DE1074467B

DE1074467B - Spielfahrzeug mit einem Roll korper zur selbsttätigen Fortbewegung

Info

Publication number: DE1074467B
Application number: DENDAT1074467D
Authority: DE
Inventors: Dresden Eberhard Paßler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1960-01-28

Description

Spielfahrzeug mit einem Rollkörper zur selbsttätigen Fortbewegung Es ist ein mit einem Rollkörper ausgerüstetes Spielfahrzeug zur selbsttätigen Fortbewegung auf neigbaren Flächen vorgeschlagen worden, wobei die Achse des Rollkörpers hinter dem Gesamtschwerpunkt des Fahrzeuges liegt und am Vorderteil des Fahrzeuges seitlich zwei Gleitstützen und seitlich unterhalb der Achse des Rollkörpers in geringem Abstand von der Fahrfläche zwei weitere Gleitstützen vorgesehen sind. Durch das Zusammenwirken der aus dem Rollkörper und den Gleitstützen bestehenden Triebmittel folgt das Spielfahrzeug jeder gewollten Richtungsänderung, indem es sich auf die jeweils größte Neigung der Spielfläche selbsttätig einreguliert. Entsprechend der Neigung der Spielfläche bewirken die am Spielzeug dadurch auftretenden Kräfte in Verbindung mit den Kraftwirkungen durch die Gleitstützen eine Lenkung desselben, weil durch das leichte seitliche Neigen des Spielfahrzeuges dieses auf die Stützen zu liegen kommt und deshalb durch die dabei auftretende Unsvmmetrie der Kräfte ein Drehmoment hervorruft.
Die auf diese Weise ermöglichte Lenkbarkeit des Spielfahrzeuges ist beschränkt, ist außerdem an eine neigbare Fahrfläche gebunden. Die Erfindung erhöht die Lenkbarkeit des Fahrzeuges, und zwar auch bei waagerechter Fahrfläche. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Antriebskraft und Widerstandskraft erzeugenden Bauelemente in ihrer Lage zueinander veränderlich angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist zu dem Zweck der Rollkörper des Spielfahrzeuges auf seiner quer zur Fahrtrichtung liegenden Welle aus der Symmetrielinie des Fahrzeuges verschiebbar. Das Spielfahrzeug kann zur Fortbewegung mit einem Antrieb versehen sein, welcher auf den Rollkörper wirkt, der von der symmetrischen Achse, in welcher er bei Geradeausfahrt liegt, nach rechts oder links willkürlich oder unwillkürlich verschoben werden kann. Durch diese Verschiebung werden die Verhältnisse Zwischen Antrieb und Bremsung in der Weise verändert, daß eine Drehung um die vertikale Achse des Fahrzeuges erfolgt, d. h., es wird dadurch eine Lenkung des Fahrzeuges bewirkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine schematische Draufsicht, Abh. 2 eine Seitenansicht eines -als Automobil dargestellten Spielfahrzeuges.
In dem Fahrzeugkörper 1 ist seitensymmetrisch und in Richtung der Fahrzeugachse drehbar die Antriebskraft 3. als Rollkörper 2 in Fahrtrichtung wirksam. Dieser Kraft 3 wirken in Form von Rädern 4 und 5 oder geeigneten Stützen die Widerstandskräfte 6 und 7 entgegen. Bei symmetrisch wirkender Antriebskraft 3 wird das Fahrzeug-1 in Geradeausfahrt versetzt. Wird jedoch der Rollkörper 2 auf seiner Drehachse in Richtung der Pfeile 8 oder 9 verschoben, so beschreibt das Fahrzeug eine Kurve. Die Abweichung von der Geraden wird umso stärker auftreten, je größer die Differenz der Seitenabstände a und b ist..
Bei dem als Automobil ausgebildeten Spielfahrzeug 10 (Abb. 2) ist der als Antriebsmittel dienende Rollkörper 2 beliebig mechanisch angetrieben. Durch seine seitliche Verschiebung wird das Fahrzeug eine entsprechende Kurvenfahrt ausführen. Dabei beeinflussen auch die Stützen 12 und 13 durch ihre Reibung auf der Fahrfläche 11 die Lenkbarkeit. Beidseitig unterhalb der Achse des Rollkörpers 2 sind weitere Stützen 14 und 15 vorgesehen, die, falls der Rollkörper 2 bis in die Nähe seiner Endlagen verschoben wird, ein Umkippen des Fahrzeuges verhindern und durch zusätzliche Reibung mit der Fahrbahn das Durchlaufen enger Kurven ermöglichen. Die Vorderräder 16 brauchen mit der Fahrfläche nicht in. Berührung zu stehen, da die Stützen 12 und 13 die Lenkung allein beeinflussen können. Die Hinterräder 17 sind, einen möglichst wirklichkeitsnahen Zweck vortäuschend, in Langlöchern 18 gelagert und gleiten somit, ohne auf die Lenkung beeinflussend zu wirken, mit auf der Fahrfläche 11. Die günstigen Eigenschaften zur Lenkung des Fahrzeuges werden erhöht, wenn die Gewichtsverteilung im Fahrzeug verändert werden kann. Hierzu kann im hinteren Teil des Fahrzeuges ein in seiner Lage veränderliches Verstellgewicht angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Spielfahrzeug mit einem Rollkörper zur selbsttätigen Fortbewegung, dessen Achse hinter dem Gesamtschwerpunkt des Fahrzeuges liegt und am Vorderteil des Fahrzeuges seitlich zwei Gleitstützen und seitlich unterhalb der Achse des Rollkörpers in geringem Abstand von der Fahrfläche zwei weitere Gleitstützen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (2) auf seiner quer zur Fahrtrichtung liegenden Welle aus der Symmetrielinie des Fahrzeuges verschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 260 886; USA.-Patentschriften Nr. 2 244 528, 1033 077; britische Patentschrift Nr. 478 254; französische Patentschrift Nr. 996 620. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1010 428.