DE1073667B - Ver fahren zum katalytischen und hydrieren den Spalten von Kohlenwasserstoffölen - Google Patents

Ver fahren zum katalytischen und hydrieren den Spalten von Kohlenwasserstoffölen

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DE1073667B
DE1073667B DENDAT1073667D DE1073667DA DE1073667B DE 1073667 B DE1073667 B DE 1073667B DE NDAT1073667 D DENDAT1073667 D DE NDAT1073667D DE 1073667D A DE1073667D A DE 1073667DA DE 1073667 B DE1073667 B DE 1073667B
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    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/02Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions characterised by the catalyst used
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Description

  • Verfahren zum katalytischen und hydrierenden Spalten von Kohlenwasserstoffölen Die Erfindung bezieht sich auf eine katalytische hydrierende Spaltung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere von hochsiedenden Kohlenwasserstofffraktionen, z. B. Erdölfraktionen, die einen Siedebeginn oberhalb 205° C aufweisen. Die Temperatur, bei der 50% Destillat erhalten wird, soll vorzugsweise oberhalb 260° C liegen und das Siedeende der Ausgangsöle wenigstens 315° C betragen. Normalerweise ergeben solche Erdölfraktionen eine etwa geradlinige Siedekurve, die ein kontinuierliches Sieden bei steigender Temperatur anzeigt. Solche geeigneten Ausgangsöle sind z. B. Gasöle, Rückstände, Kreislauföle, getoppte Rohöle und schwere Kohlenwasserstofffraktionen, die bei der Hydrierung von Kohle, Teer, Pech, Asphalt usw. anfallen. Es ist zu bemerken, daß die Destillierung von höhersiedenden Erdölfraktionen (über etwa 400° C) unter Vakuum ausgeführt werden muß, um thermisches Kracken zu vermeiden. Die hier benutzten Siedetemperaturen sind jedoch der Einfachheit halber in Werten ausgedrückt, die auf atmosphärischen Druck umgerechnet sind.
  • Die an sich bekannte hydrierende katalytische Spaltung wird erfindungsgemäß unter Verwendung eines Katalvsatorgemisches aus na Bruchteilen des Gesamtgewichtes feinkörnigen, porösen, inerten Trägers, beladen mit etwa 0,05 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Metallen der Platingruppe und n Bruchteilen des Gesamtgewichtes saurer Spaltkomponente, durchgeführt. Die sauren Spaltkatalysatoren, die vorzugsweise aus Oxyden von wenigstens zwei der Elemente der Gruppen II A, III B, IV A und IV B des Periodischen Systems bestehen, enthalten bevorzugt ein Gemisch aus Siliciumdioxyd und Tonerde und betragen etwa 0,1 bis 0,9 Teile des Katalysatorgemisches, wobei sie eine Aktivitätszahl von etwa 25 bis 50 aufweisen sollen und die Teilchen eine Kerngröße unter 100 Mikron Durchmesser aufweisen.
  • Die Mengenanteile na und n sollen folgenden Bedingungen genügen: Es soll das Produkt aus in, also aus den Bruchanteilen der feinkörnigen, porösen, inerten Träger, beladen mit dem Platinmetall, und dem olefinischen Spaltindex der sauren Spaltkomponente zwischen 5 und 100, vorzugsweise zwischen 25 und 100, liegen. Andererseits soll das Produkt aus ia, also aus dem Bruchanteil der sauren Spaltkomponente, dem Prozentgehalt Platinmetall auf dem inerten Träger und dem spezifischen Gewicht (g/ccm) des inerten Trägers, zwischen 0,01 und 0,8 liegen.
  • Die Durchführung der Spaltung mit diesen Katalysatoren weicht von der üblichen bekannten Spaltung von hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen wesentlich ab. Bisher mußte man bei den Spaltungen Temperaturen von 425 bis 600° C und meist hohe Drücke anwenden. Hierzu war sehr viel Wärme erforderlich. Die Bildung von Koks konnte nicht vermieden werden, und es fielen verhältnismäßig große Mengen an Spaltgas und leichten Kohlenwasserstoffen mit einer Kohlenwasserstoffzahl bis zu 4 an, was unvermeidbar war und die Ausbeute an Benzin beeinträchtigte. Auch hat man die Spaltung hochsiedender Öle in Gegenwart von Wasserstoff, also unter hydrierenden Bedingungen, durchgeführt, doch wurden auch hierbei sehr hohe Temperaturen angewendet.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren läßt sich die Spaltung bereits bei Temperaturen zwischen etwa 205 und 440° C durchführen, wobei man bevorzugt Temperaturen von 260 bis 430° C anwendet. Man benötigt hierbei auch nur verhältnismäßig geringe Drücke von etwa 7 bis 175 atü. Der Durchsatz wird auf Raumgeschwindigkeit von etwa 0,1 bis etwa 10, vorzugsweise auf etwa 0,1 bis 4, und das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff auf etwa 2 bis 80, vorzugsweise auf etwa 5 bis 50, eingestellt.
  • Die Wirkung des erfindungsgemäß zu verwendenden Spaltkatalysators läßt sich bei diesem Verfahren nicht aus der Spaltwirkung der einzelnen Komponenten herleiten, obgleich diese nicht chemisch aneinander gebunden sind. sondern nur in einem feinen mechanischen Gemisch miteinander vorliegen.
  • Es ist anzunehmen, daß die optimalen Ergebnisse, die hier mit einer mechanischen Mischung aus feinzerteilten Katalysatorteilchen erhalten -werden, auf dem Verlauf von zwei Reaktionen, nämlich der Dehydrierung und dem Spalten über olefinischen Zwischenprodukten, beruhen. Die Spaltreaktion geht üach dem vorliegenden Verfahren wahrscheinlich. in zwei Reaktionsstufen vor sich: A. Kohlenwasserstoffe von hohem Molekulargewicht werden an den Teilchen des Platinmetallkata-'" lysators zu Olefinen von hohem Molekulargewicht dehydriert.
  • B. Olefine von hohem Molekulargewicht werden an den sauren Spaltzentren schnell zu Olefinen von niedrigem Molekulargewicht gespalten, die dann an den Teilchen des Platinmetallkatalysators hydriert werden.
  • Die beiden Komponenten der vorliegenden Katalysatormischung, d. h. Teilchen des auf einen inerten Träger aufgebrachten Platinmetalls und Teilchen des sauren Spaltkatalysators, sollen eine so große Reaktionsoberfläche haben und so nahe aneinanderliegen, daß die olefinischen Zwischenprodukte der Reaktion während ihrer Lebensdauer in die gewünschten Endprodukte umgewandelt werden. Gemäß der Erfindung wird ein optimales Resultat erhalten, wenn die Teilchengröße der Komponenten des vorliegenden Katalysators sehr klein ist und vorzugsweise weniger als etwa 100 Mikron im Durchmesser beträgt.
  • Die obenerwähnte »Spaltaktivität« des Katalysators wird im allgemeinen in Volumprozent eines Standardspaltmaterials ausgedrückt, das nach der CAT-A-Methode unter bestimmten Bedingungen gespalten wird. Diese Methode ist in »National Petroleum News«, 36, Seite P. R. 537 (2. August 1944), beschrieben. Der Ausdruck »Olefinischer Spaltindex« ist die Menge Umwandlungsprodukt in Volumprozent, wenn Dodekan-1 in flüssige Spaltprodukte mit einem Siedeende von 17 7° C bei 332° C und atmosphärischem Druck und einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 1 umgewandelt wird. Der hierbei zur Bestimmung benutzte Apparat entspricht dein bei der CAT-A-Methode.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kohlenwasserstoffe durch einen Katalysator umzuwandeln, der aus einem Platinmetall auf einer aktiven Spaltkomponente besteht. Ein Platinmetall auf einem hinsichtlich der Spaltaktivität inerten Träger scheint somit kein wirklich wirksamer Spaltkatalysator zu sein. Gemäß der Erfindung wurde jedoch im Gegensatz hierzu gefunden, daß eine gute Spaltung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserstoffund einem Katalysator erreicht werden kann, der aus einer mechanischen Mischung von feinverteilten Teilchen aus den oben angegebenen Komponenten besteht. Hochsiedende Kohlenwasserstofföle, insbesondere Kohlenwasserstofffraktionen mit den obenerwähnten Siedebereichen, können mit den beschriebenen Katalysatoren in Benzine und/oder Heizöle umgewandelt werden, wenn man diese Fraktionen in Gegenwart von Wasserstoff spaltet.
  • Die mechanische Mischung des vorliegenden Katalysators erlaubt eine große Auswahl bei den Trägern für die Platinmetallkomponente. Es können beliebige, poröse, inerte Stoffe verwendet werden, die durch die Spalttemperaturen nicht ungünstig beeinflußt werden. Der Träger soll vorteilhaft eine Oberfläche von mehr als etwa 10 m2/g, vorzugsweise mehr als 30 m2/g, ja bis zu 500 m2/g oder noch mehr, haben. - Die »Oberflache« wird durch die Adsorption von Stickstoff nach der. Methode von Brunnauer und Mitarbeitern bestimmt (vgl. »Journal American Chemical Society«, 60, S. 309 ff., 1938). Der Träger ist inert, d. h., er hat keine oder fast keine Spaltaktivität. Geeignete Träger sind einzelne Oxyde der Metalle der Gruppen IIA, IIIB, IVA und IVB des Periodischen Systems. Als Beispiele seien genannt: Aluminiumoxyd, Zirkoniumdioxyd, Titanoxyd, Siliciumdioxyd, Magnesiumoxyd. Andere geeignete inerte Stoffe sind Holzkohle, Kieselgur, poröses Glas, Porzellan, Bimsstein, Koks, aktive Kohle, Bauxit usw. Das spezifische Gewicht des verwendeten Trägerstoffes liegt gewöhnlich innerhalb von 0,2 bis 2,0 g/cms, insbesondere zwischen etwa 0,4 und 1,2 g/cms.
  • Der poröse inerte Träger dient als Unterlage für eine katalytisch wirksame Menge eines Platinmetalls, d. h. Platin, Palladium, Rhodium, Osmium, Iridium und Ruthenium, sowie ferner Legierungen dieser Metalle. Platin und Palladium werden bevorzugt. Die Menge des Platinmetalls liegt im- allgemeinen zwischen etwa 0,05 und etwa 10 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen etwa 0,1 und 5 Gewichtsprozent, des Trägers.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Gewichtsanteil des inerten Trägers, auf dem sich das Platinmetall befindet, -in weiten Grenzen schwanken, so daß eine weitgehende Anpassungsfähigkeit der Katalvsatorzusammensetzung gegeben ist, die je nach den besonderen zu behandelnden Ausgangsstoffen und je nach Art der besonderen Reaktionsbedingungen, unter denen die Spaltung erfolgt, variieren kann. Im allgemeinen liegt jedoch der Gewichtsanteil des Trägers für das .Platinmetall beim vorliegenden Katalysator zwischen etwa 0,1 und etwa 0,9°/o.
  • Erfindungsgemäß sind der Gewichtsanteil m des das Platinmetall tragenden Trägers, das spezifische Gewicht des Trägers d, und die Metallkonzentration C", so aufeinander abgestimmt, daß das Produkt- aus diesen Werten innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 0,8 liegt, so daß die Gleichung mCm. ds=0,01bis0,8 erfüllt ist. ' Art und Menge der sauren Spaltkomponente des erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysators können in weiten Grenzen variieren. Typische säure Spaltkomponenten sind synthetische Massen aus zwei oder mehr feuerfesten Oxyden. Im allgemeinen sind dies Oxyde der Elemente der Gruppen II A, III B, IV A und IV B des Periodischen Systems. Als Beispiele seien genannt Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd-Zirkoniumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Zirkoniumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Thoriumdioxyd, Siliciumdioxyd-Magnesiumoxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd-Bortrioxyd. Diese Massen können ferner Halogene und/oder andere Stoffe enthalten, die als Verstärker für Spaltkatalysatoren in der Technik bekannt sind. Auch können durch Halogene verstärkte Aluminiumoxyde als saure Spaltkomponente benutzt werden. Die bevorzugte Spaltkomponente ist eine synthetische Masse aus Siliciuindioxyd und Aluminiumoxyd, die etwa 0,25 bis 20 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthält. Die Aktivitätszahl einer solchen Spaltkomponente aus Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd liegt vorzugsweise im Bereich von 25 bis 50.
  • Die Teilchengröße der Komponente, aus denen die Katalysatormischung besteht, ist, wie ermittelt wurde, ein kritischer Faktor der Mischung. Es wurde festgestellt, daß, wie aus den weiter unten angegebenen Werten hervorgeht, für optimales Spalten unter den besonderen Reaktionsbedingungen mit dem beschriebenen Katalysator die durchschnittliche Teilchengröße jeder Komponente des Katalysators unter 100 Mikron und insbesondere im Bereich von 1 bis 100 Mikron betragen soll.
  • Hierbei kann der Katalysator in Form von einzelnen Teilchen benutzt werden, die den erwähnten erforderlichen Durchmesser haben, oder die Komponenten von dieser besonderen Größe können vermischt und zu Körnern geformt oder gegossen oder auf andere Weise in Stücke der gewünschten Größe und Form, beispielsweise Stäbchen, Kugeln, Körner, geformt sein. Für optimale Ergebnisse ist es jedoch wesentlich, daß die Stücke, die mindestens aus den Teilchen beider Komponenten bestehen, einen Teilchendurchmesser von weniger als etwa 100 Mikron haben.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in beliebiger Anlage für katalytische Spaltverfahren durchgeführt werden. Es kann absatzweise gearbeitet werden, jedoch wird bevorzugt, kontinuierlich zu arbeiten, was im allgemeinen leichter durchführbar ist. Demgemäß einet sich das Verfahren für einen Betrieb mit festem Katalysatorbett. Das Verfahren kann aber auch mit einem bewegten Katalysatorbett ausgeführt werden, wobei der Durchfluß der Kohlenwasserstoffe im Gleich- oder Gegenstrom zum Katalysator erfolgen kann. Ein Betrieb mit Katalysatoren im Schwebezustand in den Kohlenwasserstoffen ist gut durchführbar, weil dann eine besonderes Verformen der Komponenten des Katalysators zu Körnern oder einer anderen Gestalt unnötig ist.
  • Die Träger für die Platinmetallkomponente des vorliegenden Katalysators üben, wie bereits bemerkt, unter den Bedingungen des Verfahrens der Erfindung keine Spaltwirkung aus. Es sind bereits Platin enthaltende Katalysatoren für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen vorgeschlagen worden, bei denen das Platinmetall auf einem Träger aus Aluminiumoxyd aufgebracht ist. Ein solcher Träger stabilisiert bekanntlich Platin gegen ein Altern, wodurch die Verwendung solcher Katalysatoren ohne Regenerierung lange möglich ist. Da aber der Aluminiumoxydträger selbst nicht sauer und damit nicht spaltwirksam ist, wurde das Aluminiumoxyd mit einem aktivierenden Mittel, z. B. Halogenen oder Bortrioxyd, versetzt. Solche Verstärker sind nicht dauerhaft, sondern gehen beim Kontakt mit Wasserdampf verloren.
  • Erfindungsgemäß ist es jetzt möglich, die Vorteile der Verwendung von Aluminiumoxyd als Träger für die Platinkomponente ohne die Nachteile früherer Katalysatoren zu erhalten, weil die für die Durchführung der Spaltung notwendigen sauren Zentren nunmehr von besonderen Teilchen, unabhängig von den Teilchen, die als Träger für die Platinmetallkomponente verwendet werden, gebildet werden. Es ist daher <-ine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, als Yräger für die Platinmetallkomponente Aluminiumo_cyd zu verwenden. Es wird mit etwa 0,05 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsprozent, Platin imprägniert.
  • Das Platinmetall kann auf dem Träger in beliebiger Weise aufgebracht werden. Es ist möglich, Teilchen des Trägers mit einer wäßrigen Lösung einer Säure des Metalls, beispielsweise mit Platinchlorwasserstoffsäure oder Pallädiumchlorwasserstoffsäure oder mit dem Ammoniumsalz der Säure, in geeigneter Konzentration zu mischen. Die imprägnierten Teilchen werden dann getrocknet und bei erhöhten Temperaturen mit Wasserstoff behandelt, um. das Chlorid zum Metall zu reduzieren ünd. den Katalysator zu aktivieren: r Die Spaltkomponente des vorliegenden Katalysators kann ebenfalls nach üblichen bekannten Verfahren hergestellt werden, wobei entweder eine Mischgelbildung oder Imprägnierung angewendet wird. So kann z. B. zur Bereitung einer Siliciumdioxyd-Alurniniumoxyd-Masse ein Mischgel aus Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd durch inniges Mischen einer sauren Lösung eines Aluminiumsalzes finit Natriumsilikat bereitet werden. Es bildet sich zunächst ein Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Hydrosol, das nach einer gewissen Zeit zu einem Hydrogel erstarrt. Das Hydrogel wird dann mit Wasser gewaschen, einem- Basenaustausch unterworfen. um Natrium zu entfernen, dann vorzugsweise mit überhitztem Dampf getrocknet und schließlich bei 480 bis 760° C in Luft gebrannt. Auch können ein Hydrogel oder ein gallertartiger Niederschlag aus Siliciumdioxyd und ein Hydrogel oder gallertartiger Niederschlag aus Aluminiumoxyd getrennt hergestellt und z. B. in einer Kugelmühle miteinander vermischt werden. Massen aus anderen Oxyden und Zusammensetzungen mit mehr als zwei Oxyden können mit geeigneten Abänderungen in gleicher Weise hergestellt werden.
  • Es ist ferner möglich, die Spaltkomponente in Form "von kugelförmigen Teilchen bzw. Körnern nach dem Verfahren des deutschen Patents 896189 oder in Form von gleichmäßig gestalteten Körnern herzustellen, die durch Gießen oder Strangpressen erzeugt werden.
  • Ein bevorzugter Katalysator besteht, wie schon bemerkt, im wesentlichen aus einer . mechanischen Mischung von feinzerteilten Teilchen Aluminiumoxyd, beladen mit Platin und feinzerteilten Teilchen einer Siliciumdioxyd - Aluminiumoxyd - Spaltkomponente. Dieser Katalysator kann als Pulver im Wirbelschichtbetrieb verwendet werden, kann aber auch zu Körnern geformt werden, um in einem festen Bett verwendet zu werden. Es ist allgemein üblich, zur Gewinnung harter Körner die Masse vor dem Formen der Körner mit einem Bindemittel zu mischen, beispielsweise mit Stearinsäure, und dieses Bindemittel aus den fertigen Körnern durch Brennen hinterher wieder zu entfernen. Da die hohen Temperaturen, die notwendigerweise verwendet werden müssen, um eine im wesentlichen vollständige Beseitigung des Bindemittels aus den Körnern durch Verbrennen zu erreichen, das Platinmetall ungünstig beeinflussen können, werden vorzugsweise die platinhaltigen Katalysatorkörner der vorliegenden Erfindung dadurch hergestellt, daß zunächst Trägerteilchen aus Aluminiumoxyd mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 100 Mikron mit Teilchen aus Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd gemischt werden, deren Durchmesser ebenfalls unter 100 Mikron liegt, und daß dann diese Mischung mit einem Bindemittel der üblichen Art, d. h. einem Bindemittel, das hinterher durch Verbrennen wieder entfernt werden kann, zu Körnern geformt wird. Diese so erhaltenen Körner aus Aluminiumoxyd und Siliciumdioxyd-Aluminitunoxyd werden dann in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bis auf eine Temperatur erhitzt, die ausreicht, um das Bindemittel zu verbrennen. Nach dem Abkühlen werden die Körner mit einer Lösung in 1iontakt gebracht, die Platin als Anion enthält. Die Zeitdauer des Kontaktes wird so ausreichend bemessen, daß sich die Poren der Körner mit imprägnierender Lösung anfüllen können. Die imprägnierten Körner werden hiernach aus der Lösung herausgenommen und bleiben unter nicht trocknenden Bedingungen eine ausreichende Zeit (15 Minuten bis 30 Stunden je nach der Teilchengröße) stehen, damit das Platin der Lösung zwischen den Flächen aus Aluminiumoxyd und aus Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd ein Adsorptionsgleichgewicht erreichen kann. Dann wird getrocknet und das Platin zu elementarem Platin mit Wasserstoff reduziert. Wird nach dieser Verfahrensweise gearbeitet, so wird im wesentlichen das ganze Platin auf den Aluminiumoxy dteilchen der Zusammensetzung aufgebracht, während auf die Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Komponente des Katalysators sehr wenig Platin gelangt. Die erwähnte Verfahrensweise nutzt den Vorteil der verhältnismäßig hohen Adsorptionskonstante des Aluminiumoxyds gegenüber dem Platinanion und der vergleichsweise niedrigen Adsorptionskonstante der Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Komponente aus. Schätzungsweise wird angenommen, daß unter den obenerwähnten Bedingungen der Imprägnierung weniger als ein Hundertstel des aufgebrachten Platins auf die Teilchen aus Siliciumdioxyd-Alurniniumoxyd gelangt. Andere der hier verwendeten inerten Träger, die eine hohe Adsorptionskonstante gegenüber dem Platinanion haben, beispielsweise aktive Kohle, können anstatt des Aluminiumoxyds benutzt werden. Siliciumdioxyd kann infolge seiner verhältnismäßig geringen Adsorptionskonstante gegenüber dem Platinanion hierbei nicht verwendet werden, da der Unterschied zwischen den Adsorptionseigenschaften von Komponenten aus Siliciumdioxyd und Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd nicht genügend groß ist, um die gewünschte selektive Adsorption des Platins auf dem inerten Träger zu ermöglichen. .
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung gespalteten Kohlenwasserstoffchargen sind Kohlenwasserstoffe, Gemische aus Kohlenwasserstoffen und insbesondere Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Siedebeginn von wenigstens etwa 2501 C, einem 50 %--Punkt von wenigstens etwa 260' C und einem Siedeschluß von wenigstens etwa 315' C, die zwischen dem Siedeanfang und dem Siedeschluß im wesentlichen kontinuierlich sieden. Diese Kohlenwasserstofffraktionen schließen Gasöle, Rückstände, Kreislauföle, getoppte Rohöle und schwere Kohlenwasserstofffraktionen ein, die bei der Hydrierung von Kohle, Teer, Pech oder Asphalt anfallen. Es ist zu bemerken, daß die Destillierung von höhersiedenden Erdölfraktionen (über etwa 400' C) unter Vakuum ausgeführt werden muß, um thermisches Spalten zu vermeiden. Die hier benutzten Siedetemperaturen sind jedoch der Einfachheit halber in Werten ausgedrückt, die auf atmosphärischen Druck umgerechnet sind.
  • Die zusammenwirkende, aber doch unabhängige Wirkung der Metallzentren und der sauren Zentren beim Spalten unter den besonderen hier vorliegenden Bedingungen wird durch die Tabelle I veranschaulicht. Es ist ersichtlich, daß weder Teilchen eines sauren Siliciumdioxyd - Aluminiumoxyd - Spaltkatalysators, hergestellt als Mischgel mit 14 bis 20 Maschen Teilchengröße und 10°fa A1203 sowie einer Aktivitätszahl von 42 (C AT-A-Methode) noch Teilchen mit 14 bis 20 Maschen Teilchengröße und 0,9 Gewichtsprozent Platin auf aktiver Kohle allein ein Spalten von Cetan bei 370' C bewirken, während die mechanische Mischung gleicher Volumenmengen dieser beiden Teilchenarten ungefähr 36fl/o der Charge in Benzinprodukte umwandelt. Die Reaktionsbedingungen waren: stündliche Raumgeschwindigkeit von 1, H2 Cetan-Verhältnis von 4: 1 ' Temperatur von 370° C und atmosphärischer Druck. --
    Tabelle I
    Volumprozent
    Beispiel Katalysator Benzin
    Siedesdiluß
    274° C
    1 Si 02A12 03 ...... . ...... . 1,5
    2 Pt auf aktiver Kohle ...... 1,5
    3 Mischung der beiden Kata-
    lysatoren ............... 36,0
    Die zusammenwirkende, aber doch unabhängige Wirkung der Metallzentren und der sauren Zentren des vorliegenden Katalysators wie auch das selektive Spalten, das mit dem vorliegenden Verfahren erreicht wird, veranschaulichen die Tabellen II und III. Bei diesen Beispielgruppen wären die Katalysatoren und Betriebsbedingungen gleich denen der obigen Beispiele 1 bis 3, jedoch mit der Abweichung, däß als Kohlenwasserstoff Dodecan verwendet wurde.
    Tabelle II
    Volumprozent
    Beispiel Katalysator Benzin
    Siedesdtluß
    274° C
    4 S102-A12 03 .. . ..... . ..... 1
    5 Pt auf aktiver Kohle ...... 1
    6 Mischung der beiden Kata-
    lysatoren 1:1 ........... 12,3
    Die Zusammensetzung der Produktanteile des Benzins nach Beispiel 6 war:
    Tabelle III
    Kohlenstoffkette I Volumprozent des Benzins
    C5 3
    C6 3
    C7 6
    C 8 1,5
    C 9 0,5
    C 10 1,0
    C il 2,0
    Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die C7-Fraktion vorherrscht, was veranschaulicht, daß eine Spaltung in der Mitte der Molekülketten bevorzugt auftrat.
  • Während bei früheren Spaltverfahren das Aufspalten der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen zufällig und ungeregelt vor sich geht, geht aus Tabelle III ferner hervor, daß das Verfahren nach der Erfindung sehr selektiv ist.
  • Infolgedessen wurden große Mengen an Methan, Äthan usw. erzeugt und viel Wasserstoff für die Erzeugung unerwünschter Produkte verbraucht. Beim Verfahren der Erfindung haben beide Spaltteile eine für Benzin genügende Kettenlänge, und der Verbrauch an Wasserstoff für die Erzeugung unerwünschter Produkte ist minimal.
  • Die Wirkung der Teilchengröße der Komponenten der vorliegenden Katalysatormischung wird durch die Tabelle IV veranschaulicht. Der Katalysator des Beispiels 7 war eine Mischung aus Teilchen einer Siliciumdioxyd-Aluminiumoxy d-Komponente, hergestellt als Mischgel mit 104>o A1243 und einer Aktivitätszahl von 42 (CAT-A-Methode) und Teilchen aus aktiver Kohle mit 0,9 Q/o Platin in gleichen Volumenmengen. Die Teilchengröße jeder Komponente betrug 14 bis 20 Maschen. Der Katalysator des Beispiels 8 wai mit dem des Beispiels 7 identisch, jedoch mit der Abweichung, daß die Teilchengröße jeder Komponente 100 bis 200 Maschen betrug. Der verwendete Kohlenwasserstoff war Dodecan. Die Reaktionsbedingungen waren: eine stündliche Raumgeschwindigkeit von 0,5, ein H2 Dodecan-Verhältnis von 4 : 1, eine Temperatur von 370' C und atmosphärischer Druck. Die Versuchsdauer betrug 11/4 Stunde.
    Tabelle IV
    Volum-
    prozent
    Beispiel Katalysator Teilchengröße Benzin
    Maschen Siede-
    schluß
    177° C
    7 Mischung von Si 02-
    A12 02 und Pt auf
    aktiver Kohle .... 14 bis 20 19
    8 desgl. . . . . . . . . . . . 100 bis 200 32
    Aus den vorstehenden Werten geht hervor, daß die Teilchengröße der Komponenten des vorliegenden Katalysators ein kritischer Faktor ist. Es wird daher bei dem neuen Spaltverfahren die angegebene mechanische Katalysatormischung mit einer Teilchengröße von weniger als 100 Maschen, insbesondere mit Teilchen von weniger als 100 Mikron Durchmesser bevorzugt verwendet.
  • Die folgenden Beispiele sollen zur Veranschaulichung der Benutzung anderer inerter Träger für die Platinmetallkomponente und zusätzlicher Maßnahmen bei der Herstellung des Katalysators dienen.
  • Beispiel 9 31,1 g Siliciumdioxydgel von weniger als 200 Maschen Teilchengröße mit 0,71 Gewichtsprozent Platin wurden mit 37,5 g Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gel von weniger als 200 Maschen Teilchengröße mit 10 Gewichtsprozent A12 02 und einer Aktivitätszahl von 46 gemischt: Die erhaltene mechanische Mischung wurde ohne Bindemittel unter hohem Druck zu Körnern von 4,8 mm geformt.
  • Dieser Katalysator wurde auf seine Spaltaktivität untersucht, indem er mit Dodecan in Kontakt gebracht wurde, wobei die stündliche Raumgeschwindigkeit 1, das H2 Dodecan-Verhältnis 4: 1, die Temperatur 357' C betrug und atmosphärischer Druck herrschte. Unter diesen Bedingungen wurden 47 Volumprozent Benzin mit einem Siedeschluß von 177' C erhalten. Beispiel 10 34g aktive Kohle von weniger als 200 Maschen Teilchengröße mit 2,1 Gewichtsprozent Platin wurden mit 1010 g Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Hydrogel mit einem Gehalt an trockenen Festbestandteilen von etwa 9 und etwa 10 Gewichtsprozent A120., bezogen auf Festbestandteile, gemischt. Nach sorgfältigem Mischen in einer Kugelmühle wurde die erhaltene Zusammensetzung unter hohem Druck zu Körnern von 4,8 mm geformt.
  • Dieser Katalysator wurde auf seine Spaltaktivität untersucht, indem er mit Dodecan in Kontakt gebracht wurde, wobei die stündliche Raumgeschwindigkeit 1, das H2 Dodecan-Verhältnis 4: 1, die Temperatur 357' C betrug und atmosphärischer Druck herrschte. Unter diesen Bedingungen wurden 30 Volumprozent Benzin mit einem Siedeschluß von 177' C erhalten.
  • Einer der Vorteile des gemischten Katalysators der Erfindung liegt in der Möglichkeit, eine Anzahl verschiedener zur Verfügung stehender Stoffe benutzen zu können. Beispielsweise können verbrauchte, durch Alterung inaktiv gewordene Spaltkatalysatoren mit Oberflächen von etwa 150 M2/g direkt als Spaltkomponente des vorliegenden Katalysatorgemisches benutzt werden. Ferner ist es möglich, metallvergiftete Katalysatoren als Spaltkomponente zu verwenden, die sonst als unbrauchbar weggeworfen werden, weil kleine Metallmengen, die sich bei katalytischen Spaltmengen ansammeln, bei dem vorliegenden Verfahren keine schädliche Wirkung haben.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht also eine vollkommene und unverzügliche Anpassung der Katalysatorzusammensetzung innerhalb der erläuterten Grenzen. Werden also die Ausgangsstoffe in ihrer Art gewechselt, so kann die Katalysatorzusammensetzung unverzüglich gemäß dem Erfindungsprinzip eingestellt werden, indem die eine oder andere Katalysatorkomponente hinzugefügt oder weggenommen wird. Das vorliegende Verfahren ergibt außerdem eine weitgehende Anpassungsfähigkeit an die Art der erhaltenen Produkte. Wird beispielsweise eine Erdölfraktion mit den obenerwähnten bevorzugten Siedepunkten benutzt, so ist es möglich, im wesentlichen Benzin und Heizöl in jedem Verhältnis in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur zu erzeugen, wobei andere Bedingungen konstant gehalten werden. Wird nämlich bei niedrigen Temperaturen gearbeitet, so kann nahezu die ganze Charge in Heizöl umgewandelt werden. Wird dagegen mit höheren Temperaturen gearbeitet, so kann fast die ganze Charge in Benzin umgewandelt werden. Wird mit mittleren Temperaturen gearbeitet, so kann also jedes Verhältnis von Heizöl zu Benzin erreicht werden. ES ist ohne weiteres einzusehen, daß die Möglichkeit der Einstellung der Katalysatorzusammensetzung, zusammen mit der Anpassungsfähigkeit an die Art des gewünschten Produktes, durch Änderung der Temperatur für eine Spaltung von hohem Vorteil ist.
  • Die Tatsache, daß die in der vorliegenden Katalysatormischung benutzten Platinmetall- und Spaltkatalysatorkomponenten einerseits im allgemeinen verschiedene Eigenschaften haben, jedoch andererseits als physikalisch unabhängige oder selbständige Einzelbestandteile wirkend anzusehen sind, bietet eine Grundlage für ein verbessertes Spaltverfahren im Hinblick auf die Regenerierung des Katalysators und auf Verfahren zur Wiedergewinnung des wertvollen Platinbestandteils des Katalysators, wenn dieser katalytisch verbraucht ist.
  • Platin enthaltende Katalysatoren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen der bisher benutzten Art, bei denen Platin auf einem spaltend wirkenden Trägerstoff aufgebracht ist, wurden regeneriert, indem der verbrauchte Katalysator mit Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen Gas bei erhöhten Temperaturen in Kontakt gebracht wurde, so daß kohlenstoffartige Ablagerungen abgebrannt wurden. Hierbei war eine sorgfältige Regelung der Verbrennung und der Temperatur notwendig, um die katalytische Aktivität der Platinkomponente nicht zu beeinträchtigen. Es wurde daher der verbrauchte Katalysator bei 482 bis 510' C mit einem Gas mit geringem Sauerstoffgehalt (etwa 2 Volumprozent) in Kontakt gebracht und die Sauerstoffkonzentration allmählich erhöht, bis reine Luft oder Sauerstoff benutzt wird. Hierbei muß die Regenerierungstemperatur unterhalb etwa 540° C gehalten werden.
  • Bei Benutzung der mechanischen Katalysatormischung ist eine schnelle Regenerierung möglich, ohne daß das Platinmetall den strengen Bedingungen einer solchen Regenerierung unterworfen wird. Der Katalysator der vorliegenden Erfindung kann nämlich, wenn er verbraucht ist, in seine Komponenten aus platinhaltigen Teilchen und Spaltkatalysatorteilchen getrennt werden, indem diese Komponenten mit einer geeigneten verschiedenen physikalischen Eigenschaft vorgesehen werden, die ihre schnelle Trennung ermöglicht, beispielsweise mit unterschiedlicher. Teilchengröße. Danach kann die Spaltkomponente direkt in das Reaktionsgefäß zurückgeleitet, weggeworfen oder durch Kontakte mit einem sauerstoffhaltigen Gas regeneriert werden, d. h. mit Luft eine genügende Zeit lang bei genfigend hoher Temperatur ausgebrannt werden, ohne daß die Spaltkomponente sintert. Hierzu wird in Luft 10 Minuten bis etwa 1 Stunde und bei ungefähr 540 bis 760° C regeneriert. Die abgetrennte platinhaltige Komponente kann gleichfalls direkt in das Reaktionsgefäß zurückgeleitet, weggeworfen oder regeneriert werden, indem man mit einer Säurelösung, beispielsweise Königswasser, extrahiert. Die erhaltene saure Platinlösung kann benutzt werden, um frische Teilchen eines inerten Trägers zu imprägnieren, die dann wieder in das Reaktionsgefäß eingeführt werden. In den Fällen, in denen eine zu Körnern geformte Masse der Spaltkomponente und der platinhaltigen Komponente benutzt wird, kann die Katalysatorinischung zerlegt werden, indem man sie auf eine Teilchengröße mahlt, die gleich oder unter der Größe der kleinen Bestandteilchen liegt, wonach die Kompo--tententeilchen z. B. durch Ausschwämmen, Blasen mit Luft oder Sieben voneinander getrennt werden. Die getrennten- Spalt- und platinhaltigen Komponenten können dann getrennt regeneriert werden. Diese Verfahren zur Regenerierung von Katalysatoren für die Umwandlung von Kohlenwasserstofen, die im wesentlichen aus- einer mechanischen Mischung einer Spaltkomponente und einer platinhaltigen Komponente bestehen, sind Gegenstand des Patents (Patentanmeldung S 44713 IV b/12o).
  • Für die Herstellung des verwendeten Katalysators wird im Rahmen der Erfindung kein Schutz beansprucht.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum katalytischen und hydrierenden Spalten von Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart von Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung bei einer Temperatur zwischen etwa 205 und 440° C mit einem Katalysator durchgeführt wird, der im wesentlichen aus einem mechanischen Gemisch von m Bruchteilen Gewicht eines porösen inerten Trägers, beladen mit etwa 0,05 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, eines Metalls der Platingruppe und n Bruchteilen (Gewicht) einer sauren Spaltkomponente besteht, wobei das Produkt aus ia und dem olefinischen Spaltindex der sauren Spaltkomponente zwischen 5 und 100, vorzugsweise zwischen 25 und 100, und das Produkt aus m, dem Prozentgehalt (Gewicht) Platinmetall auf dem inerten Träger, und die Dichte (g/ccm) des Trägers zwischen 0,01 und 0,8 und die Teilchengröße der Komponente des Gemisches unter 100 Mikron liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als saure Spaltkomponente ein Gemisch aus Oxyden von mindestens zwei Elementen der Gruppe 1I A, III B, 1V A und IV B des Periodischen Systems, insbesondere aus Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, dessen Gewichtsanteil der sauren Spaltkomponente etwa 0,1 bis 0,9 des Katalysatorgemisches beträgt und die einen Aktivitätsindex von etwa 25 bis 50 aufweist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Kohlenwasserstofföl mit einem Siedebeginn von wenigstens 205° C, einem 50°/o-Destillatpunkt von wenigstens 260° C und einem Siedeende von wenigstens etwa 315° C ausgeht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung bei Temperaturen zwischen etwa 260 und 430° C durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumgeschwindigkeit der Kohlenwasserstofföle etwa 0,1 bis 10. vorzugsweise etwa 0,1 bis 4, beträgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung bei einem Druck von etwa 7 bis 175 atü, vorzugsweise bei etwa 25 bis 140 atü, durchgeführt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff auf etwa 2 bis 80, vorzugsweise 5 bis 50, eingestellt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator nach einer Regenerierung mehrfach verwendet wird, wobei der ausgebrauchte Katalysator in seine Komponenten zerlegt und die einzelnen Komponenten gesondert regeneriert und dann nach Vereinigung wieder verwendet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1285654B (de) * 1962-06-19 1968-12-19 Engelhard Ind Inc Verfahren zum Umwandeln von Kohlenwasserstoffen hoeheren Molekulargewichts in solcheniedrigeren Molekulargewichts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1285654B (de) * 1962-06-19 1968-12-19 Engelhard Ind Inc Verfahren zum Umwandeln von Kohlenwasserstoffen hoeheren Molekulargewichts in solcheniedrigeren Molekulargewichts

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