DE1075415B - Verfahren zur Konservierung, Reinigung und künstlichen Reifung von Pflanzenprodukten und Vorrichtung zur automatischen Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Konservierung, Reinigung und künstlichen Reifung von Pflanzenprodukten und Vorrichtung zur automatischen Durchführung des VerfahrensInfo
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- A23B7/14—Preserving or ripening with chemicals not covered by groups A23B7/08 or A23B7/10
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Description
Unter den bis jetzt bekannten Methoden, bei denen die prozentualen Anteile der Komponenten einer gasförmigen
Mischung in einem geschlossenen Behälter in einem bestimmten Verhältnis geändert werden, erfordern
die, die auf der Substitution der gesamten oder eines Teils der im Behälter enthaltenen Mischung
durch ein anderes Gas beruhen, Spezialbehälter, die einem Unterdruck standhalten, ferner Motoren, Vakuumpumpen
u. dgl., während die, die auf einer Verdünnung oder Verdrängung beruhen, die Kenntnis
der Menge der in Frage kommenden Mischung und damit mühsame quantitative Analysen voraussetzen,
was die industrielle Verwertung dieser Methoden erschwert. Weiterhin ist es bei Flüssigkeiten ohne weiteres
möglich, ein gewünschtes Mischungsverhältnis durch Zugabe einer Komponente einzustellen. Allerdings
ist bei Flüssigkeiten in der Regel das Volumen der Mischung vor der Zugabe sehr genau bekannt, so
daß es infolgedessen keine Schwierigkeiten bietet, die Zugabemenge entsprechend zu bemessen.
Die bei der Einstellung von Mischungsverhältnissen bei Gasen vorhandenen Schwierigkeiten werden durch
das erfindungsgemäße Verfahren dadurch überwunden, daß man bei bekannten Partialdrücken der verschiedenen
gasförmigen Komponenten der Mischung eines dieser Gase oder ebenso gut ein anderes in den B ehälter
einleitet, bis ein Gesamtdruck der neuen Mischung erreicht wird, der so bestimmt wird, daß man, wenn man
den ursprünglichen Druck durch Ablassen eines Teils der Mischung wiederhergestellt hat, als Ergebnis die
gewünschten Partialdrücke dieser Mischung erhält. Dieses erfmdungsgemäße Verfahren ist insbesondere
zur Behandlung von Pflanzenprodukten geeignet, die in einem abgeschlossenen Raum zum Zwecke der Konservierung,
Reinigung oder künstlichen Reifung untergebracht sind.
Der Erfindungsgedanke wird durch das folgende Beispiel klarer herausgestellt, das sich auf die Verringerung
des prozentualen Anteils des Sauerstoffs einer in einem abgeschlossenen Raum enthaltenen
Luft bezieht.
Nimmt man an, daß die Partialdrücke der verschiedenen
Gase der Mischung ursprünglich die gleichen sind wie in der Luft, so ergeben sich, wenn der Totaldruck
gleich dem atmosphärischen Druck ist, die folgenden Partialdrücke in Prozenten des Totaldrucks:
O2=21,01, N2=78,05, Ar, CO2-usw.=0,94
und wenn man eine Mischung wünscht, bei der die Partialdrücke, ausgedrückt in Prozenten des Totaldrucks,
die folgenden sind:
O2=8,6, N2=91,02, Ar, CO2 usw.=0,38
so ergibt sich rechnerisch, daß man durch Einleiten Verfahren zur Konservierung,,
Reinigung und künstlichen Reifung
so ergibt sich rechnerisch, daß man durch Einleiten Verfahren zur Konservierung,,
Reinigung und künstlichen Reifung
von Pflanzenprodukten
und Vorrichtung zur automatischen
und Vorrichtung zur automatischen
Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Feiice Bonomi, Savona (Italien)
Feiice Bonomi, Savona (Italien)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 22. Februar 1950
Italien vom 22. Februar 1950
Feiice Bonoini, Savona (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
von N bis zu einem Totaldruck von 2,5 kg/cm2 in dem
geschlossenen Behälter und anschließendes Ablassen der neuen Mischung aus dem Behälter bis zu einem
Druck von 1 kg/cm2 für die verschiedenen Komponenten der Mischung die gewünschten prozentualen Drücke
erhält.
- Mit anderen Worten, der Partialdruck des Sauer-Stoffs der Luft von 21,01 Vo des Totaldrucks hat auf 8,6% abgenommen.
- Mit anderen Worten, der Partialdruck des Sauer-Stoffs der Luft von 21,01 Vo des Totaldrucks hat auf 8,6% abgenommen.
Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man, insbesondere wenn sich
die Gefäße für erhöhte Drücke nicht eignen, das Verfahren stufenweise durchführen kann, indem man die
erforderliche Menge des verwendeten Gases in Stufen zuführt, um so die prozentualen Drücke der gasförmigen
Komponenten der Mischung zu verändern. Die in Frage kommenden Drücke werden so_bis zu einer
4S Grenze gesenkt, die alle Behälter aushalten. Daraus
ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei seiner praktischen Anwendung folgende Vorteile
bietet: ,. .
Man benötigt keine Behälter mehr, die einen Unterdruck
aushalten können; Motoren; Vakuumpumpen, Analysen ü. dgl. sind nicht mehr erforderlich. Das
Verfahren kann auch dann angewendet werden, wenn
die Menge der in dem geschlossenen Behälter enthaltenen gasförmigen Mischung- nicht bekannt ist.
909 729/258
075415
Die durch Messung der Totaldrücke mit einem einfachen
Manometer erfolgende" Kontrolle der Menge
des eingeleiteten Gases bis zur Erreichung der neuen gewünschten Zusammensetzung bietet eine Gewähr
dafür, daß diese Zusamensetzung erreicht wird.
Es besteht die Möglichkeit, ■ bei der gleichen gasförmigen Mischung eine beliebige Variation dadurch
zu erzielen, daß man die Zahl der Arbeitsgänge oder-die Größe des in. Frage?; kommenden Druckes
verändert.
Zur automatischen. Durchführung des Verfahrens
bedient man sich vorfeiljiafterweise einer elektrischen
Vorrichtung, die selbst ebenfalls- Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist.
Diese Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Solenoide vorgesehen sind, die durch, ein Manometer,
das an dem, die gasförmige Mischung enthaltenden
Behälter befestigt ist, überwacht werden und
von denen das eine die Aufgabe hat, das Ventil der Flasche .zu Öffnen, die das in den-Behälter einzuleitende
Gas enthält und das-aridere das öffnen das Auslasses
dieses Behälters .besafgt: Ein" Solenoid ist so
angeordnet, daß es bei jeder Betätigung, die es ver-"ätiläßt,
gleichzeitig ein mit "einer Regelvorrichtung
verbundenes Rad um einen bestimmten Winkel dreht, wobei die Regelvorrichtung den ganzen Apparat außer
Betrieb setzen kann, wenn die Zahl der Arbeitsgänge, für die sie eingestellt ist, erreicht ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile dieser Vorrichtung können der Beschreibung und dem in der Zeichnung
dargestellten Schema entnommen werden.
Am Behälter 1 für die gasförmige Mischung ist ein Manometer 2 befestigt, das in dem dargestellten Beispiel
in cm Wassersäule geeicht ist und durch das die Stromkreise der elektrischen Anlage, die von einer
Energiequelle 3 (Batterie od. dgl.) gespeist werden, überwacht werden. DieseAnlage umfaßt einSolenoid4
mit einem Anker 5, das über die Kolben 6 und 7 entgegen der Wirkung der Federn 8 und 9 die öffnung
des Ventils 10 der Flasche 11 veranlaßt, :um Gas in 1
einzuleiten und so die Verbindung dieser Flasche mit dem Behälter herzustellen, Ein Solenoid 12 mit einem
Anker 13 veranlaßt, entgegen der Wirkung der Feder 14, die Öffnung-des Ventils 15 des Auslasses von 1.
Das Solenoid 4 ist· so angeordnet^"daß es bei jeder
.öffnung des Ventils 10, das Rad 16., das mit dem Kontaktarm
17 verbunden ist, um «nen Zahn weiterdreht. Der Kontaktarm 17 schleift auf einem bei Null unterbrochenen
Metallring 18. Mit 19 und 20 sind zwei miteinander verbundene Kolben bezeichnet, "die in der
•Flasche 11 bzw. im Behälter 1 wirken und von denen
der erste einen etwas geringeren Durchmesser als der zweite hat. Mit 21 wird ein; -Solenoid bezeichnet, das
nach Beendigung der Arbeitsgänge die Unterbrechung des elektrischen Stromkreises veranlaßt. Die Beendigung
wird-durch die Lamp©22 angezeigt. Mit 23 wird
ein Unterbrecher bezeichnet.
-· Die Anlage arbeitet folgendermaßen: Ist der elek-.trische
Stromkreis über· dgjUnterbrecher 23 geschlossen,
so öffnet sich, wenn:-^a1S; Manometer 2 auf Null
steht, das Ventil der Flasche 11, während das Ventil
•15 des Behälters geschlossen bleibt. Der Druck im Behälter
1 steigt so lange, -bis er im Fall des in. der Zeichnung dargestellten Beispiels 100 cm Wassersäule
erreicht hat. In diesem Augenblick schließt sich das
Ventil 10, während säclr das Ventil 15 öffnet und so
lange-aus dem Behälter !--die gasförmige Mischung
austreten läßt, bis.-das Gleichgewicht zwischen dem
Attßendruck und-dem- Innendruck erreicht ist. Dann
beginnt der Kreislauf· yon neuem: "
Die Zahl der Arbeitsvorgänge legt man von vorneherein
dadurch fest, daß man den Kontaktarm 17 so einstellt, daß das Rad 16 anhält, wenn es sich um einen
festgelegten Winkel gedreht hat. Wenn man beispielsweise zehn Arbeitsvorgänge vorsieht, stellt man den
Kontaktarm" auf die Zähl 10 am Ring 18 ein. Man kann dann sicher sein, daß man das gewünschte Ziel
erreicht, denn nach zehnmaliger Arretierung des Rades öffnet das Solenoid 21 den Stromkreis für die Ventile
und läßt die Lampe 22, die die Beendigung der Arbeitsvorgänge anzeigt, aufleuchten.
Auf dem Manometer ist ein zusätzlicher Sicherheitskontakt vorgesehen, der den elektrischen Stromkreis
öffnet und damit den Arbeitsgang unterbricht, wenn der Druck im Inneren des Behälters eine bestimmte
Grenze erreicht, wobei die Grenze in dem in der Zeichnung angegebenen Beispiel bei 120 cm Wassersäule
liegt.
Weiterhin ist noch der Fall berücksichtigt, daß die Flasche 11 leer wird, wobei die Kolben 19 und 20 in
Tätigkeit treten. Wenn nämlich der Druck in der Flasche 11 gleich groß oder etwas größer ist als in
dem Behälter 1, dann verschiebt sich der Kolben 19 so, daß sich der elektrische Unterbrecher 24 öffnet,
wodurch die Arbeiten unterbrochen werden.
: Es ist selbstverständlich, daß Einzelheiten, in der Anordnung der elektrischen Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung und Beschreibung dargestellt sind, geändert werden dürfen und die"Vorrichtung trotzdem im Rahmen der vorliegenden Erfindung bleibt.
: Es ist selbstverständlich, daß Einzelheiten, in der Anordnung der elektrischen Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung und Beschreibung dargestellt sind, geändert werden dürfen und die"Vorrichtung trotzdem im Rahmen der vorliegenden Erfindung bleibt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Konservierung, Reinigung und künstlichen Reifung von Pflanzenprodukten, die
- sicht in einem geschlossenen Raum befinden, unter Änderung der prozentualen Anteile der Masse eines
Gasgemisches in bestimmten Verhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei bekannten Partial-
^. drücken der verschiedenen gasförmigen Komponenten
der Mischung eines dieser Gase oder ebensogut ein anderes in den Behälter einleitet bis ein
Gesamtdruck der neuen Mischung erreicht wird, der so bestimmt wird, daß man, wenn man den
ursprünglichen Druck durch Ablassen eines Teils der Mischung wiederhergestellt hat, als Ergebnis
die gewünschten Partialdrücke dieser Mischung erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Unterteilung vornimmt, indem
man in den Behälter stufenweise die notwendige
Gasmenge einleitet, die man verwenden muß, um die prozentualen Drücke der gasförmigen Kom-■
ponenten der Mischung zu verändern.
3. Vorrichtung zur automatischen Durchführung des Verfahrens auf elektrischem Wege nach den
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Solenoide (4,12) vorgesehen sind,, die von
einem an dem Behälter für die gasförmige Mischung befestigten'Manometer gesteuert werden,
von denen das eine (4) dazu bestimmt ist, daß es das Ventil (10) der Flasche öffnet, die das zur
Einleitung in den Behälter (1) vorgesehene Gas ■ enthält, während das andere (12) das öffnen des
Auslasses dieses Behälters besorgt und- daß eine Solenoidspule (4) so angeordnet ist, daß sie jedesmal,
wenn sie in Tätigkeit tritt,, gleichzeitig ein mit einer Regelvorrichtung (21) verbundenes Rad
. · (16) tfm einen -bestimmten Winkel dreht; wobei
1 075 41b
diese Regelvorrichtung die Tätigkeit der Vorrichtung unterbrechen kann, wenn die Anzahl der Arbeitsgänge,
für die sie eingestellt ist, erreicht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kolben (19), der in der Flasche (11) wirkt, die das in den Behälter einzuleitende
Gas enthält, mit einem Kolben (20) mit einem etwas größeren Durchmesser verbunden ist,
der in dem Behälter (1) wirkt, wobei der Kolben den elektrischen Stromkreis unterbrechen und die ίο
Vorrichtung außer Betrieb setzen kann, wenn der
Druck in der Flasche gleich oder etwas höher als der in dem Behälter wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Manometer (2) ein
Sicherheitskontakt vorgesehen ist, der den elektrischen Stromkreis öffnet und damit die Arbeiten
unterbricht, wenn der Druck im Inneren des Behälters eine bestimmte Grenze erreicht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2214264.
USA.-Patentschrift Nr. 2214264.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 729/258 2.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1075415X | 1950-02-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1075415B true DE1075415B (de) | 1960-02-11 |
DE1075415C2 DE1075415C2 (de) | 1960-08-04 |
Family
ID=599246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1953B0254441 Granted DE1075415B (de) | 1950-02-22 | 1953-04-30 | Verfahren zur Konservierung, Reinigung und künstlichen Reifung von Pflanzenprodukten und Vorrichtung zur automatischen Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075415B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2214264A (en) * | 1938-03-11 | 1940-09-10 | Everett H White | Control apparatus |
-
1953
- 1953-04-30 DE DE1953B0254441 patent/DE1075415B/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2214264A (en) * | 1938-03-11 | 1940-09-10 | Everett H White | Control apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1075415C2 (de) | 1960-08-04 |
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