DE1080556B - Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen als Stabilisierungsmittel und Korrosionsschutzmittel bei der Lagerung oder Handhabung organischer Verbindungen - Google Patents
Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen als Stabilisierungsmittel und Korrosionsschutzmittel bei der Lagerung oder Handhabung organischer VerbindungenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F11/00—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
- C23F11/08—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids
- C23F11/10—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids using organic inhibitors
- C23F11/14—Nitrogen-containing compounds
- C23F11/141—Amines; Quaternary ammonium compounds
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Description
- Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen als Stabilisierungsmittel und Korrosionsschutzmittel bei der Lagerung oder Handhabung organischer Verbindungen Viele organische Stoffe sind beim Lagern und unter dem Einfluß von Verunreinigungen, von Licht, Wärme und sauerstoffhaltigen Gasen nachteiligen Änderungen unterworfen: Fette und Öle tierischer und pflanzlicher Herkunft werden ranzig, Treibstoffe neigen zur Verharzung, Kunststoffe altern, in Erdölen und Erdölderivaten bildet sich Schlamm, aus Aldehyden entstehen höheroxydierte Stoffe, in Äthern entstehen Peroxyde.
- Zu den störenden Beimischungen, die als Folge der Einwirkung von Luftsauerstoff in den obengenannten Stoffen auftreten, gehören in erster Linie Säuren. Organische Verbindungen, die Halogen, insbesondere Chlor, an aliphatischem bzw. cycloaliphatischem Kohlenstoffatom gebunden enthalten, z. B. Halogenparaffine, oder durch Sulfochlorierung erzeugte Produkte, wie Bohrölkomponenten, spalten unter den geschilderten Verhältnissen überdies sehr leicht Halogenwasserstoff ab. Zur Verhinderung oder Verminderung der unerwünschten Veränderungen setzt man den zu schützenden Stoffen Mittel zu, die unter Bezeichnungen Stabilisierungsmittel, Antioxydantien, Polymerisationsinhibitoren oder Alterungsschutzmittel bekannt sind. Solche Mittel sind z. B. alkylierte oder arylierte o-, m- und p-Phenylendiamine und ihre Derivate. Die Peroxydbildung in Ätbern z. B. wird vor allem durch am Stickstoff alkylierte oder arylierte Phenylendiamine verhindert.
- Die genannten Stabilisierungsmittel sind jedoch trotz ihrer an sich guten Wirkung nicht immer in der Lage, das Auftreten störender Beimengungen, z. B. der Säuren, zu verhindern. Viele Stoffe, die mit den Stabilisierungsmitteln versetzt werden sollen, enthalten auch bereits Säuren, Salze oder sonstige Verbindungen, de auf Metalle korrodierend wirken. Rohrleitungen, Transportbehälter oder Treibstoffbehälter sind daher erhöhtem Verschleiß ausgesetzt, wenn solche Stoffe mit ihnen in Berührung kommen.
- Es wurde nun gefunden, daß Acetylengruppen enthaltende Phenylendiamine der allgemeinen Formel in der R, Wasserstoff oder einen Alkylrest, R2 und R3 jeweils Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest bedeutet und R, Wasserstoff oder den zzo@+ bedeutet, in dem R2 und R3 die obengenanuten Bedeutungen haben, eine vorzügliche stabilisierende Wirkung gegen Oxydation, Alterung und Zersetzung mit einer ebenfalls vorzüglichen korrosionsverhindernden Wirkung vereinigen. Die Wirkung der neuen Mittel tritt bereits ein, wenn das Phenylendiaminderivat eine Acetylengruppe im Molekül enthält. Mit Vorteil können auch Phenylendiaminderivate verwendet werden, die zwei oder mehr Acetylenreste im Molekül enthalten.
- Es ist besonders bedeutungsvoll, daß die neuen Mittel jede der kombinierten Wirkungen weitgehend ohne Beeinträchtigung durch sonst störende Einflüsse ausüben. Zum Beispiel hemmen sie trotz der Gegenwart korrodierender Substanzen die Oxydation, verhindern das Ranzigwerden und Altern der Stoffe, verzögern oder verhindern Verharzungen; andererseits bleibt auch die korrosionsverhindernde Wirkung der Mittel voll erhalten. Sie schützen in organischer Lösung und in der sauren wäßrigen Lösung Metalle vor dem Angriff von z. B. Halogenwasserstoffsäuren, anderen Mineralsäuren bzw. von hydrolysierten Salzen. Die Mittel eignen sich daher sehr gut als Zusatz zu Bohr- und Schneidölen, die z. B. die üblichen qualitätsverbessernden Zusätze, beispielsweise Phosphorverbindungen, Chlorparaffine öder ähnliche Stoffe enthalten, aus denen Halogenwasserstoffsäure abgespalten. werden kann.
- Es ist bekannt, Acetylenalkohole zur Verhinderung der Oxydation von Tetrachloräthylen zu verwenden. Zur Verhinderung von durch diese Substanz und ihre Zersetzungsprodukte hervorgerufenen Korrosionen sind die Acetylenalkohole jedoch nicht geeignet. Ferner sind Hydroxyphenylfettsäuren, beispielsweise die 4'-Hydroxyphenyl-(9 öder 10)-stearinsäure als Korrosionsschutz- und Stabilisierungsmittel bekannt. Wie die Beispiele zeigen, ist ihre Wirkung derjenigen der erfindungsgemäß anzuwendenden Verbindungen unterlegen.
- Die stabilisierend wirkenden und gleichzeitig korrosionsverhütenden Mittel lösen sich glatt in Mineralölen, deren Derivaten, Treibstoffen, tierischen und pflanzlichen Ölen, in Äthern, Aldehyden, Alkoholen, Kunststoffen und sonstigen organischen Stoffen, denen Stabilisierungsmittel zugesetzt werden. Die Mittel sind zudem in Treibstoffen ohne weiteres mit den darin üblicherweise gelösten Hilfsstoffen, wie Oktanzahlverbesserern, Metalldeaktivatoren und Zusätzen zur Verhinderung des Vereisens der Vergaser, verträglich. Sie sind auch verträglich mit den in Schmierölen und anderen Erdölderivaten enthaltenen Hilfsstoffen.
- Die erfindungsgemäß verwendbaren Acetylenderivate der Phenylendiamine sind je nach Konstitution bei Raumtemperatur fest oder flüssig, und ihre Löslichkeit in organischen Stoffen ist unterschiedlich. Gemeinsam ist allen diesen Verbindungen die vorzüglich stabilisierende Wirkung in Kombination mit der korrosionsverhindernden Wirkung.
- Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozentzahlen beziehen sich auf das Gewicht. Beispiel 1 Ein Treibstoffgemisch aus 70 Teilen katalytischem Crackbenzin und 30 Teilen eines auf thermischem Wege erhaltenen Reformingbenzins zeigte nach Zusatz von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen wesentliche Verbesserungen der Induktionszeit im ASTM-Oxydationsbombentest und wesentliche Verbesserungen des ASTM-Glasschalentests, wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist.
Tabelle 1 ASTM- ASTM- °/° Induk- Glas- Inhibitor Zusatz Ions- Schalen- periode in test mg Minuten je 100 ccm CH, I H-N- CH ,-' C H 0,001 80 1,8 H-N@ @H C CH3/ @C i. CH Fortsetzung Tabelle 1 ASTM- ASTM- ° Induk- Glas- Inhibitor Zusatz tions- schalen- periode in test mg Minuten jel00ccm Benzin ohne Zusatz ..... - 20 6,2 C H3 R-N-C-C-CH 0,001 95 2,1 I I H v.. I R ist eine R-N-H sekundäre Butylgruppe Tabelle 2 Benzingemisch wie im Beispiel 1 mit 0,0050/, Kupfer- naphthenat vergiftet ASTM- °/ Induk- °/° Zusatz Metall- tions- Inbibitor an deak- Inhibitor Periode tivator in Minuten i CH, I H-N-C-C-CH I /@ H 1I 'I 0,001 0,005 90 \ H H-N-C-C--CH C H3 Ohne Zusatz . . . . .. .. . ... - 0,005 25 C H3 R-N-C-C-CH 0,001 0,005 82 H I R ist ein R--N-H sekundärer Butylrest - Tabelle 3 Eisenbleche, Größe 50 - 50 - 1 mm', Gewicht 15 g
Gewichtsabnahme in g korrodierende Säure Inhibitor 7o/oige HCl 10o/oige HZ S 0q Kein Zusatz (Blindwert) .... 4,5946 9,4100 H R --N--C-C-CH 0,0576 0,8760 i , C H3 i R ist ein R ---N----H sekundärer Butylrest H-N-C-C-CH C H3 0,0278 0,6412 H H--N-C--C-CH C 113 H-N-R H Z, R-N-C-C-CH CH3 - Beispiel 4 Eine Probe von handelsüblichem Maschinenschmieröl mit einer Viskosität von 71,7 cSt bei 37 ,8° C wurde mit
0,10/0 der Verbindung H-N-R N-R CH, C=C-CH H Tabelle 4 Probe VZ SZ 1 ................... 0,90 0,45 2 ................... 2,34 2,Ö1 R-N-H \ H R-N-C-C-CH C H3 Tabelle 5 # Benzaldehyd Äthylhexanal blind 0,1o/' blind 0 1 o/o Inhibitor Inhibitor Verbrauch an n/10-Kalilauge in ccm ....... 14,0 2,0 36 6,8 - Beispiel 6 Zwei gewogene Eisenbleche wurden in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise 3 Stunden bei 70° C der Einwirkung von je einer Probe 7%iger Salzsäure ausgesetzt. Die eine Salzsäureprobe enthielt 0,5 % der Verbindung
NHZ i \I CH, HN-C-C-CH H Gewichtsab- Zugesetzter Inhibitor nahme der Eisenstreifen Kein Zusatz (Blindwert) . . . . . . . . . . . . 62 mg CH, HC-C--C\ H N C > -N'H 3 mg H \C4H9 C4H9 H H H,NN-C-C-CH 5 mg CH, 3-Methylbutin-l-ol-3 . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 mg Methylpentin-l-ol-3 ................. 46 mg Propargylalkohol............ ........ 27 mg Allylalkohol ........................ 22 mg Gewichtsabnahme der Eisenbleche in Zugesetzter Inhibitor 10%iger 7Q/Qiger Schwefel- Salzsäure säure Kein Zusatz (Blindwert) . . . . . . . . . . . . . . . . 800 mg 968 mg H C4 H9 H HC-C-C-N-@@ N\ 12,0 mg 130 mg CH, / C4H9 H H H,H--;;'>-N-C-C-CH 17,4 mg 268 mg C H3 4'-Hydroxylphenyl-(9 oder 10)-stearinsäure, hergestellt nach dem in r>Industrial and Engineering Chemistry«, 1956, S. 2002, be- schriebenen Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 324,2 mg 470 mg Zugesetzter Inhibitor ASTM- Induktionsdauer Kein Zusatz (Blindwert) . . . . . . . . . . . 42 Minuten H H H2 N N - C - C - C H 125 Minuten C H3 4'-Hydroxylphenyl-(9 oder 10)-stearin- säure, hergestellt, wie im Beispiel9 angegeben ...........:.......... 50 Minuten
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen der allgemeinen Formel
R2 C -C-CH N@ \ R Ri 3 / R4 G"N\ R1 R2 -C-C-CH R3
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB44067A DE1080556B (de) | 1957-03-27 | 1957-03-27 | Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen als Stabilisierungsmittel und Korrosionsschutzmittel bei der Lagerung oder Handhabung organischer Verbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB44067A DE1080556B (de) | 1957-03-27 | 1957-03-27 | Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen als Stabilisierungsmittel und Korrosionsschutzmittel bei der Lagerung oder Handhabung organischer Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1080556B true DE1080556B (de) | 1960-04-28 |
Family
ID=6967228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB44067A Pending DE1080556B (de) | 1957-03-27 | 1957-03-27 | Verwendung von Acetylengruppen enthaltenden Phenylendiaminen als Stabilisierungsmittel und Korrosionsschutzmittel bei der Lagerung oder Handhabung organischer Verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1080556B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189986B (de) * | 1962-03-22 | 1965-04-01 | Basf Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Spaltung von Rueckstaenden, die bei der katalytischenHerstellung von Acrylsaeure bzw. ihren Estern aus Acetylen, Kohlenmonoxyd und Wasserbzw. Alkoholen entstehen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB756520A (en) * | 1953-09-25 | 1956-09-05 | Diamond Alkali Co | Improvements in or relating to stabilized tetrachloroethylene |
-
1957
- 1957-03-27 DE DEB44067A patent/DE1080556B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB756520A (en) * | 1953-09-25 | 1956-09-05 | Diamond Alkali Co | Improvements in or relating to stabilized tetrachloroethylene |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189986B (de) * | 1962-03-22 | 1965-04-01 | Basf Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Spaltung von Rueckstaenden, die bei der katalytischenHerstellung von Acrylsaeure bzw. ihren Estern aus Acetylen, Kohlenmonoxyd und Wasserbzw. Alkoholen entstehen |
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