DE1078475B

DE1078475B - Lastseil

Info

Publication number: DE1078475B
Application number: DED26325A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dietz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-08-22
Filing date: 1957-08-22
Publication date: 1960-03-24

Description

Lastseil Für die Herstellung von Drahtseilen sind neben den überwiegend verwendeten Runddrähten auch Profildrähte bzw. Flachdrähte bekannt. Diese Sonderformen werden allerdings nur für Spezialzwecke verwendet, etwa als Fülldrähte oder als Ummantelungsdrähte. Will man hingegen die allgemeine Verschleißfestigkeit von bewegten Lastseilen erhöhen, vor allem dem äußeren Abrieb begegnen, so bieten sich für Seile, die normale bewegliche Arbeit leisten, bisher keine Möglichkeiten an, mit speziellen Drahtprofilen zu arbeiten.
Die üblichen Runddrähte haben nun zwar den Vorzug, im Verhältnis zur Ouerschnittsgröße ein besonders biegegünstiges Profil zu besitzen; ihr Abrieb aber läßt sich praktisch nur durch Vergrößerung des Querschnittes bzw. Durchmessers kompensieren, worunter wiederum die Elastizität des Seiles und seine Biegeeigenschaften leiden. Man hat deshalb versucht, durch die Machart des Seiles, z. B. durch Gleichschlag, gewisse Verbesserungen zu erreichen. Indessen wird hierdurch nicht der grundsätzliche NTachteil des Runddrahtes ausgeschaltet, der darin besteht, daß er seinen Nachbarelementen mehr oder weniger nur punktförmig anliegt und somit vergleichsweise leicht zu Einkerbungen und Drahtbrüchen führt.
Bei den bisherigen bewegten Spiraldrahtseilen, die über Seilscheiben laufen, ist neben der inneren Beanspruchung des Seiles durch Zug und Biegung vor allem die äußere Abnutzung des Seiles, wenn sich außen Drähte mit rundem Querschnitt befinden, infolge des hohen spezifischen Flächendruckes zwischen den Drähten und der Seilscheibe außerordentlich hoch.
Es war bereits bekannt, Seillitzen mit einem Außenmantel aus Flachdrähten mit seitlich abgerundeten Ecken zu versehen.
Es ist nun gefunden worden, daß bei Benutzung von Außenmänteln aus abgeflachten seitlich abgerundeten Drähten für bewegte Spiraldrahtseile dieser spezifische Flächendruck weitgehend vermindert und die Lebensdauer eines solchen Seiles wesentlich erhöht werden kann, da die starken Ouerschnittskrümmungen der Runddrähte an der Außenseite des Seiles beseitigt sind und an dieser Stelle dann die weit größeren Außenflächen der Flachdrähte vorhanden sind.
Wesentlich für die Verbesserung der Qualitäten bewegter Spiraldrahtseile und ihrer Lebensdauer ist dabei auch, daß der größere Teil des tragenden Metallquerschnittes aus den abgeflachten Drähten und nur die kleinere tragende Querschnittsfläche aus dem Kern, z. B. aus den üblichen Runddrähten besteht.
Das Verhältnis der kleinen zur großen Achse des Querschnittes der Flachdrähte soll maximal 1 : 2 nicht übersteigen und ist bevorzugt etwa 2 :3.
Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß man auf dem erfindungsgemäßen Wege zu hochleistungsfähigen bewegten Lastseilen gelangt. Einerseits wird die Lebensdauer des Seiles wesentlich erhöht, weil wegen der Anlage der Drahtflachseite an einem anderen, z. B. runden Draht, der spezifische Flächendruck stark verringert werden kann. Andererseits bleiben die Seile, die eine Außenlage aus den Flachdrähten aufweisen, sehr biegsam und elastisch, so daß sie ohne weiteres für normale Umlenkseile (Schrapperseile, Baggerseile usw.) verwendbar sind.
In der Zeichnung ist ein Seil nach der Erfindung schematisch und beispielhaft dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch einen Runddraht, wie er bisher für Drahtseile verwendet wurde; Fig. 2 gibt einen Querschnitt durch einen nach der Erfindung verwendeten abgeflachten Draht wieder; Fig.3 zeigt den Querschnitt durch ein bewegtes Spiraldrahtseil, dessen Außenlage aus den abgeflachten Drähten besteht.
Der in Fig. 1 dargestellte, mit 5 bezeichnete Metalldraht von kreiszylindrischem Querschnitt wird bisher ganz überwiegend für die Herstellung von Seilelementen (Litzen) bzw. ganzer Drahtseile benutzt. Die ihm in Fig. 2 gegenübergestellte Form des nach der Erfindung verwendeten Drahtes kann man sich so entstanden denken, daß die beiden Hälften 6, 7 des Drahtes 5 längs der Mittellinie 8 auseinandergenommen sind und daß zwischen sie ein Mittelteil 9 eingeschoben ist, das durch zueinander parallele, gerade Linien 10, 11 begrenzt wird, welche tangential in die Kreisbögen der Hälften 6, 7 übergehen. Dabei sind im Zeichnungsbeispiel die Verhältnisse so gewählt, daß sich die kleinere Achse des Drahtquerschnittes, also der Durchmesser des Drahtes 5 gemäß Fig. 1, zur größeren Achse wie 2:3 verhält. In Fig. 3 ist ein Drahtseil dargestellt, das aus 1 # 6 - 9-Drähten besteht, wobei die innere Drähtlage 12 aus Runddrähten, die äußere Drahtlage 13 dagegen erfindungsgemäß aus Flachdrähten besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung des bei Seillitzen bekannten Außenmantels von Flachdrähten mit seitlich abgerundeten Ecken für bewegte Spiraldrahtseile.
2. Spiraldrahtseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Teil des tragenden Metallquerschnittes des Seiles aus den Flachdrähten mit seitlich abgerundeten Ecken besteht.
3. Spiraldrahtseil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsenverhältnis der Atißenmantelflachdrähte vorzugsweise 2:3 und maximal 1 :2 ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 965 017; deutsche Auslegeschrift J 6265 VII/73 (bekanntgemacht am 22. 3. 1956).