DE1081674B - Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran

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DE1081674B
DE1081674B DEU4884A DEU0004884A DE1081674B DE 1081674 B DE1081674 B DE 1081674B DE U4884 A DEU4884 A DE U4884A DE U0004884 A DEU0004884 A DE U0004884A DE 1081674 B DE1081674 B DE 1081674B
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Archie E Ruehle
John W Stevenson
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B60/00Obtaining metals of atomic number 87 or higher, i.e. radioactive metals
    • C22B60/02Obtaining thorium, uranium, or other actinides
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    • C22B60/0213Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by dry processes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran DieErfindung betrifft einVerfahren zurHerstellung von metallischem Uran durch Reaktion von Urantetrafluorid mit Magnesium in einem Autoklax.
  • Man hat hierzu bisher ein Gemisch von Urantetrafluorid und Magnesium in einem Autoklav oder einer Bombe aus Stahl erhitzt, in welchem der Stahl durch eine Auskleidung aus gemahlenem Dolomit vor Korrosion geschützt war. Dabei haben sich jedoch eine Reihe von Nachteilen ergeben. Die bei dem Verfahren gebildete Magnesiumfluorid-Schlacke reagiert mit der Auskleidung, wobei Magnesiumoxyd, Calciumfluorid und/oder Calciumoxyd gebildet werden. Diese Nebenprodukte werden von der Schlacke aufgenommen, verringern -die Dünnflüssigkeit der Schlacke und verunreinigen sie. Die Anwesenheit der Nebenprodukte kompliziert die Gewinnung des Urans aus der Schlacke durch Auslaugen mit Säure.
  • Ein anderer Nachteil besteht darin, da.ß .der Dolomit auf Grund seines Wassergehaltes die Hydroly se des Urantetrafluorides und damit die Umwandlung in Urandioxyd verursacht, das ebenfalls von der Schlacke aufgenommen wird. Da sich Urandioxyd mit Magnesium nicht so leicht reduzieren läßt wie Urantetrafluorid, erhält man eine geringe Ausbeute und damit einen Verlust an Uran.
  • Eine andere unerwünschte Reaktion, die häufig bei der Herstellung von metallischem Uran nach dem »Bombenverfahren« auftritt, ist die Bildung von Magnesiumdampf bei Temperaturen, die unterhalb der richtigen Reaktianstempeiratur liegen, und die sie begleitende Reduktion des Urantetrafluocides durch den Ma,gnesiumdampf zu dem T-Trantrifluori-d. Urantrifluoarid wird: wie Urantrioxyd von Magnesiummetall nur schwer reduziert, so daß auch durch die Bildung des Ma.gnesiumdampfes die Gesamtausbeute verschlech:tert wird. Die Bildung des Urantrifluorides stellt quasi einen vorzeitigen Reaktionsbeginn dar, durch den ein Teil der Reaktionswärme in einem Früh; stadium anstatt zum Zeitpunkt der richtigen Reaktion und Zündung entwickelt wird. Diese Ausdehnung der Wärmeentwicklung bei derReaktion über einen, großen Zeitraum senkt gleichfalls den Wirkungsgrad des Verfahrens.
  • Man hat versucht, die oben beschriebenen, Nachteile durch Ersatz des Dolomits durch andere Stoffe zu vermeiden. Zum Beispiel hat man den Austausch Beis Dolomits gegen die bei dem Verfahren gebildete Ma; gnesiumfluorid-Schlacke geprüft. Aus unbekannten Gründen führte jedoch, die Verwendung der Schlacke als Auskleidung stets zur Verringerung der Ausbeute, insbesondere wenn die Reaktions- und/oder Brenn, temperaturen verhältnismäßig hoch waren. (Als Reaktionstemperatur wird diejenige Temperatur angesehen, bei welcher die Heizkurve, die durch graphisches Auftragen der Zeit gegen die Temperatur erhalten wird, die erste Vergrößerung ihrer Steigung zeigt. Als Zündungs- oder Brenntemperatur wird diejenige Temperatur bezeichnet, -bei welcher gleichzeitige Messungen von Temperatur und Zeit unmöglich werden, weil ihre Änderungen, zu rasch erfolgen.) Eine hohe Brenntemperatur ist erwünscht, weil die Schlacke dann dünnflüssiger ist und ihre Abtrennung von dem gebildeten Uran vollständiger als bei niedrigeren Temperaturen. erfolgt.
  • Abgesehen. von einer guten Phasentrennung und einer hohen Brenntemperatur sind noch andere Faktoren bei der Herstellung von Uran nach dem Bombenverfahren von Bedeutung. Zum Beispiel soll die Zeitspanne zur Erhitzung der Beschickung auf Brenntemperatur so kurz wie möglich sein; damit der Zeitraum, in welchem eine Verteilung der Reaktionswärme erfolgen kann, möglichst kurz ist. Die Eigenschaften des, erhaltenen Urans, sind abhängig von, der Wirksamkeit des Verfahrens; so müssen die Reinheit des Metalls, sein physikalischer Zustand und auch, die Ausbeute berücksichtigt werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung von metallischem Uran. durch Umsetzung von Urantetrafluorid mit Magnesium unter Erzielung einer hohen Ausbeute, guter Ausnutzung der Reaktionswärme, Bildung einer flüssigen Schlacke und guter Abtrennung des gebildeten. Urans, hoher Brenltemperatu:r und kurzer Brenn;d'auer ohne Bildung von Nebenprodukten, ferner ohne wesentliche Bildung von Magnesiumdampf bei Temperaturen unterhalb der Reaktionstemperatur und somit ohne Entstehung von Urantrifluorid. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem durch Erhitzen des Magnesiums mit einem Zusatz von Natriumbifluorid, Uranylfluorid, wasserhaltigem Urantetrafluorid oder Urantrioxy d auf dem Magnesium ein Oberflächenfilm erzeugt wird und durch Erhitzen des so behandelten Magnesiums in einem Autoklav mit dem Urantetrafluorid metallisches Uran gebildet wird, das dann von der Schlackenphase abgetrennt wird. Die Filme bestehen, wahrscheinlich aus Magn.esiumoxyd, Magnesiumfluärid oder Magnesiumoxyfluori d.
  • Urantrioxyd hat sich immer dann als besonders vorteilhafter Zusatzstoff erwiesen, wenn Uran hoher Reinheit hergestellt werden soll, da es in sehr reiner Form zur Verfügung steht. Urantrioxyd bildet bei erhöhter Temperatur wahrscheinlich unter Disproportionierung U30. und Sauerstoff; der Sauerstoff reagiert dann mit dem Magnesium und bildet auf dessen Oberfläche den Oxydfilm. Urantrioxyd hat sich von allen geprüften Verbindungen als der beste Zusatzstoff erwiesen.
  • Wenn als filmbildender Zusatz Natriumbifluorid verwendet wird, erfüllt es eine Doppelfunktion. Es zersetzt sich bei erhöhter Temperatur in Fluorwasserstoff und Natriumfluorid. Das Natriumfluorid senkt den Schmelzpunkt und die Viskosität der Schlacke und verbessert dadurch die Phasentrennung von Metall und Schlacke und damit die Gewinnung von metallischem Uran. Der Fluorwasserstoff ergibt auf den Maggnesiumflächen einen Film aus Magnesiumfluarid.
  • Die Menge, in welcher der filmbildende Zusatz verwendet wird, beträgt vorzugsweise 0,5 bis 2% vom Gewicht des Urantetrafluorides; aber, auch außerhalb dieses Bereiches liegende Mengen haben sich als brauchbar erwiesen.
  • Bei dem gewöhnlichen Bombenverfahren, das, ohne Verwendung eines Zusatzstoffes und bei einer Aufheizgeschwindigkeit von etwa 20 bis 40° C/min durchgeführt wird, liegt die Reaktionstemperatur zwischen ehva 550 und 600° C. Wenn eine Reaktionstemperatur oberhalb 600° C beobachtet wird, zeigt sie die Bildung eines Films an.
  • Wie bei bekannten Verfahren wird auch beim vorliegenden. Verfahren das Magnesium zur Erzielung der besten Ergebnisse zweckmäßig in geringem Überschuß von vorzugsweise 3 bis 5% über die stöchiometrisch erforderliche Menge eingesetzt.
  • Zur Erzeugung eines Films kann man das Magnesium gesondert vorbehandeln, indem man es mit dem Zusatzstoff vermischt und erhitzt, man kann aber auch das filmbildende Mittel in die Beschickung der .Bombe einmischen, wobei die Filmbildung in sitze erfolgt. Beide Methoden haben gute Ergebnisse geliefert.
  • An Stelle der einfachen Vermischung .des. Zusatzstoffes mit der Uranbeschickung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den Zusatzstoff in Form gepreßter Oblaten zuzusetzen. Hierzu mischt man den Zusatzstoff mit Magnesium (40%iger ilberschuß) und preßt dann kleine Anteile des Gemisches in einer Matrize in einer hydraulischen Presse. Zum Beispiel haben Oblaten, die durch Verpressung von 25 g des Zusatzstoff-Magnesium-Gemisches unter einem Druck von etwa 703 kg/cm2 hergestellt sind, sehr gute Ergebnisse geliefert. Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung dieser Oblaten an. Stelle eines einfachen Gemisches die Brennzeit verringert wird, ohne da.ß die Ausbeute verschlechtert wird.
  • Die Bauart der Bombe hat keinen wesentlichen Einfluß; so ist jeder beliebige bekannte Autoklav brauchbar. Vorzugsweise wurde jedoch eine zylindrische Stahlhülse verwendet, die einen gewölbten, schalenförmigen Boden. und einen geflanschten Kopf besaß. Unterhalb des Bodens waren Ständer so angeordnet, daß. die Bombe aufrecht stand. Die Stahlhülse wurde vor der Umsetzung mit einem Deckel verschlossen, der mit dem am Kopf befindlichen Flansch verbolzt war. Es wurden. keine Dichtungen verwendet.
  • Die Bombe war mit gepulvertem Dolomit oder vorzugsweise aus dem Verfahren stammender Magnesiumfluoridschlacke ausgekleidet. Das Auskleidungsmaterial war vorzugsweise so fein gemahlen, daß es zu mindestens etwa 75% eine Korngröße bis 0,149 mm besaß. Zur Auskleidung des unteren Teils der Bombe (des Bodens. und. unteren Teils. der Seiten) wurde eine Bodenauskleideform von geringerer Breite als die Bombe verwendet und das Auskleidungsmateria.l in den Zwischenraum zwischen Hülle und Bodenauskleideform eingestampft. Das Einstampfen erfolgte mittels einer druckluftgetriebenen Rüttelmaschine. Bei der Auskleidung des oberen Teils wurde ein Kern oder Dorn verwendet; die so begrenzten Seitenteile der Auskleidung wurden ebenso durch Einstampfen »gepackt«. In die so ausgekleidete Bombe wurde die Beschickung eingegeben und ebenso eingestampft. Schließlich wurde eine Kopfauskleidung eingegeben, welche den Raum zwischen dem oberen Ende .der Beschickung und dem Bombenkopf füllt, und von Hand: mit einem Klöpfel und einem kreisförmigen Holzstampfer gestampft. Dann wurde die Bombe mittels dies Deckels verschlossen, in einen Ofen eingebracht und auf Reaktionstemperatur erhitzt.
  • Obwohl eine Schlackenauskleidung der Dolomit auskleidung vorgezogen wird, besteht ein gewisser Nachteil der Schlacke zunächst darin, daß sie sich beim Arbeiten mit dien bisher verwendeten Stahldornen nicht so leicht wie Dolomit »packen« läßt. Die in dieser Weise erhaltene Schlackenauskleidung erwies sich als zu weich -und haftete nicht ausreichend an den Seitenwandungen an. Infolgedessen behielt der zur Aufnahme der Beschickung bestimmte Raum nicht seine gleichmäßige Form bei, und das nach der Reaktion erhaltene Metallstück, das sich am Bombenbaden abscheidet, besaß unregelmäßige Dimensionen und raube Oberflächen.
  • Es wurde gefunden, daß diese Schwierigkeit durch Verwendung eines Dorns aus nachgiebigem Material überwunden werden kann. Als Dornmaterial wurde ein federnder Kautschuk solcher Härte verwendet, daß er bei Prüfung mit dem Daumen steif erschien. Der Kautschukdorn hatte einen Durchmesser, der etwas (um etwa 2,5 cm) unterhalb der Innenbreite der Bombe lag, und: war im wesentlichen zylindrisch geformt. Sein Boden war mit Ausnahme eines Loches verschlossen, in das vom Dornkopf her ein Verschlußstaib eingeführt werden konnte.
  • Bei Verwendung eines solchen. Kautschukdorns wurde zuerst unter Verwendung einer Bodenauskleideform aus Stahl die Bodenauskleidung aufgebracht. Hierauf wurde konzentrisch .der Kautschukdorn eingeführt und der Ringraum zwischen Dorn und Bombe mit gemahlener Schlacke gefüllt. Die Einheit wurde dann etwa 20 Minuten, gerüttelt und in der zur Füllung der Zwischenräume erforderlichen Weise weitere Schilacke eingegeben.. Der Dorn wurde entfernt, wozu zunächst der Verschlußstab gehoben wurde. Hierdurch wurde der Dornboden geöffnet, so daß beim Herausziehen des. Dorns die Luft Zutritt zu dem zwischen dem Bombenboden und dem Dornbo,d`en befindlichen Raum hatte. Diese Anordnung verhindert d'ie Ausbildung eines Vakuums. beim - Herausziehen des Dorns und damit ein Zusammenbrechen der S eitenauskleidung.
  • Wenn der Kautschukdorn in vertikaler Richtung gerüttelt wird, dehnt er sich unter dem vertikal wirkenden Druck seitlich aus und übt dabei auf das die Auskleidung bildende Pulver eine horizontal wirkende Kraft aus. Dementsprechend, wird eine größere Härte als bei Verwendung eines gewöhnlichen Stahldorns erhalten, der lediglich in vertikaler Richtung eine Zusammenpressung bewirkt. Für einen Kawtschukdorn ist auf Grund seines- höheren Wirkungsgrades ein geringeres Gewicht als für einen Stahldorn erforderlich. Zum Beispiel liefert, ein Kautschukdorn von 39 kg eine besser »gepackte« Auskleidung als ein Stahldorn von 110 k g.
  • Ein ariderer Vorteil des Kautschukdorns liegt darin, daß er sich ohne Beschädigung der Auskleidung zurückziehen läßt. Dies ist dadurch möglich, daß der Kautschuk nach Aufhören der Rüttelkraft in seine ursprüngliche Form zurückfedert und sich dabei von der Auskleidung löst. Er kann auf diese Weise ohne Bearbeitung mit einem Hammer entfernt werden, die bei Stahldornen erforderlich ist.
  • Nachdem die Bombe in dieser Weise ausgekleidet und beschickt war, wurde sie etwa 31/z Stunden mit einer Zweistufen-Dampfstrahlpumpe evakuiert, dann verschlossen und gebrannt. Der- Unterdruck betrug im Mittel etwa 724 mm Hg. Beim Erhitzen, der Bombe erhöhte sich dann der Druck. Wenn, die Bombe nach dem Brennen dem Ofen entnommen wurde, betrug der Druck im Mittel 2,1 atü. Beim Öffnen der kalten Bombe befand sich die Schlacke am Kopf und ein massives Metallstück am Bombenboden. An den Oberflächen des Metallstücks saß etwas Schlacke, die aber leicht durch einfaches Abschaben entfernt werden konnte.
  • Häufig gelangten einige kleine Teilchen dies. gebildeten Metalls nicht in das Metallstück, sondern wurden in. der Schlacke eingeschlossen. Diese Metallkügelchen, die von der Schlacke nach Zerkleinerung durch Sieben od. dgl. abgetrennt wurden., waren gewöhnlich mit Magnesium und Magnesiumfluorid überzogen, was ihr Umschmelzen im Vakuum schwierig gestaltete. Es war zweckmäßig, das in den Kügelchen enthaltene Uran d',urch ihre Rückführung in die Bombe zu gewinnen. Dies konnte in zufriedenstellender Weise erfolgen, nachdem die Kügelchen einer Beizung, z. B. mit Salpetersäure, unterworfen worden waren. Diese Kügelchen stellten dann vorzugsweise die untere Schicht der Bombencharge dar.
  • Wenn als Zusatzstoff Urantrioxyd verwendet wurde, enthielt die Schlacke gewöhnlich etwas Magne.-siumoxyd; der Oxydgehalt stieg mit jeder erneuten Verwendung oder »Auffrischung« der Schlacke, weil bei jedem Hinzufügen eines neuen Anteils an Urantrioxyd der Maghesiumoxydgehalt zunahm und der Schmelzpunkt der Schlacke auf diese Weise erhöht wurde, bis er für eine zufriedens.tellende Abtrennung der Schlacke zu hoch war (der Schmelzpunkt von Magnesiumoxyd beträgt 2800' C, derjenige von Magnesiumfluorid 1396' C).
  • Um Uranverluste durch diese Reaktion zu vermeiden, wurde die Schlacke von Zeit zu Zeit durch Zusatz von Natriumfluorid zur Bombencharge aufgefrischt. Zum Beispiel hat sich eine Natriumfluoridmenge von etwa 2,5% vom Gewicht des Urantetrafluorides der Beschickung als zufrieden.stellend erwiesen. Die durch Zusatz von Natriumfl.uorid erzielbare Verbesserung geht aus zwei Parallelversuchen hervor, die unter fast gleichen Bedingungen durchgeführt wurden mit der Ausnahme, daß bei einem Versuch Natrnumfluarid. zugesetzt, der Kontrollversuch jedoch ohne Natriumfluoarid durchgeführt wurde. Bei dem unter Verwendung von Natriumfluorid durchgeführten Versuch betrug die Ausbeute 98,1% und die Brennzeit etwa 3 Stunden, bei lern Kontrollversuch lag dagegen die Ausbeute bei 96'°/o und die Brennzeit bei fast 4 Stunden.
  • Die nachfolgender, Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne dieselbe jedoch erschöpfend zu kennzeichnen. Beispiel 1 Verschiedene Chargen aus feinzerteiltem Magnesium werden, jeweils zusammen; mit einem filmbildenden Mittel, in einem Behälter auf eine Temperatur von ungefähr 550 bis 600' C erhitzt. Die Charge ist dabei von einer ruhenden Heliumatmosphäre umgeben. Nach 2 Stunden, wird der Behälter unter Aufrechterhaltung der Heliumatmosphäre abgekühlt. Ein, Versuch erfolgt mit Natriumbifluorid als Zusatzmittel in Gegenwart von Luft ohne Verwendung von Helium. Das so vorbehandelte Magnesium wird dann mit Urantetrafluorid vermischt, in eine Bombe eingegeben und in der oben. beschriebenen Weise umgesetzt. Man mißt die Reaktions- wie auch die Zündtemperaturen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
    Filmbildendes Mittel I Filmbildungstemperatur I Erhitzungsgeschwindigkeit Reaktionstemperatur
    NaHF2 550 bis 625' C 31' C/min 675° C
    U02F2 6000 C 30' C/min 7350 C
    UF4+5 H20 600 bis 615' C 39' C/min auf 600' C, 6700 C
    dann mit 200 C/min
    Die Reaktionstemperatur wird also durch die Behandlung des. Magnesiums mit den erfindungsgemäßen Zusatzmitteln beträchtlich erhöht.
  • Beispiel 2 In diesem Fall wird Urantrioxyd als fiImbild,ender Zusatzstoff verwendet. Es wird mit der Bombencharge vermischt und der Film in situ gebildet. Man kleidet die Bombe mit Schlacke aus und verwendet die Schlacke unter Auffrischung in zehn Durchsätzen, d. h., die in jedem Versuch gebildete Schlacke wird mit der als Auskleidung verwendeten Schlacke vermischt und ein Teil des Gemisches als Auskleidungsmaterial verwendet. Die Charge besteht aus 77,1 kg Urantetrafluorid, 12,3 kg Magnesium und etwa 0,7 kg Urantrioxyd. Die Ofentemperatur wird auf etwa 665' C gehalten. In den ersten drei Versuchen. beträgt die Ausbeute etwa 98 %, fällt .dann aber bis auf 96,3'°/o in dem zehnten Durchsatz ab. Die Reinheit des Urans ist jedoch in allen zehn Versuchen etwa gleich.
  • Wie oben beschrieben, liegt der Grund für diese Verringerung der Ausbeute in der Schmelzpunkterhöhung der Schlacke, die sich jedoch durch Zusatz von Natriumfluorid zur Charge leicht beherrschen läßt.
  • Beispiel 3 Ein anderer Versuch wird mit einer Bombenbeschiclcung aus einem Gemisch von Urantetratluorid, Magnesium (in einem Überschuß von 4% über die stöchiometrisch erforderliche Menge) und 1,62% wasserhaltigem Urantetrafluorid durchgeführt. Die Ausbeute beträgt 98,5 %.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRUCaE: 1. Verfahren zur Herstellung von metallischem Uran durch Reduktion von Urantetrafluorid mit Magnesium, insbesondere in einem Autoklav, dadurch gekennzeichnet, daß durch Erhitzen. des Magnesiums mit einem Zusatz von Natriumhifluorid., Uranylfluorid, wasserhaltigem Urantetrafluorid oder Urantrioxyd auf dem Magnesium ein Oberflächenfilm erzeugt wird und durch Erhitzen des so behandelten Magnesiums in einem Autoklav mit dem Urantetrafluorid metallisches Uran gebildet wird, das dann von der Schlackenphase abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Oberflächenfilms auf eine Temperatur unterhalb 625° C erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, da.B der Zusatzstoff in einer Menge von 0,5 bis 2% vom Gewicht des Urantetrafluorides verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß als Zusatzstoff Urantrioxyd verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoff Natriumbifluorid verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das. Magnesium vor der Vermischung mit dem Urantetrafluorid gesondert mit dem filmbildenden Zusatzstoff behandelt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmbildung durch Einmischen des Zusatzstoffes in die Autoklavcharge in situ durchgeführt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Charge gepreßte Oblaten aus einem Gemisch von Zusatzstoff und Magnesium zugesetzt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Autoklavbeschickung Natriumfluorid, insbesondere in einer Menge von 2,5% vom Gewicht des Urantetrafluorides, zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 442 975, 880' 210; »Metal Progress«, März 1956, S. 87.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE442975C (de) * 1924-03-17 1927-04-12 Westinghouse Lamp Co Herstellung geschmolzener Stuecke von Uran
DE880210C (de) * 1951-01-11 1953-06-18 Univ Bruxelles Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Uranium

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