DE108285C

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Info

Publication number: DE108285C
Application number: DENDAT108285D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung hat den Zweck, das Gesicht bei Hautausschlägen u. dergl. mit reinem, indirectem Dampf zu baden oder auch ein Umspülen mit fein vertheiltem heifsem Dampf bei Nasen-, Ohren- und Mundleiden zu ermöglichen. Die früheren Apparate waren mit einem mit einer grofsen Oeffnung versehenen Glasrohr ausgestattet, aus welchem der heifse Dampf direct auf das Gesicht .strömte, wodurch er leicht Verbrühungen hervorrief, besonders wenn er Wassertropfen des im Kessel zu stark kochenden Wassers mit sich rifs. Eine solche Gefahr ist bei der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen. Der Dampf gelangt durch viele feine Oeffnungen in eine Mulde und strömt von dort aus, also indirect, dem kranken Körpertheile entgegen, ohne ihn infolge irgend welcher Zwischenfälle zu verbrühen.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Inhalationsapparat im Schnitt dargestellt. Der im Kessel α entstehende Dampf geht durch den am Kessel befindlichen, mit Gewinde versehenen Stutzen b in das durch Ueberwurfmutter c mit dem Stutzen b verschraubte Rohr d. Dieses Rohr ist gebogen und etwa 8 bis 10 cm vor seinem geschlossenen Ende mit feinen Löchern e versehen, welche alle nach einer Seite des Rohres gerichtet sind.

Damit jedoch der Dampf nicht unmittelbar aus diesen Löchern dem die Vorrichtung Benutzenden entgegenströmt, wird mittels einer Korkdichtung g die in Form einer halbcylindrischen Mulde gebildete Blechmuschel/ auf das Rohr d geschoben und derartig gelagert, dafs der aus letzterem ausströmende Dampf gegen die Innenwand stöfst und sich infolge der hier stattfindenden Ausbreitung und der Richtungsänderung ohne erheblichen Druck den vor der Mündungsflä'che der Muschel befindlichen kranken Körpertheilen zuwendet. Am tiefsten Punkte der Muschel ist zum Abflufs des Condensationswassers eine kleine Oeffnung h vorgesehen.

Claims

Patent-Anspruch:

Gesichtsdämpf- und Einathmungs-Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs der im Dampfkessel (a) entstehende Dampf durch das auf der Hälfte der Querschnittsfläche mit seitlichen feinen Oeffnungen (e) versehene, am Ende Verschlossene Rohr (d) in fein vertheiltem Zustand in eine auf das Rohr (d) geschobene halbcylindrische Blechmuschel strömt und infolge des so erzielten Richtungswechsels ohne erheblichen Druck die vor der Oeffnung der Muschel befindlichen Körpertheile trifft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.