DE107343C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem Druckanzeiger, der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, besteht das Charakteristische der Anordnung darin, dafs die bekannte spirallinig aufgewundene, aufsen abgeplattete Metallröhre, an welcher sonst die Zeigervorrichtung am äufseren Ende befestigt ist, wodurch erhebliche Uebersetzungen erforderlich werden, mit ihrem äufseren festen Ende mit dem Medium in Verbindung steht, dessen Druck festgestellt werden soll, während ihr inneres Ende beweglich und mit der Drehachse des Zeigers oder Schreibstiftes fest verbunden ist, und zwar derart, dafs der Zeiger bewegt wird, sobald die Spirale infolge der Druckveränderung innerhalb der Röhre sich auf- bezw. abrollt.

Da für eine gegebene Druckänderung die Winkelveränderung des beweglichen Endes der Röhre proportional der Zahl der Spiralen ist, so folgt daraus, dafs bei passender Wahl dieser Zahl eine zweckentsprechende Winkelbewegung des Zeigers oder des Registrirstiftes von solcher Gröfse erhalten wird, dafs besondere Hülfsmittel zur Vergröfserung der Bewegung nicht nöthig sind.

Diese Anordnung der elastischen, abgeplatteten, aus mehreren Spiralwindungen bestehenden Röhre läfst also die Herstellung von Druckmessern zu, ohne dafs dabei irgend welche beweglichen Verbindungen oder Uebertragungsorgane benutzt werden, die bekannter Weise die Empfindlichkeit des Apparates und seine gute Wirkung beeinträchtigen, wenn sie Stöfsen, Feuchtigkeit u. s. w. ausgesetzt sind.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Instrumentes gemä'fs vorliegender Erfindung.

A bezeichnet die abgeplattete, in Spirallinien gewundene Metallröhre, deren äufseres Ende a mit dem Zuführrohr des Mediums in Verbindung steht, dessen Druck gemessen werden soll, während das innere Ende b, wie Fig. 5 zeigt, an dem Ringe B befestigt ist, den die Achse für den Zeiger trägt. Den Querschnitt der Röhre veranschaulicht Fig. 4.

Die Eintheilung des Zifferblattes oder der Scala kann auf gewöhnliche Weise geschehen, indem man sich eines geaichten Manometers bedient. Sollte für eine bestehende Eintheilung der Scala beim Verschieben des Zeigers der Druck nicht in richtiger Weise angezeigt werden, so kann dieser Fehler leicht durch Verstellen eines Stellringes c behoben werden, der zwei Spiralen umfafst. Es ist also klar ersichtlich, dafs das Einstellen des Instrumentes sehr leicht und einfach ist.

Da bei dieser Art von Manometern alle Zwischenglieder zwischen Rohr und Zeiger vermieden sind, so eignet sie sich besonders für solche Fälle, in welchen gewöhnliche Manometer nicht aushalten, sei es nun, dafs das Manometer fortwährend Stöfsen ausgesetzt ist, sei es, dafs es unter Feuchtigkeit oder anderen Einflüssen leidet.

Als Beispiel für die letzteren Fälle ist ein Manometer in Fig. 6 dargestellt, welches an einer Luftpumpe zum Aufpumpen des Luftreifens bei Fahrrädern angebracht ist.

Das Manometer, wie es Fig. ι und 2 zeigt, ist nicht allein dazu geeignet, Druck festzustellen, der über dem atmosphärischen Druck liegt, sondern auch Druck unter dem atmosphärischen Druck. In diesem Falle ist die Röhre nicht vollständig abgeplattet und befindet sich zwischen den Rohrwandungen ein genügender Zwischenraum, so dafs der atmospärische Druck bei zunehmender Luftleere die Röhre zu biegen im Stande ist.

Bei Druckregistrirapparaten ist der - Zeiger durch ein Glied ersetzt, das den Schreibstift trägt. Da die abgeplattete oder konische Röhre in Spiralform aufge\vickelt ist, so wird sie selbst bei kleinem Volumen und geringem Druck beträchtliche Bewegungsausschläge liefern, so dafs solche Apparate für dynamometrische Aufzeichenapparate geeignet sind und gute Diagramme liefern.

Der .vorbeschriebene Druckanzeiger ist auch frei von der bei gewöhnlichen Manometern sich nachtheilig bemerkbar machenden Zahn- und Zapfenreibung.

Wenn Apparate für Drucke über oder unter dem atmosphärischen Druck . angewendet werden, so wird sich natürlich je nach dem vorhandenen Druck die Röhre in dem einen oder anderen Sinne ausdehnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Manometer mit in Spiralform gewundener Hohlröhre als Druckanzeigeorgan, dadurch gekennzeichnet, dafs das äufsere feststehende Ende mit dem zu messenden Gegenstand in Verbindung gebracht ist, während das innere bewegliche Ende die Drehachse des Anzeigestiftes bildet, so dafs bei entsprechender Wahl der Spiralwindungen für eine gegebene Druckänderung ein entsprechend beträchtlicher Winkelausschlag des auf dem inneren Ende der Röhre sitzenden Zeigers erhalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.