DE1079727B - Bewegungsuebertragungsvorrichtung - Google Patents
BewegungsuebertragungsvorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß die zwischen zwei elektrisch geladenen Flächen erzeugte Anziehungskraft für ein
gegebenes Dielektrikum proportional dem Quadrat der elektrischen Beanspruchung zwischen den Flächen ist,
wobei die elektrische Beanspruchung als das zwischen den Flächen herrschende Potential, dividiert durch den
Abstand zwischen den Flächen, definiert wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, dieses Prinzip dadurch auszunutzen, daß ein Dielektrikum zwischen
zwei in einen elektrischen Stromkreis geschaltete elektrisch
leitende Flächen in Reibungsberührung mit den Flächen eingefügt ist, die so angeordnet sind, daß sie
zu allen Zeiten relativ zueinander bewegbar sind, so daß in dem Stromkreis herbeigeführte Spannungsänderungen Unterschiede in der Reibungsberührung
hervorrufen und dadurch die Übertragung von Bewegungen veränderlicher Größe als Funktion der
Spannungsänderungen gestatten.
Die Erfindung betrifft eine Bewegungsübertragungsvorrichtung mit einem ununterbrochen arbeitenden
Antriebsteil und einem getriebenen Teil, der so abgestützt ist, daß er eine Relativbewegung längs der
Bewegungslinie des Antriebsteils ausführen kann, wobei der Antriebsteil und der getriebene Teil je eine
elektrisch leitende Fläche aufweisen und d;ese leitenden
Flächen in einen elektrischen Stromkreis geschaltet und so angeordnet sind, daß sie mit den gegenüberliegenden
Seiten eines zwischen ihnen befindlichen, mit einem der Teile gemeinsam bewegbaren, festen
Zwischenmaterials in Berührung stehen. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird als Zwischenmaterial
ein Halbleiter verwendet, der auf Grund der ihm innewohnenden und durch seinen Widerstand bedingten
Zeitkonstante nur einen sehr langsamen Aufbau des elektrischen Feldes ermöglicht, so daß die
Vorrichtung nur mit sehr kleinen Geschwindigkeiten arbeiten kann.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Bewegungsübertragungsvorrichtung
der vorgenannten Art, welche hin- und hergehende oder schwingende Bewegungen und auch Drehbewegungen übertragen
kann und dabei mit sehr hohen Geschwindigkeiten zu arbeiten vermag.
Gemäß der Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der genannten Art das Zwischenmaterial aus einem
festen Material, wieBariumtitanat, welches eine solche
Dielektrizitätskonstante und eine solche Dicke besitzt, daß bei Erregung des Stromkreises die elektrische
Beanspruchung eine Anziehung hervorruft, um die Reibungskräfte zwischen dem festen Zwischenmaterial
und dem Antriebsteil und dem getriebenen Teil zu erhöhen und so den getriebenen Teil mit dem Antriebsteil
zu kuppeln, so daß die Relativbewegung zwischen den Teilen aufhört, während bei Enterregung
Bewegungsübertragungsvorrichtung
Anmelder:
International Computers
and Tabulators Limited,
London
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 3. August 1956
Großbritannien vom 3. August 1956
Alan Foster, Croydon, Surrey (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
des Stromkreises ein Lösen des getriebenen Teiles von dem Antriebsteil durch einen zwischen ihre leitenden
Flächen geschalteten Nebenschluß erfolgt.
Es ist eine Bewegungsübertragungsvorrichtung bekannt, bei welcher einer drehbaren Scheibe eine in
einem kleinen Abstand von ihr parallel gehaltene zweite Scheibe zugeordnet ist, so daß die beiden Scheiben
nur relativ zueinander drehbar sind. Die beiden Scheiben sind in einen elektrischen Stromkreis geschaltet,
und in dem Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben wird eine im wesentlichen nichtleitende
schwach viskose Flüssigkeit, in der kleine Teilchen, wie Stärke, Mehl od. dgl., suspendiert sind, aufrechterhalten.
Beim Schließen des Stromkreises soll der Effekt erhalten werden, daß auf Grund der Anwesenheit
eines elektrischen Feldes die Viskosität der Flüssigkeit erhöht wird, wodurch diese die Fähigkeit erhält,
eine Drehbewegung der ersten Scheibe auf die zweite Scheibe zu übertragen; dieser Effekt soll nicht
das Ergebnis einer elektrischen Anziehung sein. Diese bekannte Vorrichtung, die sich nur für kleine Drehgeschwindigkeiten
eignet, arbeitet somit in ganz anderer Weise als die Vorrichtung gemäß der Erfindung,
die ausschließlich auf dem Prinzip der elektrischen Anziehung beruht und mit Reibungskräften zwischen
dem Antriebsteil und dem getriebenen Teil und einem festen Zwischenmaterial arbeitet.
909 7-70/192
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Bewegungsübertragungsvorrichtung gemäß der
Erfindung für die Übertragung einer hin- und hergehenden Bewegung;
Fig. 2 ist eine Teilvorderansicht, in Richtung· des Pfeils II der Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 zeigt die Form einer Impulswelle;
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht einer Be- to wegungsübertragungsvorrichtung gemäß der Erfindung
in der Form einer Kupplung;
Fig. 5 zeigt in Vorderansicht eine abgeänderte Ausführung des einen Teils der Kupplung gemäß Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht des in Fig. 5 dargestellten Teils;
Fig. 7 veranschaulicht eine Wechselstromschaltung für die Betätigung einer Bewegungsübertragungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 8 veranschaulicht eine Gleichstromschaltung für die Betätigung einer Bewegungsübertragungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
In den verschiedenen Figuren sind entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Ausführungsform betrifft die Anwendung der Erfindung
bei einer Schriftzeichen-Aufzeichnungseinrichtung, bei welcher eine Umreißung der Schriftzeichen auf einem
Aufnahmematerial 1 mittels punktförmiger Markierungen herbeigeführt wird, die durch Schreibstifte 4
erzeugt werden, denen seitliche sowie in ihrer Längsrichtung erfolgende Bewegungen erteilt werden, wie
dies in der britischen Patentschrift 707 736 beschrieben ist. Während des Aufzeichnungsvorganges liegt das
Aufnahmematerial 1 (Fig. 1) zwischen einer Druckplatte 2 und einem Farbband oder einem anderen Übertragungsmedium
3.
Der Druckvorgang erfolgt mit Hilfe einer Mehrzahl von Schreibstiften 4j wobei jeder Schreibstift so· angeordnet
ist, daß er die Umreißung eines Schriftzeichens unabhängig von den anderen Stiften bewirkt.
Die Schreibstifte 4 bestehen aus drahtförmigen Organen, die nebeneinander angeordnet sind, wobei ihre
aufzeichnenden Enden 5 (Fig. 1) mit einer hin- und herbewegbaren Stange 6 in Berührung stehen, welche
die Enden 5 der Schreibstifte im rechten Winkel zur Richtung der Bewegung des zeichenaufnehmenden
Materials 1 über die Druckplatte geradlinig hin- und herbewegt. Die Hin- und Herbewegung der Stange 6
erfolgt durch eine beliebige, nicht dargestellte Einrichtung, wobei die Amplitude der Hin- und Herbewegung
die eine Dimension der zu bildenden Schriftzeichen bestimmt. Die andere Dimension der Schriftzeichen
wird durch die Wandergeschwindigkeit des zeichenaufnehmenden Materials 1 während der Umreißung
der Schriftzeichen bestimmt. Den Schreibstiften 4 sind jeweils Federn 7 zugeordnet, welche die
Schreibstifte in die unwirksame Lage zu drücken suchen, und der Druckvorgang erfolgt in bekannter
Weise durch die axiale bzw. Längsbewegung der Sehreibstifte 4 entgegen der Wirkung der Federn 7.
Die axialen Bewegungen der Schreibstifte 4 werden durch elektrische Impulse gesteuert, die von e;nem
elektrischen Impulsgeber 8 ausgehen, der von einer beliebigen Art sein kann, die in der Lage ist, Impulse
gemäß den zu umreißenden Zeichen zu erzeugen. D:e
Ausgänge des Impulsgebers werden von einer nicht dargestellten Entschlüsselungsvorrichtung gesteuert,
welche mit einer den Aufzeichnungsträger abtastenden Vorrichtung sowie einem ebenfalls nicht dargestellten
Speicher verbunden ist. Der Impulsgeber 8 ist über Leitungen 9 bzw. 10 mit einem elektrisch leitenden
Antriebsteil und einem elektrisch leitenden getriebenen Teil verbunden, wobei diese Teile so angeordnet
sind, daß der getriebene Teil eine Relativbewegung längs der Bewegungslinie des Antriebsteils ausführen
kann.
Der Antriebsteil umfaßt eine elektrisch leitende Welle 11 und eine elektrisch leitende, mit Flanschen
versehene Nabe 12, die auf der Welle befestigt ist und in elektrischem Kontakt mit einem elektrisch leitenden
Futter 13 steht, das mittels eines geeigneten Klebstoffes an der Innenseite eines Hohlzylinders 14 befestigt
ist, so daß es eine elektrisch leitende Fläche an der Innenseite des Zylinders bildet, mit welcher
die Leitung 9 über eine an der Welle 11 anliegende Bürste 16 verbunden werden kann. Die Welleil kann
mittels eines Elektromotors 17 (Fig. 2) ununterbrochen gedreht werden.
Das Futter 13 kann aus Silber bestehen, und um eine gute elektrische Verbindung zwischen der Nabe
12 und dem Futter 13 zu gewährleisten, sind die Stirnflächen des Zylinders 14 ebenfalls versilbert, wie dies
bei 15 angedeutet ist.
Der Hohlzylinder 14 bildet den hier als Zwischenmaterial bezeichneten Teil, und seine Umfangsfläche
ist möglichst glatt poliert. Das Zwischenmaterial ist ein festes Material mit einer hohen Dielektrizitätskonstante.
Es besteht z. B. aus Bariumtitanat (das Bariumtitanat kann rein sein oder eine Beimengung
eines anderen Materials, wie Strontiumtitanat, enthalten)
.
Der getriebene Teil weist ein Band 18 aus elektrisch leitendem Material, beispielsweise Phosphorbronze
auf. Das Band 18 ist um den Zylinder 14 herumgeführt und bildet eine elektrisch leitende Fläche, die mit der
Umfangsfläche des Zylinders 14 in Berührung steht und mittels einer Bürste 19 über die Leitung 10 mit
dem Impulsgeber 8 verbunden ist. Die Enden des Bandes 18 sind bei 20 bzw. 21 an einem schwenkbaren
Betätigungsglied 22 befestigt, das mit einer Isolierstoffkappe 23 in Berührung steht, die auf das dem
Markierungsende 5 des Schreibstiftes 4 gegenüberliegenden Ende des Stiftes aufgesetzt ist. Der Stift 4
wird an der Kappe 23 durch die Feder 7 mit dem Betätigungsglied 22 in Berührung gehalten. Die Ausgangslage
des Betätigungsgliedes 22 und damit d'e unwirksame Stellung des Schreibstiftes 4 wird durch
eine aus Isoliermaterial bestehende und von einer Isolie<\stange
25 getragene S teilschraube 24 bestimmt.
Der spezifische Widerstand an der Oberfläche des in Berührung mit dem Band 18 stehenden Umfanges
des Zylinders 14 wird dadurch aufrechterhalten, daß er mittels eines aus Polytetranuoräthylen bestehenden
Kissens (nicht dargestellt), das federnd gegen den Zylinder gedrückt wird, geschmiert wird.
Im Betrieb der Vorrichtung wird der Antriebsteil 11, 12, 13 zusammen mit dem Zylinder 14 mittels des
Motors 17 oder gewünschtenfalls von der nicht dargestellten Hauptantriebswelle der Druckeinrichtung
aus ununterbrochen mit einer hohen Geschwindigkeit gedreht, welche beispielsweise etwa 4000 U/min betragen
kann, obwohl auch niedrigere Geschwindigkeiten, beispielsweise in der Größenordnung von 150 bis
500 U/min zur Anwendung kommen können. Jeder Neigung des getriebenen Teils 18, sich vor der Erregung
des elektrischen Stromkreises mit dem Antriebsteil zu bewegen, wird durch die Feder 7 entgegengewirkt.
Der Stromkreis wird durch einen von dem Impulsgeber 8 erzeugten Spannungsimpuls erregt,
dessen Wellenform in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Spannungsimpuls wird an die leitenden Flächen 13,
18 angelegt. Die elektrische Beanspruchung, die durch
den positiven Teil der Impulswelle zwischen den sich aufladenden Flächen des Futters 13 und des Bandes
18, die durch den Zwischenmaterial-Zylinder 14 getrennt sind, entwickelt wird, ruft eine elektrostatische
Anziehung hervor, welche das Band 18 mit dem Zylinder 14 des Antriebsteils H, 12, 13 kuppelt, so daß die
Relativbewegung zwischen den Teilen aufhört. Das Band 18 wird dadurch durch die Welle 11 zwangläufig
angetrieben, so daß es das Betätigungsglied 22 verschwenkt und so· eine Längsbewegung des Schreibstiftes 4 entgegen der Wirkung der Feder 7 herbeiführt,
wodurch das Ende 5 des Schreibstiftes eine punktförmige
Markierung auf dem zeichenaufnehmenden Material 1 erzeugt.
Bei der Enterregung des Stromkreises wird ein negativer Teil des Spannungsimpulses an die leitenden
Flächen 13, 18 angelegt, und ein zwischen die leitenden Flächen 13, 18 geschalteter Nebenschluß 26 leitet
die Ladung ab, wodurch der getriebene Teil 18 von dem Antriebsteil 11, 12, 13 gelöst wird und die Feder 7
das Betätigungsglied 22 und den Schreibstift 4 in die
Anfangslage zurückführt.
Als Beispiel für das Zwischenmaterial ist oben Bariumtitanat erwähnt worden. Es kann jedoch auch
ein anderes Material zur Anwendung gelangen, vorausgesetzt, daß es eine solche Dielektrizitätskonstante
und eine solche Dicke aufweist, daß bei Erregung des Stromkreises die zwischen den wechselseitig auf ladbaren
Flächen 13, 18 entwickelte elektrische Beanspruchung ausreicht, um eine Anziehung hervorzurufen,
weiche einen getriebenen Teil mit einem Antriebsteil zur zwangläufigen Mitnahme kuppelt. Der
spezifische Widerstand des Materials muß natürlich ein solcher sein, daß ein Überschlag zwischen den
leitenden Flächen 13, 18 verhindert wird.
Bei einer praktischen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 and 2, die sich gut bewährt
hat, besaß das Bariumtitanat eine Dielektrizitätskonstante von 120O, während die Dicke des Zylinders
etwa 3 mm und sein Außendurchmesser etwa 25 mm betrug. Der Zylinder wurde mit einer Geschwindigkeit
von etwa 1000 U/min gedreht. Diese Vorrichtung wurde durch Impulse mit einer positiven
Sche:telspannung im Bereich von 50 bis 200-Volt betrieben,
wobei der während der Betätigung der Vorrichtung fließende Strom etwa 500 Mikroampere betrug.
Wenn das Zwischenmaterial aus Bariumfitanat besteht,
kann die Dielektrizitätskonstante durch die Verwendung von geeigneten Zusatzstoffen, wie Strontiumtitanat,
auf 3000 bis 5000 erhöht werden.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Vor- 55· richtung gemäß der Erfindung sich von der eingangs
erwähnten bekannten Vorrichtung insofern grundlegend unterscheidet, als die an die leitenden Flächen
angelegten Impulse eine konstante Scheitelspannung solcher Größe aufweisen, daß die elektrische Beanspruchung
e:ne Anziehung hervorruft, welche den getriebenen Teil relativ zu dem Antriebsteil unbeweglich
kuppelt, während bei der bekannten Ausführung eine Relativbewegung zwischen den leitenden Flächen zu
allen Zeiten möglich sein muß, damit die Spannungsänderungen in einer Relativbewegung der leitenden
Flächen zum Ausdruck kommen können. Während daher bei der bekannten Ausführung die Bewegung des
getriebenen Teils nur eine Funktion der Spannungsänderung ist, hängt bei einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Vorrichtung die Bewegung des getriebenen Teils allein von der Bewegung des Antriebsteil'S
ab.
Bei der oben an Hand der Fig. 1 und 2 beschriebenen
Vorrichtung ist der Antriebsteil sämtlichen drahtförmigen Schreibstiften 4 gemeinsam und arbeitet mit
getriebenen Teilen zusammen, die jeweils einem Schreibstift4 zugeordnet sind. Wenn jedoch nur ein
einziges mechanisches Organ zu betätigen ist, sind nur ein Antriebsteil und ein getriebener Teil vorzusehen,
um die Betätigung herbeizuführen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die als Kupplung arbeiten kann.
Bei dieser Ausführungsform besteht der Antriebsteil aus einer Kupplungsscheibe 12, die auf der Welle 11
befestigt ist, wahrend der getriebene Teil ebenfalls aus
einer Scheibe 18 besteht, die mit einer Welle 27 drehbar
ist. Das Zwischenmaterial 14 ist entweder auf der Scheibe 18 oder auf der Scheibe 12 befestigt, und die
Anlage der Teile aneinander wird dadurch aufrechterhalten, daß die Scheibe 18 axial zur Welle27 beweglich
angeordnet ist, und gegen die Scheibe 12 durch eine Feder 7 gedrückt wird, die auf einen an der Welle
27 befestigten und sich durch einen Schlitz 29 in der Nabe der Scheibe 18 erstreckenden Stift 28 einwirkt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine abgeänderte Ausführung des einen Teils der Kupplung", bei welcher die
Scheiben12 und 18 auf ihren zugehörigen Wellen 11 bzw. 27 so befestigt sind, daß 'sie eine feste Lage in
bezug aufeinander haben, während das Zwischenmaterial die Form von Einsatzstücken 14 hat, die in öffnungen
in der Stirnseite einer der Scheiben untergebracht sind. Innerhalb der öffnungen hinter den
Einsatzstücken 14 liegende Federn 7 dienen dazu, die Einsatzstücke gegen die Stirnfläche der anderen
Scheibe zu drücken.
Gegebenenfalls kann eine Bewegungsübertragungsvorrichtung, wie sie mit Bezug auf die Fig. 1 und 2
beschrieben ist, so abgeändert werden, daß die Welle 11 an Stelle einer Drehbewegung eine hin- und hergehende
Bewegung ausführt. In diesem Falle kann das zu betätigende mechanische Organ dauernd mit
dem Betätigungsglied 22 in Verbindung stehen, so daß es, anstatt von einer Feder 7 zurückgeführt zu werden,
ausschließlich von der Bewegungsübertragungsvorrichtung bewegt wird. Die hin-und hergehende Bewegung
des mechanischen Organs wird so lange aufrechterhalten, wie die über die leitenden Teile 11, 12,
13, 18 und das Zwischenmaterial 14 angelegte Spannung besteht. Wenn jedoch der Stromkreis enterregt
wird, wird der getriebene Teil 18 von dem Antriebsteil 11, 12, 13 in der oben beschriebenen Weise gelöst.
Bewegungsübertragungsvorrichtungen gemäß der Erfindung können unter Steuerung" von elektrischen
Impulsen, wie oben beschrieben, nach Wunsch mit Wechselstrom oder mit Gleichstrom betrieben werden.
Fig. 7 veranschaulicht einen Stromkreis für den Betrieb einer Bewegungsübertragungsvorrichtung mittels
Wechselstrom und Fig. 8 e;nen Stromkreis für Gleichstrombetrieb,
wobei Fig. 7 die Anordnung des Entladungsnebenschlusses 26 zeigt, während Fig. 8 einen
Schalter 31 zeigt, der nach Art eines Nebenschlusses wirkt, um eine Entladung herbeizuführen, wenn der
Gleichstromkreis enterregt wird.
Es sei bemerkt, daß Bewegungsübertragungsvorrichtungen gemäß der Erfindung für mannigfaltige
Zwecke verwendet werden können. Insbesondere auf dem Gebiet der durch Registrierkarten gesteuerten
stat'stischen Maschinen kann eine derartige Vorrichtung, wie oben beschrieben, zum Steuern einer Druck-
einrichtung verwendet werden. Eine Bewegungsübertragungsvorrichtung,
welche der mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen ähnlich ist, kann auch zur Verwendung gelangen, um die Einstellung der
Einstellstangen einer Stanzeinrichtung oder die Betätigung der Stanzen einer solchen Einrichtung herbeizuführen.
Eine gemäß Fig. 4 bzw. gemäß den Fig. 5 und 6 ausgebildete Kupplung kann, zumindest in denjenigen
Fällen, wo die Belastung nicht übermäßig hoch ist, auch dazu verwendet werden, eine Drehbewegung
zu übertragen.
Claims (8)
1. Bewegungsübertragungsvorrichtung mit einem ununterbrochen arbeitenden Antriebsteil und
einem getriebenen Teil, der so abgestützt ist, daß er eine Relativbewegung längs der Bewegungslinie
des Antriebsteiles ausführen kann, wobei der Antriebsteil und der getriebene Teil je eine elektrisch
leitende Fläche aufweisen und diese leitenden Flächen in einen elektrischen Stromkreis geschaltet
und so angeordnet sind, daß sie mit den gegenüberliegenden Seiten eines zwischen ihnen
befindlichen, mit einem der Teile gemeinsam bewegbaren festen Zwischenmaterials in Berührung
stehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenmaterial (14) aus einem festen Material,
wie Bariumtitanat, besteht, welches eine solche Dielektrizitätskonstante und eine solche Dicke besitzt,
daß bei Erregung des Stromkreises die elektrische Beanspruchung eine Anziehung hervorruft,
um die Reibungskräfte zwischen dem festen Zwischenmaterial (14) und dem Antriebsteil (11,
12, 13) und dem getriebenen Teil (18) zu erhöhen und so den getriebenen Teil (18) mit dem
Antriebsteil (11, 12, 13) zu kuppeln, so daß die Relativbewegung zwischen den Teilen aufhört,
während bei Enterregung des Stromkreises ein Lösen des getriebenen Teiles (18) von dem
Antriebsteil (11, 12, 13) durch einen zwischen ihre leitenden Flächen geschalteten Nebenschluß (26)
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Zwischenmaterial von
einem mit einer Antriebswelle (11) drehbaren Hohlzylinder (14) gebildet ist, der eine glattpolierte
Umfangsfläche und eine elektrisch leitende Innenschicht (13) aufweist, welche die elektrisch
leitende Fläche des Antriebsteiles bildet, und daß der getriebene Teil ein Band (18) aufweist, das
normalerweise gegen eine Längsbewegung festgehalten ist und dessen elektrisch leitende Fläche
um den Umfang des Zylinders (14) herumgeführt ist und mit diesem in Berührung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (18) mit einem Organ
(4) in Verbindung steht, das eine Schwenkbewegung bzw. eine Längsbewegung entgegen der
Wirkung einer Feder (7) ausführen kann, und daß der elektrische Stromkreis einen Impulsgeber (8)
enthält, welcher elektrische Impulse von niedriger Stromstärke und kurzer Dauer erzeugt, deren
jeder eine elektrische Aufladung zwecks Kuppeins des Bandes (18) mit dem Zylinder (14) bewirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Organen (4) vorgesehen ist, welche unabhängig voneinander unter Steuerung
durch den Impulsgeber (8) betätigbar sind, und daß der Zylinder (14) allen diesen Organen (4)
gemeinsam ist und mit einzelnen, je einem der Organe (4) zugeordneten Bändern (18) zusammenarbeitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Organe (4) aus
einem drahtförmigen Teil besteht, der unter Steuerung durch den Impulsgeber (8) Längsbewegungen
auszuführen vermag, um auf einem Aufzeichnungsmaterial (1) Schriftzeichen umreißende
Punkte oder Striche zu erzeugen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen einem Organ (4) und dem entsprechenden Band (18) durch ein Betätigungsglied (22)
erfolgt, an welchem die entgegengesetzten Enden des Bandes befestigt sind, so daß die Bewegung
des Bandes (18) eine Bewegung des Betätigungsgliedes (22) entgegen der Wirkung der mit dem
zugehörigen Organ (4) zusammenarbeitenden Feder (7) bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Antriebsteil und der getriebene Teil die Form
von sich einander gegenüberliegenden drehbaren Scheiben haben, dadurch gekennzeichnet, daß die
getriebene ,Scheibe (18) gemeinsam mit einer Welle (27) drehbar und in Achsenrichtung dieser
Welle verschiebbar ist und eine Feder (7) die getriebene ■ Scheibe (18) in Richtung auf die
Antriebsscheibe (12) drückt.
8. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
festen Zwischenmaterial bestehende Einsatzstücke (14) in Öffnungen in der Fläche der einen Scheibe
angeordnet sind und jedes Einsatzstück durch eine Feder (7) gegen die Fläche der zweiten Scheibe
gedrückt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 417 850.
USA.-Patentschrift Nr. 2 417 850.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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