DE1075624B - Verfahren zur Herstellung von 5-Formyl 5 6,7 8 tetrahydropteroylglutammsaure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5-Formyl 5 6,7 8 tetrahydropteroylglutammsaure

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DE1075624B
DE1075624B DENDAT1075624D DE1075624DB DE1075624B DE 1075624 B DE1075624 B DE 1075624B DE NDAT1075624 D DENDAT1075624 D DE NDAT1075624D DE 1075624D B DE1075624D B DE 1075624DB DE 1075624 B DE1075624 B DE 1075624B
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acid
formyl
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Inventor
DAmato Mailand Vitangelo (Italien)
Original Assignee
Lepetit SpA Mailand (Italien)
Publication date
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Description

DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von S-Formyl-S.öJ.S-tetrahydropteroylglutaminsäure.
5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaniinsäureist eine bekannte Substanz, die das Wachstum von Leukonostoc citrovorum in synthetischen Medien fördert; infolge dieser Eigenschaft ist sie auch als citrovorum factor bekannt. Sie hemmt die Wirkung der Pteroylglutaminsäure-Antagonisten und setzt die Toxizität des Aminopterins herab.
Da in einigen natürlichen Produkten nur geringe Mengen 5-Formyl-5,6,7,8~tetrahydropteroylglutaminsäure vorhanden sind, ist ihre Isolierung sehr langwierig. Nach Aufklärung ihrer Struktur fand man es daher am vorteilhaftesten, die 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure synthetisch herzustellen. Die Synthese der 5-Formyl-5,6,7,8-trahydropteroylglutaminsäure geht von Pteroylglutaminsäure aus, die z. B. nach dem Verfahren in Journ. amer. ehem. soc, 74 [1952], S. 3247, hydriert und formyliert wird. Wegen ihrer sehr komplizierten Struktur kann die Pteroylglutaminsäure aber nicht quantitativ in 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure umgewandelt werden. Das Reaktionsprodukt erhält meistens Nebenprodukte, die abgetrennt werden müssen, wenn man reine S-Formyl-S^^S-tetrahydropteroylglutaminsäure erhalten will. Da die Struktur der Nebenprodukte der der 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure sehr ähnlich ist, erfordert die Reinigung besondere Geschicklichkeit.
Bei der Synthese von S-Formyl-S^^.S-tetrahydropteroylglutaminsäure wird eine Mischung von Folsäure und Ameisensäure hydriert. Die Hydrierung und Formylierung der Folsäure wird bei Zimmertemperatur in Gegenwart eines Katalysators und, da 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure in sauren Medien rasch zerstört wird, unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird einige Tage unter Stickstoff bei Zimmertemperatur stehengelassen, mit Basen versetzt und bei einem pH-Wert von etwa 11 erwärmt. Durch dieses Erwärmen in alkalischer Lösung werden die unerwünschten Formylgruppen, die sich bei der Formylierung an der FoI-säure-Molekül angelagert haben, entfernt, wodurch die Ausbeuten an S-Formyl-Sjo^^-tetrahydropteroylglutaminsäure erheblich erhöht werden.
Nach der Neutralisation wird die Lösung durch Magnesiumsilikathydrat filtriert, auf einen pH-Wert von 4 angesäuert und auf Aktivkohle adsorbiert. Nach dem Eluieren mit Äthylalkohol, Ammoniak und Wasser, Konzentrieren des Eluats und Neutralisieren auf den pH-Wert 7 wird die rohe 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure als Bariumsalz ausgefällt. Man erhält so ein Produkt, das nicht mehr alsi Verfahren zur Herstellung
von 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure
Anmelder:
Lepetit S.p.A., Mailand (Italien)
Vertreter: Dt. W.Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Oktober 1957
Vitangelo D'Amato, Mailand (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
40% bioaktive S-Formyl-S^^.S-tetrahydropteroylglutaminsäure (auf wasserfreier Basis) enthält.
Der 5 -Formyl- 5,6,7,8 -tetrahydropteroylglutaminsäuregehalt des Bariumsalzes beträgt 30 bis 40%. Die Mikroanalysen ergeben fast theoretische Ergebnisse; wegen der Gegenwart von Substanzen mit sehr ähnlicher Struktur liegt die biologische Wirkung aber unter derjenigen der S-Formyl-S.o^S-tetrahydropteroylglutaminsäure.
Das isolierte Bariumsalz kann außerdem nicht therapeutisch angewendet werden, weil es sehr giftig ist; seine Herstellung erfolgt nur, um eine bessere Reinigung der S-Formyl-S.o^S-tetrahydropteroylglutaminsäure zu erreichen. Anschließend wird es dann nach üblichen Methoden in das Calciumsalz umgewandelt.
Es wurde nun gefunden, daß höhere Ausbeuten an S-Formyl-S.oJ.S-tetrahydropteroylglutaminsäure erhalten werden können, wenn man die durch katalytische Hydrierung und Formylierung von Folsäure erhaltene Mischung, nach dem Abfiltrieren des Katalysators, unter Stickstoff etwa 2 Stunden auf etwa 50° C erwärmt, zur Trockne eindampft, dem Rückstand bis zu beständiger, alkalischer Reaktion ein Alkalihydroxyd zugibt, den pH-Wert mit Salzsäure auf 8,5 einstellt, je Gramm Ausgangs-Folsäure 4 ecm n-NaOH zufügt, die Mischung mit 3 Raumteilen Wasser verdünnt und etwa V2 Stunde unter Stickstoff auf 90° C erhitzt, den pH-Wert mit Salzsäure auf etwa 7,5 einstellt, die Mischung im Vakuum unter Stickstoff auf ein Viertel ihres Volumens einengt und die 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure durch Zugabe von Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 3,5 ausfällt. Durch die
909 730/477
Abtrennung der überschüssigen Ameisensäure aus der durch katalytische Hydrierung und Förmylierung erhaltenen Mischung und durch die Verminderung des Volumens der Reaktionsmasse wird eine direkte Ausfällung der S-Formyl-Sjo^.S-tetrahydropteroylglutaminsäure ermöglicht, bevor diese durch Reaktion mit einem Erdalkalihydroxyd in ein Salz übergeführt wird. Zur Gewinnung reiner Alkalisalze der 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure wird das Produkt in Wasser suspendiert und bis zu alkalischer Reaktion gegenüber Phenolphthalein mit einer wäßrigen Suspension eines Alkalihydroxyds behandelt. ,Jiach Entfernung der erhaltenen teigigen Masse wird die abdekantierte Flüssigkeit mit 10°/oiger Salzsäure auf den pH-Wert 7,5 eingestellt, mit Magnesiumsilikathydrat behandelt, filtriert, auf ein Viertel ihres Volumens eingeengt und mit etwa 5 Volumteilen. Äthylalkohol versetzt. Das Alkalisalz der 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure wird abgesaugt, mit wasserfreiem Äthylalkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das therapeutisch wirksame Calciumsalz kann ebenfalls direkt ohne intermediäre Bildung des Bariumsalzes aus 5~Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure hergestellt werden.
Beispiel
Eine Mischung von 50 g 92,5%>iger Folsäure und 400 ecm 99°/oiger Ameisensäure wird 1 Stunde auf 50 bis 52° C erwärmt. Dann wird auf 25° C gekühlt und anschließend 1,5 g PtO2 und 2,5 g Ascorbinsäure zugesetzt. In die Reaktionsmischung wird Wasserstoff eingeleitet, wobei etwa 5200 ecm absorbiert werden. Der Katalysator wird abfiltriert, das braunrote Filtrat 2 Stunden unter Stickstoff auf 50 bis 52° C erwärmt und dann bei der genannten Temperatur im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ecm Wasser verrührt und langsam bis zu alkalischer Reaktion gegenüber Phenolphthalein mit 5%iger NaOH versetzt. Die Lösung wird mit 10%>iger HCl auf den pH-Wert 8,5 eingestellt, worauf 200 ecm n-NaOH zugesetzt werden. Die Mischung wird mit ,Wasser auf 2000 ecm verdünnt und 30 Minuten unter Stickstoff auf 90° C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf etwa 20° C wird die Lösung mit lO°/oiger H Cl auf den pH-Wert 7,5 eingestellt, unter Rühren mit Magnesiumsilikathydrat behandelt, filtriert und im Vakuum bei 50 bis 60° C unter Stickstoff auf ein Volumen von etwa 500 ecm eingeengt. Beim Ansäuern der Lösung mit 10%iger HCl auf den pH-Wert 3,5 scheidet sich ein rosafarbener Niederschlag von 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure aus, der gesammelt und mit kaltem Wasser sorgfältig gewaschen wird.
Das nasse Produkt wird in 100 ecm Wasser suspendiert und bis zu alkalischer Reaktion gegenüber Phenolphthalein mit einer Calciumhydroxydsuspension versetzt.
Nach dem Abdekantieren wird die erhaltene Lösung mit 10%iger HCl auf den pH-Wert 7,5 eingestellt und zur Entfernung von Harzen filtriert, nochmals durch Magnesiumsilikathydrat filtriert und, solange das Filtrat mit Äthylalkohol eine Trübung ergibt, mit Wasser sorgfältig gewaschen. Die vereinigten Filtrate (etwa 1100 bis 1200 ecm) und die Waschflüssigkeiten werden mit dem gleichen Volumen Äthylalkohol verdünnt. Der aus dem Calciumsalz der 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylgIutaminsäure bestehende cremeweiße Niederschlag wird abgesaugt, mit Äthylalkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute 18,0 g (26,3% der Theorie). Das Calciumsalz zeigt die folgenden analytischen Werte. Spektrophotometrische Bestimmung: 81,5°/». Wassergehalt: 14,20% (mit 5 Molekülen Kristallwasser).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch katalytische Hydrierung und Förmylierung von Folsäure er-
    . haitene Mischung, nach dem Abfiltrieren des Kata-■ lysators-, unter Stickstoff etwa 2 Stunden auf etwa 50° C erwärmt, zur Trockne eindampft, dem Rückstand bis zu beständiger, alkalischer Reaktion ein Alkalihydroxyd zugibt, den pH-Wert mit Salzsäure
    . auf 8,5 einstellt, je Gramm Ausgangs-Folsäure 4 ecm η-Natronlauge zufügt, die Mischung mit 3 Raumteilen Wasser verdünnt und etwa Va Stunde unter Stickstoff auf 9O0C erhitzt, den pH-Wert mit Salzsäure auf etwa 7,5 einstellt, die Mischung im Vakuum unter Stickstoff auf ein Viertel ihres Volumens einengt und die 5-Formyl-5,6,7,8-tetrahydropteroylglutaminsäure durch Zugabe von Salzsäure, bis zu einem 4%-Wert von 3,5 ausfällt.
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