DE1079649B - Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Amino-alkannitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Amino-alkannitrilen

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DE1079649B
DE1079649B DEST12069A DEST012069A DE1079649B DE 1079649 B DE1079649 B DE 1079649B DE ST12069 A DEST12069 A DE ST12069A DE ST012069 A DEST012069 A DE ST012069A DE 1079649 B DE1079649 B DE 1079649B
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DE
Germany
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ammonia
lactam
catalyst
amino
products
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DEST12069A
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English (en)
Inventor
Johan Willem Garritsen
Johannes Hubertus Ottenheym
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Stamicarbon BV
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Stamicarbon BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren z-ur Herstellurlg von -Amino-alkannitrilen Die Erfindung betrifft die Herstellung von co-Aminoalkannitrflen durch Wasserabspaltung aus den entsprechenden Lactamen.
  • E3ekanntlich kann die Wasserabspaltung aus Caprolactam dadurch erzielt werden, daß das Lactam sn Dampfforrn zusammen mit Ammoniak über einen Kgtalysator geführt wird, der aus auf Silicagel aufgebrachtem Kupfer besteht. Die Ausbeute an co-Aminocapronitril beträgt dabei jedoch nur 250/p, während große Mengen Nebenprodukte anfallen.
  • Es wurde nun gefunden, daß w-Amino-alkannitrile durch Wasserabspaltung aus den entsprechenden Lactamen über Katalysatoren in Gegenwart von Ammoniak dadurch erhalten werden können, daß man das Lactam in Dampfform zusammen mit Ammoniak im Überschuß bei einer Temperatur von 250 bis 4009 C über einen aus Aluminiumoxyd bzw. Kaolin bestehenden Katalysator leitet Aus der deutschen Patentschrift 883 155 war bekannt, daß bei der Wasserabspaltung Ausbeuten an o-Amino-capronitril bis zu etwa 500/0 erzielbar sind, wenn man als Katalysator ein Gemisch aus auf Bimsstein aufgebrachtem Kupfer und aktiviertem Aluminiumoxyd verwendet und die Temperatur auf 360 C hält.
  • Gegenüber diesem Verfahren, bei welchem sehr viel Nebenprodukte gebildet werden und die Ausbeuten an co-Aminonitril niedriger sind, besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil erheblich höherer Ausbeuten und einer geringeren Bildung von Nebenprodukten. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin daß die erzielten hohen Ausbeuten mit einem in sehr einfacher Weise herzustellenden Katalysator erreicht werden. Man arbeitet nur mit Aluminiumoxyd, es ist daher nicht erforderlich, Kupfer auf Aluminiumoxyd aufzubringen, und die sorgfältig durchzuführende Herstellung eines feinverteilten Metallkatalysators entfällt.
  • Erfindungsgemäß kann die Wasserabspaltung bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden, so daß es nicht erforderlich ist, höhere Drücke und eine dazu geeignete Apparatur anzuwenden. Meistens wird bei etwa 0,5 atü gearbeitet, damit der Dampf durch den mit Katalysator gefüllten Reaktionsraum gepreßt wird. Man kann den Dampf jedoch auch mittels Saugwirkung durch den Reaktionsraum führen, wobei der Druck z. B. auf etwa 0,5 ata erniedrigt wird.
  • Der Katalysator wird vorzugsweise in Form von Tabletten oder in unregelmäßig geformten Stückchen mit einem mittleren Korndurchmesser von 3 bis 6 mm in den Reaktionsraum gebracht, wobei eine so große Menge zu verwenden ist, daß der Dampf durch die Katalysatormasse geführt werden kann. Die Aktivität des Katalysators kann: in einfacher Weise aufrechterhalten werden, indem man intermittierend, an Stelle von Lactam und Ammoniak, Luft über den Katalysator leitet.
  • Die Menge Ammoniak, die zusammen mit dem Lactamdampf über den Katalysator geführt wird, kann variiert werden. Beim überleiten von 5 bis 15 Mol Ammoniak je Mol Lactam erhält man gute Resultate. Eine Erhöhung dieser Ammoniakmenge bis zu 20, 30, 55, 80 oder über 100 Mol je Mol Lactam fördert die Wasserabspaltung, so daß eine größere Menge Lactam umgesetzt wird, während die Bildung von Nebenprodukten erschwert wird.
  • Vorzugsweise wird der Lactamdampf nicht länger als 10 Sekunden mit dem Katalysator in Berührung gebracht, da eine längere Kontaktzeit zwar eine erhöhte Lactamumsetzung, gleichfalls aber die Bildung einer größeren Menge von unerwünschten Nebenprodukten zur Folge hat. Wird aktiviertes Aluminiumoxyd als Katalysator angewandt, so setzt man vorzugsweise eine Kontaktzeit von nur 1/4 bis 11/2 Sekunden, bei Benutzung von Kaolin jedoch vorzugsweise eine etwas längere Kontaktzeit von 4 bis 8 Sekunden an.
  • Die Reaktionstemperatur kann innerhalb des obengenannten Temperaturbereichs von 250 bis 4000 C variiert werden. Unterhalb 2500 C findet fast keine Wasserabspaltung statt, während bei höheren Temperaturen als 4000 C überwiegend unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden. Meistens wird die Wasserabspaltung bei etwa 325 bis 3750 C durchgeführt. Sollte die Anwendung der höheren Temperaturen dieses Temperaturbereichs, z. B. von 350 bis'3750 C neben einer gesteigerten Lactamumsetzung auch einen größeren Anfall von Nebenprodukten zur Folge haben, so kann durch Erhöhung der Ammoniakmenge, wie oben angegeben wurde, eine solche Bildung von Nebenprodukten erschwert werden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man vorzugsweise ein Gemisch aus Lactamdampf und Ammoniak, indem man vorerhitzten Ammoniak durch geschmolzenes Lactam leitet oder geschmolzenes, nach unten strömendes Lactam in einem erhitzten Verdampfungsraum mit dem darin aufsteigenden Ammoniakgas in Berührung bringt.
  • Der Ammoniak kann durch Kondensation der Reaktionsprodukte von den aus dem Reaktionsraum tretenden Dämpfen abgeschieden werden, worauf dieser Arnmoniak zum weiteren Gebrauch auts neue in den Verdampfungsraum geleitet werden kann.
  • Das flüssige Reaktionsprodukt enthält neben dem nicht umgesetzten Lactam im wesentlichen o>-Aminoalkannitril.
  • Beispiel 1 Ein Rohr, das einen Durchmesser von 3 cm und eine Länge - von 60cm hat, wird mit Kaolinkörnern mit einer mittleren Größe von 3 bis 5 mm gefüllt.
  • Bei einer Temperatur von 358 bis 3600 C wird kontinuierlich Caprolactamdampf und Ammoniak, in einem Verhältnis von 20 Mol Ammoniak je Mol Lactam, durch dieses Rohr geleitet, wobei die Zu--führungsgeschwindigkeit 2-18 l (gemessen bei 0k° C und 1 ata) je Liter Katalysator in der Stunde beträgt, was einer Kontaktzeit von 7 Sekunden entspricht.
  • Die aus dem Rohr austretenden Dämpfe werden bis unter 500 C gekühlt, anschließend kondensiert und das Kondensat aus dem Gas ausgeschieden.
  • Nach Abscheidung des Reaktionswassers erhält man bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes stündlich aus 22,6 g Caprolactam 7,2 g unumgesetztes Caprolactam zurück, und es werden 14,3 g e-AminocapronsäurenitriI gewonnen. Dies entspricht einer direkten Ausbeute von 63,3 0Jo e-Amino-capronsäurenitril bzw. unter Berficksichtigung von 31,50/0 wieder- verwendbarem Lactam bei 4,9 °/o Nebenprodukten einer Gesamtausbeute von 93 O/o.
  • Beispiel 2 In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wird aktiviertes Aluminiumoxyd als Katalysator verwendet.
  • Durch das mit Aluminiumoxydtabletten (Durchmesser 3 mm, Dicke 2 mm) gefüllte Reaktionsrohr wird bei einer Reaktionstemperatur von 3400 C und einem Verhältnis von 12 Mol Ammoniak je Mol Lactam kontinuierlich Caprolactamdampf und Ammoniak geleitet, wobei die Zuführungsgeschwindigkeit 3080 1 (gemessen bei 0° C und i ata) je Liter Katalysator in der Stunde beträgt, was einer Kontaktzeit von 1/2 Sekunde gleichkommt.
  • Bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes werden nach Abscheidung des Reaktionswassers stündlich aus 507,4 g Caprolactam 225,6 g des Lactams unumgesetzt zurückerhalten, und es werden 259,5 g e-Amino-capronsäurenitril gewonnen. Dies entspricht einer direkten Ausbeute von 51,5 0/g an Nitril bzw. einer Gesamtausbeute von 96 0/o bei Berücksichtigung von 44,5 0/o rückführbarem Lactam bei 4°/o Nebenprodukten.
  • In ähnlicher Weise können aus anderen Lactamen die entsprechenden co-Aminonitrile hergestellt werden: aus Caprylolactam: co-Amino-caprylsäurenitril ; aus 2-Pyrrolidon (Butyrolactam): y-Amino-buttersäurenitril; aus Valerolactam: b-Amino-valeriansäurenitril; aus Onantholactam: co-Amino-önanthsäurenitril.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von co-Amino-alkannitrilen durch Wasserabspaltung aus den entsprechenden Lactamen iiber Katalysatoren in Gegenwart von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, -daß man das Lactam in Dampfform zusammen mit Ammoniak im Überschuß bei einer Temperatur von 250 bis 4000 C über einen aus- Aluminiumoxyd oder Kaolin bestehenden Katalysator leitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 833 155.
DEST12069A 1955-12-31 1956-12-27 Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Amino-alkannitrilen Pending DE1079649B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE833155C (de) * 1943-11-11 1952-03-03 Philips Nv Verfahren zur Herstellung von aus einem Kern aus Chromeisen oder einer aehnlichen Chromlegierung und einer duennen Schicht eines anderen Stoffes bestehenden Koerpern

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE833155C (de) * 1943-11-11 1952-03-03 Philips Nv Verfahren zur Herstellung von aus einem Kern aus Chromeisen oder einer aehnlichen Chromlegierung und einer duennen Schicht eines anderen Stoffes bestehenden Koerpern

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