DE1073397B - Siebbelag für die Schleudertrommel einer Schubzentrifuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Siebbelag für die Schleudertrommel einer Schubzentrifuge mit in Richtung der Trommelachse verlaufenden stabförmigen Gliedern, die Gleitflächen aufweisen, auf denen das Schleudergut durch die Trommel geschoben wird.

Handelt es sich um ein empfindliches Schleudergut, so können die über die Gleitflächen geschobenen Feststoffteile beschädigt oder unansehnlich werden. Beim Schleudern von Zucker zum Beispiel kann es vorkommen, daß die Kanten und Flächen der Kristalle abgeschliffen werden und die Kristalle ihren Glanz verlieren und ein mattes Aussehen bekommen. Außerdem unterliegen auch die Gleitflächen an den Siebgliedern einer starken Verschleißbeanspruchung.

Durch die auftretende Gleitbeanspruchung wird also j einerseits der Wert des ausgetragenen Schleudergutes herabgesetzt und andererseits der Siebbelag beschädigt, der aus teuren Werkstoffen besteht, deren chemische Zusammensetzung meist noch auf Eigenschaft oder Verwendungszweck des Schleudergutes abgestimmt werden muß.

Die Erfindung bezweckt, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Bei einem Siebbelag der eingangs beschriebenen Art werden zu diesem Zweck erfindungsgemäß in den Gleitflächen der Siebglieder wannenförmige Vertiefungen vorgesehen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellung veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch eine Schubzentrifuge;

Fig. 2 bis 4 sind perspektivische Ansichten auf Reihen verschiedener Siebglieder.

Die in Fig. 1 dargestellte Schubzentrifuge weist in einem Gehäuse 1 eine Schleudertrommel 2 mit Siebgliedern 3 auf. Ein Einlauftrichter 4 dient der Schleudergutzufuhr, ein Schubboden5 schiebt das Schleudergut über die Siebfläche der Trommel 2.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weisen die Siebglieder 3 in ihren Gleitflächen 6 wannenförmige Vertiefungen 7 auf. In diesen Vertiefungen wird ein Teil der aus dem Schleudergut ausgeschleuderten Flüssigkeit zurückgehalten, während der größere Teil der Flüssigkeit über die Wannenränder in die Schlitze zwischen den Siebgliedern bzw. direkt in diese Schlitze gelangt und aus der Schleudertrommel austritt.

Die in den wannenförmigen Vertiefungen zurückgehaltene Flüssigkeit dient nun als Schmierschicht zwischen dem Schleudergut und den Siebgliedern. Durch diese Schmierung wird die Verschleißbeanspruchung von Schleudergut und Siebbelag wesentlich herabgesetzt. Es wird auf diese Weise möglich, den Feststoff des Schleudergutes in einem hochwertigen Zustand zu erhalten und aus der Zentrifuge auszutragen, Siebbelag für die Schleudertrommel
einer Schubzentrifuge

Anmelder:

Escher Wyss G.m.b.H.
Ravensburg (Württ.)

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 19. September 1958

Ernst Rüegg, Küsnacht, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

die Lebensdauer des Zentrifugensiebes zu erhöhen und die Ausschiebearbeit zu verringern.

Bei den in Fig. 2 dargestellten Gliedern 3 sind die Gleitflächen 6 in dem vom Schubboden 5 bestrichenen Bereichs¹ nicht unterbrochen. Erst in Schleudergutdurchsatzrichtung nach dem Bereich des Schuborgans beginnen die wannenförmigen Vertiefungen 7. Damit die in den Vertiefungen 7 gehaltene Flüssigkeit am Austragsende der Trommel nicht vom Feststoff mit ausgetragen wird, sind vorzugsweise dort in den Gliedern 3 Ablauföffnungen 8 vorgesehen. Die Wannen können sich aber auch über die ganze Länge der Glieder erstrecken und am Eintritt- und/oder Austrittende der Glieder in axialer Richtung offen sein.

Die in Fig. 3 gezeigten Siebglieder bestehen aus Blechstreifen 9. Diese weisen im Bereich des Schuborgans 5 eine ebene Teilstrecke9¹ auf. Diese Strecke9¹ kann aber auch entsprechend dem Schleudertrommelradius gewölbt sein. Längs der anschließenden Teilstrecke 9² ist der Blechstreifen wannenförmig gewölbt, und am Austragende folgt eine Teilstrecke 9³, die dachförmig gewölbt ist.

Die stabförmigen Siebglieder können miteinander verbunden sein. Die in Fig. 4 gezeigten Siebglieder bestehen dabei aus einem einzigen Blech ΙΟ, das durch Schlitze in einzelne Glieder 11 unterteilt ist. Diese Glieder 11 sind hier mit eingedrückten Sicken 12 versehen, die die Wannen bilden. Die genannten Schlitze können z. B. in einfacher Weise mit einer Blechschere erzeugt werden. Statt die Sicken einzudrücken, können die Streifen 11 beispielsweise auch durch Biegen gewölbt werden.

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Siebbelag für die Schleudertrommel einer Schubzentrifuge mit in Richtung der Trommelachse verlaufenden stabförmigen Gliedern, die

909 709/185

Gleitflächen aufweisen, auf denen das Schleudergut durch die Trommel geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gleitflächen (6) wannenförmige Vertiefungen (7) vorgesehen sind.

2. Siebbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wannenförmigen Vertiefungen (T) in Schleudergutdurchsatzrichtung nach dem Bereich (3¹) des Schuborgans (5) beginnen.

3. Siebbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen zumindest streckenweise (9^S) dachförmig ausgebildet sind.

4. Siebbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wannenförmigen Vertiefungen (7) eine Ablauföffnung (8) für die in der Wanne zurückgehaltene Flüssigkeit aufweisen.

5. Siebbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Glieder aus zumindest streckenweise wannenförmig gewölbten Blechstreifen (9) bestehen.

6. Siebbelag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die streckenweise (9²) wannenförmig gewölbten Blechstreifen (9) auch streckenweise (9³) dachförmig gewölbt sind.

7. Siebbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Glieder (11) miteinander verbunden sind.

8. Siebbelag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr der miteinander verbundenen Glieder (11) aus einem gemeinsamen Blech (10) bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©909 709/185 1.6(1