DE1081585B - Verfahren zur Herstellung von Leuko-Schwefelsaeureestersalzen von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leuko-Schwefelsaeureestersalzen von Kuepenfarbstoffen

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DE1081585B
DE1081585B DEG19922A DEG0019922A DE1081585B DE 1081585 B DE1081585 B DE 1081585B DE G19922 A DEG19922 A DE G19922A DE G0019922 A DEG0019922 A DE G0019922A DE 1081585 B DE1081585 B DE 1081585B
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sulfuric acid
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vat dye
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DEG19922A
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Robert E Brouillard
Ben H Kirby
Chris C Schulze
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General Aniline and Film Corp
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leuko-Schwefelsäureestersalzen von Küpenfarbstoffen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Leuko-Schwefelsäureestersalzen von Küpenfarbstoffen.
  • Für die Herstellung dieser Verbindungen ist es bekannt, die Reduktion des Küpenfarbstoffes und die Bildung von dessen Schwefelsäureester in Gegenwart einer tertiären Stickstoffbase, insbesondere Pyridin, dessen Homologen, deren Mischungen oder Dimethylanilin, durchzuführen. Diese tertiären Stickstoffbasen bilden hierbei zunächst eine komplexe Additionsverbindung mit dem Veresterungs- oder Sulfatierungsmittel (wie Chlorsulfonsäure, Oleum oder Schwefeltrioxyd). Der Küpenfarbstoff wird dann zusammen mit einem reduzierenden Metall, wie Eisen oder Kupfer, dem erhaltenen Gemisch zugesetzt, und die Reduktion und Veresterung (Sulfatierung) erfolgt dann gleichzeitig unter Bildung des Schwefelsäureesters des Leuko-Küpenfarbstoffes.
  • Zur Gewinnung des Schwefelsäureesters des Leuko-Küpenfarbstoffes wird das erhaltene Reaktionsgemisch in Wasser eingetragen, das eine solche Menge eines alkalischen Stoffes, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, enthält, daß die in dem Gemisch enthaltenen Säuren und das überschüssige Sulfatierungsmittel neutralisiert werden und der Schwefelsäureester des Leuko-Küpenfarbstoffes in das entsprechende Schwefelsäureestersalz umgewandelt wird. Die hierbei in Freiheit gesetzten tertiären Stickstoffbasen werden aus dem wäßrigen Gemisch durch Vakuumdestillation zurückgewonnen, und der Destillationsrückstand wird dann mit so viel Wasser verdünnt, daß das Küpenfarbstoff-Leukoestersalz gelöst wird. Nachdem dann der aus Verbindungen des reduzierenden Metalls bestehende Schlamm abfiltriert worden ist, wird das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz ausgesalzt und beispielsweise durch Filtration abgetrennt.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren liefert Ausbeuten, die selten 80% der Theorie überschreiten und oft nur 60% der Theorie betragen. Besitzen die Leuko-Schwefelsäureestersalze nur eine verhältnismäßig geringe Löslichkeit in. Wasser, so muß, um das Volumen der Lösung in vernünftigen Grenzen zu halten, der größte Teil der wasserlöslichen anorganischen Salze entfernt werden, ehe die Filtration von dem genannten Metallschlamm durchgeführt wird. Zu diesem Zweck wird der Destillationsrückstand, nachdem die tertiäre Stickstoffbase unter verringertem Druck abdestilliert worden ist, stark abgekühlt, um den Küpenfarbstoff-Leukoester auszufällen. Das Gemisch wird dann filtriert, wodurch ein Filterkuchen erhalten wird, der den Schlamm zusammen mit denn Küpenfarbstoff-Leukoestersalz enthält, und der Filterkuchen wird dann wieder reit Wasser aufgeschlämmt und die Temperatur erhöht, um den Küpenfarbstoff-Leukoester zu lösen. Das Gemisch wird dann wieder filtriert, um den aus dem zur Reduktion benutzten Metall . stammenden wasserunlöslichen Schlamm abzuscheiden. Werden jedoch verhältnismäßig große Mengen Flüssigkeit verarbeitet undfoder die Lösungen der bei dieser Arbeitsweise erforderlichen zusätzlichen Filtrationsstufe unterworfen,. so werden die Herstellungskosten des Produktes stark erhöht.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine. Verbesserung des-genannten, eine wasserlösliche tertiäre Stickstoffbase mitverwendenden Verfahrens,.durch welche die Ausbeuten der Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalze um 10 bis 40% erhöht werden und im Falle von Küpenfarbstofk-Leukoestern verhältnismäßig geringer Löslichkeit in Wasser die Notwendigkeit der mehrfachen Filtration wegfällt.
  • Die erfindungsgemäße Verbesserung besteht darin, daß das in die alkalische Lösung eingetragene Veresterungsgemisch auf eine Temperatur erhitzt wird, bei welcher das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz vollständig gelöst wird, hierbei die Konzentration der wasserlöslichen tertiären Sticktsoffbase auf 10 bis 30% des Gemisches und die Farbstoffkonzentration (berechnet auf den nicht reduzierten Küpenfarbstoff) auf einen Wert bis zu 5 % des Gemisches, beispielsweise auf 1,5 bis 4% gehalten und das Gemisch dann filtriert wird, um den Schlämm aus den unlöslichen Verbindungen des zur Reduktion benutzten Metalls zu entfernen. Die tertiären Stickstoffbasen werden dann durch Destillation in üblicher Weise aus dem Filtrat entfernt, und das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz wird durch Aussalzen und Abscheiden aus dem Gemisch, beispielsweise durch Filtrieren, gewonnen.
  • Die Temperaturen, die für das völlige Auflösen der Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalze in den erfindungsgemäßen, durch Eintragen in die wäßrigen alkalischen Lösungen erhaltenen Reaktionsgemischen erforderlich sind, liegen gewöhnlich unter 65° C. Um nach dem verbesserten Verfahren hohe Ausbeuten zu erzielen, muß jedoch vermieden werden, daß das genannte Reaktionsgemisch längere Zeit auf erhöhten Temperaturen, die für das völlige Lösen des Küpenfarbstoff-Leul:oschwefelsäureestersalzes erforderlich sein können, gehalten wird. Das Leuko-Schwefelsäureestersalz zersetzt sich nämlich langsam in Gegenwart der wäßrigen Lösung der tertiären Stickstoffbase, insbesondere bei Temperaturen von 60° C und höher, und wenn diese Zersetzung längere Zeit anhält, so wird durch sie die Ausbeute wesentlich verringert. Bei technischer Durchführung des Verfahrens kann die Filtration des Reaktionsgemisches 1 bis 8 Stunden betragen, und diese Zeit reicht schon aus, die Ausbeute wesentlich zu verringern.
  • Es wurde jedoch weiter gefunden, daß die Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalze gegen die Zersetzung in dem wäßrigen, die tertiäre Stickstoffbase enthaltenden Medium des Veresterungsgemisches selbst bei Temperaturen bis zu 70° C stabilisiert werden können, und zwar dadurch, daß dem Gemisch wenigstens 111/o (und vorzugsweise 1 bis 511/o) eines Kohlenwasserstoffsulfonates der Benzolreihe, insbesondere ein Benzol- oder Naphthalinkohlenwasserstoffmono- oder -disulfonat oder ein niedermolekulares Alkylolamin (beispielsweise Mono-, Di- oder Triäthanolamin), in dem die Alkylolgruppen 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, oder Gemische dieser Allylolamine mit den vorstehend genannten Sulfonaten zugesetzt werden, wobei diese Gemische auch Alkylolaminsalze der genannten Sulfonate sein können.
  • Die vorstehend genannten Verbindungen wirken als Stabilisatoren und Lösungsvermittler, und sie verhindern nicht nur die Zersetzung des Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureesters während der Filtration des wäßrigen Veresterungsgemisches, sondern sie erhöhen auch die Löslichkeit des Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalzes in dem Gemisch. Auf diese Weise können somit die Leukoestersalze bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als 60 bis 65° C, wie beispielsweise bei Temperaturen von 25 bis 40° C, vollkommen in Lösung gehalten werden. Durch die Aufrechterhaltung dieser niedrigeren Temperaturen wird die Stabilität der Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalze weiter erhöht, und letztere werden gegen Zersetzung geschützt.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert; die Teile und Prozentsätze sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 Zu einem Gemisch aus 120 Teilen Chlorsulfonsäure und 540 Teilen wasserfreiem Pyridin werden bei einer Temperatur von 30° C 1,4 Teile Cuprochlorid gegeben. Dem Gemisch werden dann 60 Teile Dimethyldichlorthioindigo (ein gelbroter Küpenfarbstoff) zugesetzt. Unter Rühren bei 30° C in einer nicht oxydierenden Atmosphäre (beispielsweise unter Stickstoff oder Kohlensäure) werden dann allmählich 30,4 Teile Eisenpulver zugesetzt, die Temperaturen nicht höher als 55° C gehalten und die Reduktion 3 Stunden bei 52 bis 55° C durchgeführt. Das erhaltene Gemisch wird dann in eine Lösung aus 75 Teilen Naphthalin-1,5-disulfonsäure, 190 Teilen Natriumcarbonat und 30 Teilen Natronlauge (46° Be) in 1600 Teilen Wasser eingegossen. Das erhaltene Gemisch wird bei 35 bis 40° C filtriert und der Filterkuchen, der hauptsächlich aus Eisenhydroxyd besteht, mit 2%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung gewaschen, bis die Waschwässer kein Küpenfarbstoff-Leukoestersalz mehr enthalten. Das mit den Waschwässern vereinigte Filtrat wird dann mit Wasser auf 2800 Teile verdünnt und das Pyridin durch Destillation unter verringertem Druck bei einer nicht über 35° C hinausgehenden Temperatur entfernt. Der Destillationsrückstand wird mit Wasser auf 3200 Teile verdünnt und das Küpenfarbstoff-Leukoestersalz durch Zusatz von 25 Teilen Natriumchlorid ausgesalzt. Der Farbstoff wird als Filterkuchen gewonnen, getrocknet und in üblicher Weise standardisiert.
  • Die Ausbeute beläuft sich auf 91 bis 94% der Theorie. An Stelle von Pyridin kann auch eine gleiche Menge a-Picolin oder ein Gemisch aus Pyridin und a-Picolin benutzt werden, wodurch die gleichen Resultate erhalten werden.
  • Es werden auch die gleichen Resultate erhalten, wenn die in diesem Beispiel benutzten 70 Teile Naphthalindisulfonsäure durch 50 Teile Triäthanolamin ersetzt werden.
  • Beispiel 2 Zu einem Gemisch aus 72 Teilen Chlorsulfonsäure und 400 Teilen eines Gemisches aus Pyridin und a-Picolin werden bei 25 bis 30° C 45 Teile eines olivgrünen Anthrimidobenzanthron-Küpenfarbstoffes gegeben. Unter einer neutralen Stickstoff- oder Kohlensäureatmosphäre werden dann 12 Teile Eisenpulver zugesetzt und die Temperatur 6 bis 12 Stunden auf 30 bis 40° C gehalten. Das Reaktionsgemisch wird in eine Lösung von 100 Teilen Natriumcarbonat, 44 Teilen monosulfoniertem Xylol und 15 Teilen Natronlauge (46° Be) in 2000 Teilen Wasser eingetragen. Die Lösung wird dann auf 35° C erwärmt, zur Entfernung der unlöslichen Metallsalze oder -hydroxyde filtriert und das Filtrat zum Entfernen der Stickstoffbasen unter verringertem Druch destilliert. Der Destillationsrückstand wird mit Wasser auf 2500 Teile verdünnt, worauf 190 Teile Natriumchlorid und 5 Teile Natronlauge (46° Be) zugesetzt werden, um das Küpenfarbstoff-Leukoestersalz auszusalzen, das dann abfiltriert und getrocknet wird. Es wird eine Ausbeute von 94 bis 97% der Theorie erhalten.
  • An Stelle des Pyridinbasengemisches kann auch Pyridin allein oder a-Picolin allein verwendet werden, wodurch die gleichen Ergebnisse erhalten werden. Ebenso kann mit gleichem Erfolg das Xylolmonosulfonat durch eine gleiche Menge Triäthanolamin ersetzt werden.
  • Werden in diesem Beispiel das Xylolsulfonat bzw. das Triäthanolamin weggelassen, so wird das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz in dem wäßrigen Reaktionsgemisch nur unvollständig löslich, wenn nicht die Temperatur auf 55 bis 60° C erhöht wird. Bei diesen Temperaturen erfolgt jedoch bereits innerhalb einer Zeit von 1 Stunde, die für das Abfiltrieren der Metallhydroxyde erforderlich ist, eine Zersetzung des Leukoestersalzes, so daß die erhaltene Ausbeute auf 78 bis 810/a der Theorie verringert wird. In Gegenwart des in diesem Beispiel verwendeten Xylolmönosülfonats oder Triäthanolamins erfolgt jedoch kein wesentlicher Verlust in der Ausbeute des Leulco-Schwefelsäureestersalzes, wenn das wäßrige Reaktionsgemisch 72 Stunden auf 35° C oder 8 Stunden auf 55 bis 60° C gehalten wird.
  • Beispiel 3 Zu einem Gemisch aus 51 Teilen Chlorsulfonsäure und 315 Teilen Pyridin (oder a-Picolin oder ein Gemisch aus a-Picolin und Pyridin) werden 52,5 Teile Anthrachinon-bis-phenylthiazol (ein gelber Küpenfarbstoff) und 0,5 Teile Cuprochlorid gegeben. Während das Gemisch unter neutraler Atmosphäre gehalten wird, werden 15,7 Teile Eisenpulver zugesetzt und die Veresterung 4 Stunden bei 35 bis 40° C durchgeführt. Das Gemisch wird in eine Lösung von 17 Teilen Naphthalin-1,5-disulfonsäure, 20 Teilen Triäthanolamin und 100 Teilen Natriumcarbonat in 900 Teilen Wasser eingegossen. Das erhaltene Gemisch wird auf 40° C erhitzt, filtriert und der aus Eisenschlamm bestehende Filterkuchen mit einer 5%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung gewaschen. Die Pyridinbase wird dann aus dem mit den Waschwässern vereinigten Filtrat abdestilliert und der Destillationsrückstand mit Wasser auf 3000 Teile verdünnt. Es werden dann 375 Teile Natriumchlorid zugesetzt und das ausgefällte Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 87 bis 920% der Theorie.
  • An Stelle des in diesem Beispiel benutzten Gemisches aus Triäthanolamin und Naphthalin-1,5-disulfonsäure können mit gleichem Erfolg auch Xylolmonosulfonat, Triäthanolamin, m-Benzol-dinatriumsulfonat oder ein Gemisch aus Triäthanolamin und Benzol-m-disulfonsäure benutzt werden.
  • Beispiel 4 Zu einem Gemisch aus 89 Teilen Chlorsulfonsäure und 5l0 Teilen Pyridin (oder a-Picolin oder ein Gemisch aus a-Picolin und Pyridin) werden 0,5 Teile Cuprochlorid und 50 Teile 1,2,1',2'-Naphthioindigo (ein brauner Küpenfarbstoff) gegeben. Währen das Gemisch unter, einer neutralen Atmosphäre gehalten wird, werden 31,6 Teile Eisenpulver zugesetzt und die Reduktion und Veresterung innerhalb 3 Stunden bei 50 bis 55° C durchgeführt. Das Gemisch wird dann in eine Lösung aus 43,3 Teilen Naphthalin-1,5-disulfonsäure, 24 Teilen Natronlauge (46° Be) und 185 Teilen Natriumcarbonat in 2000 Teilen Wasser eingegossen. Das Gemisch wird auf 35 bis 40° C erhitzt, filtriert und der Eisenschlamm mit wäßriger 10/öiger Natriumcarbonatlösung gewaschen. Die Pyridinbase wird dann durch Vakuumdestillation aus dem Filtrat entfernt und der Rückstand mit Wasser auf 3200 Teile verdünnt. Es werden dann 64 Teile Natriumchlorid zugesetzt und hierdurch das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz ausgesülzt, das nach dem Abfiltrieren und Trocknen in einer Ausbeute von 95 bis 99°/o der Theorie erhalten wird.
  • Es werden ähnliche Resultate erhalten, wenn das im Reaktionsgemisch entstandene Natriumsalz der Naphthalin-1,5-disulfonsäure durch Triäthanolamin ersetzt wird.
  • Bedingt durch die geringe Löslichkeit des Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalzes dieses Beispiels müßte bei Weglassung der Stabilisierungs- und Löslichmachungskomponenten. (nämlich des Naphthalin-1,5-disulfonats oder Triäthanolamins) zunächst das Leukoestersalz zusammen mit dem Eisenschlamm durch Filtrieren von dem durch Eintragen in die wäßrige alkalische Lösung erhaltenen und abgekühlten Reaktionsgemisch getrennt, der Filterkuchen mit Wasser wieder aufgeschlämmt und zum Entfernen des Eisenschlammes wieder filtriert werden, um die Verarbeitung übermäßiger Mengen an Lösung in einer einzigen Filtrationsstufe zu vermeiden. Durch die erfindungsgemäße Verwendung der stabilisierenden Verbindungen wird jedoch bei der Arbeitsweise dieses Beispiels die erste Filtration vermieden.
  • Beispiel 5 Zu einem Gemisch aus 75 Teilen Chlorsulfonsäure und 375 Teilen Pyridin (oder ein Gemisch von diesem mit a-Picolin) werden 50 Teile Dibenzpyrenchinon (ein orangefarbiger Küpenfarbstoff) bei einer Temperatur von 35 bis 40° C gegeben. Während das Gemisch unter neutraler Atmosphäre gehalten wird, werden 21,8 Teile Eisenpulver zugesetzt und die Reduktion und Veresterung 3 Stunden bei 40 bis 60° C durchgeführt. Das erhaltene Gemisch wird in eine Lösung von 26 Teilen Naphthalin-1,5-disulfonsäure, 14,4 Teilen wäßriger . Nafronlauge. (46° B6) und 103 Teilen Natriumcarbonat in 835 Teilen Wasser eingetragen. Das Gemisch wird auf 35° C erhitzt,. filtriert und der Filterkuchen mit einer wäßrigen 20/aigen Natriumcarbonatlösung gewaschen.
  • Aus den vereinigten Filtraten werden die wasserhaltigen Pyridinbasen abdestilliert und der Rückstand mit Wasser auf 2100 Teile verdünnt. Das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz wird mit 225 Teilen Natriumchlorid ausgesülzt, abfiltriert und in üblicher Weise getrocknet. Die Ausbeute beträgt 96 bis 99% der Theorie.
  • Wie in dem vorausgehenden Beispiel kann auch in diesem Beispiel das naphthalin-1,5-disulfonsaure Natriumsalz durch ein Gemisch aus Naphthalin-1,5-disulfonsäure und Triäthanolamin oder durch Triäthanolamin selbst oder Xylolmonosulfonat ersetzt werden, wodurch ähnliche Resultate erhalten werden.
  • Das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz dieses Beispiels ist verhältnismäßig schwer löslich in Wasser, und wie im vorausgehenden Beispiel, wird auch in diesem Falle durch die Mitverwendung der erfindungsgemäßen Stabilisatoren ein Wiederaufschlämmen, um das Abscheiden des Eisenschlammes aus der Reduktion durch Filtration zu ermöglichen, vermieden.
  • Beispiel 6 Zu einem Gemisch aus 54 Teilen Chlorsulfonsäure und 270 Teilen Pyridin (oder a-Picolin oder ein Gemisch von diesem mit Pyridin) werden 56 Teile Tetrabromindigo gegeben. Unter Aufrechterhaltung einer neutralen Atmosphäre werden allmählich 29,9 Teile Eisen zugesetzt und die Reduktion und Veresterung innerhalb 3 Stunden bei einer Temperatur von 40 bis 50° C durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wird dann in eine Lösung von 100 Teilen Natriumcarbonat und 30 Teilen Triäthanolamin in 950 Teilen Wasser eingegossen. Das Gemisch wird auf 35° C erwärmt, filtriert und der aus Eisenverbindungen bestehende Filterkuchen mit einer 2%-igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung gewaschen. Aus den vereinigten Filtraten werden die wasserhaltigen Pyridinbasen durch Destillation unter verringertem Druck entfernt und der Rückstand durch Zusatz von Wasser auf 1400 Teile verdünnt. Das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz wird dann durch Zusatz von 112 Teilen Natriumsulfat und 12 Teilen Natronlauge von 46° Be ausgesalzt. Nach dem Abfiltrieren und Trocknen des Produktes wird eine Ausbeute von 95 bis 98°/o der Theorie erhalten.
  • Wird das Verfahren dieses Beispiels bei anderen anthrachinoiden Küpenfarbstoffen angewendet, so werden ähnliche hohe Ausbeuten erhalten. So wird beispielsweise im Falle von Dimethoxy-dibenzanthron eine Ausbeute von 93 bis 95 % der Theorie, im Falle von Dibrom-dibenzpyrenchinon eine Ausbeute von 90 bis 92% und im Falle von N,N'-Diäthyldipyrazolanthranyl eine Ausbeute von 92 bis 96% der Theorie erhalten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Leuko-Schwefelsäureestersalzen von Küpenfarbstoffen durch Reduktion und Veresterung der Küpenfarb-Stoffe mit einem Sulfatierungsmittel und einem reduzierenden Metall in einer wasserlöslichen tertiären Stickstoffbase und Eintragen des erhaltenen Reaktionsgemisches in eine wäßrige alkalische Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Wassers in dem erhaltenen wäßrigen Gemisch so eingestellt wird, daß die Endkonzentration der tertiären Stickstoffbase 10 bis 309/0 des Gemisches, die Konzentration des Farbstoffes (berechnet auf den verwendeten nicht reduzierten Küpenfarbstoff) bis zu 5% des Gemisches beträgt und die Temperatur des Gemisches bis höchstens etwa 65° C so weit erhöht wird, daß das Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz vollkommen gelöst wird, worauf das Gemisch filtriert, die tertiäre Stickstoffbase zurückgewonnen und das Küpenfarbstaff-Leukoschwefelsäureestersalz aus dem Filtrat gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Eintragen in die wäßrige alkalische Lösung erhaltene Reaktionsgemisch während seiner Filtration 1 bis 5% eines Stabilisators enthält, der aus Kohlenwasserstoffsuifonaten der Benzolreihe, niedermolekularen Alkylolaminen, deren Alkylolgrüppen 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, Salzen aus Kohlenwasserstoffsulfonsäuren der Benzolreihe und den genannten Alkylolaminen oder deren Gemischen besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalzes in dem durch Eintragen in die wäßrige alkalische Lösung erhaltenen Reaktionsgemisch 1,5 bis 49/o, berechnet auf den nicht reduzierten Küpenfarbstoff, entspricht, als tertiäre Stickstoffbase eine wasserlösliche Pyridinbase benutzt, die genannte Base nach dem Filtrieren des Gemisches durch Destillation zurückgewonnen und das genannte Küpenfarbstoff-Leukoschwefelsäureestersalz durch Aussalzen aus dem Reaktionsgemisch gewonnen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator ein Naphthalin-1;5-disulfonat benutzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator Triäthanolamin benutzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator Xylolmonosulfonat benutzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 571596, 909 384. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE571596C (de) * 1927-08-19 1933-03-02 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Leukoverbindungen von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE909384C (de) * 1950-07-24 1954-04-15 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeurehalbestersalzen von Leuko-Anthrachinonverbindungen

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