DE1077436B - Vorrichtung zum Kurzschliessen von Elektrolysezellen eines in Betrieb befindlichen Elektrolysesystems - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Während des normalen Betriebes von Elektrolyseöfen, beispielsweise bei der Aluminiumelektrolyse, kommen wöchentlich mehrere Schaltungen vor, bei denen einzelne oder mehrere öfen kurzzeitig abgeschaltet werden, um beispielsweise die Anodenabbrände besichtigen zu können. Zur Durchführung einer derartigen Abschaltung mußten bislang die Maschinen und Gleichrichtergruppen zweimal herausgefahren werden, und zwar einmal zum Einlegen der Kurzschlußlaschen und einmal beim Wiederherausnehmen derselben. Dieser Vorgang erfolgte bisher von Hand.

Abgesehen davon, daß ein derartiges Vorgehen erheblichen Zeitaufwand erfordert, ist das Einlegen der Kurzschlußlaschen von Hand, auch bei stromlosen Systemen sehr schwierig und unter Umständen mit erheblichen Gefahren verbunden, denn beim Auslaufen eines Ofens steht unter der Stromzuführungsschiene flüssiges Metall. Weiterhin versteht es sich von selbst, daß infolge des Außerbetriebsetzens samtlicher der in Serie geschalteten Elektrolysezellen erhebliche Produktionseinbußen auftraten.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß folgendermaßen überwunden: Es wird vorgeschlagen, die in Betracht kommenden Zellen des in Betrieb befindliehen Elektrolysesystems dadurch kurzzuschließen, daß ein fahrbarer Kurzschlußschalter an die Elektrolysezelle herangefahren wird und mit den Stromzuführungsschienen 6 der öfen elektrisch leitend verbunden wird.

Erfindungsgemäß wird hierzu eine Vorrichtung (s. Abb. 1 und 2) verwendet, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kurzschließer 4, der im wesentlichen aus den Stromzuführungsschienen 8 und dem eigentlichen Kurzschlußschalter 9 besteht, auf einem Wagen 7 fahrbar und höhenverschiebbar angeordnet ist, wobei die Stromzuführungsschienen 8 an ihren unteren Enden 1 zangenförmig ausgebildet sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Anpressung dieser Zangen 1 mittels eines Kniehebels 2 über eine Gewindespindel 3 bewirkt. An Stelle des Kniehebels kann ein Wendegetriebe, eine hydraulische oder elektromechanische Vorrichtung zum Anpressen der Stromzuführungsschienen des Kurzschließers treten.

Zum Kurzschließen einer beliebigen Zelle wird der Schalterwagen 7 an den kurzzuschließenden Ofen herangefahren, der Kurzschließer 4 mit der Hydraulik 5 abgesenkt, die Spindeln 3 werden angezogen, und Vorrichtung zum Kurzschließen

von Elektrolysezellen eines in Betrieb

befindlichen Elektrolysesystems

Anmelder:

Vereinigte Aluminium-Werke

Aktiengesellschaft,
Bonn, Am Nordbahnhof

Jakob Gleich, Töging/Inn,
ist als Erfinder genannt worden

nun kann der Ofen durch Schließen des Kurzschlußschalters 9, ζ. Β. durch Einlegen eines Schalthebels oder durch Druckknopfbetätigung, kurzgeschlossen werden.

Bei einem überbrückten Ofen wird der Schalter geschlossen, die Kurzschlußlasche herausgenommen und anschließend der Schalter geöffnet; die Zelle ist somit in Betrieb. Die Zangen 1 werden durch Herunterdrehen der Spindel geöffnet, der Kurzschließer 4 mit einer Zwillingspumpe hochgepumpt und weggefahren.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kurzschließen von Elektrolysezellen eines in Betrieb befindlichen Elektrolysesystems, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschließer (4), im wesentlichen bestehend aus dem Kurzschluß schalter (9) und den Stromzuführungsschienen (8), auf einem Wagen (7) fahrbar und höhenverschiebbar angeordnet ist, wobei die Stromzuführungsschienen an ihren unteren Enden (1) zangenförmig ausgebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Anpressung der Zangen (1) ein Kniehebel (2) in Verbindung mit einer Gewindespindel (3) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anpressen der Schienen (8) ein Wendegetriebe oder eine hydraulische oder elektromechanische Vorrichtung vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen