DE3013714C2 - Dusche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dusche - insbesondere für medizinische Behandlungszwecke — mit einem Wasser-Vericilerkopf, welcher einen an eine Zuleitung angeschlossenen Verteilerraum mit einem Vcrteilersieb aufweist.

Kneippkuren werden bisher vorwiegend in Kurorten angeboten und erfordern einen längeren Kuraufenthalt. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Kuren sind die Kncipp'schen Güsse mit einem drucklosen, gleichmäßig fließenden Wasserstrahl, der eine flächenhafte und tnantclförmige Benetzung des zu begießenden Körperteils ermöglicht. Bei diesen Güssen dient das Wasser ausschließlich als Temperaturträger für Warm- und Kaltreize und darf keine Druck- oder Massagewirkung ausüben.

In den Badeabteilungen werden die Güsse zumeist mil einem Schlauch mit einer lichten Weite von einem Zoll durchgeführt, welcher bei einem ausreichenden l.citungsdrtick eine sachgerechte Behandlung gewährleistet.

Zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge sollte eine größere Verbreitung der Knejpp'schen Behandlungsmethoden angestrebt werden und zu diesem Zweck die Möglichkeit erschlossen werden, eine Kneipp'sche Behandlung selbst in der eigenen Wohnung durchzuführen.

Eine derartige Heimbehandlung ist mit den üblichen Anschlußschläuchen für Duschen bzw. festen Leitungsanschlüssen in Badezimmern nicht möglich, da diese zumeist nur eine lichte Weite von einhalb Zoll aufweisen und zur Erzeugung eines genügend breiten und drucklosen Wasserstrahls nicht ausreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an die in einem Badezimmer vorhandenen Wasserleitungen bzw. Schläuche anschlie3bare Dusche zu entwickeln, die es ermöglicht, eine Kneipp'sche Behandlung durchzuführen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer handelsüblichen Dusche der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß am Verteilerkopf der Dusche ein Vorsatz mit einer Druckmindereinrichtung und einem Auslaß abnehmbar befestigt ist, dessen freier Austrittsquerschnitt kleiner als der Querschnitt des Verteilersiebes ist

Weiterhin ist bei einer Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Vorsatz ein Gehäuse in Form eines Hohlkegelstumpfes aufweist, daß in dem Vorsatz koaxial zur GehäuseJängsachse ein Diffusor angeordnet ist, dessen Außenmantel mit dem Innenkegelmantel des Vorsatzes einen Stau- und Umlenk-Ringkanai bildet, welcher an das Verteilersieb angeschlossen ist, daß das Eintrittsende des Diffusors mit Abstand von dem Mittenbereich des Verteilersiebes zur Bildung eines Eintrittsraumes vor dem Diffusor angeordnet ist und daß das Austrittsende des Diffusors im Kopfende des Vorsatzes sitzt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsatz mittels eines Bajonettverschlusses oder einer Schraubverbindung am Verteilerkopf befestigt.

Zweckmäßig sind Vorsatzgehäuse und Diffusor einteilig beispielsweise aus Kunststoff hergestellt.

Ferner besteht die Möglichkeit, Vorsatzgehäuse und Diffusor zweiteilig zu fertigen, wobei der Diffusor zweckmäßig aus Metall hergestellt ist und in das Kopfende des Vorsatzgehäuses aus Kunststoff eingepreßt ist.

Die erfindungsgemäße Dusche kann ohne Schwierigkeiten mit einer handelsüblichen Schlauchverbindung an einem im Badezimmer eines Haushaltes vorhandenen metallummantelten Schlauch für eine normale Dusche angeschlossen werden. Ferner bietet sich die Möglichkeit, den Vorsatz der neuen Dusche am Verteilerkopf einer handelsüblichen Dusche zu befestigen, wenn dieser mit einem entsprechenden Anschlußgewinde für eine Schraubverbindung oder Rastschlitzen für einen Bajonettverschluß versehen wird. Die neue Dusche ermöglicht breiten Bevölkerungsschichten die Durchführung einer Kncipp'schen Behandlung auf einfache und billige Weise in der eigenen Wohnung und trägt somit zu einer entscheidenden Verbesserung der Gesundheitsvorsorge bei.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt

F i g. I eine Seitenansicht der neuen Dusche und

Fig. 2 einen Längsschnitt des Verteilerkopfes und des an diesem befestigten Vorsatzes der Dusche.

Die Dusche nach den F i g. I und 2 ist durch die Grundausführung einer handelsüblichen Dusche aus

Kunststoff gekennzeichnet und weist einen Wasser-Verteilerkopf 1 mit einem Verteilerraum 2 auf, welcher an die durch den Handgriff 3 führende Zuleitung 4 angeschlossen ist, sowie ein Verteilersieb 5, welches den Verteilerraum 2 nach außen verschließt. Das aus einem Siebblech gefertigte Verteilersieb 5 in Form eines Flachkegels ist mit seinem Umfang auf einem Ringansatz 7 im Verteilerkopfgehäuse 6 abgestützt und im Gehäuse 6 mittels einer Senkschraube 8 befestigt, welche in eine Gewindehüise 9 aus Metall eingeschraubt ist, die in eine im Verteilerkopfgehäuse 6 zentrisch angeordnete und an diesem einstückig angeformte Aufnahmebuchse 10 eingelassen ist.

An dem Verteilerkopf 1 ist ein Vorsatz 11 aus Kunststoff mit einer Druckmindereinrichtung zur Erzeugung eines breiten und drucklosen Wasserstrahls abnehmbar befestigt, wobei der Austrittsquerschnitt des Vorsatzes kleiner als der Querschnitt des Verteilersiebes 5 ist.

Der Vorsatz 11 weist ein als Hohlkegelstumpf ausgebildetes Gehäuse 12 auf, welches mit einem zylindrischen Ansatz i3 im Verteiierkopfgehäuse 6 zentriert und mit einem Bajonettverschluß 14 an diesem befestigt ist.

In dem Vorsatzgehäuse 12 ist koaxial zur Gehäuselängsachse 15-15 ein Diffusor 16 angeordnet, dessen Außenmantel 17 mit dem Innenkegelmantel 18 des Vorsatzes 11 einen Stau- und Umlenk-Ringkanal 19 bildet, welcher mit der Austrittsseite des Verteilersiebes 5 in Verbindung steht. Das Eintrittsende 20 des Diffusors 16 ist mit Abstand vor dem Mittenbereich des Verteilersiebes angeordnet, derart, daß zwischen Verteilersieb 5 und Diffusor 16 ein Eintrittsraum 21 entsteht. Das Austrittsende 22 des Diffusors 16 sitzt am Kopfende 23 des Vorsatzgehäuses 12, Der Diffusor 16 ist aus rostfreiem Metall, z, B. Messing, gefertigt und in das Kopfende 23 des Vorsatzgehäuses 12 eingepreßt.
Es besteht ferner die Möglichkeit, Vorsatzgehäuse 12 und Diffusor 16 einteilig aus Kunststoff herzustellen.

Abweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann der Vorsatz 11 durch eine nicht dargestellte Schraubverbindung am Verteilerkopf 1 der Dusche befestigt werden.

ίο Die Wirkungsweise des Duschvorsatzes 11 mit der Druckmindereinrichtung ist folgende:

Die durch die Sieblöcher 24 des Verteilersiebes 5 austretenden Wasserstrahlen, deren Staudruck unter Umständen recht groß ist, werden in dem Ringkanal 19 abgebremst und zu einem Wasserstrom vereinigt. Dieser Wasserstrom wird zweifach umgelenkt, und zwar durch den Ringkanal 19 in Richtung auf das Verteilersieb 5 und von diesem in den Eintrittsraum 21 und in den Diffusor 16 in Richtung auf dessen Austrittserde 22. im Diffusor 16 wird aufgrund der Diffusorwirkung die Geschwindif' ;it des Wassersirütns weiter herabgesetzt, und eier Wasserstrorn verläßt den Diffusor durch den Austrittsquerschnitt des Austrittsendes 22 als mit einer niedrigen Geschwindigkeit gleichmäßig fließender breiter Wasserstrahl.

Die Herabsetzung des unter Umständen recht hohen Staudruckes des Spritzwassers auf der Austrittsseite des Verteilersiebes auf Atmosphärendruck erfolgt durch die Umlenkung des Wasserstroms aus dem Ringkanal 19 in den Diffusor 16, wobei durch die Geschwindigkeitsherabsetzung im Diffusor nur eine geringfügige Erhöhung des Druckes der Wasserströmung eintritt, die beim Austritt des Wasserstroms aus dem Diffusor wieder abgebaut wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Dusche — insbesondere für medizinische Behandlungszwecke — mit einem Wasser-Verteilerkopf, welcher einen an eine Zuleitung angeschlossenen Verteilerraum mit einem Verteilersieb aufweist, gekennzeichnet durch einen am Verteüerkopf (1) abnehmbar befestigten Vorsatz (11) mit einer Druckmindereinrichtung und einem Auslaß, dessen freier Austrittsquerschnitt kleiner als rier Querschnitt des Verteilersiebes (5) ist.

2. Dusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsatz (11) ein Gehäuse (12) in Form eines Hohlkegelstumpfes aufweist, daß in dem Vorsatz (11) koaxial zur Gehäuselängsachse (15-15) is ein Diffusor (16) angeordnet ist, dessen Außenmantel (17) mit dem Innenkegelmantel (18) des Vorsatzes (11) einen Stau- und Umlenk-Ringkanai (19) bildet, welcher mit der Austrittsseite des Verteilersiebes (5) in Verbinri'ing steht, das Eintrittsende (20) des Diffusors \i&) mit Abstand von dem Mittenbereich des VerteiJersiebes (5) zur Bildung eines Eintrittsraumes (21) vor dem Diffusor (16) angeordnet ist und daß das Austrittsende (22) des Diffusors (16) am Kopfende (23) des Vorsatzes (11) sitzt.

3. Dusche nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsatz (11) mittels eines Bajonettverschlusses (14) am Verteilerkopf (1) befestigt ist.

4. Dusche nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Schraubverbindung zum Befestigen des Vorsatzes (li) am Verteilerkopf (1).

5. Dusche nach ei-.iem dt/ Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Vorsatzgehäuse (12) und Diffusor (16) einteilig aus 5 unststoff hergestellt sind.

6. Dusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Vorsatzgehäuse (12) und Diffusor (16) zweiteilig gefertigt sind.

7. Dusche nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet. daß der Diffusor (16) aus Metall besteht und in das Kopfende (23) des Vorsatzgehäuses (12) aus Kunststoff eingepreßt ist.