DE1082506B

DE1082506B - Vorderachse fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1082506B
Application number: DER15204A
Authority: DE
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1953-12-16
Filing date: 1954-10-13
Publication date: 1960-05-25
Also published as: FR1089486A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorderachse für Kraftfahrzeuge und im engeren auf deren Aufhängung. Sie geht dabei von einer bekannten Aufhängung aus, bei der die Achsschenkel mit einer parallel zur Symmetrieachse des Fahrzeuges gleitend geführten, drehbaren Welle verbunden sind und von je einem abgefederten, quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneten Gelenkviereck getragen werden. Bei der bekannten Anordnung stellt die drehbare Welle aber selbst ein Glied des Gelenkvierecks dar, was zur Folge hat, daß bei Schwingungen des Gelenkvierecks der Radstand der Vorderräder verändert wird. Dies führt aber zu erhöhter Reifenabnutzung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den geschilderten Nachteil zu vermeiden.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die drehbare Welle in ihrem oberen Teil durch ein am Aufbau vorgesehenes Lager geführt und mit ihrem unteren Teil auf einem außerhalb des Gelenkvierecks liegenden Gelenkpunkt des äußeren Gliedes des Gelenkvierecks abgestützt ist, wobei das Gelenkviereck innerhalb eines durch Anschläge an der Welle begrenzten Schwingraumes als Geradführung für den Gelenkpunkt ausgebildet ist.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die drehbare Welle bei der Federung des Fahrzeuges ihren Abstand von der Symmetrieebene desselben unverändert beibehält und somit Veränderungen des Sturzes, der Spurweite, des Achsstandes und hinsichtlich der Lenkung während der Fahrt auftretende Vorspurveränderungen vermieden werden.

Vorteilhaft ist die drehbare Welle über eine Schiebekeilverbindung od. dgl. mit dem Lenkhebel des Lenkgestänges verbunden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Achsschenkel außermittig an der drehbaren Welle angeordnet bzw. mit ihr gelenkig verbunden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 den schematischen Aufriß der einzelnen Teile der Vorderachse,

Fig. 2 den Grundriß der Radaufhängung und
Fig. 3 schematisch die verschiedenen Stellungen, welche die Aufhängungselemente einnehmen können. Wie in Fig. 1 angegeben, ist der Achsschenkel 1 jedes Vorderrades 2 fest verbunden mit einer Welle 3, welche durch ein Lager 4 hindurchgeführt ist, das fest mit der Karosserie verbunden ist, so daß die Welle 3 dauernd parallel zur Symmetrieachse 5, 6 des Fahrzeuges gehalten wird.

Die Welle 3 wird von einem äußeren Glied 7 eines Gelenkvierecks in der Weise getragen, daß sie sich in dean Gelenkpunkt 8 des Gelenkvierecks unter dem Einfluß der Lenkhebel 9 drehen kann. An der Achse

Vorderachse für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Leithäuser, Patentanwalt,
Essen, Bertoldstr. 9

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 16. Dezember 1953

10 des Gelenkvierecks greifen zwei Lenker 11 und 12 an, deren entgegengesetzte Enden um eine schematisch angedeutete Achse 13, die fest mit der Karosserie verbunden ist, schwenkbar sind. Schließlich greift an der Achse 14 des Gelenkvierecks (Fig. 1) eine Schubstange 15 an, deren Kopf durch eine Gelenkverbindung 16 mit der Karosserie verbunden ist und die sich gegen die Karosserie durch ein elastisches Bindeglied mit linearer Charakteristik, beispielsweise durch einen Torsionsstab oder eine Druckoder Biegefeder 17, abstützt.

Die Welle 3 trägt zwei Anschläge 18 und 19, und der Lenkhebel 9, der sich beispielsweise im Inneren des Lagers 4 dreht, nimmt die Welle 3 durch Nutenoder Rillenkeile mit. Fig. 2 zeigt außerdem, daß der Achsschenkel 1 etwas versetzt ist, um den erforderlichen Nachlauf zu erzielen, und daß er gegen die Symmetrieachse des_ Fahrzeuges geneigt sein kann, um den erforderlichen Radsturz zu gewährleisten. Die Anordnung ist natürlich bezüglich der Aufhängung und Senkung für das andere Vorderrad des Fahrzeugs dieselbe.

Die Arbeitsweise der Vorderachsaufhängung ist schematisch in Fig. 3 wiedergegeben. Die verschiedenen Bauelemente sind in ausgezogenen Linien in der Lage gezeichnet, in welcher das Fahrzeug nicht belastet ist, d. h. in der das Lager 4 (Fig. 1) gegen den Anschlag 18 anliegt. Die äußerste gegenteilige Stellung, bei welcher die Aufhängung in ganz zusammengedrücktem Zustand ist, ist in gestrichelten Linien in Fig. 3 dargestellt, wobei das Lager 4 gegen den Anschlag 19 ' (Fig. 1) anliegt.

(TO 527/203

Die Aufhängung gemäß der Erfindung wird wirksam durch die Verformung des Gelenkvierecks K), 14, 16, 13. Infolgedessen werden der Gelenkpunkt 8 und die Wedle 3 senkrecht zur Karosserie des Fahrzeugs bewegt. Fig. 3 zeigt noch, daß für gleiche Verlagerungen der Achse 14, die sich z. B. hintereinander nach 14¹, 14², 143 und 144 bewegt, die senkrechten Bewegungen des Gelenkpunktes 8 nach 8¹, 8², 8³ und 8⁴ entsprechend den durchlaufenen Entfernungen sich fortschreitend verringern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorderachse für Kraftfahrzeuge, deren Achsschenkel mit einer parallel zur Symmetrieebene des Fahrzeuges gleitend geführten, drehbaren Welle verbunden sind und von je einem abgefederten, quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneten Gelenkviereck getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (3) in ihrem oberen Teil durch ein am Aufbau vorgesehenes Lager (4) geführt und mit ihrem unteren Teil auf einem außerhalb des Gelenkvierecks liegenden Gelenkpunkt (8) des äußeren Gliedes (7) des Gelenkvierecks abgestützt ist, wobei das Gelenkviereck innerhalb eines durch Anschläge (18 und 19) an der Welle (3) begrenzten Schwingraumes als Geradführung für den Gelenkpunkt (8) ausgebildet ist.

2. Vorderachse für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (3) über eine Schiebekeilverbindung od. dgl. mit dem Lenkhebel (9) des Lenkgestänges verbunden ist.

3. Vorderachse: für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsschenkel (1) außermittig an der Welle (3) angeordnet bzw. mit ihr gelenkig verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 146 537;
französische Patentschrift Nr. 712 045;
:/Automobiltechnische Zeitschrift (ATZ), 1934, Heft 18, S. 467 bis 470.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen