DE1081110B

DE1081110B - Gekapselte Hoechstspannungs- Schaltanlage

Info

Publication number: DE1081110B
Application number: DES50600A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Rudolf Foitzik
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-09-28
Filing date: 1956-09-28
Publication date: 1960-05-05

Description

Gekapselte Höchstspannungs-Schaltanlage Es sind gasdicht gekapselte elektrische Hochspannungs-Schaltanlagen bekannt, bei denen die erforderlichen Schaltgeräte im Inneren einer gasgefüllten, unter Überdruck stehenden Schaltzelle untergebracht sind. Unter entsprechenden Bedingungen können auf diese Weise die Abmessungen einer 100-kV-Schaltanlage auf die eines Schalthauses für 30 kV reduziert werden. Es ist dann möglich, die Schaltanlage betriebsfertig an den Aufstellungsort zu befördern.
Die Erfindung betrifft eine gekapselte Höchstspannungs-Schaltanlage oder Schaltanlageneinheit, bei der dies ebenfalls möglich ist, bei der aber die Abmessungen der elektrischen Anlagenteile und Apparate noch wesentlich weiter verkleinert werden können. Die Lösung besteht darin, daß der als Kapselung dienende Raum betriebsmäßig unter Hochvakuum (-10-3 bis 10-s mm Hg) steht.
Auf diese Weise lassen sich die Abmessungen einer 100-kV-Anlage auf diejenigen einer 10-kV-Anlage bei fast dreifacher Schlagweitensicherheit gegenüber einer offenen 100-kV-Anlage reduzieren. Die mechanische Beanspruchung der Kapselung ist aber gegenüber der erwähnten Druckgasschaltanlage wesentlich geringer, nämlich im Höchstfalle 1 at. Sie ist ferner noch übersichtlicher und billiger in der Ausführung als diese. Sodann hat sie gegenüber der gasgefüllten Anlage den Vorteil, daß bei einwandfreiem Vakuum fast keine Ionisationserscheinungen auftreten.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel.
Die Kapselung der dargestellten Schaltanlageneinheit ist durch das Gehäuse 1 gebildet. Dieses ist gasdicht ausgeführt und gestattet, innerhalb des Gehäuses betriebsmäßig ein Hochvakuum (10-3 bis 10r-6 mm Hg) ständig aufrechtzuerhalten. Zur Erzeugung dieses Hochvakuums dienen im Ausführungsbeispiel mehrere Pumpenaggregate 2, 3, 4. Mit Rücksicht auf die Unterteilung des Gehäuses durch Schotten in mehrere Räume 5, 6, 7 ist für jeden dieser Räume je ein Pumpenaggregat vorgesehen. Die bei den Schaltvorgängen entstehende Wärme wird aus den Anlagenteilen - wegen des Hochvakuums im wesentlichen nur durch Konvektion übertragbar - an die Außenwände des Gehäuses abgeführt. Diese sind daher zur Aufnahme und Durchleitung eines Kühlmittels doppelwandig ausgeführt. Sie weisen zur Überwachung der Anlage die Beobachtungsfenster 8, 9, 10 und Armlöcher auf. Durch letztere sind die Anlagenteile bei Instandsetzungsarbeiten zugänglich.
Im einzelnen kann die gekapselte Schaltanlage alle bei den üblichen Hochspannungsanlagen vorkommenden Apparate enthalten. Bei der dargestellten Anordnung enthalten die beiden unteren abgeteilten Räume 5, 6 je einen Trennschalter 11, 12 und je ein Sammelschienensystem 13, 14. Die Trennschalter stehen mit dem im oberen Raum 7 befindlichen Leistungsschalter 15 über die beiden Durchführungsisolatoren 16, 17 in Verbindung. An den Leistungsschalter sind in bekannter Weise die Spannungs- und Stromwandler 18, 19 angeschlossen. Vor dem Leistungsschalter 15 liegt der Trennschalter 20, an den die über die Durchführungsisolatoren 21, 22, 23 hereingeführten Höchstspannungsleitungen angeschlossen sind.
Die Betätigung der Schalter und die Signalgebung kann in bekannter Weise über Fernsteuerungsleitungen oder auch drahtlos erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gekapselte Höchstspannungs-Scha1tanlage oder Schaltanlageneinheit, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kapselung dienende Raum betriebsmäßig unter Hochvakuum (10-3 bis 10-s mm Hg) steht.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vakuumdicht gekapselte Raum durch Schotten in an sich bekannter Weise unterteilt ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die äußeren Wände des vakuumdichten Raumes -doppelwandig zur Durchleitung eines Kühlmittels ausgeführt sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch- gekennzeichnet, daß dieAußenwände Beobachtungsfenster und Armlöcher aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 233 443; Arnold, »Theorie der Wechselströme«, 1922, Bd. I, S. 512l513.