DE1081731B - Ventil mit einem huelsenfoermig ausgebildeten Verschlussstueck - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem hülsenförmig ausgebildeten Verschlußstück, das zwischen zwei Endstellungen in einem ringförmigen, innerhalb des Ventilgehäuses zwischen der Ein- und Auslaßöffnung vorgesehenen Ventilsitz axial verschiebbar ist.

Derartige Ventile hat man bereits in der Weise ausgebildet, daß die Wandung des hülsenförmigen Verschlußstückes mit für den Durchfluß eines Mediums bestimmten Längsschlitzen versehen ist, die in bezug auf den Ventilsitz sich in der einen Endstellung des Verschlußstückes, z. B. bei geschlossenem Ventil, vollständig auf der einen Seite des Ventilsitzes befinden, während die erwähnten Schlitze in der anderen Endstellung, also bei geöffnetem Ventil, sich teilweise auf beiden Seiten des Ventilsitzes befinden. Derartige Verschlußstücke hat man bereits bei kolbengesteuerten Druckminderern angeordnet.

Erfindungsgemäß wird ein besonders einfaches und billig herzustellendes Ventil mit einem wesensähnlichen Verschluß stück in Vorschlag gebracht, das gleichzeitig einen besonders guten Verschluß unter Vermeidung jeder Undichtigkeit gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird das Ventil so ausgebildet, daß das im ganzen aus einem Zylinderrohrstück mit gleichmäßig dicker Wandung bestehende Verschlußstück mit seinen Enden durch je eine mit dem Ventilsitz gleichachsige, mit einem Dichtungsring versehene Öffnung im Ventilgehäuse herausragt. Diese Enden sind mit je einer Kappe von unbedeutend größerem Durchmesser als das Zylinderrohrstück versehen und derart ausgebildet, daß die Kappen das Innere des Zylinderrohrstückes nach außen abdichten und durch Anschlag gegen das Ventilgehäuse die Axialbewegung des Zylinderrohrstückes begrenzen. Die Endkappen können zweckmäßig durch eine axial innerhalb des zylindrischen Verschlußstückes verlaufende Stange zusammengehalten werden, auf deren mit Gewinde versehenen Enden die Kappen aufgeschraubt werden.

Bei einem derart ausgebildeten Ventil, bei dem Einlaß und Auslaß im wesentlichen gleichachsig auf einander gegenüberliegenden Seiten des Ventilgehäuses angeordnet sind, kann der ringförmige Ventilsitz in bekannter Weise zweckmäßig schräg in bezug auf die gemeinsame Achse des Ein- und Auslaßstutzens angeordnet werden, wobei die genannte Achse durch die Mitte des Sitzes verläuft.

Das Verschluß stück nach der Erfindung kann einfach als Stück eines gewöhnlichen Rohres ausgebildet werden, an dessen Enden die Kappen angebracht sind. Diese Kappen erfüllen alsdann eine zweifache Aufgabe, indem sie einerseits den Innenraum des Verschlußstückes nach außen abdichten und andererseits als Begrenzungsanschläge dienen.

Ventil

mit einem hülsenförmig ausgebildeten
Verschlußstück

Anmelder:
Tore Sjöman, Hjo (Schweden)

Vertreter: Dipl.-Ing. Dr. M. Herzfeld, Patentanwalt, Düsseldorf, Kreuzstr. 32

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 13. Mai 1953

Tore Sjöman, Hjo (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.

Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch das Ventil, der dasselbe in geschlossenem Zustand zeigt;

Fig. 2 ist ein ähnlicher Schnitt bei geöffnetem Ventil.

In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 das Ventilgehäuse bezeichnet, das mit zwei Stützen 2 und 3 versehen ist, die diametral einander gegenüberliegen und den Einlaß und Auslaß des Ventils bilden. Innerhalb des Gehäuses ist ein ringförmiger Sitz 4 angeordnet, der schräg in bezug auf die gemeinsame Achse der Stützen I₁ 3 vorgesehen ist, derart, daß die Achse durch die Mitte des Sitzes verläuft. In dem Sitz 4 ist ein Verschlußstück in Form eines hohlen Zylinderrohrstückes 5 verschieblich angeordnet, dessen Enden durch flüssigkeitsabgedichtete öffnungen 6, 7 im Ventilgehäuse gehen, die einander gegenüberliegen und gleichachsig mit dem Ventilsitz 4 angeordnet sind. Die Enden des Zylinderrohrstückes 5 sind durch Kappen 8, 9 verschlossen, die auf den mit Gewinde versehenen Endteil 10 einer axial angeordneten Stange 11 aufgeschraubt sind und noch dazu dienen, die Gleitbewegung des Zylinderrohrstückes in beiden Richtungen in bei Kolbenschiebern mit beidseitig angeordneten Handgriffen an sich bekannter Weise zu begrenzen. Das Zylinderrohrstück ist mit einer Anzahl Längsschlitzen 12 versehen, die gleichmäßig auf seinem Umfang verteilt sind.

009 509/220

In der in Fig. 1 dargestellten Stellung liegen die Längsschlitze 12 vollständig unterhalb des Sitzes, so daß der Durchgang durch das Ventil geschlossen ist. Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Lage reichen die Längsschlitze auf beide Seiten des Sitzes, so daß das durch das Ventil kontrollierte Mittel durch das Ventil unmittelbar mit geringstem Widerstand hindurchfließen kann. Der Sitz 4 und die Öffnungen 6, 7 sind beide mit ringförmigen Nuten 13 und 14 versehen, in denen Dichtungsringe 15 und 16 untergebracht sind.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ventil mit einem hülsenförmig ausgebildeten Verschlußstück, das zwischen zwei Endstellungen in einem ringförmigen, innerhalb des Ventilgehäuses zwischen der Ein- und Auslaßöffnung vorgesehenen Ventilsitz axial verschiebbar ist und das in seiner Wandung mit für den Durchfluß eines Mediums durch den Ventilsitz und das hülsenförmige Verschluß stück bestimmten Längsschlitzen versehen ist, die in bezug auf den Ventilsitz sich in der einen Endstellung des Verschlußstückes (bei geschlossenem Ventil) vollständig auf der einen Seite des Ventilsitzes befinden,

während die erwähnten Schlitze in der anderen Endstellung (bei geöffnetem Ventil) sich teilweise auf beiden Seiten des Ventilsitzes befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des im ganzen aus einem Zylinderrohrstück mit gleichmäßig dicker Wandung bestehenden Verschlußstückes durch je eine mit dem Ventilsitz (4) gleichachsige, mit einem Dichtungsring (16) versehene Öffnung (6, 7) im Ventilgehäuse aus diesem herausragen und mit je einer Kappe (8., 9) von unbedeutend größerem Durchmesser als das Zylinderrohrstück versehen sind, wobei die Kappen das Innere des Zylinderrohrstückes nach außen abdichten und durch Anschlag gegen das Ventilgehäuse die Axialbewegung des Zylinderrohrstückes begrenzen.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der ringförmige Sitz in bezug auf die gemeinsame Achse des Ein- und Auslaßstutzens schräg und die genannte Achse durch die Mitte des Sitzes verläuft.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 897 940, 812178, 024, 219 389;
französische Patentschriften Nr. 986 439, 667 418.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen