DE1077849B - Seilschlinge fuer Vorrichtungen zum Herausziehen von Masten - Google Patents

Description

Es ist bekannt, zum Herausziehen von Masten aus dem Boden eine Seilschlinge zu verwenden, die um den Mast herumgelegt wird und als Öse für den Haken einer Seilwinde dient. Man hat auch schon vorgeschlagen, eine Winde mit Seilschlingen unmittelbar an dem auszuziehenden Mast anzubringen und das Windenseil über Seilrollen eines an einem stativartigen Gestell angeordneten Flaschenzuges laufen zu lassen, der mit seinem Haken an einer anderen Stelle des Mastes an einer den Mast umschließenden Seilschlinge angreift. Bei beiden Ausführungsformen ist also die Errichtung eines Gerüstes bzw. Bockes erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine endlose Seilschlinge zu schaffen, die leicht am Mast angebracht werden kann, diesen sicher erfaßt und das Herausziehen des Mastes aus dem Boden mittels eines üblichen Hebebockes ermöglicht.

Dies wird dadurch erreicht, daß die Seilschlinge mit den beiden Enden in eine an den Mast anzulegende, zum Angreifen des Hebebocks dienende Stützplatte eingehängt, mit einer verschiebbaren Klammer versehen und in einer doppelten Schlingung geführt ist, indem die Seiltrume von beiden Seiten um den Mast gelegt und gegenüberliegend zur Stützplatte in halber Höhe durch die Klammer verbunden sind.

Die am oberen Ende der Seilschlinge befindliche, am Mast zur Anlage kommende Stützplatte ist mit einem Einschnitt für den Hubstempel des Hebebockes versehen. Die Klammer besteht aus einem C-förmigen Bügel, der einen Schlitz zum Einlegen der Seilschlinge sowie einen Haltebolzen aufweist, so daß sie beim Abnehmen der Seilschlinge vom Mast mit dem Seil verbunden bleibt, das Seil aber zugleich auch beim Anziehen zum Erzielen einer gleichmäßigen Spannung an beiden Schlingen in der Klammer gleiten kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 eine Seilschlinge für eine Vorrichtung zum Herausziehen von Masten in Vorderansicht,

Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. 1,

Abb. 3 eine an den Mast gelegte Seilschlinge,

Abb. 4 eine Klammer für die Seilschlinge.

Die Vorrichtung zum Herausziehen von Masten besteht aus einem nicht dargestellten Hebebock, der mittels einer Seilschlinge 1 am Mast angreift und diesen soweit aus dem Boden herauszieht, bis er mit üblichen Mitteln umgelegt werden kann. Die Seilschlinge 1 besteht aus einem Drahtseil od. dgl., wobei die Enden der Trume la, Ib in die seitlichen Ösen2b, 2 c der Stützplatte 2 eingehängt sind. Zweckmäßig ist die Stützplatte mit einem Einschnitt 2 α versehen, der Seilschlmge für Vorrichtungen
zum Herausziehen von Masten

Anmelder:
Per Gunnar Eriksson, Boras (Schweden)

Vertreter: Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 46

Per Gunnar Eriksson, Boras (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

als Angriffsstelle für den Hebebock dient. In die Seilschlinge 1 ist eine Klammer 3 eingehängt, die in ihrer lichten Weite so bemessen ist, daß sie beide Seiltrume aufnehmen kann. Die Klammer ist mit einem Einlegeschlitz 5 versehen und weist an dem einen Schenkel einen Bolzen 4 auf, so daß sie sich vom Seil nicht lösen kann. Dabei ist die Klammer auf dem Seil frei verschiebbar, bleibt also bei Nichtgebrauch gemäß Abb. 2 am unteren Ende der Seilschlinge hängen.

Zum Ausziehen des Mastes 6 wird die Seilschlinge von einer Seite her mit der Stützplatte 2 nach oben gegen den Mast angelegt, sodann die Klammer 3 an dem einen Seiltrum 1 b bis etwa in die Mitte seiner Länge nach oben geschoben. Dann werden beide Seiltrume in der Mitte erfaßt, von beiden Seiten her um den Mast gelegt und auf der der Stützplatte 2 gegenüberliegenden Seite des Mastes mittels der Klammer 3 miteinander verbunden (Abb. 3). Hierbei wird das zweite Seiltrum la in den Schlitz 5 der Klammer 3 eingelegt (Abb. 4). Nun wird der Hebebock mit seinem Hubstempel gegen die Stützplatte gesetzt. Beim Ausfahren des Hubstempels drückt dieser von unten her gegen die Stützplatte, zieht dabei zunächst die Seilschlingen am Mast fest und schiebt dann den Mast mit der fest daran verklemmten Seilschlinge nach oben. Beim Niedergehen des Hubstempels wird die Seilschlinge von selbst locker, so daß sie am Mast nach unten rutscht, worauf bei erneutem Ausfahren des Hubstempels ein weiterer Hub auf den Mast übertragen wird. Der Pfahl sitzt gewöhnlich so fest im Erdreich, daß er beim Lockern der Seilschlinge nicht zurückrutscht.

Die geschlitzte Klammer 3 kann auch durch ein entsprechend gebogenes Flacheisen oder eine sonstige

909 760/107

Vorrichtung zum Zusammenhalten der Seiltrume ersetzt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Seilschlinge für Vorrichtungen zum Heraus- 5' ziehen von Masten, dadurch gekennzeichnet, daß die ~ Seilschlinge (1) mit den beiden Enden in eine an den Mast (6) anzulegende, zum Angreifen des Hebebocks dienende Stützplatte (2) eingehängt, mit einer verschiebbaren Klammer (3) versehen und in einer doppelten Schlingung geführt ist, indem die Seiltrume (1 a, 1 b) von beiden Seiten um den Mast (6) gelegt und gegenüberliegend zur Stützplatte (2) in halber Höhe durch die Klammer (3) verbunden sind.

2. Seilschlinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (2) mit einem Einschnitt (2 a) für den Hubstempel versehen ist.

3. Seilschlinge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (3) aus einem C-förmigen Bügel besteht, der einen Schlitz (5) sowie einen Bolzen (4) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 948 549;
USA.-Patentschrift Nr. 794 023.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©90S 760/107 3.60