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Halte- und Tragvorrichtung für Reisegegenstände Die Erfindung betrifft
eine Halte- und Tragvorrichtung für Reisgegenstände, z. B. für Kinderhängebettchen
in Flugzeugen, die aus zwei, im Abstand voneinander an der Wand angeordneten, mit
schlüssellochförrnigen Schlitzen und diese abdeckenden Blattfedern versehenen Tragplatten
am aufzuhängenden Gegenstand an- und den Tragplatten zugeordneten, mit Köpfen versehenen
Zapfen und eine Arretiervorrichtung besteht, so daß die Zapfen, entgegen der Wirkung
der Blattfedern in das erweiterte Ende des Schlitzes einführbar und im abgewinkelten,
unteren Ende des Schlitzes festlesbar sind.
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Es ist bereits bekannt, ein aus drei Seitenwänden und einem Boden
zusammengesetzes Kindermöbel mittels Köpfen an einer gelochten Leiste in beliebiger
Höhenlage an einer Wand, vorzugsweise unter einem Fenster, abnehmbar aufzuhängen.
Wird das Möbel nicht für das Kind benötigt, so kann es in einer um 180° gedrehten
Anordnung aufgehängt und als Tisch oder Ablegefläche benutzt werden.
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Die in die Löcher der Tragleisten eingreifenden Köpfe bieten keine
ausreichende Sicherheit gegen ungewolltes Außereingriffkommen der Aufhängeglieder,
wenn, wie es z. B. bei einem Fahrzeug der Fall ist, die das Kindermöbel tragende
Wand Fahrstößen und Fahrerschütterungen ausgesetzt ist, oder in Flugzeugen durch
plötzliches Nachuntensacken und bei Schiffen durch heftige Stampf- und Schlingerbewegungen
Vertikalverschiebungen stattfinden.
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Um das an .einer Wand aufhängbare Gestell einer Hängematte gegen ungewolltes
Lösen der mit Aufhängeköpfen versehenen Tragzapfen von den schlüssellochförmigen
Löchern der Tragleiste zu verhindern, ist bereits eine Arretiervorrichtung in der
Form eines durch Eigengewicht sich in die Sperrstellung drehenden Hebels vorgeschlagen.
Die bekannte Arretierungseinrichtung ist jedoch für die Anwendung bei Halte-und
Tragvorrichtungen für Reisegegenstände nicht sicher genug, weil die Gefahr besteht,
daß der Sperrhebel gerade im kritischen Augenblick durch Beschleunigung oder Verzögerung
der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges aus der Sperrstellung verschwenkt wird oder
ein Kind den Sperrhebel in die Unwirksamkeitsstellung bringt.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß an der Rückseite der
beiden, vor je einer Wandaussparung angeordneten Tragplatten an den Blattfedern
ein Verschlußstück angebracht ist, das bei Nichtgebrauch der Tragvorrichtung die
schlüssellochförmigen Schlitze bündig mit der Vorderseite der Tragplatten verschließt,
und daß wenigstens neben einem der beiden Zapfen als Arretiervorrichtung eine federnde
Verriegelungszunge angeordnet ist, die in den, das erweiterte Ende des schlüssellochförmigen
Schlitzes nach unten fortsetzenden Schlitzteil einrastet, wenn der Zapfen in das
abgewinkelte Ende des Schlitzes eingeschoben ist.
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Eine in dieser Weise ausgebildete Halte- und Tragvorrichtung bietet,
da die Tragzapfen in den schlüssellochförmigen Schlitzen sowohl gegen Aufwärtsverschieben
als auch gegen Längsverschieben gesperrt sind, volle Sicherheit gegen nichtgewolltes
Lösen der Aufhängeglieder und gestattet gleichwohl ein bequemes, rasches Anbringen
und Wiederabnehmen des Reisegegenstandes. Dadurch, daß bei Nichtgebrauch der Vorrichtung
die Verschlußstücke die schlüssellochförmigen Schlitze voll ausfüllen und die Tragpatten
glatte Außenflächen aufweisen, wird nicht nur ein gefälliges Aussehen erzielt, sondern
sind auch offene Hohlräume vermieden, in denen sich Staub und Schmutz ansammeln
kann bzw. in die Papier oder sonstige die Funktion der Verschlußstücke vereitelnde
Gegenstände eingesteckt werden können.
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Die Erfindung und weitere Einzelheiten zu ihrer zweckmäßigen Ausgestaltung
werden an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei Anwendung auf ein in Flugzeugen gebräuchliches Kinderbettchen, Fig.2 eine Draufsicht
auf einen Schienenteil und auf die zugeordneten mit der Schiene zusammenarbeitenden
Wandtragstücke, Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht der Schiene und des zugeordneten
Verricgelungsmechanismus, Fig.4 eine vergrößerte Vorderansicht eines Tragstückes,
Fig.
5 einen Vertikalschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4, Fig. 6 einen Horizontalschnitt
nach der Linie 6-6 in Fig. 4, Fig.7 eine der Fig.6 ähnliche Ansicht, die die Schiene
in vollem Eingriff mit dem Tragstück und die Verriegelungsvörrichtung ebenfalls
im Eingriff mit dem Tragstück zeigt, und Fig.8 eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht,
in der die Schiene in Eingriffstellung mit dem Tragstück dargestellt ist.
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In der Zeichnung ist mit 5 ein Kinderbett bezeichnet, wie es allgemein
in Flugzeugen verwendet wird. Das Kinderbett weist einen-oberen Rahmen aus Rohren
6 und gebogenen Endteilen 7 auf. Das Bett hat ferner einen unteren Rahmen 8, der
durch Gurtbandstreifen 9 mit dem oberen Rahmen 6, 7 verbunden ist. Das Bett ist
an beiden Enden mit starren, sich gegen die Wand abstützenden Streben 10 versehen,
die es im Gebrauch gegen ein Verschwenken nach unten sichern. In der Nähe. der Enden
einer der geraden Rohre 6 sind sich seitwärts erstreckende, mit je einem Kopf versehene
Zapfen 11 und 12 vorgesehen. Neben dem Zapfen 12 ist ein Riegel drehbar angeordnet,
der eine Hülse 13 und eine Verriegelungszunge 14 aufweist. Der Riegel wird von einer
Spiralfeder 15, die mit einem Ende am Rohr 6 befestigt ist und mit ihrem anderen
Ende an der Zunge 14 anliegt, nach außen gedrückt. Der Riegel wird -in seiner Drehbewegung
durch eine aus einem Schlitz und einem in diesem Schlitz geführten Stift bestehenden
Anschlag 16 begrenzt, wobei sich der Riegel normalerweise in der Stellung zum automatischen
Einschnappen in eine der Tragvorrichtungen befindet, die noch näher beschrieben
werden. Am gegenüberliegenden, vorderen Rohr 6 sind zwei aufrechtstehende -mit einem
Kopf versehene Zapfen 17 starr angebracht, die den Zapfen 11 und 12 entsprechen
und im gleichen Abstand wie diese angeordnet sind. Zu einem noch zu erläuternden
Zweck sind die Zapfen 17 rechtwinklig zu den Zapfen 11, 12 angeordnet.
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In der Wandfläche 18 sind mit Abstand zwei Tragstücke 19 befestigt,
deren Vorderplatten 20 bündig mit der Wand abschließen. Die Platten überdecken in
der Wand vorgesehene Aussparungen 21. Die Tragstücke sind in der Konstruktion gleich,
und in jeder. ihrer Vorderplatten ist ein schlüssellochförmiger Schlitz ausgestanzt,
der aus einem .erweiterten Schlitzende 22, einem an dieses anschließenden vertikalen
Schlitzteil 23 und einem den Schlitz 23 fortsetzenden abgewinkelten Schlitzende
24 besteht. Die erweiterten Schlitzenden 22 sind von einer ausreichenden Größe,
um das Einführen der Köpfe der Zapfen 11, 12 und 17 zu gestatten, während die Schlitzteile
23 und 24 den Durchmessern der Zapfen entsprechen. Der Abstand zwischen den Schlitzenden
22 entspricht dem Abstand zwichen den Zapfen. Die Platten 20 sind auf der Wandfläche
18 durch Schrauben 25 oder ähnliche Befestigungsmittel starr befestigt. Auf der
Rückseite der Platten 20 sind Verschlußstücke 26 angeordnet, die den schlüssellochförmigen
Schlitzen entsprechend ausgebildet sind und sich dicht in diese einlegen, wodurch
sie die schlüssellochförmigen Schlitze bündig abschließen, wenn die Aufhängevorrichtung
nicht in Gebrauch ist. Jedes der Verschlußstücke 26 ist an dem oberen Ende einer
flachen Blattfeder 27 angenietet oder in anderer Weise befestigt. Die Blattfeder
27 ist mit ihrem unteren Ende durch Nieten 28 an der Rückseite der Vorderplatte
20 befestigt. Die Blattfedern 27 haben eine solche Breite, daß sie die durch die
erweiterten Schlitzenden 22 und .die Schlitzteile 23 und 24 gebildeten schlüssellochförmigen
Schlitze überlappen und die Vorwärtsbewegung der Verschlußstücke 26 zum bündigen
Abschließen mit der Vorderseite der Vorderplatten 20 begrenzen. Die Verschlußstücke
26 können gegen die Kraft ihrer Federn 27 nach hinten gedrückt werden, um die Einführung
der je mit einem Kopf versehenen Zapfen 11 und 12 bzw. 17 zu gestatten. Die Tragstücke
19 haben daher, wenn sie nicht benutzt werden, ein gefälliges Aussehen.
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Während die Streben 10 eine Schwenkbewegung des Bettchens 5 nach unten
in wirksamer Weise verhindern, kommt es bisweilen vor, wenn das Flugzeug in ein
Luftloch gerät, daß es plötzlich absackt, wodurch das Bettehen aufwärts schwingen
will. Die Zapfen 12 würden hierdurch einer beträchtlichen Beanspruchung ausgesetzt
sein. Um diese Beanspruchung der Zapfen und ihrer Tragstücke 19 zu vermeiden, sind
Stützkörper 29 vorgesehen, .die in gegenseitigem Abstand am inneren Rahmenrohr 6
des Bettchens starr befestigt sind. Die Stützkörper 29 sind mit Polstern 30 versehen,
die an der Wandfläche in der Nähe der Tragstücke 19 anliegen, so daß jedes Neigen
des Bettchens zu einer Schwenkbewegung nach oben durch die Anschläge 29 verhindert
und damit auch jeder Neigung zu einem Aushaken der Zapfen aus den Tragstücken 19
weitgehend entgegengewirkt wird.
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Wenn die Tragstücke 19 dazu verwendet werden, ein Kinderbettchen zu
halten, werden die Zapfen 11 und 12 von der Bedienungsperson in die erweiterten
Schlitzenden 22 der Vörderplatten 20 eingeführt, wobei die Verschlußstücke 26 gegen
die Kraft der Federn 27 nach hinten gedrückt werden. Nachdem die Zapfen 11 und 12
eingeführt sind; werden sie durch die vertikalen Schlitzteile 23 nach unten geschoben
und dann durch die abgewinkelten Schlitzenden 24 in horizontaler Richtung verschöben,
wobei die Verschlußstücke 26 einen ständigen Druck auf die Köpfe der Zapfen ausüben.
Wenn das Rohr 6 mit dem Bettehen gegen das Ende des Schlitzteiles 24 herangeschoben
ist, schnappt die Verriegelungszunge 14 in den vertikalen Schlitzteil 23 ein und
sichert auf diese Weise das Rohr 6 mit dem Bettehen gegen ein Verschieben in Längsrichtung
und ein Aushaken aus den Tragstücken. Soll das Bettehen wieder abgenommen werden,
so wird die Hülse 13 nach vorn gedreht, wobei die Zunge 14 aus dem Schlitz 23 ausgerückt
wird; dann wird das Bettehen mit dem Rohr 6 von der Bedienungsperson in entgegengesetzter
Richtung verschoben, darauf werden die Zapfen durch den Schlitzteil 23 hindurch
zum erweiterten Schlitzteil 22 hochgeführt, so daß sie aus letzteren nach vorn abgezogen
werden können. Wenn die Zapfen aus den erweiterten Schlitzteilen 22 heraustreten,
werden die Verschlußstücke 26 von den Federn 27 nach vorn gedrückt, um sich dicht
in die schlüssellochförmigen Schlitze 22, 23, 24 der Platten 20 anzulegen. In der
Gebrauchsstellung wird das Kettchen 5 von den Streben 10 in horizontaler Lage abgestützt.
Um das Bettehen bei Nichtgebrauch an den Tragstücken aufzuhängen, wird es verkantet,
so daß das vordere Rahmenrohr 6 in eine Hochlage gebracht wird, in der die Zapfen
17 in die schlüssellochförmigen Schlitze eingedrückt und dann nach unten und in
Querrichtung in die abgewinkelten Schlitzenden 24 hineingeschoben werden können.
Das vordere Rohr 6 braucht nicht mit einem Verriegelungsmechanismus, wie ihn die
Verriegelungszunge14 darstellt, ausgerüstet zu sein, da eine besondere Sicherung
nicht erforderlich ist,- wenn sich kein Kind in dem Bettehen befindet.
Die
Halte- und Tragvorrichtung nach der Erfindung kann auch zum lösbaren Aufhängen von
Behältern, Laufstangen, Geländern, Tischplatten od. dgl. Anwendung finden, bei denen
jedes ungewollte Lösen mit Sicherheit vermieden sein muß.