DE1077382B - Spruehbares, filmbildendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes - Google Patents

Spruehbares, filmbildendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes

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DE1077382B
DE1077382B DEP15613A DEP0015613A DE1077382B DE 1077382 B DE1077382 B DE 1077382B DE P15613 A DEP15613 A DE P15613A DE P0015613 A DEP0015613 A DE P0015613A DE 1077382 B DE1077382 B DE 1077382B
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Germany
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film
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wound dressing
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DEP15613A
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English (en)
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William Frederick Gallienne
William Edward Lemay
Louis Pereny
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Protective Treatments Inc
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Protective Treatments Inc
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L26/00Chemical aspects of, or use of materials for, wound dressings or bandages in liquid, gel or powder form
    • A61L26/0061Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L26/0076Sprayable compositions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/10Dispersions; Emulsions
    • A61K9/12Aerosols; Foams

Description

  • Sprühbares, filmbildendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes Die Erfindung betrifft ein sprühbares, filmbildendes, als Lösung oder als Emulsion vorliegendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes auf Kunststoffbasis mit Weichmachern. Es ist bekannt, Hautschutzmittel aus thermoplastischen Polymerisationsprodukten, Weichmachern und gegebenenfalls Wachs-, Paraffin-oder Fettsubstanzen herzustellen. Es ist weiter bekannt, derartige Gemische in flüchtigen Lösungsmitteln zu lösen und die Lösung auf die abzudeckende Oberfläche aufzubringen, damit ein schützender Film entsteht. Ferner ist die Verwendung von Celluloseäthern in solchen filmbildenden Gemischen bekannt. Celluloseacetatbutyrat wird als Bestandteil von Hautschutzsalben genannt. Für Hautschutzsalben sind ferner Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Phenol im Gemisch mit Celluloseestern und Desinfektionsmitteln, ferner Kautschukmilchkonzentrate mit Desinfektionsmitteln und schließlich auch Gemische synthetischer Harze bekannt. Schließlich ist ein filmbildender, als Lösung oder Paste vorliegender Wundverband bekannt, der aus polymerisiertem Methylmethacrylat, gegebenenfalls kleinen Mengen Polystyrolharz oder polymerisiertem Athylmethacrylat, sowie einem als Weichmacher wirkenden Ester der Salicylsäure und einem flüchtigen organischen Lösungsmittel besteht. Die Lösung bzw. Paste kann als zusätzlichen Weichmacher Dibutylphthalat oder Trikresylphosphat enthalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sprühbare, als Lösung oder als Emulsion vorliegende Mittel zur Herstellung von Wundverbänden auf Kunststoffbasis mit Weichmachern so zu modifizieren, daß man Filme mit besonders günstigen Kohäsions-und Adhäsionseigenschaften erhält. Es soll nämlich die Kohäsion der daraus gebildeten Filme etwas größer als ihre Adhäsion sein, derart, daß der Film zwar einerseits fest auf der Haut haftet, sich aber andererseits auch wieder von der Haut abziehen läßt. Bei den bekannten Wundverbänden dieser Art muB der sich auf der Haut gebildete Film durch ein organisches Lösungsmittel oder auch durch heißes Wasser entfernt werden, was äußerst schmerzhaft ist, wenn die durch den Film abgedeckte Wunde noch nicht völlig verheilt ist.
  • Das erfindungsgemäBe Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes enthält neben einem für solche Wundverbände üblichen Kunstharz, wie einem Vinylpolymeren, einem Polyacrylsäure-bzw. Polymethacrylsäureester, Celluloseacetatbutyrat oder Athylcellulose oder Gemischen dieser Stoffe als Haftmittel nochGlycerinphthalsäureester (Stoeckhart, » Kunststofflexikon «, 1953, S. 104), Abietinsäureglycerinester (Kunststofflexikon, a. a. o., S. 2), durch eine organische Säure und bzw. oder ein Phenol modifi- zierten Abietinsäureglycerinester (vgl. Wagner,-Sarx, » Lackkunstharze «, 3. Auflage, 1950, S. 144), ein Aminaldehydharz (vgl. Wagner-Sarx, a. a. o., S. 35 ff.) oder durch Maleinsäureanhydrid oder ein Phenol, z. B. Kresol modifiziertes Kunstharz, oder ein Gemisch dieser Stoffe. Diese Stoffe bewirken ein lösbares Haften des Filmes. Zu dem gleichen Zweck können aber auch in Verbindung mit anderen Filmbildnern Acryl-und Polyacrylsäureharze verwendet werden. Als Vinylpolymere kommen für die Zwecke der Erfindung Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid und-acetat oder Vinylacetat sowie carboxylierte oder hydroxylierte Modifikationen dieser Mischpolymerisate, Mischpolymerisate aus Vinylchloriden und Butadien und schließlich Polymerisate aus Vinylbutyrat oder Vinylacetat in Fr, age.
  • Als Lösungsmittel sind organische Ester wie Athylacetat, Ketone wie Aceton, Ather oder organische Oxyde wie Athylenoxyd, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid oder Mischungen der vorgenannten Verbindungen geeignet.
  • Das Lösungsmittel wird, je nach der gewünschten Trockengeschwindigkeit, die gewöhnlich etwa 5 Minuten beträgt, und der Viskosität des Wundverbandes, unter Berücksichtigung der jeweiligen Verwendung, der erforderlichen Haltbarkeit und der traumatischen Schmerzwirkung usw. gewählt.
  • Als Weichmacher können folgende monomere Stoffe oder Kombinationen dieser Stoffe verwendet werden : Dioctylphthalat, Butylphthalylbutylglycolat (The Condensed Chemical Dictionary, New York, 1950, S. 582,1. Spalte), Di-2 (äthyl-hexyl)-azeleinsäureester acetyliertes Rizinusöl, Umsetzungsprodukte von Phthalsäureanhydrid und Pflanzenölen (vgl. Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Bd. 10, S. 769), Trikresylphosphat, o-und p-Toluolsulfonamide, chloriertes Paraffin (K i r k-Othmer, a. a. o., Bd. 3, S. 781, und Bd. 10, S. 770), Cumaronindenharze, Sebacinsäurepolymerisate (vgl.
  • Kunststofflexikon, a. a. o., S. 231), zwecks Mischbarkeit mit Filmbildnern vorbehandelte Pflanzenöle wie Oiticicaöl (vgl. Römpp, Chemielexikon, 3. Auflage, S. 1278).
  • Als bakteriostatischer Zusatz ist Maleinsäureanhydrid geeignet, das bereits in den als Haftkleber verwendeten Stoffen enthalten sein kann, und ferner physiologisch unbedenkliche Quecksilberverbindungen.
  • Der erfindungsgemäße Wundverband hat die bemerkenswerte Eigenschaft, daß der aus einer Lösung oder Emulsion gebildete Film auf gesunder Haut lösbar haftet, jedoch auf rohem Fleisch nicht klebt und sich ohne Erweichen oder eine andere Behandlung wieder abziehen läßt. Der Film ist unlöslich in Körperflüssigkeiten und unempfindlich gegenüber Wasser, jedoch genügend durchlässig für Wasserdampf, so da8 die Bildung von Hautblasen unter dem Film vermieden wird. Die Lösung bzw. Emulsion übt lediglich eine geringe Schmerz-, jedoch keine Reiz-und Giftwirkung auf das in offenen Wunden oder Verbrennungen freiliegende Gewebe aus. Der Film ist praktisch undurchlässig für Bakterien.
  • Zur Herstellung des Mittels wird der Filmbildner zur Vermeidung von Agglomerationen langsam unter Rühren in dem gewünschten Lösungsmittel gelöst ; der Lösung werden die weiteren Stoffe zugesetzt und das Rühren fortgeführt, bis praktisch alles gelöst ist.
  • Eventuell vorhandene Fremdstoffe werden dann durch Filtrieren entfernt und die Lösung z. B. in einen Aerosolzerstäuber zusammen mit bekannten Treibmitteln, wie chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, abgefüllt. Der Wundverband kann aber auch mittels komprimierter Gase, durch Streichen oder Tauchen aufgebracht werden. Vorteilhafterweise werden etwa 100 Gewichtsteile Filmbildner und 5 bis 80, vorzugsweise 50 Gewichtsteile des ein lösbares Haften des Filmes bewirkenden Stoffes, bis zu 80, vorzugsweise 50 Gewichtsteile Weichmacher, bis zu 2, vorzugsweise 0,25 Gewichtsteile bakteriostatisches Mittel und etwa 800 Gewichtsteile eines flüchtigen Lösungsmittels verwendet.
  • Befriedigende Ergebnisse wurden beispielsweise mit folgenden Lösungen erhalten : Beispiel 1 Gewichtsteile Hydroxyliertes Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Vinylchlorid....... 100 Maleinsäureanhydridmodifiziertes Glycerinabietinsäureharz (vgl. Kunststofflexikon, a. a. O., S. 154,155, » Maleinsäure «) 50 Sebacinsäuremischpolymerisat als Weichmacher 50 Athylacetat.......................... 600 Aceton.............................. 200 Beispiel 2 Gewichtsteile N-Butylmethacrylatpolymerisat........ 120 Butylphthalylbutylglycolat.......... 30 Phenolmodifiziertes Glycerinabietinsäureharz......................... 50 Athylacetat.......................... 800 Beispiel 3 Gewidhtsteile Athylcellulose....................... 80 Dioctylphthalat...................... 80 Maleinsäureanhydridmodifiziertes Glycerinabietinsaureharz........... 40 Athylacetat.......................... 800 Beispiel 4 Gewichtsteile Vinylchloridvinylacetatharz........... 100 Weichmacher vom Typ der expodierten Öle............................... 50 Maleinsäureanhydridmodifiziertes Glycerinabietinsäureharz 50 Athylacetat.......................... 800 Das in den Beispielen angegebene Lösungsmittel wurde wegen seiner geeigneten Trocknungsgeschwindigkeit gewählt ; es können jedoch erforderlichenfalls auch andere Lösungsmittelgemische angewendet werden, um entsprechend besonderen Anforderungen das Trocknen zu verlangsamen. Es wurde beispielsweise gefunden, daß flüchtige chlorierte Lösungsmittel keine nachteilige Wirkung auf die Eigenschaften des trokkenen Films haben, wenn sie im Verhältnis von 2 Volumteilen Lösungsmittel auf 1 Volumteil des Gemisches angewendet werden. Die Konzentration des Weichmachers kann-ebenfalls geändert werden, um die sich aus den Erfordernissen des Gebrauches ergebende Flexibilität bzw. Weichheit zu erzielen. Das durch Maleinsäureanhydrid modifizierte Harz wirkt einerseits als Haftkleber und bildet andererseits die bakteriostatische Komponente. Die Mengenverhältnisse können innerhalb eines begrenzten Bereiches verandert werden, um die gewünschte Härte, Haftfestigkeit und Flexibilität je nach den Erfordernissen des besonderen Falles zu erreichen. Eine gemäß der Erfindung zusammengesetzte Lösung kann nachträglich mit Hilfe geeigneter Emulgiermittel, Antischaummittel und Wasser emulgiert werden. Bei einer wäßrigen Emulsion kann der Schmerz bei Berührung mit rohem Fleisch geringer sein als beim Gebrauch flüchtiger organischer Lösungsmittel.
  • Eine wäßrige Emulsion besteht erfindungsgemäß aus ungefähr 200 Gewichtsteilen Latex oder einer Emulsion mit 50g/@ Nichtflüchtigem als Filmbildner, bis zu 80, vorzugsweise 5 Gewichtsteilen eines ein lösbares Haften des Filmes bewirkenden, gegebenenfalls bakteriostatischen Stoffes, bis zu 80, vorzugsweise 1 Gewichtsteil Weichmacher und gegebenenfalls bis zu 2, vorzugsweise 0,25 Gewichtsteilen eines bakteriostatischen Mittels und bis zu 20, vorzugsweise 5 Teilen flüchtigem Lösungsmittel.
  • Das Gemisch wird mit einem geeigneten Emulgator, einem Schutzkolloid und gegebenenfalls einem Verdickungsmittel und ferner einem Antischaummittel emulgiert, so daß eine Emulsion mit einer den praktischen Anforderungen entsprechenden Konsistenz erhalten wird. Für die vorstehend angegebenen Mengen werden etwa 450 Teile Wasser verwendet.
  • Der in Form einer wäßrigen Emulsion oder als Latex vorliegende filmbildende Bestandteil kann irgendeiner der oben angegebenen Filmbildner sein ; Celluloseacetatbutyrat und Athylcellulose sind jedoch für eine Lösung geeigneter als für eine Emulsion.
  • Der ein lösbares Haften des Filmes bewirkende Stoff kann irgendeiner der oben angegebenen Stoffe sein, und die Weichmacher und bakteriostatischen Stoffe schließen diejenigen ein, die für eine Lösung angegeben sind. Geeignete Lösungsmittel sind Alkohol und die oben angegebenen Verbindungen.
  • Die Frage, ob ein nichtionischer, anionischer oder kationischer oberflächenaktiver Emulgator angewendet wird, richtet sich nach der Art des den Film bildenden Latex und der Verträglichkeit mit diesem ; die Wahl des Emulgators hängt auch von der Möglichkeit ab, den Haftstoff in eine stabile Emulsion zu überführen. Als Schutzkolloid können z. B. Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol oder löslich gemachtes Protein wie Albumin von solcher Art verwendet werden, daß der Wundverband die gewünschte Viskosität hat, die wiederum von der Anwendungsweise abhängt.
  • Zur Herstellung des Mittels nach der Erfindung dient eine handelsübliche Emulsion filmbildender Kunststoffe, wie sie üblicherweise für solche Wundverbände verwendet werden, wie Vinylpolymere, Polyacrylsäure-oder Polymethacrylsãureester, Celluloseacetatbutyrat, Athylcellulose oder Gemische dieser Stoffe. Eine zweite Emulsion wird durch Auflösen des ein lösbares Haften des Filmes bewirkenden Stoffes, des bakteriostatischen Mittels und des Weichmachers in der geringstmöglichen Menge eines flüchtigen Lösungsmittels, welche eine vollständige Lösung ergibt, hergestellt. Dies wird, wie gefunden wurde, mit einer Konzentration von annähernd 50°/o nichtflüchtiger Anteile erreicht. Der Emulgator und das Antischaummittel werden der Lösung zugegeben und durch Rühren gut dispergiert. Unter starkem Rühren wird die ausreichende Menge Wasser zugesetzt, um die gewünschte Emulsion mit ungefähr 25e/o nichtflüchtigen Anteilen zu erhalten. Zu diesem Zweck werden beispielsweise 200 Teile des filmbildenden Latex in einen aus rostfreiem Stahl bestehenden Mischtank gegeben und dann 25e/o der zweiten Emulsion langsam unter gutem aber nicht zu heftigem Rühren zugesetzt. Dann wird eine genügende Menge Wasser zugegeben, um den nichtflüchtigen Teil der Mischung gegebenenfalls auf ungefähr 15 bis 25ego herabzusetzen. Schließlich wird eine ausreichende Menge einer Lösung von 3 Teilen Methylcellulose in 97 Teilen kaltem Wasser zugesetzt, um die gewünschte Viskosität und Stabilität zu erreichen. Die Menge an flüchtigen Lösungsmitteln ist absichtlich niedrig, um die Schmerzwirkung bei der ersten Berührung mit dem rohen Fleisch herabzusetzen.
  • Der Grad der Entflammbarkeit des erfindungsgemäßen Mittels kann ebenfalls leicht eingestellt werden. Eine Emulsion der vorbeschriebenen Art ist praktisch nicht entflammbar ; eine Lösung von Vinylmischpolymerisat als Filmbildner, Aminaldehyd als Haftstoff und Phosphorsäureester als Weichmacher in Methylenchlorid weist nur einen sehr geringen Entflammbarkeitsgrad auf.
  • Das erfindungsgemäße Mittel ergibt sowohl in Lösung als auch in Form einer Emulsion beim Trocknen eine hervorragende Abdeckung. Die Abwesenheit von Arzneimitteln bzw. der niedrige Gehalt an solchen verbürgt eine völlige Sicherheit, wenn solche Abdekkungen oder Überzüge von nichtausgebildeten Personen angelegt werden. Der nach der Verdampfung der flüchtigen Lösungsmittel bzw. nach dem Trocknen der wäßrigen Emulsion gebildete plastische Film ist zäh, elastisch, transparent und haftet auf gesunder Haut in ganz bestimmter Stärke. Der Film ist wasserfest ; seine Bestandteile werden in einem praktisch völlig zu vernachlässigenden Maße durch Wasser oder Körperfliissigkeit extrahiert. Das erfindungsgemäße Mittel braucht keine bakteriziden Mittel oder andere Arzneimittel zu enthalten.
  • Die Lösungen oder Emulsionen nach der Erfindung sind stabil, sie üben keine Oxydationswirkung aus und besitzen, wenn sie als Spray angewendet werden, die erforderliche niedrige Viskositãt. Das Aufbewahren bereitet praktisch keine Schwierigkeiten, da nicht unbedingt luftdicht abgeschlossene Behälter oder Druckbehälter erforderlich sind. Der Film kann von gesunder Haut ohne Erweichen oder eine andere Behandlung und ohne weitere Anwendung eines Lösungsmittels oder Wasser abgezogen werden. Der Film klebt praktisch nicht auf rohem Fleisch und weist nach dem Trocknen keine Klebwirkung für unter ihm gebildete neue Haut auf, so daß nach der Entfernung der Filmabdeckung das Heilen der Wunde praktisch nicht beeinträchtigt wird. Obgleich der Film wasser, beständig und undurchlässig für Colibakterien ist, ist er durchlässig für Wasserdampf, der sich sonst unterhalb des Uberzuges ansammeln und entweder Wasserblasen oder Kanäle durch den Überzug nach außen bilden könnte, so daß Eingänge für Krankheitskeime entstehen könnten. Es bildet sich ein einheitlicher, praktisch von Blasen freier Film, der keine Gaskanäle oder sonstige Öffnungen für Krankheitskeime aufweist. Da der getrocknete Film praktisch keine Arzneimittel durchläßt, kann er angewandt werden, um bestimmte Hautteile von Arzneimitteln freizuhalten, die nur auf bestimmte Körperteile angewendet werden sollen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE : 1. Sprühbares, filmbildendes, als Lösung oder als Emulsion vorliegendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes mit einem Gehalt an filmbildenden Kunststoffen und Weichmachern, dadurch gekennzeichnet, daß es neben einem für solche Wundverbände üblichen Kunstharz wie einem Vinylpolymeren, einem Polyacrylsäure-oder Polymethacrylsäureester, Celluloseacetatbutyrat oder Athylcellulose oder Gemischen dieser Stoffe (Komponente a) noch Glycerinphthalsäureester, Abietinsäureglycerinester, durch eine organische Säure und bzw. oder ein Phenol modifizierte Abietinsäureglycerinester, ein Aminaldehydharz oder durch Maleinsäureanhydrid oder ein Phenol, z. B. Kresol modifiziertes Kunstharz oder ein Gemisch dieser Stoffe (Komponente b) enthält.
  2. 2. Wundverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er etwa 100 Gewichtsteile (GT) der Komponente a, etwa 5 bis 80 GT der Kompoiiente b, bis etwa 80 GT Weichmacher und etwa 2 GT eines bakteriostatischen Mittels enthält.
  3. 3. Wundverband nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er etwa 100 GT der Komponente a, ewa 50 GT der Komponente b, etwa 50 GT Weichmacher, etwa 0,25 GT eines bakteriostatischen Mittels und etwa 800 GT eines flüchtigen Lösungsmittels enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 315 017,627 813, 673 962 ; britische Patentschrift Nr. 566 760 ; französische Patentschrift Nr. 51 340 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 630 399.
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