DE1082905B - Verfahren zur Herstellung von 6-Desoxyhydronaphthacenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6-Desoxyhydronaphthacenen

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DE1082905B
DE1082905B DEA30661A DEA0030661A DE1082905B DE 1082905 B DE1082905 B DE 1082905B DE A30661 A DEA30661 A DE A30661A DE A0030661 A DEA0030661 A DE A0030661A DE 1082905 B DE1082905 B DE 1082905B
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hydrogen
tetracycline
epi
deoxytetracycline
desmethyl
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DEA30661A
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English (en)
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Jerry Robert Daniel Mc Cormick
Elmer Raymond Jensen
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 6-Desoxyhydronaphthacenen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur hydrierenden Spaltung von 6-Oxyhydronaphthacenen. Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft die hydrierende Spaltung von Verbindungen mit dem Tetracyclingerüst.
  • Die Erfindung betrifft ganz allgemein ein Verfahren zurkatalytischenReduktion einer 6-Oxyhydronaphthacenverbindung zur entsprechenden 6-Desoxyverbindung, wobei eine Lösung eines 6-Oxyhydronaphthacens in einem polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines feinverteilten Rhodiumkatalysators mit Wasserstoff in Berührung gebracht wird, bis die 6-ständige Hydroxylgruppe reduziert ist, wonach das gebildete 6-Desoxyderivat gewonnen wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das als Ausgangsmaterial verwendete 6-Oxyhydronaphthacen sauerstoffhaltige Gruppen in 11- und 12-Stellung des Hydronaphthacengerüstes.
  • In den Patentanmeldungen A 28948 IVb/12o und A 28947 IVb/12o ist eine neue Klasse von Tetracyclinantibiotika beschrieben, die als 6-Desoxytetracycline und 6-Desmethyl-6-desoxytetracycline bezeichnet werden. Diese neuen Verbindungen haben die folgende Strukturformel In dieser Formel bedeutet R,_ Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2 Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe und R3 und R4 Wasserstoff oder Dimethylaminogruppen, wobei die Reste R3 und R4 nicht gleichzeitig Wasserstoff oder Dimethylaminogruppen und R2 nur dann eine Hydroxylgruppe bedeuten, wenn R1 eine Methylgruppe ist.
  • Zu den unter die oben angegebene allgemeine Formel fallenden Verbindungen gehören 6-Desoxytetracyclin, 6-Desoxy-4-epi-tetracyclin, 6-Desoxyoxytetracyclin, 6-Desoxy-4-epi-oxytetracyclin, 6-Desmethyl-6-desoxytetracyclin und 6-Desmethyl-6-desoxy-4-epi-tetracyclin. Die neuen Desoxytetracycline sind biologisch wirksame Substanzen, die eine beträchtliche Aktivität gegenüber einer Reihe von grampositiven und gramnegativen Mikroorganismen zeigen. Die genannten Verbindungen besitzen das für Tetracyclin typische Breitbandspektrum der antibakteriellen Aktivität, was außerordentlich überraschend ist, wenn man berücksichtigt, daß den neuen Verbindungen eine Hydroxylgruppe in der 6-Stellung des Tetracyclingerüsts und einigen von ihnen außerdem eine Methylgruppe fehlt.
  • Wie in den obengenannten Patentanmeldungen beschrieben ist, werden die neuen Verbindungen nach jenen Verfahren durch hydrierende Spaltung des entsprechenden Tetracyclins mit Wasserstoff in Gegenwart von metallischem Palladium oder eines anderen Metalls der Platinreihe gebildet. Ein wesentliches Merkmal des Verfahrens der genannten Patente besteht darin, daß die hydrierende Spaltung in Gegenwart eines komplexbildenden Mittels, wie Borsäure oder Bortrifluorid, durchgeführt werden muß, das dazu dient, die Hydrierung der sauerstoffhaltigen Gruppen in 11- und 12-Stellung des Tetracyclinringsystems zu verhüten. Wenn die Hydrierung in der 11- oder 12-Stellung des Tetracyclingerüsts vor derjenigen in der 6-Stellung erfolgt, was bei der üblichen Hydrierung unvermeidbar ist, kann die erhaltene Verbindung keinerlei biologische Aktivität mehr aufweisen: Die Verwendung der chelatbildenden Mittel führt dagegen zu einer Blockierung dieser beiden sauerstoffhaltigen Gruppen und verhindert ihre Hydrierung, wodurch die gewünschte antibakterielle Aktivität der gebildeten Verbindung erhalten bleibt. Erfindungsgemäß besitzt nun das als Ausgangsmaterial verwendete 6-Oxyhydronaphthacen der Tetracyclinreihe die Strukturformel Es oder ein Säureadditionssalz davon wird dann zu einem 6-Desoxyderivat der Tetracyclinreihe der Formel reduziert, in der R, Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2 Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe und R3 und R4 Wasserstoff oder eine Dimethylaminogruppe bedeuten, wobei R3 und R4 nicht gleichzeitig Wasserstoff oder Dimethylaminogruppen sein können, R5 Wasserstoff, Chlor oder Brom bedeutet und R2 nur dann eine Hydroxylgruppe sein kann, wenn R5 Wasserstoff und R1 eine Methylgruppe ist.
  • Zur Herstellung der neuen Halogendesoxytetracycline, nämlich 7-Chlor-6-desoxytetracyclin, 7-Brom-6-desoxytetracyclin, 7-Chlor-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin und 7-Brom-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin, oder ihrer Epimeren aus den entsprechenden 7-Brom- oder 7-Chlortetracyclinen ist es erforderlich, die Hydrierung nach Absorption von etwa 1 Mol Wasserstoff abzubrechen, da sonst das 7-ständige Chlor- oder Bromatom zusammen mit der 6-ständigen Hydroxylgruppe entfernt wird, was zur Bildung eines 6-Desoxytetracyclins führt. Durch sorgfältige Steuerung der Hydrierungsbedingungen ist es jedoch möglich, jede Reaktion des 7-ständigen Chlor-oder Bromatoms auszuschalten, so daß die neuen halogenierten Desoxytetracycline gebildet werden.
  • Bei Absorption von etwa 2 Mol Wasserstoff pro Mol Tetracyclinderivat wird das 7-ständige Chlor- oder Bromatom praktisch vollständig entfernt.
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß die 6-Desoxytetracycline das für Tetracychn typische Breitbandspektrum der antibakteriellen Wirkung aufweisen, insbesondere unter Berücksichtigung des Umstands, daß Anhydrotetracyclin, dem ebenfalls eine Hydroxylgruppe in der 6-Stellung des Tetracyclinkerns fehlt, eine antibakterielle Aktivität von beträchtlich niedrigerer Größenordnung aufweist als Tetracyclin und nur ein Zehntel bis ein Viertel so wirksam ist wie 6-Desoxytetracyclin (turbidimetrische Prüfung gegen Staphylococcus aureus). Es ist ferner vollkommen unerwartet, daß eine Verbindung ohne die Methyl- und Hydroxylgruppen des Tetracyclins dem Tetracychn selbst in der antibakteriellen Wirkung überlegen sein könnte. So ist nunmehr bekannt, daß die antibakterielle Aktivität von Tetracyclin (turbidimetrische Bestimmung gegen Staphylococcus aureus) beim Ersatz des 5-ständigen Wasserstoffatoms durch eine HydroxyIgruppe, der 6-ständigen Hydroxylgruppe durch Wasserstoff, der 6-ständigen Methylgruppe durch Wasserstoff oder des 7-ständigen Wasserstoffs durch Chlor oder Brom praktisch nicht verändert wird. Der Ersatz der 6-ständigen Hydroxylgruppe des Tetracyclins, 5-Oxytetracychns und 6-Desmethyltetracyclins wurde nun auch bei den übrigen Gliedern dieser Klasse von Tetracyclinantibiotika durchgeführt, nämlich bei 7-Chlortetracyclin, 7-Bromtetracyclin, 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin und 7-Brom-6-desmethyltetracyclin. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden daher als neue Verbindungen unter anderen die folgenden erhalten: 7-Chlor-6-desoxytetracyclin, 7-Chlor-6-desoxy-4-epi-tetracyclin, 7-Brom-6-desoxytetracyclin, 7-Brom-6-desoxy-4-epi-tetracyclin, 7-Chlor-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin, 7-Chlor-6-desmethyl-6-desoxy-4-epi-tetracyclin, 7-Brom-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin und 7-Brom-6-desmethyl-6-desoxy-4-epi-tetracyclin.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen neutralen Produkte können in ein mineralsaures Salz, beispielsweise das Hydrochlorid durch Behandlung mit einer Säure, wie Salzsäure, bei einem pH-Wert von weniger als etwa 4 übergeführt werden. Auf diese Weise kann man beispielsweise die Sulfate, Phosphate, Trichloracetate, Oxalate, Zitrate, Glukonate erhalten. Vorzugsweise wird das 6-Desoxytetracyclin während des Ansäuerns in einem geeigneten Lösungsmittel suspendiert.
  • Die Alkali- und Erdalkalisalze können in einfacher Weise durch Behandlung der amphoteren Verbindung mit etwa 1 Äquivalent der gewählten Base, z. B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd oder Bariumhydroxyd, erhalten werden. Man kann sie in wäßriger Lösung oder in einem geeigneten Lösungsmittel herstellen. Die Salze mit Basen werden vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6 oder darüber hergestellt. Die freie Base kann innerhalb eines p11-Wertbereichs von etwa 4 bis 6 erhalten werden.
  • Die Komplexverbindungen, z. B. die 6-Desoxytetracyclinaluminiumglukonatkomplexverbindung, können durch einfaches Vermischen des Hydrochlorids eines 6-Desoxytetracyclins mit Aluminiumglukonat in einer wäßrigen Lösung erhalten werden. Die Bildung der neuen Komplexverbindungen kann demnach auf einfache Weise durch praktisch die gleichen Maßnahmen erreicht werden, wie sie für die Herstellung ähnlicher Komplexverbindungen mit anderen Tetracyclinantibiotika bekannt und beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 736 725 beschrieben sind.
  • Zu den neuen, erfindungsgemäß herstellbaren Antibiotika gehören auch die 4-ständigen Epimeren. Diese neuen Isomeren können in einfacher Weise durch Einstellen der Wasserstoffionenkonzentration einer konzentrierten Lösung der normalen Verbindung auf einen zwischen 3,0 und 5,0 liegenden pH-Wert und Stehenlassen der Lösung, bis die Isomerisierung ein Gleichgewicht erreicht hat, erhalten werden. Das Verfahren zur Herstellung der neuen Isomeren ist demjenigen analog, das bei der Überführung bereits bekannter Tetracycline in ihre Epimeren angewandt wird (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 2849).
  • Die Isomerisierung wird am zweckmäßigsten bei Zimmertemperatur durchgeführt, obgleich die Umwandlungsgeschwindigkeit bei höheren Temperaturen größer ist. Der pH-Wert soll innerhalb des Bereichs von 3,0 bis 5,0, vorzugsweise zwischen 3,5 und 4,5, liegen. Bei Wasserstoffionenkonzentrationen außerhalb dieses Bereichs und sogar in destilliertem Wasser tritt eine gewisse Epimerisierung ein, doch ist dann die Geschwindigkeit sehr gering. Die Konzentration des Antibiotikums in der wäßrigen Lösung soll so hoch wie möglich sein, um größere Epimerisierungsgeschwindigkeiten zu erreichen. Die vollständige Gleichgewichtseinstellung kann etwa 24Stunden bei 25°C in Anspruch nehmen, ein befriedigendes Ergebnis kann. jedoch unter besonderen Bedingungen schon in beträchtlich kürzeren Zeiten erreicht werden. Gewöhnlich werden jedoch die besten Ergebnisse erzielt, wenn man die Lösungen etwa 1 Woche oder länger stehenläßt. Das Gleichgewicht stellt sich offenbar in den meisten Fällen bei etwa 50 °/o ein, d. h., im Gleichgewichtszustand ist etwa die Hälfte des Antibiotikums in das Epimere umgewandelt.
  • Da die Konzentration zur Erzielung hoher Ausbeuten in kurzen Zeitspannen einen bedeutenden Faktor darstellt, ist es zweckmäßig, ein Lösungsmittelsystem zu wählen, das die höchste Konzentration des Antibiotikums zu erreichen erlaubt. Diese Lösungsmittelsysteme sollen zur Erzielung eines pH-Werts innerhalb des bevorzugten Bereichs gepuffert werden. Zu den verwendbaren Lösungsmitteln gehören unter anderen Methanol, Äthanol, Butanol, Aceton, 2-Äthoxyäthanol, 2-Methoxypropanol, Eisessig, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid und Gemische dieser Lösungsmittel. Ein bevorzugtes Puffermittel ist Natriumdihydrogenphosphat, doch können auch andere Puffer und Pufferpaare verwendet werden, die die Wasserstoffionenkonzentration innerhalb des gewünschten Bereichs zu halten vermögen.
  • Es ist ferner möglich, die neuen, erfindungsgemäß herstellbaren 6-Desoxy-4-epi-tetracycline durch katalytische Reduktion der entsprechenden 4-epi-Tetracycline herzustellen. Die 4-epi-Tetracycline sind in joum. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 2849, beschrieben. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Hydrierung mit einem 4-epi-Tetracyclin in genau der gleichen Weise durchgeführt, wie sie für die normalen Tetracycline vorstehend beschrieben ist. Am Ende der Hydrierung hat sich das entsprechende 6-Desoxy-4-epi-tetracyclin gebildet.
  • Im Rahmen der Erfindung wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von Rhodium als Katalysator entweder in Form von feinverteiltem metallischem Rhodium oder auf einem geeigneten Träger, wie Aktivkohle oder Aluminiumoxyd, überraschenderweise kein komplexbildendes oder chelatbildendes Mittel erforderlich ist, um die sauerstoffhaltigen Gruppen in der 11- und 12-Stellung zu blockieren, damit die gewünschte Hydrierung der 6-ständigen Hydroxylgruppe glatt verläuft und in guten Ausbeuten zu dem entsprechenden 6-Desoxytetracychn führt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird somit ein beträchtlicher Fortschritt gegenüber den in den Patentanmeldungen A 28948 IVb/12 o und A 28947 IVb/12 o beschriebenen Verfahren erzielt, da keine komplexbildenden Mittel erforderlich sind, wenn man die neuen Katalysatoren gemäß vorliegender Erfindung verwendet, eine mühselige Reinigung ausgeschaltet wird und gute Ausbeuten reiner Produkte erhalten werden. Bei den Verfahren der genannten Patente hat es sich gezeigt, daß es außerordentlich schwierig ist, restliche Mengen dieser komplexbildenden Mittel durch übliche Extraktions-und Reinigungsmaßnahmen zu entfernen. Die Verwendung von Rhodium bietet noch den weiteren Vorteil gegenüber metallischem Palladium, daß dabei ein weiter p,1-Bereich für die beschriebene Hydrierung angewandt werden kann.
  • Die folgende eingehende Erläuterung der Erfindung behandelt hauptsächlich die Hydrierung von Verbindungen mit dem Tetracychngerüst. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß diese Hydrierung mit gleicher Leichtigkeit auch auf andere 6-Oxyhydronaphthacene angewandt werden kann. Die erfindungsgemäße Hydrierung kann durchgeführt werden, indem man eine Lösung der je- weiligen Tetracyclinverbindung in einem polaren Lösungsmittel mit Wasserstoff in Gegenwart von feinverteiltem Rhodium als Katalysator in Berührung bringt. Wie oben erwähnt, kann das reine Material verwendet werden, doch wird vorzugsweise der Katalysator auf einen der üblichen Träger, wie feinverteiltes Aluminiumoxyd, Aktivkohle oder Diatomeenerde, aufgebracht. Die Hydrierung wird bei Temperaturen zwischen etwa 0 und etwa 100°C und vorzugsweise bei etwa Zimmertemperatur, d. h. bei etwa 25 bis 35°C, und bei Wasserstoffdrücken von 1 bis 140 Atmosphären durchgeführt.
  • Geeignete verwendbare inerte Lösungsmittel sind verschiedene polare Lösungsmittel, wie Wasser, Dioxan, Eisessig, 2-Methoxyäthanol, 2-Äthoxyäthanol und Essigsäureäthylester. Als besonders gutes Lösungsmittelgemisch für die Reaktion hat sich ein Gemisch aus Wasser und Dimethylformamid im Verhältnis 1 :1 erwiesen. Eine Katalysatorkonzentration von wenigstens 5111, des Gewichts des entsprechenden Tetracyclins ist zweckmäßig, und bis hinauf zu etwa 400 Gewichtsprozent können verwendet werden. Die Hydrierung wird gewöhnlich durchgeführt, bis 1 Mol Wasserstoff absorbiert ist, wenn Tetracyclin als Ausgangsmaterial verwendet wird, wonach die Absorptionsgeschwindigkeit abnimmt. Bei Verwendung von Chlortetracyclin sind, wenn das Chloratom entfernt werden soll, 2 Mol Wasserstoff erforderlich. Eine gewisse Sorgfalt ist insofern erforderlich, als die Hydrierung nicht zu lange fortgesetzt werden darf, da dabei weitgehende und unerwünschte Reduktionen eintreten können, die zur Bildung weniger begehrter Produkte führen.
  • Nach Beendigung der Hydrierung wird die gebildete 6-Desoxytetracyclinverbindung auf irgendeine beliebige Weise gewonnen, beispielsweise durch Entfernung des Katalysators und Einengen der Lösung. Das Produkt kann zur Trockne eingedampft, durch fraktionierte Fällung in Methanol gereinigt und durch Umkristallisieren aus Alkohol in üblicher Weise weitergereinigt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 0,5 g Tetracyclinhydrochlorid werden in 10 ml Essigsäure gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 2,0 g eines 5 °/o Rhodium auf Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysators. Das erhaltene Gemisch wird mit einem Überschuß an Wasserstoff bei einem Druck von 2,1 Atmosphären 3 Stunden hydriert und dann filtriert. Die spektrophotometrische und die papierchromatograpbische Analyse lassen die Gegenwart von 6-Desoxytetracyclin in dem Filtrat erkennen. Ausbeute 100/,. Beispiel 2 0,5 g neutrales Chlortetracyclin werden in 12 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1:1) gelöst. Der pH-Wert wird mit Triäthylamin auf 9,0 bis 9,5 eingestellt. Die Lösung wird mit 1,0 g eines 5 °/o Rhodium auf Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysators versetzt. Das erhaltene Gemisch wird mit einem Überschuß von Wasserstoff bei einem. Druck von 2,1 Atmosphären 1 Stunde hydriert und danach filtriert. Der p11-Wert des Filtrats wird mit Salzsäure auf etwa 3,0 eingestellt. Die spektrophotometrische und papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desoxytetracyclin im Filtrat an. Beispiel 3 0,5 g Tetracyclinhydrochlorid werden in 12 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1 : 1) gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 2,0 g eines 5 °/a Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß an Wasserstoff bei einem Druck von 2,1 Atmosphären 16 Stunden hydriert und danach filtriert. Die spektrophotometrische und papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desoxytetracylin im Filtrat an. Beispiel 4 0,5 g Tetracyclinhydrochlorid werden in 12 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1: 1) gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 1,0 g eines 5 °% Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Das Gemisch wird mit einem Überschuß von Wasserstoff bei einem Druck von 2,1 Atmosphären 161/z Stunden hydriert und danach filtriert. Die spektrophotometrische Prüfung dieses Filtrats zeigt eine 35°/@ge Ausbeute an 6-Desoxytetracyclinhydrochlorid. Das Filtrat wird eingedampft, bis es halbtrocken ist, und dann erneut in 10 ml destilliertem Wasser gelöst und gefriergetrocknet. Man löst das Produkt in 4 ml Methanol, engt die Lösung auf ein Volumen von 0,5 ml ein, gibt einige Tropfen konzentrierte Salzsäure zu und impft zur Einleitung der Kristallbildung an. Man erhält 50 mg kristallines 6-Desoxytetracyclinhydrochlorid mit einer spektrophotometrisch bestimmten Wirkungsstärke von 985 y/mg. Beispiel 5 5,18 mg 7-Chlor -6-desmethyltetracyclinhydrochlorid (journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 4561) werden in 4 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1 : 1) gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 10,54 mg eines 5 °/o Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß von Wasserstoff 51/Z Stunden hydriert und danach filtriert. Die spektrophotometrische und die papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desmethyl-6-desoxytetracyclin im Filtrat an. Ausbeute 15 °%. Beispiel 6 0,5 g 4-epi-Tetracyclin (journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 2849) werden in 10 ml Essigsäure, 2 ml Wasser und 0,05 ml Perchlorsäure gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 2,0 g eines 5 % Rhodium auf Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß von Wasserstoff bei einem Druck von 2,1 Atmosphären 3 Stunden hydriert und danach filtriert. Die spektrophotometrische und die papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desoxy-4-epi-tetracyclin im Filtrat an. Ausbeute 100/,. Beispiel 7 Die im Beispie16 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, außer daß man 0,5g 4-epi-Chlortetracyclin (journ. Amer. Chem. Soc., Bd.79, 1957, S.2849) als Ausgangsmaterial verwendet. Die Verbindung wird mit einem Überschuß an Wasserstoff in Gegenwart von Rhodium, wie im Beispie16 beschrieben, hydriert. Die spektrophotometrische und papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desoxy-4-epitetracyclin an. Beispiel 8 Die im Beispie16 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, außer daß man 0,5g 4-epi-Bromtetracyclin (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd.79, 1957, S.2849) als Ausgangsmaterial verwendet. Diese Verbindung wird, wie im Beispiel 6 beschrieben, mit Wasserstoff hydriert. Die spektrophotometrischeund papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desoxy-l-epi-tetracyclin an.
  • Beispiel 9 Die im Beispie16 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, außer daß man 4-epi-Oxytetracyclin (journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S.2849) als Ausgangsmaterial verwendet. Diese Verbindung wird, wie im Beispiel 6 beschrieben, mit Wasserstoff hydriert und danach filtriert. Die spektrophotometrische und papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desoxy-4-epi-oxytetracyclin an. Ausbeute 150/,.
  • Beispiel 10 Die im Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wird unter Verwendung von Chlortetracyclinhydrochlorid als Ausgangsmaterial wiederholt. Die Hydrierung wird, wie im Beispiel 5 beschrieben, durchgeführt, wobei man 6-Desoxytetracyclin in einer Ausbeute von 10 °% erhält. Beispiel 11 Die im Beispie15 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei man Bromtetracyclin als Ausgangsmaterial verwendet. Die Hydrierung wird, wie im Bei-; spiel 5 beschrieben, durchgeführt, und es wird 6-Desoxytetracyclin gebildet. Beispiel 12 5,18 mg 6-Desmethyl-4-epi-tetracyclin (journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 4561) werden in 4 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1 :1) gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 10,54 mg eines 5 °/Q Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß an Wasserstoff 51/Z Stunden hydriert und dann filtriert. Die spektrophotometrische und papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desmethyl-6-desoxy-4--epitetracyclin im Filtrat an. Ausbeute 25 °%. Beispiel 13 5,18 mg 7-Chlor-6-desmethyl-4-epi-tetracyclin (journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 4561) werden in 4 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1 : 1) gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 10,54 mg eines 5 % Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß an Wasserstoff 51/Z Stunden hydriert und danach filtriert. Die spektrophotometrische und papierchromatographische Analyse zeigen die Gegenwart von 6-Desmethyl-6-desoxy-4-epitetracyclin im Filtrat an. Ausbeute 1501, Beispiel 14 0,5g 5-Oxytetracyclinhydrochlorid werden in 12m1 eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1 : 1) gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 1,0 g eines 5 °/o Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß an Wasserstoff bei einem Druck von 2,1 Atmosphären 161/Z Stunden hydriert und dann filtriert. Die spektrophotometrische Prüfung dieses Filtrats zeigt eine 32%ige Ausbeute an 5-Oxy-6-desoxytetracyclinhydrochlorid. Beispiel 15 0,5 g neutrales 6-Desmethyltetracyclin (journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 4561) werden in 12 ml eines Gemisches aus Dimethylformamid und Wasser (1 :1) gelöst. Der pH-Wert wird mit konzentrierter Salzsäure auf 2,2 eingestellt. Zu dieser Lösung gibt man 1,0 g eines 5 °/o Rhodium auf Kohle enthaltenden Katalysators. Dieses Gemisch wird mit einem Überschuß an Wasserstoff bei einem Druck von 2,1 Atmosphären 16 Stunden hydriert und dann filtriert. Die spektrophotometrische Prüfung des Filtrats zeigt eine 26°/oige Ausbeute an 6-Desmethyl-6-desoxytetracychnhydrochlorid. Die Papierchromatographie läßt kein hinterbliebenes 6-Desmethyltetracyclinhydrochlorid erkennen. Ausbeute 26 °/n. Beispiel 16 Zu 240 ml Dimethylformamid, die durch Zugabe von 1,0 ml konzentrierter Salzsäure angesäuert v urden, gibt man 10 g 7-Chlortetracyclin und 10 g Rhodiumchlorid (30 °/o) auf Aktivkohle. Das Gemisch wird mit Wasserstoff bei 3,4 atü 2 Stunden unter Schütteln hydriert. Danach wird filtriert, und das Filtrat enthält 7-Chlor-6-desoxytetracyclin, 6-Desoxytetracychn, Tetracyclin und 7-Chlortetracyclin. Das Gemisch wird durch Papierchromatographie getrennt, und man erhält reines 7-Chlor-6-desoxytetracyclin. Ausbeute 1501, Das Produkt zeigt eine beträchtliche Aktivität gegen Bazillus cereus ATCC 10702. Beispiel 17 Die im Beispiel 16 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, außer daß an Stelle von 7-Chlortetracyclin 7-Bromtetracyclin verwendet wird. Man erhält ein Gemisch, das das erwartete 7-Brom-6-desoxytetracyclin enthält. Diese Verbindung wird durch Papierchromatographie abgetrennt. Ausbeute 1501, Bei den in den Beispielen 16 und 17 beschriebenen Arbeitsweisen ist es möglich, 1,5g Borsäure als chelatbildendes Mittel zusätzlich zu verwenden. Beispiel 18 Zu dem nach Beispiel 16 erhaltenen 7-Chlor-6-desoxytetracyclin gibt man 1 ml Eisessig. Das Gemisch wird geschüttelt und bei Zimmertemperatur 18 Stunden zur Erreichung des Gleichgewichts stehengelassen. Die Ausbeute an dem 4-Epimeren beträgt etwa 400f, Beispiel 19 Zu dem nach Beispiel 17 erhaltenen 7-Brom-6-desoxytetracyclin gibt man 1 ml Eisessig. Das Gemisch wird zur Gleichgewichtseinstellung 18 Stunden bei Zimmertemperatur geschüttelt und stehengelassen. Die Ausbeute an dem 4-Epimeren beträgt etwa 400/,. Beispiel 20 Zu 240 ml Dimethylformamid, das durch Zugabe von 1,0 ml konzentrierter Salzsäure angesäuert wurde, gibt man 10 g 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 79, 1957, S. 4561) und 10 g eines 300/0 Rhodium auf Kohle enthaltenden Hydrierungskatalysators. Das Gemisch wird mit Wasserstoff bei einem Druck von 3,4 atü 1,75 Stunden hydriert und dann filtriert. Das Filtrat wird mit Chloroform und n-Butanol (20: 80) 5 Stunden papierchromatographisch entwickelt, wonach die Ausbeute an 7-Chlor-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin etwa 15 °% beträgt. Die Identität des 7-Chlor-6-desmethyl-6-desoxytetracyclins wird durch katalytische Hydrierung in alkalischem Äthylenglykolmonoäthyläther bewiesen, wobei sich 6-Desmethyl-6-desoxyteträcyclin und Chlorid bildet. Ausbeute 15 °/o.
  • Beispiel 21 Die im Beispiel 20 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei jedoch 7-Brom-6-desmethyltetracyclin an Stelle von 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin verwendet wird. Als Produkt erhält man 7-Brom-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin. Ausbeute 150/,.
  • Bei den in den Beispielen 20 und 21 beschriebenen Arbeitsweisen kann man auch zusätzlich 2,5 g Calciumchlorid als chelatbildendes Mittel verwenden. Beispiel 22 Das nach Beispiel 20 erhaltene 7-Chlor-6-desmethyl-6-desoxytetracyclin wird zu 1 ml Eisessig gegeben. Die Gleichgewichtseinstellung wird durch Schütteln des Gemisches bei Zimmertemperatur erreicht. Ausbeute etwa 3501. an Epimerem. Beispiel 23 Das nach Beispiel 21 erhaltene 7-Brom-6-desmethyl-6-desoxytetracyca. wird zu 1- ml Eisessig gegeben. Die Gleichgewichtseinstellung wird durch- Schütteln des Gemisches bei Zimmertemperatur erreicht. Ausbeute etwa 350/, an Epimerem.
  • Ein Teil der Verbindungen zersetzt sich beim Schmelzen. Die biologische Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Substanzen geht aus folgender Tabelle hervor.
  • Das antibakterielle Wirkungsspektrum einer Reihe von erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen, das
    6-Desmethyl- Bromdesoxy_ Desoxy- Bromdesoxy-
    Organismus 6-desoxy- 6-Desoxyoxy- 6-Desoxy- teiracyclin- desmethyl- desmethyl- Tetracyclin-
    tetracyclin tetracyclin tetracyclin Sulfat chlortetra- tetracyclin- hydrochlorid
    cyclin HCL Sulfat
    Mycobacterium ranae ..... 0,4 0,2 0,2 0,5 0,4 0,25 0,4
    Mycobacterium smegmatis,
    ATCC 607 .............. 0,4 0,2 0,2 1 0,8 0,5 0,4
    Staphylococcus,
    ATCC 6538 P . . . . . . . . . . . 0,8 1 0,8 1
    Sarcina lutea, ATCC 9341 .. 0,8 0,2 0,4 1 0,4 0,5 0,4
    Bacillus subtilis, ATCC 6633 0,4 0,2 <0,1 0,25 0,2 0,25 0,4
    Streptococcus hemolyticus,
    C 203 ................. 0,25 0,4 0,5
    Streptococcus sp., 11....... 4 3 4
    Staphylococcus albus ..... 12,0 >50 6 8 6 8 25
    Streptococcus sp., 80....... 4 3 2
    Staphylococcus aureus,
    NY 104 ............... 0,2 0,8 2 0,8 1 0,4
    Bacillus cereus, ATCC 10702 0,8 1,5 1,5 1 0,2 0,5 0,8
    Proteus vulgaris ........... 6,0 12 12 62 3 8 6
    Escherichia coli, ATCC 9637 6,0 12 12 250 25 31 6
    Salmonella gallinarum ..... 6,0 12 12 250 12 31 6
    die zur Hemmung des Wachstums verschiedener typischer Bakterien erforderliche Menge wiedergibt, wurde in einem Standardtest, der allgemein bei der Austestung neuer Antibiotika verwendet wird, bestimmt. Die Mindesthemmkonzentrationen, ausgedrückt in y/ml, gegenüber verschiedenen Testorganismen sind in vorstehender Tabelle wiedergegeben. Zu Vergleichszwecken ist die antibakterielle Wirksamkeit von Tetracyclin gegenüber den gleichen Organismen ebenfalls angegeben.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 6-Desoxyhydronaphthacenen, dadurch gekennzeichnet, daB eine Lösung eines 6-Oxyhydronaphthacens der allgemeinen Formel in der R, Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2 Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe, R3 und R4 Wasserstoff oder Dimethylaminogruppen, wobei R3 und R4 nicht gleichzeitig Wasserstoff oder Dimethylaminogruppen sein können, und RS Wasserstoff oder Chlor oder Brom bedeuten, wobei Ra nur dann eine Hydroxylgruppe ist, wenn R, Wasserstoff und R1 eine Methylgruppe bedeutet, bzw. dessen Säuresalz in einem polaren Lösungsmittel mit Wasserstoff in Gegenwart eines feinverteilten Rhodiumkatalysators bei 0 bis 100° C und 1 bis 140 Atmosphären hydriert, das gebildete 6-Desoxyderivat in üblicher Weise abgetrennt und gewünschtenfalls bei einem pH-Wert von 3,0 bis 5,0 isomerisiert wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Hydrierung von Verbindungen der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, in der RS Chlor oder Brom bedeutet, mit 1 bzw.
  2. 2 Mol Wasserstoff je Mol Ausgangsverbindung durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB das Rhodium auf einen Träger aufgebracht ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB als Lösungsmittel ein aus gleichen Volumteilen bestehendes Gemisch aus Wasser und Dimethylformamid verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB der Katalysator in einer Konzentration von wenigstens 5 Gewichtsprozent des eingesetzten 6-Oxynaphthacens verwendet wird.
  6. 6. Verfahren mach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB als 6-Oxynaphthacen Tetracyclin, Chlortetracyclin, Bromtetracyclin, 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin, 4-epi-Tetracyclin, 4-epi-Chlortetracyclin, 4-epi-Bromtetracyclin, 4-epi-Oxytetracyclin, 6-Desmethyl-4-epi-tetracyclin, 7-Chlor-6-desmethyl-4-epi-tetracyclin, 5-Oxytetracyclin oder 6-Desmethyltetracyclin verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN103387511A (zh) * 2012-05-08 2013-11-13 成都睿智化学研究有限公司 一种山环素的制备方法

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DE1793176A1 (de) * 1960-05-23 1973-02-08
CN103387511A (zh) * 2012-05-08 2013-11-13 成都睿智化学研究有限公司 一种山环素的制备方法
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