DE1073393B - Bremsvorrichtung für Hängeseilbahn mit loser Laufkatze, insbesondere Untertagehängeseil'bahn - Google Patents
Bremsvorrichtung für Hängeseilbahn mit loser Laufkatze, insbesondere Untertagehängeseil'bahnInfo
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Description
- Bremsvorrichtung für Hängeseilbahn mit loser Laufkatze, insbesondere Untertagehängeseilbahn Insbesondere in Untertagebetrieben verwendet man bekanntlich Hängeseilbahnen mit loser, d. h. nicht von einem besonderen Zugmittel oder Zugseil gezogener, sondern vom Bedienungspersonal unmittelbar betätigter, d. h. vorgeschobener oder vorgezogener Laufkatze. So verwendet man derartige Hängeseilbahnen zum Transport von Werkzeug, von Ausbauteilen und Materialien beim Vortrieb und beim Rauben von Strecken.
- Der Antrieb erfolgt, wie erwähnt, bei den beschriebenen Hängeseilbahnen mit loser Laufkatze unmittelbar durch den Arbeiter, der diese Transportanlage bedient. Zu diesem Zweck ist an der Laufkatze zumeist ein Handgriff angebracht, der beim Vorziehen der Laufkatze oder beim Vorschieben derselben von den Bedienenden ergriffen wird. Dabei sind Bremseinrichtungen bekannt, die durch einen Handhabungshebel betätigt sind und bei Loslassen des Handhabungshebels selbsttätig ansprechen. Allerdings sind die bekannten Bremseinrichtungen verhältnismäßig kompliziert und dadurch störanfällig. So ist eine Konstruktion bekannt, die mit zwei Klemmbacken arbeitet, die an besonderen Tragplatten im Gehäuse längs des Seiles verschiebbar sind. Jeder Klemmbacken besitzt an der dem Tragseil abgekehrten Außenseite zwei entgegengesetzt geneigte, zur Bewegungsrichtung des Laufwagens schräge Führungsflächen, an der Oberseite eine aus Flacheisen gebildete Stütze, in welcher ein rechtwinklig zur Tragseilebene und nach dem Klemmbacken verlaufender Bolzen frei tragend befestigt ist. Über besondere Feder- und Rastensysteme erfolgt dabei die Betätigung in Abhängigkeit von der Kraft eines Zugseiles. Bei Laufkatzen ist es außerdem bekannt, Bremsen vorzusehen, die über besondere Betätigungsmittel zu betätigen sind, wodurch die Handhabung offenbar sehr kompliziert wird.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Bremsvorrichtung für Hängeseilbahn mit loser Laufkatze, insbesondere Untertagehängeseilbahn, so auszubilden, daß sie gegenüber den bekannten wesentlich einfacher, nichtsdestoweniger leicht zu handhaben und funktionssicher ist.
- Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für eine Hängeseilbahn mit loser Laufkatze, die einen Handhabungshebel betätigt, bei Loslassen desselben Handhabungshebels selbsttätig anspricht, und besteht darin, daß der Handhabungshebel auf einem Drehbolzen befestigt und mit dem Drehbolzen ein Bremshebel mit am Seil bremsend angreifendem Klemmbacken verbunden ist und daß der Handhabütgshebel durch eine Rückstellfeder in Bremsstellung gehalten und nur gegen diese Federkraft ausschwingbar ist. Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß an dem Laufradträger eine Bohrung zur Aufnahme des Drehbolzens angebracht, an dem Drehbolzen ein Flacheisenhebel als Handhabung angeschweißt sowie in einem erweitertenTeil derBohrung eine Spiralfeder gelagert ist, die gegen Verdrehung mit dem Laufradträger einerseits und andererseits mit dem Drehbolzen fest verbunden ist. Der Drehbolzen kann durch einen Stellring gegen axiale Verschiebung gesichert und auf einen herausragenden Vierkantzapfen des Drehbolzens der Bremshebel aufgezogen und mit einer Mutter gesichert sein. Im übrigen ist vorteilhaft am unteren Ende des Bremshebels eine Ausnehmung vorgesehen, die aus einem zylindrischen Mittelteil und dazu versetzt nach beiden Seiten hin sich konisch erweiternden Teilen besteht, so, daß das Transportseil bei der Bremsung durch die konische Ausnehmung gegen ein seitlich angebrachtes, mit einem Bremsbelag versehenes Widerlager am Laufradträger gedrückt wird. Endlich empfiehlt es sich, die Bremseinrichtung so auszubilden, daß im gelösten Zustand der Bremsvorrichtung eventuell am Tragseil angebrachte Seilschuhe reibungslos überfahrbar sind.
- Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen,. daß sie ein- neuer Weg zur Lösung der Bremsvorrichtung, einfach und damit wenig störanfällig sowie die Handhabung derselben bequem ist.
- Die Erfindung wird an Hand einer .lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt Fig: 1 schematisch die Laufkatze, Fig. 2 in vergrößerter Darstellung, teilweise im Schnitt, einen Ausschnitt aus der Hängeseilbahn aus Fig. 1 und Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Laufkatze. Die in den Figuren dargestellte Laufkatze 1 einer Hängeseilbahn ist eine lose Laufkatze, d. h. eine Laufkatze, die vom Bedienungspersonal vorgezogen oder vorgeschoben wird. Zu diesem Zweck ist an der Laufkatze 1 ein Handhabungshebel 2 auf einem Drehbolzen 3 befestigt und mit dem Drehbolzen 3 ein Bremshebel 4 mit in Bremsstellung, d. h. bei Auslenkung aus der durch eine Feder 7 festgelegten Ruhelage, am Seil 5 bremsend angreifendem Klemmbacken 6 verbunden, wobei der Handhabungshebel 2 durch eine Rückstellfeder 7 in Bremsstellung gehalten wird. Nur gegen diese Feder 7 ist der Handhabungshebel 2 und damit der Bremshebel 4 ausschwingbar. Der Laufkatzenträger B ist zur Aufnahme der beiden Laufräder 9 a, 9 b in der Mitte seines oberen Teiles mit einer Bohrung 9 versehen, die zur Aufnahme des Drehbolzens 3 dient. Mit dem Drehbolzen 3 ist ein Flacheisenhebel2 als Handhabung durch Schweißen fest verbunden. In einem erweiterten Teil 10 der Bohrung 9 ist die Spiralfeder 7 gelagert, die gegen Verdrehung mit dem Laufkatzenträger 8 einerseits und andererseits mit dem Bolzen 3 fest verbunden ist. Wird nun der Handhabungshebel 2 seitlich geschwenkt, so zieht die vorgespannte Feder 7 den Hebel 2 stets wieder in die Ausgangsstellung zurück. Handelt es sich um- zwei Laufkatzen l a, 1 b gleicher Ausführung, welche verbunden und gemeinsam die Tragvorrichtung der Hängeseilbahn Wilden, so empfiehlt es sich gemäß Fig. 3, die Handhabungshebel 2 a, 2 b über ein Gestänge 11 zu verbinden, so daß die beiden mit festem Abstand voneinander angeordneten Laufkatzen 1 a, 1 b durch einen einzigen Hebel zu betätigen und beide zugleich zu bremsen sind.
- Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Drehbolzen 3 durch einen Stellring 12 gegen axiale '.Ferschiebung gesichert. Auf den herausragenden Vierkantzapfen 13 ist der Bremshebel 4 aufgezogen und mit einer Mutter 14 ebenfalls gesichert. Der Bremshebel 4 macht folglich stets die gleiche Bewegung wie der Handhabungszughebel2. Am unteren Ende des Bremshebels 4 ist eine konische Ausnehmung 15 vorgesehen, deren größte Durchmesser außen am Hebel 4 von etwa 30 mm sich nach einem zylindrischen Teil in der Mitte auf etwa 16 mm verjüngen. Dieser mittlere Teil der Ausnehmung 15 ist gegenüber den Teilen mit dem größten Durchmesser um 8 mm versetzt. Wird nun der Bremshebel 4 in dies senkrechte Stellung gezogen, so wird das in der Mitte der Ausnehmung 15 liegende Seil 5, um diese 8 mm versetzt, durch die konische Ausnehmung seitlich gegen ein am Laufkatzenträger 8 angegossenes Widerlager 16 gedrückt. Dieses Widerlager 16 ist mit einem Bremsbelag 17 ausgestattet. Das Transportseil 5 liegt in dieser Stellung also fest eingeklemmt zwischen dem Bremsbelag 17 und dem Klemmbacken 6 des Bremshebels 4. Durch den seitlichen Druck beschreibt das Seil 5 innerhalb der Laufräder 9 a., 9 b einen kurzen Bogen. Die Laufräder-9a, 9 b werden somit ebenfalls unmittelbar gebremst, da die geradlinige Fortführung des Seiles 5 unterbrochen ist. Wird jetzt der Handhabungshebel 2 seitlich in irgendeine Richturig geschwenkt; so gleitet der Bremshebel 4 gleichfalls seitlich fort und gibt das Seil 5 wieder frei. Die Ausführung ist im ganzen so getroffen, daß die Bremsvorrichtung im gelösten Zustand eventuell vorhandene Seilschuhe reibungslos überfahren kann. Bei der Bremswirkung stößt der Bremshebel 4 ebenfalls nicht gegen die Seilschuhe, sondern gleitet durch die konische Ausnehmung 15 des Klemmbackens auf dieselben auf. Damit kann man den Klemmbacken ohne Schwierigkeiten in jeder Stellung zum weiteren Transport der Laufkatze 1 lösen oder auch bei jeder Neigung der Hängeseilbahn nach Bedarf und eine Bremsung der Laufkatze erreichen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Bremsvorrichtung für eine- Hängeseilbahn mit loser Laufkatze, die, durch einen Handhabungshebel betätigt, bei Loslassen desselben selbsttätig anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabungshebel (2) auf einem Drehbolzen (3) befestigt und mit dem Drehbolzen (3) ein Bremshebel (4) mit am Seil (5) bremsend angreifendem Klemmbacken (6) verbunden ist und daß der Handhabungshebel (2) durch eine Rückstellfeder (7) in Bremsstellung gehalten und nur gegen diese Federkraft ausschwingbar ist. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Laufradträger (8) eine Bohrung. (9) zur Aufnahme des Drehbolzens (3) angebracht, an dem Drehbolzen (3) ein Flacheisenhebel (2) als Handhabung angeschweißt sowie in einem erweiterten Teil (10) der Bohrung (9) eine Spiralfeder (7) gelagert ist, die gegen Verdrehung mit dem Laufr adträger (8) einerseits und andererseits mit dem Drehbolzen (3) fest verbunden ist. 3. Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehbolzen (3) durch einen Stellring (12) gegen axiale Verschiebung gesichert und auf einen herausragenden Vierkantzapfen (13) des Drehbolzens (3) der Bremshebel (4) aufgezogen und mit einer Mutter (14) gesichert ist. 4. Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Bremshebels (4) eine Ausnehmung (15) vorgesehen ist, die aus einem zylindrischen Mittelteil und dazu versetzt nach beiden Seiten hin sich konisch erweiternden Teilen besteht, so daß das Transportseil (5) bei der Bremsung durch die konische Ausnehmung (15) gegen ein seitlich angebrachtes, mit einem Bremsbelag (17) versehenes Widerlager (16) am Laufradträger gedrückt wird. 5. Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im gelösten Zustand der Bremsvorrichtung (4) eventuell am Tragseil (5) angebrachte Seilschuhe reibungslos überfahrbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 272 908; französische Zusatzpatentschrift Nr. 58 398 (Zusatz zum Patent Nr. 959741); USA.-Patentschrift Nr. 2 357 118.
Publications (1)
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