DE1077164B - Operationsleuchte, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für zahnärztliche Zwecke verwendbare Operationsleuchte mit im wesentlichen durch einen in Frontsicht etwa rechteckförmigen Ausschnitt aus der Polkappe eines Rotationsellipsoids gebildetem Reflektor und in dessen einem Brennpunkt angeordneter Punktlichtquelle. Bei bekannten Operatoinsleuchten dieser Art ist eine Glühlampe 1, deren Glühfaden 2 die Punktlichtquelle bildet, in einem rechteckförmigen Gehäuse 3 angeordnet, dessen Frontwandung 4 (Fig. 1) optisch durchlässig ist, während die übrigen Wandungen lichtundurchlässig ausgebildet sind. In dem Gehäuse 3 ist der ellipsoidische Reflektor 5 so angeordnet, daß die von ihm reflektierte Strahlung 6 gebündelt in Richtung zum Operationsfeld hin durch die Frontwandung 4 hindurch abgestrahlt wird. Eine in Strahlenrichtung vor der Punktlichtquelle angeordnete Blende 7 verhindert einerseits den direkten Einblick des Patienten in den Glühfaden und dient andererseits als Gegenreflektor, durch den ein Teil der nach vorn in Richtung zum Patienten hin gerichteten Strahlung zum Reflektor 5 hin reflektiert und von diesem ebenfalls zum Operationsfeld hin abgestrahlt wird.-^WIe aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, wird nur ein Teil des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichtstromes ausgenutzt, nämlich der durch die Winkel a_± und a₂ in der Vertikalebene und der durch den Winkel /J₁ in der Horizontalebene begrenzte Raumsektor. Der übrige, wesentlich größere Teil, der durch den Winkel ß_ä in der Horizontalebene und durch den Winkel δ in der Vertikalebene begrenzt ist, bleibt für Beleuchtungszwecke ungenutzt.

Die Erfindung bringt eine Lösung, bei der der sonst ungenutzte Lichtstrom für zusätzliche Beleuchtungszwecke, nämlich des zahnärztlichen Arbeitsfeldes, z. B. Instrumententisch, Patient usw., mit verhältnismäßig geringem Aufwand unter Vermeidung zusätzlicher Lichtleistung und Lichtkörper dadurch nutzbar gemacht wird, daß gemäß der Erfindung mittels der Punktlichtquelle sowohl das Operationsfeld, z. B. Mundhöhle, als auch der Arbeitsplatz, z. B. Instrumententisch, Patient, beleuchtbar ist, indem ein Teil der von der Lichtquelle ausgehenden optischen Strahlung mittels des ellipsoidartigen Reflektors zum Operationsfeld hin gebündelt durch die optisch durchlässige Frontwandung des Leuchtengehäuses und der andere Teil der von der Lichtquelle ausgehenden optischen Strahlung mittels eines oberhalb der Lichtquelle angeordneten, im wesentlichen ebenen Reflektors durch eine optisch durchlässige Bodenwandung des Leuchtengehäuses diffus in Richtung zum Arbeitsplatz hin abgestrahlt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3 bis 5 schematisch veranschaulicht. Die Punktlicht-

Op er ationsleuchte,
insbesondere für zahnärztliche Zwecke

Anmelder:
Siemens - Reiniger -Werke

Aktiengesellschaft,
Erlangen, Luitpoldstr. 45-47

Ernst August Behne, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden

quelle 8 wird wiederum gebildet durch den Glühfaden einer Glühlampe 9, die in einem rechteckförmigen Ge- _ häuse 10 an der Deckenwandung befestigt ist. Die Frontwandung 11 und die Bodenwandung 12 des Gehäuses - sind optisch durchlässig ausgebildet und können wie beim Ausführungsbeispiel gegebenenfalls aus einem Stück bestehen. In an sich bekannter Weise ist der ellipsoidische Reflektor 13 der Rückwandung 14 des Gehäuses 10 benachbart angeordnet. Oberhalb der Punktlichtquelle ist ein weiterer, im wesentlichen ebener Reflektor 15 vorgesehen, der der oberen Wandung 16 des Gehäuses 10 benachbart angeordnet ist und, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, unter einem kleinen Winkel gegen diese Wandung geneigt sein kann. In Strahlenrichtung vor der Punktlichtquelle ist ein im wesentlichen kalottenförmig gekrümmter Teil 17 vorgesehen, der in an sich bekannter Weise als Blende zum Schutz des Patienten gegen direkten Einblick in den Glühfaden sowie als Gegenreflektor für den nach vorn in Richtung zum Patienten gerichteten Teil der von der Lichtquelle 8 ausgehenden Strahlung dient.

- Gemäß Fig. 3 kann der durch den Raumwinkel O₁ begrenzte Teil der Strahlung für die Arbeitsplatzbeleuchtung nutzbar gemacht werden, indem dieser Teil 18 durch die optisch durchlässige Bodenwandung in Richtung zum Arbeitsplatz hin diffus abgestrahlt wird. Weiterhin wird der durch den Raumwinkel δ₂ begrenzte Teil des Lichtstromes dadurch für die Arbeitsplatzbeleuchtung nutzbar gemacht, daß ein Teil dieser Strahlung, veranschaulicht durch den Strahl 19, vom Reflektor 15 durch die optisch durchlässige Frontwand 11 in Richtung zum Arbeitsplatz abgestrahlt wird, während ein anderer Teil, symbolisiert durch die Strahlen 20, 21, über den ellipsoidischen Reflektor 13 reflektiert und durch die Bodenwandung 12 diffus abgestrahlt wird.

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Auf diese Weise ist erreicht, daß von der gesamten installierten Lichtleistung kein oder nur ein außerordentlich geringer Anteil durch Absorption verlorengeht und praktisch die ganze Lichtleistung teils für die Beleuchtung des Operationsfeldes, z. B. der Mundhöhle, teils für die Ausleuchtung des Arbeitsplatzes nutzbar gemacht wird. In Fig. 5, in der ein derartiger Arbeitsplatz schematisch im Schaubild dargestellt ist, sind diese Verhältnisse prinzipiell veranschaulicht. Das Gehäuse 10 der Operationsleuchte ist an einem Gelenkarm 22 befestigt, der mittels eines Halterungsarmes 23 an einem in an sich bekannter Weise ausgebildeten Geräteständer 24 befestigt ist, der dem Patientenstuhl 25 benachbart angeordnet ist. Die auf die Mundhöhle des Patienten gerichtete, vom ellipsoidischen Reflektor 13 ausgehende Strahlung ist mit 26 bezeichnet, während die mit 27 bezeichnete Strahlung beispielsweise zur Beleuchtung eines an dem Geräteständer 24 mittels eines Tragarmes 28 angelenkten Instrumententisches 29 dient. Der von der Operationsleuchte diffus abgestrahlte Lichtstrom beleuchtet weiterhin den Geräteständer mit den daran angeordneten Teilen sowie auch den Patientenstuhl mit dem darauf sitzenden Patienten.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Operationsleuchte, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, mit im wesentlichen durch einen in Frontsicht etwa rechteckförmigen Ausschnitt aus der Polkappe eines Rotationsellipsoids gebildetem Reflektor und in dessen einem Brennpunkt angeordneter Punktlichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Punktlichtquelle sowohl das Operationsfeld, z. B. Mundhöhle, als auch der Arbeitsplatz, z. B. Instrumententisch, Patient, beleuchtbar ist, indem ein Teil der von der Lichtquelle ausgehenden optischen Strahlung mittels des ellipsoidartigen Reflektors zum Operationsfeld hin gebündelt durch die optisch durchlässige Frontwandung des Leuchtengehäuses und der andere Teil der optischen von der Lichtquelle ausgehenden Strahlung mittels eines oberhalb der Lichtquelle angeordneten, im wesentlichen ebenen Reflektors durch eine optisch durchlässige Bodenwandung des Leuchtengehäuses diffus in Richtung zum Arbeitsplatz hin abgestrahlt wird.

2. Operationsleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb der Punktlichtquelle angeordnete Reflektor unter einem solchen Winkel gegen den ellipsoidartigen Reflektor geneigt ist, daß wenigstens ein Teil der durch den erstgenannten Reflektor reflektierten Strahlung in Richtung zu dem ellipsoidartigen Reflektor hin umgelenkt und durch den letztgenannten Reflektor zum Arbeitsplatz hin abgestrahlt wird.

3. Operationsleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine an sich bekannte Glühfadenlampe gebildete Punktlichtquelle an der oberen Wandung des Leuchtengehäuses befestigt ist derart, daß ein Teil der Lampenstrahlung unmittelbar durch die optisch durchlässige Bodenwandung in Richtung zum Arbeitsplatz abgestrahlt wird.

4. Operationsleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine in an sich bekannter Weise in Strahlenrichtung vor der Punktlichtquelle angeordnete Blende als kugelkalottenartiger Gegenreflektor ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 023 733.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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