindungsgegenstand im wesentlichen einerseits durch den Gehalt an vernetzend wirkenden Glycidestern der Acryl- bzw. Methacrylsäure im Bindemittel und andererseits durch das bestimmte Mengenverhältnis der einzelnen Bindemittelkomponenten zueinander aus. Nach dem beanspruchten Verfahren ist es danach möglich, Faservliese herzustellen, die auf Grund der durch den Glycidester bewirkten Vernetzung und der durch den hohen Polyacrylnitrilgehalt ausgeschalteten Quellbarkeit in organischen Lösungsmitteln ohne Verlust an Festigkeit und Formbeständigkeit »chemisch« gereinigt werden können.
  • Beispiel Eine geeignete Polymerisatdispersion kann wie folgt hergestellt werden: In einem mit Rührer, Thermometer und drei Tropftrichtern versehenem Gefäß werden 800 ml destilliertes Wasser, 16 g anionaktiver Emulgator, z. B. ein neutralisiertes und verseiftes Sulfochlorierungsprodukt von Paraffinkohlenwasserstoffen, 92 g Acrylnitril, 92 g Acrylsäurebutylester und 20 g Methacrylsäureglycidester vorgelegt-und durch Rühren emulgiert. Die drei Zuläufe bestehen aus (1) 2,4 g Kaliumpersulfat in 160 ml destilliertem Wasser, (2) 4,8 g Natriumbisulfit in 160 ml destilliertem Wasser und (3) 132 g Acrylnitril, 132 g Acrylsäurebutylester und 28 g Methacrylsäureglycidester. Bei 55 bis 60° C werden zunächst (1) und (2) langsam eingetropft, bis die Polymerisation anspringt. Danach werden (1), (2) und (3) gemeinsam eingetragen, wobei die Geschwindigkeit so geregelt wird, daß die Temperatur nicht über 63° C steigt und etwa 10°/o an (1) und (2) erst nach beendeter Zugabe von (3) eingetropft werden. Darauf wird noch 1 Stunde bei 55 bis 60° C nachgerührt und anschließend die geringe Menge der nicht umgesetzten Monomeren im Vakuum entfernt.
  • Mit der so erhaltenen, etwa 30%igen Dispersion wird ein Faservlies; bestehend aus 60 % Baumwolle, 30 0/0 Perlonstapelfaser und 100% Zellwolle, besprüht. Darauf wird das Vlies bei 50 bis 60° C getrocknet und gegebenenfalls bei 140° C noch 5 Minuten nacherhitzt.
  • Die so hergestellten Vliese weisen eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Naßwäsche und Behandlung mit organischen Lösungsmitteln auf.
  • Wird bei der Mischpolymerisatdispersion das Verhältnis von Acrylnitril zu Acrylsäurebutylester-auf 30: 70 eingestellt, so erhält man Vliese mit weicherem Griff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gebundenen Faservliesen, dadurch gekennzeichnet, daB man als Bindemittel Dispersionen eines Mischpolymerisats aus 25 bis 50 °/o Acrylnitril, 45 bis 65 °/o Acrylester und 5 bis 15 °/o Acryl- oder Methacrylsäure-glycidester verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 634 597.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE634597C (de) * 1933-02-19 1936-08-31 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von faserigem Fuellmaterial fuer Polsterzwecke

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE634597C (de) * 1933-02-19 1936-08-31 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von faserigem Fuellmaterial fuer Polsterzwecke

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