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Kondensorloses Beleuchtungssystem Die Erfindung betrifft ein kondensorloses
Beleuchtungssystem, vorzugsweise für Kopiergeräte, bei welchem eine die Negativfläche
beleuchtende Beleuchtungsfläche nur indirekt von einer Lichtquelle beleuchtet wird,
wobei die der Beleuchtungsfläche zugewandte Seite der Lichtquelle mit einer lichtundurchlässigen
Abschirmung versehen ist, wobei außerdem die von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlen
über einen trichterförmigen, diffus reflektierenden Reflektor der Beleuchtungsfläche
zugeführt werden und wobei weiterhin die Beleuchtungsfläche zwischen der Lichtquelle
und der Negativfläche gelegen und flächenmäßig ausgedehnter als letztere ist.
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Solche kondensorlose Beleuchtungssysteme sind bekannt, beispielsweise
bei Vergrößerungsansätzen für fotografische Aufnahmeapparate. Als Lichtquelle dienen
hier meist ausgedehnte Kaltlichtröhrensysteme, deren Leuchtdichte gering ist. Obgleich
das von diesen Kaltlichtröhrensystemen gelieferte Kopierlicht relativ sehr weich
ist, ist eine gleichmäßige Ausleuchtung der Kopierfläche nur unter Zuhilfenahme
zusätzlicher diffus reflektierender Abschirmungen, die jedoch eine direkte Beleuchtung
der Kopierfläche nicht völlig verhindern, möglich. Auch kondensorlose Beleuchtungssysteme
mit direkter Beleuchtung der Kopierfläche durch ausgedehnte oder auch sehr kleinflächige
Lichtquellen sind bekannt, bei denen entweder durch Spiegelsysteme oder durch diffus
reflektierende Reflektoren eine gleichmäßige Ausleuchtung der Kopierfläche erzielt
werden soll. Solche Beleuchtungssysteme mit direkter Beleuchtung der Kopierfläche
benötigen in der Regel eine große Bauhöhe, da bei zu geringem Abstand der Lichtquelle
von .der Kopierfläche die der Lichtquelle gegenüberliegende Stelle der Kopierfläche
sehr viel stärker beleuchtet wird als andere Stellen der Kopierfläche, so daß eine
gleichmäßige Ausleuchtung auch bei Zuhilfenahme von Reflektoren nur schwer erzielbar
ist. Schließlich ist auch noch ein Lichtkasten für Elektronenblitzgeräte bekannt,
bei welchem die zu beleuchtende Fläche über mattweiße, gegeneinander geneigte ebene
Flächen indirekt durch ein Elektronenblitzgerät beleuchtet wird. Abgesehen davon,
daß ein Elektronenblitzgerät wegen des harten Lichtes und der kurzen Leuchtzeit
für Kopiergeräte ungeeignet ist, bringt die Anordnung der gegeneinander geneigten,
ebenen Flächen nicht die gewünschte gleichmäßige Ausleuchtung der zu beleuchtenden
Fläche und benötigt außerdem einen verhältnismäßig großen Einbauraum. Weiterhin
ist es bekannt, eine in einem diffus reflektierenden Zylinder angeordnete Kopierlampe
in ihrem zentralen Bereich gegen die Kopierfläche hin abzudecken. Aber auch durch
diese Anordnung wird keine gleichmäßige Ausleuchtung der Kopierfläche erzielt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mängel der bekannten
kondensorlosen Beleuchtungssysteme zu beseitigen und eine gleichmäßig ausgeleuchtete
Kopierfläche zu schaffen, die bei geringem Einbauraum weiches, aber trotzdem intensives
Kopierlicht liefert. Diese Bedingungen des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems
sollten möglichst auch bei Verwendung herkömmlicher Lampen, z. B. herkömmlicher
Schmalfilmprojektionslampen mit vergleichsweise sehr kleiner Glühwendel, erfüllt
sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß die die Negativfläche umgebenden, der Beleuchtungsfläche zugewandten Flächen
die seitlich an der Beleuchtungsfläche vorbeigehenden, von der Lichtquelle ausgesandten
und/oder vom Reflektor reflektierenden Lichtstrahlen auf die Randpartien der der
Negativfläche zugewandten Fläche der Beleuchtungsfläche lenken. Um eine räumlich
gedrängte Anordnung zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, wenn die Achse der Lichtquelle
im wesentlichen mit der Achse des trichterförmigen Reflektors übereinstimmt und
wenn als Lichtquelle eine Glühlampe Verwendung findet, deren Leuchtwendel, verglichen
mit der Kopierfläche, geringe Ausdehnung hat. Bezüglich der großen Lichtintensität
und der geringen äußeren Abmessungen ist beispielsweise die Verwendung einer herkömmlichen
Schmalfilmprojektionslampe günstig. In an sich bekannter Weise ist es empfehlenswert,
Öffnungen zur Abführung der von der Lichtquelle entwickelten Warmluft im Reflektor
vorzusehen.
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Das erfindungsgemäße kondensorlose Beleuchtungssystem wird an Hand
einer Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch das
erfindungsgemäße Beleuchtungssystem.
In dem Gehäuse l eines Kopiergerätes,
welches nur schematisch dargestellt ist, ist ein trichterförmiger Reflektor 2 angeordnet.
Die Innenwände des Reflektors 2 sind diffus reflektierend ausgebildet. Die Negativebene
3 weist eine der Größe der Kopierfläche entsprechende Ausnehmung 3 a auf. Unterhalb
der Kopierfläche 3 a ist mittels einiger Streben 4 eine Beleuchtungsfläche 5, welche
diffus durchscheinend und diffus reflektierend, also beispielsweise aus Opalglas
hergestellt ist, angeordnet. Die Beleuchtungsfläche 5 ist in ihrer flächenmäßigen
Ausdehnung größer als die die Kopierfläche bildende Ausnehmung 3 a, wobei die Unterseite
der Negativebene 3 ebenfalls noch Bestandteil des Reflektors und daher auch diffus
reflektierend ausgebildet ist. Im Reflektor 2 sind Ausnehmungen 6 und 7 vorgesehen,
über die mittels eines Gebläses 9 die durch die Kopierlampe 8 erzeugte Wärme in
Richtung der Pfeile 10 abgesaugt und Kaltluft angesaugt wird. Die Kopierlampe 8
ist in der Achse des trichterförmigen Reflektors 2, beispielsweise auf einem über
dem Gebläse 9 angebrachten Sockel 11 angeordnet. Die der Beleuchtungsfläche 5 zugewandte
Seite der Kopierlampe 8 ist mit einer lichtundurchlässigen Abschirmung 8 a versehen.
Diese Abschirmung 8 a kann unter Umständen ein spiegelnder Belag sein.
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Durch diese Ausbildung der Kopierlampe 5 und die beschriebene Ausgestaltung
von Reflektor 2, Kopierfläche 5 und Negativebene 3 wird erreicht, daß die Kopierfläche
3 a nur von der Beleuchtungsfläche 5 diffus beleuchtet wird. Die Beleuchtungsfläche
5 selbst wird aber auch nur indirekt beleuchtet, d. h., sie erhält durch die Anbringung
der Abschirmung 8 a kein direktes Licht von der Kopierlampe B. Das Licht der Kopierlampe
8 wird vielmehr über die diffus reflektierenden Wände des trichterförmigen Reflektors
2 großenteils auf die Unterseite der Beleuchtungsfläche 5 geworfen, so daß schon
hierdurch eine verhältnismäßig gleichmäßige Ausleuchtung der Beleuchtungsfläche
5 und damit der Kopierfläche 3 a erreicht wird. Einer der dabei möglichen Lichtstrahlengänge
ist mit 12 bezeichnet. Ein Teil der von der Kopierlampe 8 ausgehenden Lichtstrahlen,
beispielsweise die Lichtstrahlen 13, fällt jedoch nicht auf die Unterseite der Beleuchtungsfläche
5, sondern verläuft zwischen den Streben 4 hindurch. Dieser Teil wird nun von den
oberen Seitenwänden des Reflektors 2 und von der Unterseite der Negativebene 3 ebenfalls
diffus auf die Randbereiche der Oberfläche der Beleuchtungsfläche 5 geworfen. Durch
dieses auf die Randpartien der Beleuchtungsfläche 5 von oben her einfallende zusätzliche
Licht wird eine gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Beleuchtungsfläche 5 und
damit der Kopierfläche 3 a erreicht und eine stärkere Ausleuchtung der Mittelbereiche
der Kopierfläche 3 a vermieden.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es möglich geworden, auch
unter Verwendung von Schmalfilmprojektionslampen mit vergleichsweise sehr kleiner
Leuchtwendel, eine sehr gleichmäßige, weiche und doch zugleich sehr helle Leuchtfläche
z. B. für Kopiergeräte zu schaffen, wobei die Größe des benötigten Einbauraumes,
insbesondere bezüglich seiner Höhe ungewöhnlich klein gehalten werden kann. Selbstverständlich
ist die Anwendung des erfindungsgemäßen kondensorlosen Beleuchtungssystems nicht
auf Kopiergeräte beschränkt. Auch für Betrachtungsgeräte, z. B. für Dias, oder für
andere Geräte mit gleichmäßig leuchtenden Flächen ist dieses Beleuchtungssystem
mit Vorteil zu gebrauchen.