DE107701C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

CHRIFT

KLASSE 5$ Bergbau.

EMIL STEFKA in RUBENGRUBE, NEURODE, Grfsch. Glatz.

Fangwerkzeug für Bohrlöcher.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. August 1898 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug, mit. welchem tiefliegende volle Gegenstände aus Bohrlöchern oder sonst schwer zugänglichen Tiefen heraufgeholt werden können. Das Werkzeug ist derart eingerichtet, dafs es mit einem Seil niedergelassen, den heraufzubefördernden Gegenstand selbstthätig umfafst und festhält, bis es, heraufgezogen, wieder ausgelöst wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt

Fig. ι das Werkzeug in der Ansicht, zum Erfassen des heraufzuholenden Gegenstandes entsprechend eingestellt.

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Fig. i.

Fig. 3 veranschaulicht einen senkrechten Schnitt durch das Werkzeug; die Greifer des Werkzeuges umfassen den zu hebenden Gegenstand zum Heraufziehen.

Fig. 4 ist ein Querschnitt durch Fig. 1 nach Linie x-x.

An dem oberen Ende der Stange α ist ein Auge b angeordnet, welches zur Aufnahme des Zugseiles c dient. .An dem Auge b sitzen zwei oder mehr federnde Arme d, deren untere Enden zu Sperrhaken f ausgebildet sind. Der Zweck derselben wird später beschrieben. Auf der unteren Hälfte der Stange α sind federnde Arme g befestigt, deren Form aus den Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich ist. " Zwei sich gegenüber liegende Arme, und zwar g'g', tragen an ihrem unteren Ende Klauen h. Auf den Armen g verschiebt sich ein Ring z, welcher durch die Stangen k mit dem Fallgewicht / fest verbunden ist. Hat das Werkzeug die in Fig. ι gezeigte Stellung, so greifen die federnden Arme d mit ihren Haken f in die Nuth /' des Fallgewichtes / ein und halten den Ring i in der Einbiegung der federnden Arme g so, dafs die unteren. Enden dieser Arme durch ihre Federkraft aus einander spreizen (Fig. 1 und 2). Durch den auf der Stange α befindlichen Konus m werden die federnden Arme g so weit als möglich aus einander gespreizt.

Wird nun das an dem Seile c hängende Werkzeug freifallend niedergelassen, so schlägt die Stange α mit ihrem unteren Ende, welches zu diesem Zweck mit einer Aufschlagplatte a' versehen ist, auf den hochzuziehenden Gegenstand A derart fest auf, dafs ein Auslösen der Sperrhaken f stattfindet und das freigewordene Gewicht I niederfallen kann. Dieses nimmt bei seinem Niedergange durch die Stangen k den Ring i mit nach unten und drückt die spreizenden Arme g nach innen zusammen, so dafs deren Klauen h gegen den zu erfassenden Gegenstand A gedrückt werden und die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnehmen.

Während des vorerwähnten Niederganges hat sich durch den Aufschlag der Stange a gleichzeitig der Konus m ein wenig nach oben bewegt, so dafs hierdurch das Zusammendrücken der federnden Arme g ermöglicht werden konnte.

Ist der heraufzuziehende Gegenstand in der beschriebenen Weise durch die Arme g sicher umfafst, so kann derselbe durch Anziehen des Seiles c ohne weitere Mühe leicht heraufgezogen werden. Vorzüglich eignet sich dieses Werkzeug für

Bohrungen, bei deren Herstellung der Bohrer oder aber einzelne Gestä'ngetheile durch Bruch auf dem Bohrgrunde geblieben sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Fangwerkzeug für Bohrlöcher, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Aufstofsen des unteren Führungsstangenendes (a') auf den zu fangenden Gegenstand ein auf der Führungsstange (a) sitzender, die Fangarme (g) spreizender Konus (m) hochgeschoben wird und ein gleichzeitig ausgelöstes Fallgewicht (I) mit Rahmen (i) die Fangarme gegen den zu hebenden Gegenstand (A) preist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.