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Kanalschalter für Fernsehempfänger Die Erfindung betrifft einen Kanalschalter
für Fernsehempfänger, bei dem in radiale Schlitze eines von Hand drehbaren Trägers
mehrere je eine Kontaktreihe parallel zur Trägerachse sowie Abstimmspulen aufweisende
Isolierstoffplatten abnehmbar eingesetzt und darin federnd verriegelt sind und in
der Umlaufbahn dieser beweglichen Kontaktreihen eine ruhende Reihe von federnden,
schleifenförmig gebogenen Kontakten ebenfalls achsparallel angeordnet ist sowie
eine federnde Hemmklinke den drehbaren Kontaktträger bei den einzelnen Reihenkontaktschließungen
in den entsprechenden Winkelstellungen festlegt.
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Bei einem Kanalschalter dieser Art sind erfindungsgemäß einerseits
die Isolierstoffplatten an ihren beim drehbaren Träger außenliegenden Längsrad zu
Gähnen geformt, von denen jeder an seinem verbreiterten und eingeschnürten Kopfteil
von einer als beweglicher Kontakt wirksamen Metallkappe umschlossen ist, und anderseits
weisen die ruhenden federnden Kontakte je eine tangential zur Umlaufbahn der kappenförmigen
Kontakte und im wesentlichen senkrecht zu deren Druckrichtung liegende längliche
Berührungsfläche von etwa rautenförmigem Umriß auf, auf welcher sich die Kontaktstelle
mechanisch und elektrisch praktisch in der Mitte zwischen sich an die spitzwinkligenRautenenden
anschließenden Federlamellen befindet, die mit der länglichen Bautenfläche eine
flache Ellipse bilden und mittels Verlängerungen in einer Isolierstoffleiste gehalten
sind.
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Durch diese Ausbildung der ruhenden und der beweglichen Kontakte eines
Kanalschalters der eingangs gekennzeichneten Bauweise wird gegenüber der für Kontakteinrichtungen
in Hochfrequenzkreisen vorgeschlagenen Verwendung von aus kreisrund gebogenen Federn
mit durchweg gleicher Breite bestehenden, beweglichen Kontakten und von zur Ellipse
diese verformenden und dadurch beanspruchenden sowie mit mangelhafter Stromübertragungsfläche
berührenden, festen, runden oder ebenen Kontakten eine sowohl mechanisch wie elektrisch
einwandfrei arbeitende Kontakteinrichtung geschaffen, die den hohen Anforderungen
eines Kanalschalters für Fernsehempfänger hinsichtlich Vollkommenheit der Kontaktgebung
bestens genügt.
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Die erfindungsgemäß rautenförmige Gestaltung der mit den beweglichen
Kontakten in Berührung - zu bringenden Fläche der ruhenden federnden Kontakte und
die zur Umlaufbahn der beweglichen Kontakte tangentiale Ausrichtung dieser von elastischen
schmalen Lamellen getragenen Fläche haben in Verbindung mit der kappenförmigen Ausbildung
der beweglichen Kontakte zur Folge, daß die festen Kontakte beim Eintreffen der
drehbaren Kontakte sofort mit der gesamten Kopffläche der kappenförmig gestalteten
beweglichen Kontakte durch den mittleren Teil der Rautenfläche in eine über die
volle Ausdehnung dieser Kopffläche gleichmäßige innige Druckberührung kommen, während
-kreisrunde, als bewegliche Kontakte dienende Blattfedern zur Erzielung der erforderlichen
elastischen Berührung mit dem Gegenkontakt erst -ein elliptisches Flachdrücken erfahren
müssen und außerdem nur-an einem Punkt bei einem zylindrischen oder lediglich auf
einem kleinen Bogen bei einem ebenen Gegenkontakt stromleitend wirksam sind.
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Ferner werden die bei jeder Kontaktgebung eine erhebliche Verformung
erleidenden kreisrunden Kontaktfedern durch die dabei auftretenden erheblichen Biegungen
stark beansprucht- und daher bei längerem Gebrauch ihre Elastizität allmählich verlieren
und eine unsichere Kontaktberührung aufweisen, was bei erfindungsgemäß zur länglich
elliptischen Schleife gebogenen und diese Gestalt auch bei Kontaktgebung praktisch
ohne Verformung beibehaltenden Kontakten nicht zu befürchten ist, die daher nicht
nur eine fast unbegrenzte Benutzungsdauer haben, sondern auch eine selbst bei sehr
häufiger Kontaktgebung ständig gleichbleibende, zuverlässige Druckberührung an den
Gegenkontakten gewährleisten. Auch läßt sich bei ihnen. da sie nicht zu einer Verformung
für die Kontaktgebüng gezwungen werden müssen, die Kontaktberührung mit einem viel
geringeren Kraftaufwand und daher auch rascher, bequemer und weicher herbeiführen.
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Die Halterung- der ruhenden rautenförmigen Kontakte an der ihren Träger`
bildenden 'Isolierstöffleiste kann nach der Erfindung in einfacher Weise 'dadurch
erreicht sein, daß diese Kontakte sich mittels elastischer,
zwischen
ihre Federlamellen und deren Verlängerungen eingefügter Rippen an die Isolierstoffleiste
anlegen, welche dabei aus zwei parallelen Teilei besteht, die nacheinander von den
in Kabelanschlußhülsen übergehenden, abgewinkelten Federlamellenverlängerungen durchquert
sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Kanalschalter nach der Erfindung
beispielsweise in einer Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt den ganzen Kanalschalter in schaubildlicher Wiedergabe;
Fig.2 läßt einige der rautenförmig ausgestalteten ruhenden, federnden Kontakte in
schaubildlicher Darstellung erkennen, und aus Fig. 3 A bis 3 C ist ein einzelner
ruhender Kontakt im Längsschnitt, Stirnansicht und Querschnitt, ersichtlich; Fig.
4 zeigt eine aus zwei Teilen bestehende Trägerleiste für die ruhenden rautenförmigen
Kontakte in Ansicht; Fig. 5 veranschaulicht in Ansicht eine gezahnte, als Träger
beweglicher Kontakte dienende Isolierstoffplatte; Fig. 6 ist eine schaubildliche
Wiedergabe eines einzelnen kappenförmigen beweglichen Kontaktes; Fig.7 zeigt in
Seitenansicht die Halterung einer gezahnten Isolierstoffplatte an der Welle des
Kanalschalters; Fig. 8 läßt die Stirnansicht einer der auf der Welle des Kanalschalters
sitzenden, die Isolierstoffplatten tragenden Scheiben erkennen.
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Bei dem in Fig. 1 schaubildlich dargestellten Kanalschalter für Fernsehempfänger
ist zwischen den Schenkeln eines U-förmigen Rahmens 1 eine längliche Platte 2 befestigt,
welche die Elektronenröhre und die elektrischen Leitungen zu tragen hat. Eine an
der einen Längsseite der Platte 2 angeschraubte Leiste 3, z. B. aus Bakelit, dient
als isolierender Träger für eine gewisse Zahl von besonders geformten Kontakten
10 aus Bronze oder versilbertem Messing, deren wirksame Fläche von der Platte 2
abgewendet und nach links gerichtet ist, während die an diese Flächen sich anschließenden
hülsenförmigen Füße der Kontakte 10 nach rechts abstehen und mit elektrischen Leitern
verlötet sind. In den Schenkeln des Rahmens 1 ist eine Welle 4 drehbar, welche an
jedem Schenkel in einer Nut liegt und in dieser durch eine Feder 5 festgehalten
ist sowie am einen Ende einen in der Zeichnung nicht dargestellten Schaltknopf trägt.
Auf der Welle 4 sind mit gegenseitigem Abstand drei Scheiben 6 aufgekeilt, welche
bei ihrer Drehung zwischen ihnen radial ausgerichtete und an ihnen gehaltene Isolierstoffpiatten
7 mitnehmen, welche Kontakte 11 tragen, die nach einer geeigneten Drehung der Scheiben
6 eine feste, eine Stromschlußberührung mit je einem der ruhenden Kontakte
10 ergebende Lage einnehmen. An die Kontakte 10 sind die Röhren, Kabel und
sonstigen nicht umzuschaltenden Bestandteile der Stromkreise von Fernsehempfängern
angeschlossen, und die Kontakte 11 stehen mit kleinen Selbstinduktionen 14 oder
anderen vorgeregelten Schaltgebilden des durch das Umschaltgerät zu bedienenden
Empfängers in Verbindung.
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.jede Isolierstoffplatte 7 entspricht in den einzelnen Scheiben fi
ein radialer Schlitz 8, in welchem die Platte 7 an der betreffenden Scheibe 6 in
einer genau bestimmten, unveränderlichen Lage durch einen sternförmigen metallischen
Halter 9 gesichert ist. dessen Arme in je einen .der Schlitze 8, mit einer abgewinkelten
elastischen Verlängerung 15 greifen, die sich beim Einschieben der Platte 7 in den
Schlitz 8 ausbiegt-und- dann in eine Raste an der Platte einschnappt und diese dadurch
in ihrer Lage an der Scheibe verriegelt. Die Scheiben 6 werden in den einzelnen
Einstellagen der Kontakte 11 durch eine Hemmrolle 12 gesichert, die an einem federnden
Arm 13 gelagert ist und in halbkreisförmige, am äußeren Ende der radialen Schlitze
8 in den Scheiben 6 ausgesparte Rasten 16 eingreift. An den Seitenflächen der Isolierstoffplatten
sind die kleinen Selbstinduktionen 14 angebracht, welche zur Vorregelung an Stelle
von Kondensatoren dienen, die wegen der schon im Überschuß vorhandenen störenden
i\Tebenkapazitäten vermieden sind.
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Wie Fig. 2 bis 4 zeigen, ist die Leiste 3 aus zwei miteinander verbundenen
Teilen 3 a und 3 b zusammengesetzt, die mit voneinander im Umriß abweichenden Aussparungen
versehen sind, denen das Profil von Befestigungslappen Z der versilberten Kontakte
10 angepaßt ist, die gleichzeitig auch als Hülsen für die anzulötenden Verbindungskabel
dienen. Um die Festigkeit und Sicherheit des Einbaues der Kontakte 10 in
die zweiteilige Isolierstoffleiste 3 a, 3 b zu erhöhen, kann jeder der aus einer
versilberten Messinglamelle als beiderseits offener Hohlkörper geformten Kontake
10 an der in den Lappen Z übergehenden Seite in der aus Fig. 3 B näher ersichtlichen
Form mit elastischen Rippen X und Y profiliert und abgewinkelt sein, und zum kräftigeren
Festklemmen der Schulterteile der Endlappen Z der Kontakte 10 an der Leiste 3 d,
3 b setzt man die elastische Zone XY der hohlen Kontakte 10 bei deren Einbau in
die Leiste unter Spannung, indein man einen entsprechenden Druck auf die Stirnfläche
der Kontakte in der Pfeilrichtung F ausübt.
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In dieser Pfeilrichtung F wirkt auch in der Mitte der feststehenden
elastischen Kontakte 10 der Druck der beweglichen Kontakte 11 (vgl. Fig.
1) in deren Schließstellung. Das aus Fig.2 und Fig.3A bis 3C ersichtliche
besondere rautenförmige Profil der feststehenden Kontakte 10 berücksichtigt nicht
nur die Herstellungstoleranzen, sondern auch die nicht gleichförmigen Biegungsbeanspruchungen,
welche die Stirnwand der hohlen Kontakte 10 erfahren kann, wenn der Druck in der
Pfeilrichtung F nicht genau zentrisch auftritt und sich z. B. an einem etwas zu
hoch gelegenem Punkt geltend macht und daher der Stromweg unterhalb dieses Punktes
um die oberhalb verkürzte Strecke verlängert wird und umgekehrt. Die Rauten- und
Ellipsenform der Kontakte 10 verleiht diesen die mechanischen Eigenschaften
eines massiven Körpers von gleichmäßiger Festigkeit und höchstem Abnutzungswiderstand.
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jede der nach Fig. 1 von den Scheiben 6 bei deren Drehung mitgenommenen
radialen Isolierstoffplatten 7 ist, wie Fig. 5 näher in einer Einzeldarstellung
erkennen läßt, an ihrem äußeren Rande in der Weise gezahnt, daß die Zähne etwa in
ihrer Mitte eingeschnürt sind und in ihrer unteren Hälfte sich nach ihrem Fußpunkt
hin verbreitern und in ihrer oberen Hälfte rechteckig gestaltet und mit je einer
Kappe 11 aus versilbertem Metallblech umkleidet sind sowie zwischen den Metallkappen
11 einen erheblichen freien Raum bestehen lasen. Die z. B. rechteckig prismatischen
Kappen 11 gehen gemäß Fig. 6 an ihrem unteren Ende in eine zum Anschluß an den entsprechenden
Stromleiter dienende Fahne S und in zwei in die Einschnürung der Zähne D als Klammern
einzuklappende Flügel R Tiber und weisen an ihrer Stirnfläche eine kleine auswärts
gewölbte, bei der Berührung mit den festen Kontakten 10 der Fig. 2 und
3
A bis 3 C auf diese einen Druck in der Pfeilrichtung F ausübende Kalotte
N auf. Der erhebliche Zwischenraum, der die als bewegliche Kontakte wirksamen
Metallkappen 11 an der Isolierstoffplatte 7 voneinander trennt, ersetzt in
der Nähe des elektrischen Feldes den Isolierstoff der Platte durch Luft, wodurch
die kapazitiven Verluste vermindert werden.
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Fig. 7 zeigt für eine einzelne gezahnte Isolierstoffplatte in Seitenansicht
die einen raschen Plattenwechsel ermöglichende Halterung an der Welle 4 des Umschaltgerätes
nach Fig. 1. Die Platte kann in die radialen Schlitze der drei fest auf der Welle
4 sitzenden Scheiben 6 und zwischen die an den beiden äußeren Scheiben anliegenden
elastischen Metallblechsterne 9 und die federnd nachgebenden klinkenartigen Sternarmverlängerungen
15 bequem eingeschoben und ebenso leicht aus den Scheiben und Blechsternen wieder
herausgezogen werden und sind in der Arbeitsstellung durch den Eingriff der Klinken
15 in an ihnen vorgesehene Rasten durch die Schlitze der Scheiben 6 trotz ihrer
ohne Lösung von Befestigungsteilen erreichten Austauschbarkeit unverrückbar in Lage
gesichert. An einer axialen Verschiebung gegenüber der Welle 4 ist dabei die Platte
7 dadurch zuverlässig verhindert, daß sie mit an ihrem unteren Ende ausgesparten
Nuten P1, P2 und P3 die drei Scheiben 6 eng umgreift.
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Die gemäß Fig. 1 durch Eingriff der Hemmrolle 12 in eine der Rasten
16 mindestens einer der Scheiben 6, z. B. der mittleren Scheibe, erreichte Festlegung
des ganzen Umschaltgerätes in der jeweiligen Kontaktschlußstellung ist aus Fig.8
näher im einzelnen in Seitenansicht erkennbar. Damit die Rolle 12 unabhängig von
der Dreheinwirkung der Scheiben 6 in den beiden Umlaufrichtungen als Hemmglied wirksam
wird, ist ihr Traghebel 13 in zum Scheibenumfang tangentialer Richtung angeordnet
sowie starr ausgebildet und nur an seinem unteren Ende mit einer vom Rahmen 1 ausgehenden
Blattfeder 17 zur Erzielung einer örtlich auf die Nähe des Rahmens beschränkten
Elastizität verbunden. Gemäß Fig. 1 und 8 weisen die Scheiben 6 je sechs Rasten
16 auf, die in der Verlängerung von sechs für je eine Kontaktträgerplatte 7 ausgesparten
Radialschlitzen 8 liegen und eine entsprechende Zahl von Kontaktschlußstellungen
des Umschaltgerätes bestimmen, das je nach den Erfordernissen des einzelnen Anwendungsfalles
auch für mehr oder weniger Stellungen dieser Art ausgebildet sein kann.